Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh 1 Mechanik 1 MECHANIK Kräfte zur Änderung seines Zustands gezwungen wird. Kraft 2. Newtonsche Axiom Ein Körper erfährt eine Kraft, wenn er seiF =m·a ne Geschwindigkeit in Betrag oder Richtung ändert. Ohne Kraft ändert ein Körper 3. Newtonsche Axiom seine Bewegung nicht. F 1 = −F 2 Für die Kraft F gilt: Kraft erzeugt Gegenkraft F =m·a Translationsgesetze m = Masse a = Beschleunigung Strecke [s] = m, M eter Die Einheit ist: [F ] = Zeit [t] = s, Sekunde kg · m = N, N ewton s2 m ∆s , [v] = ∆t s m Beschleunigung [a] = 2 s Geschwindigkeit v = Für die Gewichtskraft FG gilt: geradlinige Bewegung FG = m · g g ist die Erdbeschleunigung g ≈ 10 m s2 • gleichförmige Bewegung ⇒ Kräftefrei s=v·t Für die Kraft einer Feder gilt das Hooksche Gesetz: v = konstant F =D·x D ist die Federkonstante, [D] = x ist die Auslenkung der Feder. N m = a=0 kg s2 • gleichförmig beschleunigte Bewegung ⇒ konstante Kräfte Vektoriell gilt für die Kraft: s = 12 at2 F~ = m · ~a v = at Newtonsche Axiome a = konstant 1. Newtonsche Axiom oder TrägheitsEs gilt folgende Beziehung: prinzip Ein Körper verharrt im Zustand der Rudv d2 s he oder der gleichförmigen Translation (Bea= = 2 oder a = v̇ = s̈ wegung), sofern er nicht durch einwirkende dt dt 1 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh Drehmoment 2 OBERFLÄCHENENERGIE • stabil • labil Das Drehmoment (Drehkraft) T : • indierent T =r·F Der Schwerpunkt Für [T ] = N m, N ewtonmeter Der Schwerpunkt ist die Vereinigung der r ist der Abstand von der angreifenden Gesamtmasse: P Kraft zur Drehachse. m · ~r Vektoriell ist das Drehmoment ein produkt(Kreuzprodukt): i P Vektor- i i i mi Das Hebelgesetz T~ = ~r × F~ Daher gilt für eine angreifende Kraft über Für einen Hebel im Gleichgewicht gilt die II. Grundgleichung der Statik. Daher gilt einen Winkel α : für zwei an einem Hebel wirkende Drehmomente: T~ 1 = T~ 2 T = r sin α F Der Vektor T~ gibt die Drehrichtung des Als Betrag der Vektoren gilt daher: Drehmoments an. Ermitteln kann man das r1 sin α1 F 1 = r2 sin α2 F 2 durch die Rechte-Hand-Regel Einarmiger Hebel: Die Drehmomente greifen auf einer Seite der Drehachse an. Zweiarmiger Hebel: Die Drehmomente greifen auf beiden Seiten der Drehachse an. Statik I. Grundgleichung der Statik: n X F~ i = 0 i=0 2 Oberächenenergie Die Summe aller angreifenden Kräfte ist 0. Arbeit und Energie II. Grundgleichung der Statik: n X Arbeit ist gleich Energie. T~ i = 0 Für die Arbeit W gilt: i=0 Die Summer aller angreifenden Drehmomente ist 0. W = F~ · ~s Gleichgewichte: für [W ] = N m = J, Joule 2 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh 3 SCHWINGUNGEN Die Arbeit W ist somit ein Skalarprodukt Für den Binnendruck ∆p gilt das Laplacezweier Vektoren. Daher gilt für eine angrei- Gesetz: 2σ fende Kraft F über einen Winkel α: ∆p = R R= Radius σ = Oberächenenergie W = F cos α s Formen der Arbeit: Bei einer Seifenblase gilt auf Grund der doppelten Oberäche: ∆p = 4σ R Potenzielle Energie W pot = m · g · h (=Hubarbeit) Kinetische Energie W kin = 21 m · v 2 Oberächenenergie Auÿerdem: Potenzielle Energie der Feder W pot = 1 2 Die Oberächenenergie σ ist die Änderung der Energie pro Fläche Dx2 Für die Energie gilt der Energieerhaltungssatz wonach die Gesamtenergie W ges im System stets konstant bleibt. [σ] = Leistung σ= J m2 = dW dA N m Auÿerdem gelten für Flüssigkeiten folgende Kräfte: Die Leistung P ist Arbeit pro Zeit: • Kohäsionskräfte J W , [p] = = W, W att P = t s • Adhäsionskräfte Oberächenenergie wird durch Detergenzien und Surfactant herabgesetzt. Impuls Für den Impuls p~ gilt: 3 Schwingungen p~ = m · ~v , [p] = N s, N ewtonsekunde Rotationsbewegung Analog zur Energie gilt hier der Impulserhaltunssatz. Eine Kreisbewegung eines Körpers um eine Achse wird beschrieben von seinem Radius r und dem von der Bewegung einschlieÿenden Winkel ϕ. Für die Kreisbewegung gelten: Druck Druck p ist Kraft pro Fläche A: Der Weg s = r · ϕ F p= A [p] = Die Winkelgeschwindigkeit: N = P a, P ascal m2 ω= 3 ∆ϕ ∆t Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh Die Bahngeschwindigteit v = r · ω 3 SCHWINGUNGEN • Kreisf requenz ω = 2πf Die Winkelbeschleunigung ω̇ 2π T oder