Aus der kreativen Vollwertküche ist Getreide schon lange nicht mehr wegzudenken. Inzwischen ist es zum trendigen Lebensmittel avanciert: Es gibt Power, hält fit und passt zur schnellen Küche genauso wie zu anspruchsvoller Kochkunst. Text: Stephanie Fromme Rezepte: Verein für unabhängige Gesundheitsberatung M Foto: Andrea Kolb it ganzen Getreidekörnern wie Weizen, Dinkel, Grünkern, Roggen und Gerste verbindet manch einer immer noch zeitaufwändiges Kochen und schwer bekömmliches Essen. Mit dem richtigen Know-how gelingen aus Vollkorn jedoch auch locker duftige Beilagen, pfiffige Getreidepfannen oder herzhafte Eintöpfe und Salate. Praktisch ist es, hartschalige Sorten wie Dinkel, Gerste oder Wildreis schon am Vorabend einzuweichen. Dazu geben Sie das Getreide in etwa die 2,5fache Menge Wasser oder ungesalzene Gemüsebouillon und stellen es am besten gleich im Kochtopf auf die kalte Herdplatte. Am nächsten Morgen lassen Sie während des Frühstücks das Getreide leicht köcheln. Nach etwa 30 Minuten die Platte ausschalten und die Körner mit der Restwärme quellen lassen. So sind sie bis zum Mittagessen gar und gut bekömmlich. Achtung: Getreide erst nach dem Garen salzen, sonst bleiben die Körner hart. Als leicht nussige Alternative zu Reis ist Hafer sehr lecker. Hafer, Reis und Grünkern gehören zu den so genannten Mittelgarern, die wegen ihrer weicheren Schale auch ohne Einweichen nur etwa 40 Minuten köcheln müssen. 54 Natürlich | 2-2005 Wenns schnell gehen soll Spontaner geht es mit kleinen Körnern wie Hirse, Buchweizen, Amaranth oder Quinoa. Sie garen in 5 bis 15 Minuten und müssen nur noch ausquellen. Diese Kurz- Ernährung GESUNDHEIT Getreide-Power Für das Schleckermaul Polenta ist in der herkömmlichen Küche bekannt und beliebt. Sie lässt sich zum Beispiel als einfache Maisgriessschnitte mit Knoblauch, Spinat und Schafkäse zubereiten oder mit getrockneten Tomaten, Oliven und Parmesan in eine mediterrane Köstlichkeit verwandeln. Als Brat- oder Backling zaubert Maisgriess aus einem üblichen Hamburger eine interessante fleischlose Variante und bietet Abwechslung zum Grünkernbratling. Feine Massen zum Beispiel aus fein geschroteter Gerste oder Grünkern, abgeschmeckt mit reichlich Gemüse und Kräutern oder auch Käse, Nüssen und Samen, überraschen als Füllung in Tortellini, Cannelloni und Ravioli. Für süsse Getreidegenüsse wie Auflauf, Pudding oder Flammeri eignen sich besonders Mais, Reis und Hirse mit ihrer hellen bis gelben Farbe und dem milden Geschmack. Sie sind zum Binden von hellen Sossen das Mehl der Wahl. Dazu wird das fein vermahlene Mehl in die kalte Flüssigkeit eingerührt und aufgekocht oder mit wenig kalter Flüssigkeit angerührt und zum kochenden Gericht gegeben. Aromatischer wird es, wenn Sie das Mehl erst trocken ohne Fett im Topf andarren, bis es duftet, und dann mit Kochflüssigkeit auf- giessen. Weizen, Dinkel und Hafer passen besonders gut zur süssen Küche, wenn sie mit Nüssen, Mandeln, Zimt oder Kakao kombiniert werden. Das kaschiert zudem die dunklen Kleiepünktchen, an denen sich