AVWL I (MIKRO) –. DR. GEORG GEBHARDT ÜBUNGSBLATT 2 – LÖSUNGEN WINTERSEMESTER 2008/09 2. Übungsblatt - Lösungen Lösungen: Aufgabe 1: 1.1. Im Gleichgewicht gilt Angebot gleich Nachfrage, dann die Gleichgewichtsallokation , . . Aus folgt 1.2. Der Anbieter führt die Steuer an den Fiskus ab und erzielt einen (Netto-)Preis . Für die Angebotsfunktion ergibt sich somit . Im Gleichgewicht gilt wieder Angebot gleich Nachfrage: . Daraus folgt und sowie die Gleichgewichtsmenge . Steuereinnahmen Konsumentenrente = Fläche ABC Produzentenrente = Fläche EFG Wohlfahrtsverlust = Fläche CDF . 1.3. Es verändert sich nichts. Es ist unerheblich, welche Seite die Steuer abführen muss. Die Aufteilung der Steuerlast hängt von der Elastizität des Angebots bzw. der Nachfrage ab, wobei die unelastischere Seite den größeren Teil der Last trägt. Wer will, kann natürlich auch erneut rechnen: Nun führt der Nachfrager die Steuer an den Fiskus ab. Für den Nachfragerpreis einschließlich der Steuer gilt . Die neue Nachfragefunktion in Abhängigkeit von ist somit . Im Gleichgewicht gilt Angebot gleich Nachfrage: . Daraus folgt und . Durch Einsetzen dieser Preise in die Angebots- bzw. Nachfragefunktion ergibt sich die Gleichgewichtsmenge . Die Steuereinnahmen des Staates betragen erneut . 1 AVWL I (MIKRO) –. DR. GEORG GEBHARDT ÜBUNGSBLATT 2 – LÖSUNGEN WINTERSEMESTER 2008/09 1.4. Für den Anbieterpreis gilt: Das Angebot in Abhängigkeit von ist Im Gleichgewicht gilt Angebot gleich Nachfrage: Daraus folgt , Durch Einsetzen dieser Preise in die Angebots- bzw. Nachfragefunktion ergibt sich die Gleichgewichtsmenge . Subventionsausgaben Konsumentenrente = Fläche ABC Produzentenrente = Fläche EFG Wohlfahrtsverlust = Fläche CDF Wohlfahrtstechnisch ist diese Situation identisch mit der Situation in b). Die höheren Konsumenten- und Produzentenrenten muss sich der Staat mit hohen Subventionszahlungen „erkaufen“, wodurch ein Wohlfahrtsverlust entsteht. 2 AVWL I (MIKRO) –. DR. GEORG GEBHARDT ÜBUNGSBLATT 2 – LÖSUNGEN WINTERSEMESTER 2008/09 Aufgabe 2: 2.1 Da es keine Fixkosten gibt (die Kostenfunktion enthält nur quasi-fixe Kosten), ist aus der Sicht eines Unternehmens nicht zwischen kurzer und langer Frist zu unterscheiden. Langfristig ist die Angebotsfunktion eines Unternehmens (unter Berücksichtigung der Bedingung ) gegeben durch: Woher kommt das? Aus der Gewinnmaximierungsbedingung bei vollkommener Konkurrenz folgt die Angebotsfunktion bzw. . Ferner dürfen langfristig keine Verluste entstehen, Umformulieren zeigt, dass der Preis langfristig mindestens den Durchschnittskosten entsprechen muss, . Für die gegebene Kostenfunktion gilt also Einsetzen von ergibt . . , woraus sich ergibt. Für n Unternehmen ergibt sich dann das Marktangebot durch Aggregation: 2.2. Ein langfristiges Marktgleichgewicht ist erreicht, wenn erstens Angebot und Nachfrage sich ausgleichen, und zweitens keine Tendenzen zum Marktzutritt oder -abgang bestehen, also die Gewinne (nahe bei) Null sind. Die Gewinne sind Null, wenn für jedes Unternehmen gilt: Durchschnittskosten). (Minimum der Alternativ kann man auch direkt mit der Nullgewinnbedingung rechnen. Aus mit folgt unmittelbar Die Nachfrage beim Preis von 2 beträgt Da im Gleichgewicht gilt, folgt hieraus: Im (langfristigen) Gleichgewicht sind also 50 Unternehmen im Markt. Insgesamt gilt also 2.3. Nullgewinn erfordert wiederum: Gleichgewicht erfordert: Um Nullgewinne zu haben, müssten 50,5 Unternehmen am Markt sein. Da Unternehmen aber nur in natürlichen Zahlen vorhanden sein können, müssen auf dem Markt somit 50 oder 51 Unternehmen sein. Wenn 51 Unternehmen am Markt sind, ist der 3 AVWL I (MIKRO) –. DR. GEORG GEBHARDT ÜBUNGSBLATT 2 – LÖSUNGEN WINTERSEMESTER 2008/09 (kurzfristige) Marktpreis gegeben durch: Alle Unternehmen werden also Verluste machen. Folglich können in einem langfristigen Gleichgewicht keine 51 Unternehmen existieren. Für 50 Unternehmen gilt: Alle 50 Unternehmen erzielen somit einen positiven Gewinn, aber trotzdem findet kein Markteintritt mehr statt, da bei 51 Unternehmen der Marktpreis unter 2 fällt und alle 51 Unternehmen Verluste machen würden. Somit gilt im Gleichgewicht: 4