ω = • [ω] = s−1 Das Drehmoment T = rF sin α 4. Phasendierenz ϕ Zeitliche Verschiebung eines Schwingungszustandes von einem festgelegten Anfangswert. Die Phase wird als Zeit oder Winkel angegeben. Der Drehimpuls ~ =Θ·ω L ~ für das Trägheitsmoment Θ = mr2 Die Kinetische Energie E kin = Θ2 ω 2 Schwingungsgleichung Schwingung Für eine sinusförmige harmonische, d.h. nur durch eine Frequenz beschreibbare Eine Schwingung ist eine periodische sta- (ideale) Schwingung gilt für die Elongatitionäre Bewegung eines Ozillators (z.B. on y zu einer bestimmten Zeit t: Pendel). Die Schwingung lässt sich als y(t) = A · sin(ωt + ϕ) Kreisbewegung projizieren, daher lassen sich die Gesetzmäÿigkeiten der Kreisbewe- Für eine Schwingung gilt auÿerdem der gung auf die Schwingung anwenden. Die Energieerhaltungssatz, wonach die SchwinSchwingung hat folgende ihn beschreibende gungsenergie (potenziell, kinetisch) zeitlich Eigenschaften: konstant bleibt. 1. Die Amplitude A maximale Aus- Federozillator lenkung der Schwingung, gemessen von der Abzisse. Eine Schwingung Für die Feder als Ozillator gilt das Hookwird durch Auftragung der Auslen- sche Gesetz. Daher folgt für die rücktreikung (Elongation) zu der Zeit t dar- bende Kraft einer jeden Schwingung bei der Feder: gestellt. F D = −D · y 2. Die Periode Die Periode oder Schwin- Für die Kreisfrequenz ergibt sich bei diesem gungsdauer T beschreibt die Zeit die Fall: r für eine komplette Schwingung erforD ω= derlich ist. T = f −1 m 3. Die Frequenz Beschreibt die Anzahl von Schwingungen pro Zeit. Kann Gedämpfte Schwingung auch angegeben werden als Kreisfrequenz ω Für eine gedämpfte Schwingung gilt, das 1 die Amplitude exponentiell abnimmt. Die • F requenz f = T Frequenz bleibt während der gedämpften • [f ] = s−1 , 1Hz, Hertz (Wird Schwingung konstant! nicht für die Kreisfrequenz very(t) = A · e−βt sin(ωt + ϕ) wendet) 4 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh ULTRASCHALL 4 Ultraschall Für β als Dämpfungskonstante. ω= 4 p ω02 − β 2 Wellen ω 0 ist die Eigenfrequenz der ungedämpften freien Schwingung. Es gilt für die Eigen- Eine Welle ist ein zeitlicher und räumlifrequenz gegenüber der gedämpften Fre- cher veränderlicher Zustand. Es stellt eine Bewegung mehrerer miteinander verbundequenz: ner Ozillatoren (z.B. Teilchen) dar. Für die ω D < ω 0 ⇐⇒ f D < f 0 Wellenbewegung wird deniert: • Wellenlänge λ analog zur Periode Für ω 0 = β wird ω 0 = 0 es kommt zum aperiodischen Grenzfall. Für β > ω 0 liegt der Kriechfall vor. • Raumfrequenz oder Wellenzahl k = 2ϕ λ analog zur Kreisfrequenz. Es gilt die Wellengleichung: Erzwungene Schwingung y(t, x) = A · sin( Wird ein Ozillator durch einen Erreger angeregt, so liegt eine erzwungene Schwingung vor. Der Erreger besitzt eine Erregerfrequent ω e . Der Resonator hat hingegen seine Eigenfrequenz ω 0 . Am Anfang der Erregung liegt eine Einschwingzeit vor, nach der der Resonator in die stationäre Phase übergeht. Folgende Fälle können auftretten: 2πt T |{z} + Zeitabhängig 2πx λ |{z} ) Ortsabhängig Für die Ausbreitungsgeschwindigkeit c gilt: c= λ =f ·λ T Man unterscheidet zwei Formen der Welle: • Transversalwelle: Auslenkung senk- • ω e < ω 0 ⇒ A ≈ Ae Bei einer Pha- recht zur Ausbreitung sendierenz der beiden Ozillatoren von null. • Longitudinalwelle: Auslenkung par- allel zur Ausbreitung • ω e ≈ ω 0 ⇒ A = max Resonanz: maxi- male Amplitude. Die Erregerfrequenz ist hier die Resonanzfrequenz des Resonators ω R Akustik • ω e > ω 0 ⇒ A ≈ 0 Bei einer Phasendif- Schall ist eine mechanische Schwingung in ferenz von π (Gegenphasig) einem Fluid (Gas oder Flüssigkeit). Sie ist Durch Auftragung von A/Ae gegen ω e eine Longitudinalwelle. Folgende Kenngrö- lässt sich eine Resonanzkurve erstellen, aus ÿen lassen sich für den Schall denieren: der die Resonanzfrequenz abgelesen werden Schallschnelle Ist die Geschwindikeit der kann. schwingenden Teilchen: Bei einer sehr hohen Resonanz kommt es dy v= zur Resonanskatastrophe. dt 5 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh 4 ULTRASCHALL Schallgeschwindikeit Ist abhängig vom • Tonhöhe = Frequenz Medium. Für Gase und Flüssigkeiten Schalldruck gilt: s Eine Schallwelle erzeugt ortsabhängig einen K c= Druck. Daraus