Vollkorneinsteiger manchmal stossen. Backen: knusprig, frisch und locker Gross raus kommen Weizen und Dinkel, wenn es ums Backen geht. Ihr hoher Gehalt an Klebereiweiss macht Strudelteig elastisch, hält Mürbeteig zusammen, gibt Windbeuteln aus Brandteig die richtige Form und ist bei Hefeteig unersetzlich für ein lockeres Gebäck. Mit Hartweizen, der ebenfalls kleberreich ist, werden Vollkornnudeln schön hell und bleiben beim Kochen «al dente». Waffeln mit einem Teil Hartweizenmehl werden schön knusprig und Kekse besonders mürbe. Damit Hefebrote und -teilchen gut aufgehen und beim Backen stabil bleiben, sollten Weizen oder Dinkel wenigstens 70 Prozent der Mehlmenge ausmachen. Mindestens zehn Minuten Kneten garantiert einen guten Kleberaufbau, der für einen lockeren und elastischen Teig sorgt. Dagegen brauchen Mürbe- und Rührteig nur 30 Prozent kleberreiches Getreide. Ganz ohne Weizen und Dinkel kommen Teige aus, wenn Ei und Vollsojamehl die Lockerung beziehungsweise Bindung übernehmen. Einfache Fladenbrote gelingen mit jedem Getreide Um ein schmackhaftes, gut bekömmliches und nährstoffreiches Brot zu backen, ist Sauerteig nicht zu toppen. Lange Gehzeiten und das saure Milieu lassen das Getreide gut quellen. Ausserdem bleiben Sauerteigbrote länger frisch. Ideal für solche Brote ist Roggen, bei dem die Schleimstoffe (Pentosane) dank des sauren Milieus für lockeres Aufgehen sorgen. Wer den kräftigen Roggengeschmack nicht mag, kann gut andere Getreide untermischen. Mild schmeckende Sauerteigbrote lassen sich auch aus reinem Dinkel backen. Besonders einfach gelingt ein Sauerteig mit Backferment, weil es das Ansetzen eines Sauerteig-Grundansatzes erspart. Das Granulat, das es als fertige Mischung aus Weizen, Wasser, Honig und Erbsmehl zu kaufen gibt, braucht nur noch aktiviert zu werden. Dazu lassen Sie das Ferment mit fein gemahlenem Mehl und warmem Wasser zweimal etwa je zehn Stunden ge- Reis gehört mit Hafer und Grünkern zu den sogenannten Mittelgarern, die in nur 40 Minuten gar sind. Foto: SBI garer oder auch Getreideschrot wie Polenta (Maisgriess) und Bulgur aus Hartweizen gibt man am besten in kochende Flüssigkeit. Mit etwas Salz garen sie locker und körnig. Das nordafrikanische Couscous kommt sogar ohne Kochen aus: einfach mit etwas Brühe oder Molke quellen lassen. Zusammen mit klein geschnittenem Gemüse und Schafskäse, abgeschmeckt mit Essig, Kräutersalz, etwas Knoblauch, reichlich Petersilie und Minze wird daraus ein erfrischender, sättigender Salat mit arabischer Note. Kleinkörnige Getreidesorten, aber auch grob vermahlenes Schrot eignen sich wunderbar für Gemüsefüllungen, Bratlinge und Aufstrichmassen. GESUNDHEIT Ernährung hen. Dieser Grundansatz dient dann als Basis für den Sauerteig. In einem verschlossenen Glas können Sie ihn gekühlt mehrere Monate aufbewahren. Foto: SBI Sprossen bringen Abwechslung Noch vielseitiger wird Getreide, wenn Sie es keimen lassen. Beim Keimen bleiben die Nährstoffe nicht nur erhalten, sondern nehmen teilweise sogar noch zu. Ausserdem wird das Getreide