Prof. Dr. Stefan Josten ÜBUNG: Einführung in die Volkswirtschaftslehre HT 10 Übungsblatt 2 1. Nennen Sie die Bedingungen für einen vollständigen Konkurrenzmarkt. Auf dem Markt für Taschenbücher herrsche vollständige Konkurrenz. Die Nachfrage sei gegeben durch x N ( p) 10 p , wobei die Variable p für den Preis und x für die Menge auf diesem Markt steht. Für das Angebot gilt: x A ( p) 2 p 2 . a) Zeichnen Sie Angebot und Nachfrage in ein ( p, x) -Diagramm. b) Erläutern Sie knapp, welche grundlegenden Konzepte hinter der Nachfrage- und der Angebotsfunktion stehen. Was versteht man unter dem Prohibitivpreis, was unter der Sättigungsmenge? Kennzeichnen Sie beide Punkte in Ihrer Zeichnung. c) Bestimmen Sie rechnerisch und grafisch das Marktgleichgewicht, d.h. den Gleichgewichtspreis p * und die Gleichgewichtsmenge x * . Welche Bedeutung haben die nachgefragten und angebotenen Mengen rechts vom Marktgleichgewicht? d) Definieren Sie Konsumentenrente und Produzentenrente. Kennzeichnen Sie die Wohlfahrtsmaße in Ihrer Grafik. e) Was ist ein Mindestpreis, was ein Höchstpreis? Unter welcher Bedingung sind beide Preise effektiv? Beschreiben Sie grafisch das Marktergebnis für (i) einen Mindestpreis in Höhe von p M (ii) für einen Höchstpreis in Höhe von p H 7 sowie 2 (neue Zeichnung). Kennzeichnen Sie jeweils die resultierende Menge und den Wohlfahrtsverlust. f) Der Staat erhebt nun auf die Produktion von Taschenbüchern eine Steuer pro produzierte Mengeneinheit (= Stücksteuer) in Höhe von 4 Geldeinheiten (GE). Stellen Sie die Wirkung dieser Steuer grafisch dar und kennzeichnen Sie die resultierende Menge, den resultierenden Marktpreis sowie den Wohlfahrtsverlust. Übungsblatt #2 1 Prof. Dr. Stefan Josten ÜBUNG: Einführung in die Volkswirtschaftslehre HT 10 2. Die Geschwister Nina und Norbert möchten Tennis-Profis werden und interessieren sich daher für Einzelunterricht. Die unten stehende linke Tabelle gibt für beide die Menge an Tennisstunden an, die sie zum jeweils angegebenen Stundentarif (Preis) nachfragen würden. In ihrer Kleinstadt gibt es mit Doris Decker und Martin Hinsig zwei sehr kompetente Tennislehrer, die dafür in Frage kommen. Die unten angegebene rechte Tabelle gibt für beide Tennislehrer die Menge an Tennisstunden an, die sie zum jeweiligen Stundentarif anbieten würden. Preis [GE] 0,00 0,50 1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00 4,50 5,00 Nachfragemenge [Std.] Nina Norbert 5 8 4,5 7 4 6 3,5 5 3 4 2,5 3 2 2 1,5 1 1 0 0,5 0 0 0 Preis [GE] 0,00 0,50 1,00 1,50 2,00 2,50 3,00 3,50 4,00 4,50 5,00 Angebotsmenge [Std.] Doris Martin 0 0 0 0 0 0 0 0,5 0 1 1 1,5 2 2 3 2,5 4 3 5 3,5 6 4 a) Zeichnen Sie die individuellen Nachfragekurven für Nina und Norbert, indem Sie die angegebenen Nachfragemengen in ein Marktdiagramm übertragen. Aggregieren Sie beide individuellen Nachfragekurven zeichnerisch zu einer Marktnachfragekurve. b) Zeichnen Sie die individuellen Angebotskurven für Doris und Martin, indem Sie die Angebotsmengen der obigen rechten Tabelle in ein Marktdiagramm übertragen. Aggregieren Sie beide individuellen Angebotskurven zeichnerisch zu einer Marktangebotskurve. c) Geben Sie nun jeweils für Nina und Norbert die individuelle Nachfragefunktion x N ( p) , für Doris und Martin jeweils die individuelle Angebotsfunktion x A ( p ) an. Aggregieren Sie (i) die individuellen Nachfragefunktionen und (ii) die individuellen Angebotsfunktionen rechnerisch. Übungsblatt #2 2