lässt sich allgemein ein ρ Schalldruckpegel L der Welle errechnen: K ist die Steigkeit des Stoes, ρ die Dichp te. Anstatt der Steigkeit wird, da besser L = 20 · lg für [L] = dB, Dezibel p0 messbar, die Kompressibilität χ = K −1 angegeben, sodass gilt: Der Referenzwert p0 liegt bei 20µP a r c= Daraus lässt sich das Hörfeld erstellen. Das Hörfeld ist die Auftragung des Schalldruckes gegen die Frequenz. Dabei gilt für die Laustärke mit der Einheit phon: 1 χ·ρ Schallgeschwindikeiten: • In Luft c = 330m/s 1 phon = 1 dB bei f = 1kHz • In Wasser c = 1500m/s Die Kurven aus der Auftragung stellen dabei sog. Isophone dar. Alle Punkte eines Isophons führen zum gleichen Lautstärke empnden. Dadurch lässt sich die Empndlichkeit des Ohres für bestimmte Frequenzen ablesen. Im Ohr ndet dabei eine Wanderwelle statt, wobei die Ohrknöchelschen als Hebel fungieren. Schallintensität Ist ein Maÿ für die Schallenergie. Sie ist proportional zur Dichte: I∼ρ Wellenwiderstand des Mediums Gibt an, wie groÿ der Schalldruck sein muss, um eine bestimmte Geschwindigkeitsamplitude im Medium zu erzeugen. Der WellenwiderSonographie stand R lautet: Bei der Sonographie wird die Schallreekg R = c · ρ [R] = 2 xion von Ultraschall benutzt (Echolotms Prinzip). Für die senkrechte SchallreexiLuft hat einen geringen Widerstand, bei on von einem Medium in ein unterschiedliGeweben ist der Widerstand hoch (un- ches zweites Mediums gilt folgende Beziegefähr wie Wasser), daher kommt es zur hung der Intensitäten des Schalls vor und Schallreexion. nach der Reexion zu den Widerständen der Medien: Hörfeld Das Hörfeld des Menschen kann Schall der Frequenz von 16Hz bis 16kHz wahrnehmen. Schall kleiner als 16Hz wird als Infraschall bezeichnet, gröÿer als 16kHz als Ultraschall. Es gilt folgende Beziehung zwischen den physikalischen und physiologischen Gröÿen: I reektiert = I0 R1 − R2 R1 + R2 2 Daher muss bei der Sonographie ein Kontaktgel zur Einkopplung der Schallwellen aufgetragen werden, auf Grund der Widerstandsdierenz zwischen Luft und Organ. Bei einer nicht senkrechten Reexion gilt: Einfallswinkel=Ausfallswinkel. • Lautstärke = Schalldruck 6 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh Bei der Sonographie wird nach dem Echolot-Prinzip ein sog. A-Bild erzeugt. Dies ist die Auftragung der Intensität des reektierten Schalls zur Laufzeit. Berechnung der Laufzeit des Reex-Signals: 5 ELEKTRISCHE STRÖME Duplex-Sonographie Der Doppler-Eekt wird in der Duplex-Sonographie zur Bestimmung der mittleren Strömungsgeschwindikeit des Blutes, durch Messung der Geschwindikeit der Blutteilchen verwendet: ∆s = c · ∆t v≈± ∆f ·c f0 Je länger die Laufzeit, desto tiefer liegt der Sto. Je intensiver das Reex-Signal, desto dichter der Sto. Das B-Bild ist die bildliche Darstellung des A-Bildes durch Grau- 5 Elektrische Ströme stufentransformation der Intensität und der Laufzeit zu einem zweidimensionalem Im weiteren wird die elektrische Stromstärke Bild. Technisch wird der Ultraschall bei der nur als Strom bezeichnet. Sonographie durch Schwingungen von Kristallen erzeugt (Piezo-Eekt). Nach dem Piezo-Eekt kommt es unter Druck in be- Grundgröÿen stimmten Kristallen (Piezo-Kristalle) zur Entstehung einer Spannung, bzw. kann Strom I durch Anlegen einer Spannung der Kristall verformt und damit zum Schwingen ge- Die elektrische Stromstärke I beschreibt bracht werden. die gerichtete Bewegung von Ladungsträgern der Ladung Q pro Zeit. Schallabsorption Für die Schallabsorption in homogenen Medien entscheidend ist der Dämpfungskoezient, der abhängig ist von Substanz und Frequenz der Schallwelle. I= dQ dt [I] = A, Ampere Der Doppler-Eekt Bei einer relativen [Q] = C, Coulomb, 1C = 1As (Amperese- Bewegung zwischen Sender einer Schallwelle und dem Empfänger zueinander kommt es zu einer Änderung der Frequenz und Wellenlänge der Schallwelle. Dabei gilt: Frequenzanstieg vor dem Sender und Frequenzabnahme hinter dem Sender. Folgende Beziehung ergibt sich: kunde) Als Ladungsträger können sowohl Ionen mit ihrer spezischen Ladung wie auch Elektronen (z.B. aus einem Leiter) mit ihrer elektrischen Elementarladung e = 1, 6 · 10−19 C fungieren. Spannung U v ∆f ≈± f0 c Die treibende Kraft des