besser bekömmlich, weil komplexe Kohlenhydrate zum Teil aufgeschlossen werden. Besonders im Winter reichert das lebendige Getreide das eingeschränkte Gemüseangebot mit Vitaminen an. Getreidesprossen lassen sich am besten aus Weizen, Roggen und Dinkel sowie Nackthafer und Nacktgerste ziehen. Sie benötigen dazu keine speziellen Keimgeräte, ganz einfach geht es mit einem Küchensieb und einer Glasschüssel. Waschen Sie die Körner in dem Sieb unter fliessendem Wasser und weichen Sie sie in der Schüssel über Nacht ein. Geben Sie die Körner dann zum Spülen mit kaltem Wasser wieder in das Sieb. Nach dem Abtropfen füllen Sie alles zurück in die Schüssel. Das wird zwei- bis dreimal täglich wiederholt. Nach zwei bis drei Tagen können Sie die Keimlinge ernten. Wer es einfacher mag, kann direkt fertige Sprossen einkaufen. Die frischen Sprossen schmecken mild und leicht süsslich. Man kann sie roh verzehren. Kurzes Blanchieren in kochendem Wasser erhöht die Haltbarkeit und macht die Keimlinge besonders bei grösseren Portionen bekömmlicher. Getreidesorten: Weizen, Dinkel, Roggen, zwei- und mehrzeilige Gerste, Hafer (von links nach rechts) Keimlinge passen zu pikanten Gemüseaufstrichen und Kräuterquark ebenso wie zu Müesli. In Salaten und Pfannengerichten bieten sie eine leichte Alternative zu gegarten Körnern. Frische Sprossen ergeben auch eine schnelle Einlage für Suppen und Eintöpfe, die sättigt und optisch aufpeppt. Auf Vorrat gekocht für die schnelle Küche Bei Getreide lohnt es sich, grössere Mengen auf Vorrat zu kochen. Im Kühlschrank aufbewahrt, bleibt es einige Tage frisch und steht für täglich neue Gerichte zur Verfügung. Da zaubert die geschickte Köchin oder natürlich der geschickte Koch aus einem grossen Topf Hirse montags goldene Käsetaler, dienstagabends einen Salat oder eine Cremesuppe, mittwochs einen süssen Auflauf mit Äpfeln und Rosinen. Und wenn es reicht, mixt man daraus noch einen orientalischen Aufstrich mit Zwiebeln, Koriander und Cumin. Wer weniger planen möchte, kann gegarte ganze Getreidekörner portionsweise einfrieren. So hat man immer Aufbau und Inhalt eines Getreidekorns 1 2 3 4 11 Schale: Fasern, Eiweiss, Mineralstoffe, Vitamine 12 Mehlkern: Stärke, Eiweiss Illustration: Bühler AG Uzwil 13 Embrionalhülle 14 Wurzelkeim: Mineralstoffe, Vitamine, Eiweiss, Fett 5 56 Natürlich | 2-2005 15 Bart eine schnelle Grundlage für einen Auflauf, Getreideschnitten oder einen Salat bereit. Auch einige Teige lassen sich bevorraten. Zum Einfrieren eignen sich Mürbeteig, roh oder gebacken, vorgebackener Hefeteig, zum Beispiel als Brötchen, Baguette oder Pizzaboden und gefüllte, frische Nudeln. Waffelteig kann süss oder pikant bis zu 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahrt werden. Da können auch Berufstätige im Handumdrehen Leckeres mit Vollkorngetreide auf den Tisch bringen. Frischkorn: nicht immer, aber immer öfter Wer an Ballaststoffe aus Vollkorn gewöhnt ist, kann Getreide als unerhitzte Frischkornmahlzeit versuchen. Hierbei bleiben hitzeempfindliche Nährstoffe erhalten