AVWL I (MIKRO) – DR. GEORG GEBHARDT ÜBUNGSBLATT 3 – LÖSUNGEN WINTERSEMESTER 2008/09 3. Übungsblatt - Lösungen Lösungen: Aufgabe 1. 1.1. Der Produzent wird die gewinnmaximierende Gewinnfunktion ist gegeben durch Menge produzieren. Seine Im Optimum gilt auch hier MR = MC, d.h. Daraus ergibt sich die gewinnmaximierende Menge von q = 10. Somit ist Antwort (c) richtig. 1.2. Der Monopolpreis ergibt sich aus der Nachfragefunktion p = 70 Somit ist Antwort (d) richtig. 1.3. Der Gewinn des Monopolisten und somit seine Produzentenrente (keine Fixkosten!) beträgt Somit ist Antwort (b) richtig. 1.4. Die Gewinnsteuer G wird unabhängig von der produzierten Menge erhoben, und beeinflusst den Gewinn des Monopolisten wie ein Fixkostenblock. Die marginale Produktionsentscheidung des Monopolisten wird von der Gewinnsteuer somit nicht beeinflusst (Ausdruck G verschwindet beim Bilden der FOC). Der Monopolist wird aber seine Produktion einstellen, falls die Gewinnsteuer zu einem negativen Gesamtgewinn führt. In diesem Fall beträgt sein Gewinn vor Gewinnsteuer 450 während eine Steuer von 350 erhoben wird. Somit hat der Monopolist auch nach Steuern einen positiven Gewinn von 100 und wird weiterhin die gewinnmaximierende Menge produzieren. Somit ist Antwort (d) richtig 1.5. Im Optimum müssen die Grenzkosten der Produktion auf beiden Anlagen gleich sein und gleich dem Grenzerlös sein, d.h. es müssen folgende zwei Gewinnmaximierungsbedingungen gelten (Bedingung zweiter Ordnung erfüllt) Beachte aber, dass es nun Interdependenzen gibt. Die anfallenden Grenzkosten der Produktion hängen sowohl von der Anzahl der auf Anlage 1 produzierten Einheiten als auch von der Anzahl der auf Anlage 2 produzierten Einheiten ab. Die Lösung erfolgt somit durch simultanes Lösen der folgenden beiden Maximierungsbedingungen. (Siehe Zeichnung Anlage 1!) Simultanes Lösen ergibt und Somit ist Antwort (b) richtig. Beachte: Die optimalen Produktionsmengen und sind in dieser Aufgabe nur zufällig gleich! (Siehe auch alternatives Beispiel Anlage 2.) 1 AVWL I (MIKRO) – DR. GEORG GEBHARDT ÜBUNGSBLATT 3 – LÖSUNGEN WINTERSEMESTER 2008/09 1.6. Wie in Teilaufgabe 1.8. berechnet produzieren beide Anlagen die gleiche Menge. Somit ist Antwort (b) richtig. 1.7. Für den Monopolgewinn gilt nun Somit ist Antwort (e) richtig. Aufgabe 2: 2.1. Problem der Keltenquelle (nachgelagertes Monopol; Händler): Zu beachten ist, dass der Einkaufspreis (die Faktorkosten) c für die Keltenquelle ein Datum ist, da er von Sprudelis gesetzt wird. Bevor die Aufgabe gelöst wird, bietet es sich an, die inverse Nachfragefunktion zu berechnen: Aus der Bedingung erster Ordnung (SOC erfüllt) folgt: (Den Preis erhält man durch Einsetzen von in die inverse Nachfragefunktion.) 2.2. ist die Faktornachfragefunktion der Keltenquelle, da diese jede Flasche Mineralwasser einkaufen muss (Input). Folglich ist die Nachfragefunktion, der sich Sprudelis als Produzent des Mineralwassers gegenübersieht. c ist der Preis, den Sprudelis pro Flasche verlangt. Daher lautet die inverse (Faktor-) Nachfragefunktion: x ist die Anzahl der Flaschen, die die Keltenquelle nachfragt. (Beachten Sie, dass die rechte Seite dieser Gleichung die Grenzerlösfunktion der Keltenquelle, ist.) Sprudelis hat keine Kosten. Das Problem von Sprudelis (vorgelagertes Monopol; Hersteller, Produzent) lautet somit: Aus FOC (SOC erfüllt) folgt: 2.3. Zum Gewinn der Keltenquelle: Aus Verkaufspreis beträgt dann: berechnen als: Der Gewinn von Sprudelis beträgt: Die Nachfragefunktion ist linear: folgt, dass auch Der Daher lässt sich der Gewinn 2.4. Wenn beide Unternehmen zur Mineralbrunnen AG fusionieren, fallen die Kosten, die bisher bei der Keltenquelle angefallen sind, weg: Herstellkosten fallen nicht an. Somit lautet das Maximierungsproblem der Mineralbrunnen AG: Aus der FOC (SOC erfüllt) folgt: 2