Stromes wird be∆f = Relative Frequenzänderung schrieben durch die Spannung. Die Spanf 0 = Grundfrequenz nung wird auch Potentialdierenz genannt, v = Relativgeschwindigkeit zwischen Sen- da sie die Dierenz der Potentiale zweier der und Emfänger Messpunkte widergibt. c = Schallgeschwindigkeit [U ] = V, Volt 7 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh 5 ELEKTRISCHE STRÖME Trägt man den Strom als Funktion der Eine Spannungsquelle trennt den Plus- vom Spannung auf, erhält man die Strom- Minus-Pol. Spannungskennlinie, der Widerstand ist die Der Strom ieÿt im physikalischen Steigung dieser Kennlinie. Stromkreis vom Minus-Pol zum PlusPol (echte Stromrichtung der Elektronen). Widerstand R Beim technischen Stromkreis verwendet Für den Widerstand R gilt: man die Konvention, das der Strom vom Plus-Pol zum Minus-Pol ieÿt. U R= [R] = V A I Kirchhosche Gesetze = Ω, Ohm Das oben beschriebene Verhältnis der Grundgröÿen zueinander ist das Ohmsche Gesetz. Für I ∼ U gilt, das der Widerstand konstant ist, es liegt ein ohmscher Widerstand vor. Sobald die Funktion den Bereich der Proportionalität verlässt, da R nicht mehr konstant ist, wird der Widerstand als nicht-ohmisch bezeichnet. Es liegt dabei bei einem Widerstand ein Spannungsverlust entlang des Leiters bei ieÿendem Strom vor. Jeder Widerstand geht ab einer kritischen Spannung in den nicht-ohmischen Bereich über. Der Kehrwert des Widerstandes ist der Leitwert G. Seine Einheit wird gemessen in Siemens (S). Der Widerstand ist Abhängig von der Beweglichkeit µ der Teilchen. Die Beweglichkeit ergibt sich aus Stöÿen zwischen den Ladungsträgern, dabei gilt, das die Geschwindigkeit der Ladungsträger proportional zum Quotienten von Kraft und Ladung ist: v ∼ F/Q. Es gilt demnach: Netzwerke Unter einem Netzwerk versteht man die Zusammenschaltung mehrere Widerstände miteinander. Dabei sind folgende Strukturen zu unterscheiden: • Knoten: Kreuzungspunkte mehrere Leitungsbahnen • Maschen: geschlossene Leitungsbah- nen 1. Kirchhosches Gesetz: Knotenregel Das erste Kirchhosche Gesetz beschreibt das Gesetz der Ladungserhaltung. In einem Leiter kann weder Ladung entstehen noch verschwinden. Daher müssen alle Ladungen die in einen Knoten reingehen auch wieder herauskommen. Die zuströmenden Ladungen in einen Knoten bekommen ein positives Vorzeichen, die abieÿenden ein negatives. Es gilt: X F v =µ· Q I hin = X I weg Also gilt für das 1. Kirchhosche Gesetz: Bei einer zeitlich konstanten Spannung Ii = 0 spricht man von Gleichspannung, bei i zeitlicher Veränderung von einer Wechselspannung (Analog dazu: Gleichstrom, 2. Kirchhosches Gesetz: MaschenreWechselstrom). gel X 8 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh 6 FLÜSSIGKEITSSTRÖMUNGEN Das zweite Kirchhosche Gesetz beschreibt Der Gesamtwiderstand ergibt sich als Sumden Energieerhaltungssatz. Demnach he- me der Einzelwiderstände: ben sich alle auftretenen Spannungen im RGesamt = R1 + R2 Netz auf. X Ui = 0 D.h. der Gesamtwiderstand ist gleich der Summe der Einzelwiderstände zusamDie Spannungsquelle hat eine Stromrich- men. tung die mit der Zählrichtung überein- Messungen stimmt. Die Spannungsquelle stellt eine Spannungserhöhung da, während ein Wi- Bei Messungen von Strom muss der Amderstand einen Spannungsabfall zur Folge peremeter in Reihe geschaltet sein. Um syshat. Ein Widerstand hat eine Zählrichtung tematische Messfehler gering zu halten, hat entgegeben der Stromrichtung. Spannun- der Amperemeter einen niedrigen Innengen mit der Zählrichtung bekommen ein widerstand. Bei Messungen der Spannung positvies Vorzeichen. Spannungen entgegen muss der Voltmeter parallel geschaltet werden. Um Messfehler zu vermeiden, hat ein der Zählrichtung ein negatives. Voltmeter einen hohen Innenwiderstand. i Schaltungen 6 Flüssigkeitsströmungen Parallelschaltung Druck Bei einer Parallelschaltung gilt, das die Spannung an allen Punkten gleich bleibt, Druck ist Kraft pro einer Fläche A. während der Strom sich aufteilt, sodass für F den Gesamtstrom gilt: I Gesamt = I 1 + I 2 p= A Für den Gesamtwiderstand gilt, das sein Kehrwert, aus der Summe der Kehrwerte der Einzelwiderstände hervorgeht. 