und die Ballaststoffe wirken besonders gut. Damit es bekömmlich wird und Inhaltsstoffe, vor allem Mineralstoffe, besser ausgenutzt werden können, sollte das Getreide eher fein geschrotet oder mit einer Flockenquetsche zu frischen Flocken gepresst und in Wasser oder einem Sauermilchprodukt eingeweicht werden. Dazu genügen 10 bis 30 Minuten. Wer es körniger mag, lässt gröberen Schrot am besten über Nacht quellen. Am beliebtesten und bekanntesten ist Frischkorn als fruchtiges Müesli. Mit Obst harmonieren Weizen, Dinkel, Gerste und Hafer gut. Damit Hafer nicht bitter schmeckt, weichen Sie ihn als frische Flocken oder feinen Schrot nur kurz ein oder verwenden Sie ihn als ganzes Korn. Roggen bietet sich eher in pikanten Kombinationen mit Kräutern und fein geraspelten Gemüsen an. Was für jede Mahlzeit gilt, sollte man bei Köstlichkeiten aus Getreide besonders beherzigen: Jeden Bissen gut durchkauen. Das steigert die Bekömmlichkeit und das Aroma kommt intensiver zur Geltung. Ernährung GESUNDHEIT GETREIDE-REZEPTE Alle Rezepte sind für 4 Personen gerechnet Grünkernsalat mit Hüttenkäse Einweichzeit: 6 bis 8 Stunden Zubereitungszeit: etwa 40 bis 50 Minuten Foto: ugb Zutaten: 200 g Grünkern; 450 ml Gemüsebouillon, ungesalzen; 2 EL Sonnenblumenöl, kaltgepresst; 4 EL Rotweinessig; 1⁄2 TL Kräutersalz; 1 TL Senf; 1⁄2 TL Meerrettich, frisch gerieben; Pfeffer, frisch gemahlen; 1⁄2 TL Honig; 2–3 EL Kräuter, gehackt; 200 g Karotten; 100 g Äpfel; 100 g Lauch; 200 g Hüttenkäse Zubereitung: Grünkern in der Gemüsebouillon 6 bis 8 Stunden einweichen. Aufkochen und zugedeckt etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis der Grünkern gerade weich ist. 20 bis 30 Minuten nachquellen lassen. Währenddessen aus Sonnenblumenöl, Rotweinessig, Kräutersalz, Senf, Meerrettich, Pfeffer, Honig und Kräutern eine Salatsauce bereiten. Karotten, ungeschälte Äpfel und Lauch in kleine Würfel schneiden, zusammen mit Hüttenkäse und gegartem Grünkern unter die Salatsauce mischen, abschmecken und möglichst eine halbe Stunde durchziehen lassen. Roggen-Kartoffel-Auflauf mit Senfsauce Einweichzeit: 6 bis 10 Stunden, Zubereitungszeit: rund 105 Minuten, Backzeit: 40 Minuten Dinkelfrischkornmüesli Müesli mit gequetschtem Hafer Einweichzeit: rund 8 Stunden Zubereitungszeit: etwa 15 Minuten Einweichzeit: 8 bis 12 Stunden Zubereitungszeit: 20 bis 30 Minuten Zutaten: 120 g Dinkel, grob geschrotet; 80 ml Wasser; 150 g Joghurt; abgeriebene Schale von 1⁄4 unbehandelter Zitrone; einige Tropfen Zitronensaft; 2 TL Honig; 1⁄2 Banane; 1 grosser Apfel (etwa 200 g), grob geraspelt; 100 g rote und weisse Trauben; 1 EL Mandelstifte oder Sonnenblumenkerne, geröstet Zutaten: 1 EL Rosinen; 1 EL Apfelsaft; 160 g Dickmilch; 40 ml Vollmilch; je 1 Msp. Zimt, Sternanis, Koriander, Ingwerpulver, Kardamom, Nelken, Bourbon-Vanille; 80 g Hafer; 300 g Äpfel; 100 g Birnen; einige Trp. Zitronensaft; 60 g Brombeeren; 1 EL Kokoschips, grob geraspelt Zutaten: 170 g Roggen; 400 ml Gemüsebouillon, ungesalzen; 200 g Kartoffeln; einige Petersilienstiele; 1 Msp. Kümmel; 100 g Magerquark; 1 Ei; 50 g Zwiebeln; 80 g Käse, gerieben; 1 Pr Kräutersalz; 1 Pr Pfeffer, frisch gemahlen; 250 ml Vollmilch; 1 EL Weizen, fein gemahlen; 2 EL Senf; 1 EL Joghurt; 1 Pr Pfeffer, frisch gemahlen; 3 EL Petersilie, gehackt Zubereitung: Rosinen am Abend vorher mit Apfelsaft im Kühlschrank einweichen. Dickmilch mit Milch und Gewürzen verrühren. Hafer mit einer Flockenwalze quetschen oder schroten, unter die Dickmilch rühren und etwa 10 Minuten quellen lassen. Inzwischen Äpfel und Birnen grob raspeln und mit Zitronensaft und den Rosinen unter die Flockenmischung heben. Müesli portionieren und mit Brombeeren sowie Kokoschips garnieren. Zubereitung: Roggen 6 bis 10 Stunden in Gemüsebouillon einweichen, 50 bis 60 Minuten bei milder Hitze in der Gemüsebouillon köcheln und ausquellen lassen. Die gebürsteten Kartoffeln in Scheiben schneiden und mit Petersilienstielen und Kümmel in etwas Wasser gar dünsten. Quark mit Ei, gewürfelten Zwiebeln und der Hälfte des geriebenen Käses verrühren und mit Kräutersalz und Pfeffer abschmecken. Kartoffelscheiben mit Zubereitung: Dinkelschrot in kaltes Wasser rühren und rund 8 Stunden im Kühlschrank quellen lassen. Banane mit Zitronensaft, Zitronenschale, Honig und Joghurt mixen. Dann Dinkelschrot darunter mischen und den geraspelten Apfel locker unterheben. Das Müesli in Portionsschälchen füllen und mit Trauben und gerösteten Mandelsplittern garnieren. Natürlich | 2-2005 57 Ernährung GESUNDHEIT Foto: ugb Zubereitung: Gerste in der Gemüsebouillon 6 bis 8 Stunden einweichen. Aufkochen und zugedeckt etwa 20 Minuten köcheln lassen, bis die meiste Flüssigkeit von den Gerstenkörnern aufgenommen ist, dann etwa 30 Minuten nachquellen und abkühlen lassen. Aus Rotweinessig, Kräutersalz, Senf, Honig, Meerrettich, Pfeffer, Sonnenblumenöl und Gartenkräutern eine Salatsauce zubereiten. Zwiebeln in feine Würfel, Apfel, Gurke und Fenchel in grobe Würfel schneiden, zusammen mit den gekochten Gerstenkörnern unter die Salatsauce mischen, abschmecken und möglichst 30 Minuten durchziehen lassen. Roggen vermischen und in eine Auflaufform geben. Quark-Ei-Masse darüber streichen und rund 40 Minuten bei 180 Grad auf der zweiten Schiene von unten im Ofen backen. Nach etwa 30 Minuten mit dem restlichen Käse bestreuen. In der Zwischenzeit für die Sauce Milch mit Weizenvollkornmehl verrühren, aufkochen und einige Minuten ausquellen lassen. Senf und Joghurt dazugeben und mit Pfeffer abschmecken. Auflauf mit gehackter Petersilie bestreut servieren. 15 bis 30 Minuten nachquellen lassen. Währenddessen Zwiebeln fein würfeln, Knoblauch fein hacken, Zucchini in Scheiben oder Würfel schneiden und Tomaten ebenfalls in Würfel schneiden. Zwiebeln und Knoblauch in Olivenöl glasig dünsten, Tomatenmark dazugeben und kurz mitschwitzen lassen. Danach Zucchini kurz mitdünsten und mit Gemüsebouillon ablöschen. Zuletzt Tomaten dazugeben, alles fertig dünsten und mit Gewürzen abschmecken. Sonnenblumenkerne in einer trockenen Pfanne bei geringer Hitze hellbraun rösten. Das fertige Gemüse