1 = [p] = N = P a, P ascal m2 Kompressibilität 1 1 + R1 R2 Die Kompressibilität gibt die relative Volumenänderung bei Druckänderung an. FlüsD.h. der Gesamtwiderstand ist stets kleiner sigkeiten sind annährend inkompressibel, als die Summe der Einzelwiderstände. d.h. sie ändern ihr Volumen nicht bei Druckänderung. Reihenschaltung RGesamt Hydrostatischer druck) Bei einer Reihenschaltung gilt, das der Strom an allen Punkten gleich ist, während die Spannung sich aufteilt und die Gesamtspannung sich als Summe der Einzelspannungen darstellt (Spannungsteiler). Druck (Schwere- Der Druck, der durch die Schwerkraft auf Fluide (Flüssigkeiten und Gase) wirkt (z.B. Luftdruck, Tiefendruck). Die Bestimmung 9 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh 6 FLÜSSIGKEITSSTRÖMUNGEN des Schweredrucks läuft über eine Säule In einem Rohr mit der Kreisäche A gilt für (Säulenmanometer). Für den Schweredruck eine mittlere Geschwindigkeit v der Teilgilt das Pascalsche Gesetz: chen in der Strömung: p= FG =ρ·g·h A I =A·v Die Dichte ρ ist bei einer inkompressiblen Flüssigkeit überall in der Säule gleich. Dementsprechend ist der Schweredruck nur Abhängig von der Höhe, also unabhängig von der Gefäÿform. Für den Schweredruck (auch beim Blutdruck) wird die Einheit mmHg benutzt, da früher der Druck durch eine Quecksilbersäule gemessen wurde. Es gilt zum Umrechnen: 1 T orr = 1mmHg = 1, 33hP a = 133 Auÿerdem gilt bei einem Rohr von unterschiedlichem Durchmesser und damit unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Flüssigkeit und Kreisächen für eine Flüssigkeit: A1 v1 = v2 A2 Es liegt nach Bernouille eine höhere mittlere Strömungsgeschwindigkeit an Querschnittsverengungen vor. Druckdierenz ∆p N m2 Analog zur Spannung lässt sich die DruckDer Luftdruck beträgt 1013, 25hP a. Auÿer- dierenz einer Flüssigkeitsströmung von dem gilt für die Einheit bar: Punkt A zu Punkt B bei einem höheren Druck bei A denieren: ∆p 1 bar = 1000hP a = 750mmHg Sie stellt die Kraft der Strömung dar. Für die Durchblutung von Gefäÿen z.B. kann Beim Blutdruck messen wird der Blut- man die Volumenstromstärke als Funktidruck des Herzens und der hydrostatische on der Druckdierenz auftragen. Durch die Druck gemessen. Daher ändern sich die Kurven für die jeweiligen Gefäÿe lässt sich Blutdruckwerte, je nachdem ob am Fuÿ feststellen, das alle Gefäÿe bei einem kritioder Arm gemessen wird. Bei erhobenen schen Verschlussdruck ∆pkrit. sich verschlieArm können sogar durch den Verschluss- ÿen. druck die Werte sich ändern. Strömungswiderstand R Grundgröÿen Volumenstromstärke I Analog zum elektr. Strom lässt sich die Volumenstromstärke I denieren, als das von der Flüssigkeitsströmung transportierte Volumen (Teilchen) pro Zeit. I= m3 dV , [I] = dt s Analog zum elektr. Widerstand lässt sich ein Strömungswiderstand als Wechselwirkung zwischen Teilchen des Flüssigkeit mit der Röhrenwand, bzw. als innere oder äuÿere Reibungen zwischen den Teilchen denieren: R= Ns ∆p , [R] = 5 I m Hier gilt das ohmsche Gesetz für Flüssigkeitsströmungen. Gilt die Beziehung I ∼ ∆p ist der Widerstand konstant. Solche 10 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh 6 FLÜSSIGKEITSSTRÖMUNGEN Flüssigkeiten werden Newtonsche Flüs- Gesetz von Hagen-Poiseuille sigkeiten genannt. Für eine laminare Strömung einer newDer Strömungswiderstand ist abhängig von tonschen Flüssigkeit in einem kreisrunden der Viskosität. Rohr der Länge l und dem Radius r gilt für den Widerstand R: Strömungsgeschwindigkeit Für die mittlere Strömungsgeschwindigkeit v gelten folgende Beziehungen: I = ∆p/R also I = dV /dt v =I ·t ·t v = ∆p R 8·η·l 1 · 4 π r Daraus ergibt sich: I ∼ r4 und es folgt die Abhängigkeit des Strömungswiderstands vom Radius: R ∼ r−4 4 v= R= ∆p · r · π ·t 8η · l Strömungsarten Laminare Strömung Flüssigkeiten ieÿen entlang sog. Stromächen. Liegen alle Stromächen parallel liegt eine laminare Flüssigkeit vor. Die Stromächen ieÿen als Ganzes in eine Richtung. Für die Geschwindigkeit der Stromächen in einem kreisrunden Rohr gilt, das sie je näher sie dem Mittelpunkt des Rohres kommen, desto schneller ieÿen (Parabloidale Form der Strömungsächen im Querschnitt). Die Geschwindigkeit ist also Abhängig vom Radius, es gilt: v = v(r) und daher auch für v(r) = max bei r = 0 (Röhrenmitte) und v(r) = 0 am Gefäÿrand (Adhäsionskräfte in Abhängigkeit der Viskosität). Viskose (zähüssige) Flüssigkeiten mit einem langsamen Strom neigen mehr dazu laminar vorzuliegen. Das bedeutet, das kleine Veränderungen im Radius des Rohres groÿe Änderungen des Widerstandes zufolge haben. Beispiel: Ein Blutgefäÿ vom Radius r verstopft. Sein Radius verringert sich um die Hälfte r = 1/2. In der Formel eingesetzt ergibt dies: (1/2)4 = 1/16. Da der Widerstand vom Kehrwert des Radius proportional abhängt, ergibt dies eine Erhöhung des Widerstandes vom Blutgefäÿes um den Faktor 16! (Der vordere Term des Gesetzes kann als Konstant gehandelt werden). Das Gesetz von Hagen-Poiseuille ist strenggenommen im Blutkreislauf nicht gültig, da dort elastische Fasern vorliegen, die Windkesselfunktion eine Rolle spielt und Blut durch seine ortsabhängige Viskosität und daher veränderlichem Widerstand eine nicht-newtonsche Flüssigkeit ist. Kontinuitätsgleichung Für inkompressible Flüssigkeiten gilt, das sie bei verringertem Röhrenquerschnitt schneller strömen: Viskosität I 1 = v 1 · A1 = I 2 = v 2 · A2 Die Viskosität η beschreibt die ZähüssigA2 v1 = v2 keit eines Fluids, die durch innere ReibunA1 gen von strömenden Teilchen zueinander Für A2 > A1 gilt das v 1 > v 1 . entsteht. η wird in N s/m2 oder P a · s angegeben. Satz von Bernoulli 11 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh Nach dem Satz von Bernoulli ist in strömenden Fluiden der Druck geringer als in ruhenden. D.h. es liegt ein Druckabfall dort vor, wo die Strömungsgeschwindigkeit v gröÿer ist (Energieerhaltung). Bei Strömungen liegt ein Druckabfall vor. Es gilt für eine Flüssigkeit der Dichte ρ: 7 SPEKTRALANALYSE Netzwerke Für verzweigte Röhrensysteme gelten analog zu elektrischen Netzwerken die Kirschhoschen Gesetze (Knoten- und Maschenregel) wie auch die Gesetze der Reihen- und Parallelschaltung. Rechnerisch muss nur der elektrische Strom 1 p + ρ · v 2 = konstant durch den Volumenstrom ersetzt werden, 2 sowie die Spannung U durch die DruckdifBei idealen Flüssigkeiten, d.h. Reibung in ferenz ∆p. Flüssigkeit wird vernächlässigt, gibt es ein Druckabfall bei Strömung in der Röhre. Der Satz von Bernoulli kommt beim Auftrieb 7 Spektralanalyse von Flugzeugen zu tragen und bei der Stimmerzeugung (Phonation) an den Stimmbändern. Licht Turbulente Strömung Fluide geringer Viskosität und schnellem Strom neigen zu Turbulenzen. Turbulenzen sind Verwirbelungen der Stromächen, die nicht mehr mehr parallel, sondern Hintereinander oder Nebeneinander verlaufen. Dies geschieht bei Überschreitung einer Grenzgeschwindigkeit, daher setzen Turbulenzen in der Röhrenmitte ein oder bei Hindernissen (Herzklappe). Die Wirbel führen zu Reibungsächen was zu Energieverlust führt. Reynoldszahl Die dimensionslose Reynoldszahl gibt Auskunft über das Eintretten von Turbulenzen. Bei Überschreitung eines kritischen Wertes (ungefähr 1000) der Reynoldszahl tritt mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit Turbulenz ein. Für ein kreisrundes Rohr des Radius r und der Dichte des Flüssigkeit ρ gilt bei einer spitzen Flüssigkeitsströmungsgeschwindigkeit v für die Reynoldszahl Re: Re = r·v·ρ η Licht ist eine elektromagnetische Welle aus Lichtteilchen (Photonen), das nicht an Materie gebunden ist, wie z.B. Schall (WelleTeilchen-Dualismus des Lichts). Daher lassen sich die Wellengesetze auf das Licht anwenden: c=f ·λ Für die Lichtgeschwindigkeit im Vakuum c0 = 3 · 108 m/s. Die Lichtgeschwindigkeit ist abhängig von der Materie. In Luft gilt ungefähr c0 . Die Lichtwelle ist gequantelt. Für die Quantenenergie W des Lichts gilt: W =h·f =h· c λ h ist das Plancksche Wirkungsquantum. Es ist eine Naturkonstante mit dem Wert: 6, 626 · 10−34 Js. Das Licht lässt sich durch durch Auftragung der Energie gegen die Wellenlänge in ein Elektromagnetisches Spektrum aufteilen. Wellenlänge von 400nm bis 700nm sind das für uns sichtbare Licht. Wellenlängen unter 400nm werden als Ultraviolettes Licht (UV) bezeichnet. Über 700nm 12 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh als Infrarotes Licht (IR). IR Licht entspricht Wärmestrahlung. Es ist langwellig und hat eine geringe