mit der gegarten Hirse, dem Käse und den Sonnenblumenkernen vermischen und nochmals abschmecken. Mit gehackten Kräutern bestreut servieren. Tipp: Zu diesem Auflauf passt gut gedünstetes Gemüse wie Blumenkohl, Zucchini oder Rosenkohl. Hirsepfanne mit Tomaten, Zucchini und Käse Zubereitungszeit: etwa 40 Minuten Zutaten: 600 ml Gemüsebouillon, ungesalzen; 250 g Naturreis; 100 g Zwiebeln; 1–2 Knoblauchzehen; 500 g Champignons; 2 EL Butter; Kräutersalz; Pfeffer, frisch gemahlen; 2–3 EL Petersilie und Schnittlauch, gehackt; 50 g Hartkäse, gerieben Tipp: Dazu passt sehr gut die Tomaten- oder Kräutersauce. Anstelle der Hirse können auch alle anderen Getreidesorten verwendet werden. Zubereitungszeit: etwa 45 Minuten Zutaten: 250 g Hirse; 500 ml Gemüsebouillon; 200 g Zwiebeln; 2–3 Knoblauchzehen; 400 g Zucchini; 400 g Tomaten; 2 EL Olivenöl; 1–2 EL Tomatenmark; 50–100 ml Gemüsebouillon oder Weisswein; Kräutersalz; Pfeffer, frisch gemahlen; 50–100 g Sonnenblumenkerne; 100 g Hartkäse, gerieben; 1 EL Basilikum und Oregano, frisch gehackt Zubereitung: Gemüsebouillon aufkochen, Naturreis waschen, in die kochende Gemüsebouillon geben und bei geschlossenem Deckel etwa 20 bis 30 Minuten köcheln lassen. Während der Reis köchelt, Zwiebeln in feine Würfel schneiden, Knoblauchzehen fein hacken, Champignons bürsten, eventuell kurz waschen und je nach Grösse vierteln oder achteln. Zwiebelwürfel mit Knoblauch in der Butter glasig dünsten, Champignons dazugeben und kurz mitdünsten. Gedünstete Champignons mit dem gegarten Reis vermischen, abschmecken und zum Schluss gehackte Petersilie und geriebenen Hartkäse untermischen. Gerstensalat mit Fenchel und Gurke Einweichzeit: 6 bis 8 Stunden Zubereitungszeit: etwa 45 Minuten Zutaten: 200 g Gerste; 450 g Gemüsebouillon, ungesalzen; 3–4 EL Rotweinessig; 1–2 TL Kräutersalz; 1 TL Senf; 1⁄2 TL Honig; 1–2 TL Meerrettich, frisch gerieben; Pfeffer, frisch gemahlen; 2–3 EL Sonnenblumenöl, kaltgepresst; 2 EL Gartenkräuter, gehackt; 100 g Zwiebeln; 100 g Apfel; 200 g Gurke; 200 g Fenchel Zubereitung: Hirse gründlich mit heissem Wasser abspülen. Gemüsebouillon aufkochen, Hirse einrühren und zugedeckt köcheln lassen, bis der Grossteil der Flüssigkeit aufgenommen ist. Zugedeckt etwa Kochen mit Getreide Naturreis mit Champignons Tipp: Dieses Gericht eignet sich sehr gut als Reisring zum Beispiel zu einem Gemüseeintopf oder servieren Sie einfach einen bunten Salat dazu. ■ ganze Getreidekörner geschrotetes Getreide Kurzgarer Kochdauer in Minuten * mit Einweichen 5–10 5–15 25–40 15–30 * 60–90 30–60 * Salz ins Kochwasser ja ja nein nein Nachquelldauer in Minuten 10–20 oder mehr 10–20 oder mehr 15–30 oder mehr 15–30 oder mehr 2–2,5fach 2–2,5fach 1,5–2fach 2–2,5fach 2–2,5fach Hafer Reis Grünkern 1,5–2fach 2–2,5fach 2–2,5fach Langgarer Maisgriess (Polenta) alle anderen Sorten 3–4fach Amaranth Buchweizen Hirse Quinoa Mittelgarer Getreideart und Menge an Garflüssigkeit bezogen auf Getreidemenge in Gramm Dinkel Gerste Roggen Wildreis 2–2,5fach 2–2,5fach 2,5 fach 2,5fach Natürlich | 2-2005 59