Energie. Kurzwelliges UV-Licht hat eine hohe Energie. Das sichtbare Licht ist aufgeteilt in verschiedene spektrale Farben (Farbspektrum), dabei ist kurzwellig eher Blau und langwellig eher Rot. Es ergibt sich das additive Farbsystem. Alle Farben zusammen ergibt weiÿes Licht, keine Farbe (also kein Licht) ist schwarz. Materie ist in der Lage Licht zu absorbieren oder emmitieren. Absorbtion und Emmitierung von Licht funktioniert auf Teilchenebene durch Sprünge von Elektronen auf energetisch höhere Schalen und deren Rückkehr in ihre Ursprungsschale. Farbige Materie absorbiert Licht eines bestimmten Farbbereiches. Das nicht absorbierte Licht wird reektiert und vom Auge als Farbe des Stoes wahrgenommen, die absorbierte Farbe wird als Komplementärfarbe bezeichnet, da es das Spektrum komplementieren würde. Bei der Spektralanalyse macht man sich die Eigenschaft der Absorption und Emittierung von Licht durch Materie zu nutze. Jedes Element erzeugt dadurch ein sog. Linienspektrum (absorbierte und emmitierte Strahlen, es entstehen Lücken im Spektrum). Dieses diskrete Spektrum ist ein Charakteristikum für Stoe. 7 SPEKTRALANALYSE sion zur verwendeten Wellenlänge des Lichtes. Die Transmission T ist der Quotient der Intensität des Lichts I 0 (Leistung des Lichts pro Fläche senkrecht zur Strahlung) vor dem Einfall in den Sto zur Intensität des Lichts nach Absorption I durch den Sto. T = I I0 Die Transmission wird üblicherweise in Prozent angegeben. Um das Licht in sein Spektrum aufzuteilen, um nur bestimmte Wellenlänge auf die Probe zukommen zu lassen, wird das Licht einer Lampe durch ein Spektralapparat geschickt, das das Licht in seine Spektralfarben aufteilt. Hier wird ein Prisma verwendet, also ein Prismenspektralapparat. Dispersion Das Auftrennen des Lichts in sein Spektrum ist durch ein Prisma auf Grund der Brechung und Dispersion möglich. Für die Brechung ist die Brechzahl n als Quotient von der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum zu der Geschwindigkeit des Lichts in gegebener Materie entscheidend: n= c0 c n ist ungefähr 1 in Luft. Die Brechung erfolgt nach dem Brechungsgesetz von Snellius: Analyseverfahren Da die Absorptionsfähigkeit eines Stoffes spezisch ist, macht man sich dieses bei der Stoanalyse zu nutze. Jeder Sto hat einen spezischen Absorptionsmaximum bei einer bestimmten Wellenlänge des Lichts. Zur Ermittlung dieser Wellenlänge wird ein Absorptionsspektrum ermittelt. Dies ist die Auftragung der Transmis- sin α1 n2 = sin α2 n1 Die Brechung des Lichts in sein Farbspektrum erfolgt dadurch, das das Licht dank Prima durch verschiedene Brechzahlen gehen muss und es durch die Dispersion, also der Abhängigkeit der Brechzahl von 13 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh 8 MEMBRANSPANNUNG der Wellenlänge, das Licht in seine verschiedenen Wellenlängen aufgeteilt wird. Es ändert sich also der Brechungswinkel mit der Wellenlänge. Das Auösungsvermögen des Spektralapparats ist abhängig von der Breite des schmalen Spalt, wo das Licht austritt. leicht für einen bekannten Sto unbekannter Konzentration durch die gemessene Extinktion die Konzentration des Stoes berechnen. Lambert-Beersches-Gesetz Transportvorgänge Das nun in seine Spektralfarben zerlegte Licht lässt sich monochromatisieren (eine Wellenlänge wird durchgelassen). Dieses Licht kann auf die Probe mit der Konzentration c und der Schichtdicke d des Gefäÿes, in dem es sich bendet, geleuchtet werden. Es ist festzustellen, das die Transmission exponentiell abhängig ist von der Schichtdicke und der Konzentration des Stoes: Diusion T (d, c) = e−k·c·d Dies ist das Lambert-Beersche-Gesetz. Die Transmission nimmt also exponentiell mit der Schichtdicke (bzw. Konzentration) ab. k ist der Absorptionskoezient. Der Absorptionskoezient ist abhängig von der Wellenlänge oder der Frequenz des Lichts. Bei d = k−1 ist T ≈ 37% = 1/e. k−1 entspricht ungefähr 16mm der sog. Absorptionslänge δ . Die Halbwertsdicke d1/2 ist die Dicke, bei der noch 50% der Strahlung durchgelassen wird. Da gilt: k = δ −1 gilt für die Halbwertsdicke d1/2 = 0.7 · δ . Die in der Biochemie und Photometrie üblichere Form des Gesetzes lautet wie folgt: E = − lg T = − lg I =k·c·d I0 8 Membranspannung Als Diusion wird die ungerichtete brownsche Molekularbewegung von Teilchen bezeichnet, die eine Verteilung der Teilchen im Raum zur Folge hat. Diese Verteilung führt bei Konzentrationsgradienten oder elektrischen Gradienten zum Ausgleich der Potentiale. Die Diusion ist bestrebt chemische Potentiale auszugleichen. Die Diffusion ist Temperaturabhängig. Es lässt sich denieren die Diusionsstromdichte j als Teilchen pro Zeit in einer Fläche T eilchen/(Zeit · F laeche). Für den Teilchenstrom J der Diusion durch eine Fläche A gilt, das sie proportional zu einem Konzentrationsgefälle ist bei einem zeitlich konstanten Diusionsuss: J = −A · D · ∆c ∆x D ist der Diusionskoezient. Für D gilt, das es bei steigender Molekülmasse sinkt, bei steigender Temperatur steigt und bei abfallender Viskosität ebenfalls steigt. Das negative Vorzeichen kommt daher, das es ein Konzentrationsgefälle ist. Dies ist das 1. Ficksche Gesetz. E ist dabei die Extinktion, daher wird k Das 2. Ficksche Gesetz beschreibt eine Be- auch als Extinktionskoezient bezeichnet. ziehung zwischen zeitlichen und örtlichen Daher lässt sich durch dieses Verfahren Konzentrationsunterschieden. 14 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh 8 MEMBRANSPANNUNG Bei Membranen spielen Diusionen auch Membranspannung eine Rolle. Für eine Membran wird über seine Durchlässigkeit für Ionen die Permeabilität P angegeben in Abhängigkeit von der Bei einer selektiv permeablen Membran Membrandicke d und dem Diusionskoe- kann durch den Transport von Ladungsträzienten der Membran DM : gern auf den beiden Seiten der Membran jeweils unterschiedliche Ladungen auftauDM P = chen, welches verschiedene Potenziale erd zeugen. Durch die entstehende PotenzialFür den Diusionsstrom ergibt sich daher dierenz zwischen den beiden Seiten der bei einer Auÿenkonzentration ca zu einer Membran liegt eine elektrische Spannung Innenkonzentration ci : vor. Bei einer Auÿenkonzentration ca und einer Innenkonzentration ci einer IonenJ M = −A · P (ca − ci ) = −P · A · ∆c sorte bei einer selektiv permeablen MemTypische Membrandicke bei Zellen: 10nm. bran ergibt sich für die MembranspanFolgende Permeabilitäten (Durchlässigkei- nung U M (Potenzialdierenz) die Nernstten für bestimmt Stoe) können bei Mem- Gleichung: branen charakterisiert werden: • semipermeabel: Durchlässig nur für UM = das Lösungsmittel k B · T ca ln z·e ci • selektiv permeabel: Durchlässig nur k B : Boltzmann-Konstante 1, 3807·10−23 J/k T : Temperatur in Kelvin (0◦ C = 273.15K) 37◦ C = 310K Osmose e: Elementarladung (Ladung eines ElekOsmose ist die Diusion durch eine se- trons): 1, 602 · 10−19 C = J/V mipermeable Membran eines Lösungsmit- z : Wertigkeit des Ions tels. Das Lösungsmittel ist bestrebt einen c: Konzentration in mol/L für eine Ionensorte Konzentrationsausgleich vorzunehmen. Osmose entsteht durch Konzentrationsausgleich und Druckdierenz, es liegen also zwei treibend Kräfte vor. Für den durch die Osmose entstandenen osmotischen Druck posm gilt das Van't hosche Gesetz: n ·R·T V = ∆c · R · T posm = posm Mit der universellen Gaskonstante R = 8, 3J/(K ·mol). Das Resultat kann eine Polarisierung des System zwischen den Bereichen vor und hinter dem Membran sein, was wiederum zu einer Spannung führt (Membranspannung). Die Nernst-Spannung beschreibt dabei den Zustand des Gleichgewichts zwischen Diffusionsstrom und der Spannung. Es gilt die Konvention das die Auÿenmembran in Zellen geerdet ist (U=0V). Bei physiologischen Membranen gilt, das sie nicht vollständig selektiv permeabel sind. Da nun weitere Ionensorten für die Potentialbildung von Bedeutung sind, muss man eine Erweiterung der Nernst-Gleichung, die GoldmannGleichung verwenden. Bei einer dominierenden Ionensorte ist die Nernst-Gleichung wieder ertragbar. 15 Formelsammlung Physik von Abass Eidizadeh Stomengenberechnung Beziehung zwischen der Stomengendichte n in mol, der Masse m in Gramm und der molaren Masse M in g/mol: n= m M Für die Konzentration c in mol/L gilt in einem Volumen V in Liter: c= n V Für Mol gilt, das 1 Mol 6 · 1023 (AvogadroZahl N A ) Teilchen entspricht. n= N NA Für die Dichte ρ in kg/m3 eines Stoes gilt: ρ= m V 16 8 MEMBRANSPANNUNG