Programm 16/17 - Museumskonzerte

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SAISON
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2016
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2017
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ikfürfrankfurtm
| Inhalt
M O N D S C H E I N S O N AT E
MORGENZEITUNG
O b K l a s s i k , R o c k o d e r Ja z z , o b m o r g e n s , m i t t a g s o d e r a b e n d s – S p i r i o
ist das erste hochauf lösende S elbstspielsystem, das Live-Darbietungen
d e r w e l t b e s t e n Kü n s t l e r i n a l l i h r e n Nu a n c e n o r i g i n a l g e t r e u w i e d e rg e b e n k a n n . E s i s t e i n Me i s t e r w e r k a u s Ha n d w e r k u n d Pe r f e k t i o n , d a s
d e m Na m e n S t e i nw a y & S o n s a l l e E h r e m a c h t u n d e i n e B e r e i c h e r u n g
für Ihr Zuhause ist. Sie lassen es spielen, Sie hören zu und genießen.
S T E I N W AY S P I R I O . C O M
S T E I N W AY & S O N S F R A N K F U R T
bo ckenheimer landstraße 47
60325 frankfurt am main
TEL: 069 97 09 79 87- 0
B E R A T U N G @ S T E I N W AY- F R A N K F U R T. D E
W W W. S T E I N W AY- F R A N K F U R T. D E
Einblicke
Zur Saison
MuseumsSolistin 2016/2017
Künstlerportrait
Ensembleportrait
Glanzlichter
Konzertkompass
Sinfoniekonzerte
Auf dem Podium
Kammerkonzerte
Familienkonzerte
Weihnachtskonzerte
MuseumsSalon
36
64
88
106
114
118
Musik für die Stadt
Die Frankfurter Museums-Gesellschaft
124
Service
Abonnements
Preise
Konzertkalender
Saalpläne
Kaufinformationen
Abonnementbedingungen
Impressum
146
148
149
150
154
156
158
14
20
22
24
26
6 | 7
| Grußworte
Liebe Frankfurterinnen und Frankfurter,
W
was wäre die Musikstadt
Frankfurt ohne die Frankfurter Museums-Gesellschaft!
Eine der ersten Frankfurter
Bürgerinitiativen könnte man
die Museums-Gesellschaft
nennen. Bürger waren es,
nicht Könige und nicht Fürsten, die vor über 200 Jahren
das Frankfurter Kulturleben in die Hand nahmen und
einen bürgerschaftlichen Konzertveranstalter begründeten. Von Beginn an bestand eine enge Verbindung
zwischen „Museum“ und Opernorchester, zwischen der
Bürgerschaft und den städtischen Kulturinstitutionen,
und so ist es bis heute geblieben. Deshalb freue ich
mich sehr, wenn das Orchester unserer Stadt auch in
der kommenden Saison wieder in den Museumskonzerten präsentiert wird.
Dass die Museums-Gesellschaft
nicht nur internationale Stars,
sondern viele junge Solisten und
Dirigenten in die Museumskonzerte einlädt, begrüße ich sehr. Musik
verbindet die Generationen, Musik
muss von den Eltern und Großeltern
an die junge Generation weitergereicht werden, und die Nachwachsenden brauchen Vorbilder.
Auch die anderen Konzertreihen
und Initiativen der Museums-Gesellschaft sind vorbildlich. Gemeinsame musikalische Entdeckungen
für Familien: Dazu regen die Fami-
lienkonzerte seit Generationen an.
Etablierte Spitzenensembles und
junge Nachwuchskünstler sind in
den Kammerkonzerten zu erleben.
Und mit dem MuseumsSalon trägt
die Museums-Gesellschaft schon im
fünften Jahr Musik aller Stilrichtungen in die Stadtteile und die Region.
Nicht nur als Oberbürgermeister
der Stadt Frankfurt am Main, sondern auch als Frankfurter Bürger
erfüllen mich all diese Aktivitäten
aus der Mitte der Gesellschaft mit
Stolz, und ich bin dankbar dafür,
dass diese Bürgerinitiative genannt
Frankfurter Museums-Gesellschaft
weiterlebt und die Geschichte der
Musik- und Kulturstadt Frankfurt
fortschreibt.
Ihr Peter Feldmann
Oberbürgermeister der Stadt
Frankfurt am Main
8 | 9
| Grußworte
Liebe Frankfurterinnen
und Frankfurter,
liebe Musikfreunde,
Z
„zwei große Stunden, in denen Frankfurt leuchtet“, schrieb eine Zeitung
über ein Museumskonzert der Saison
2015/2016. Dass die Frankfurter Hochhäuser am Abend glänzen, weiß jeder
Fernsehzuschauer. Dass in Frankfurt
auch Leuchttürme der Kultur strahlen, verdanken wir nicht zuletzt dem
Engagement der Frankfurter Bürgerschaft, und in diesem Punkt leistet die
Frankfurter Museums-Gesellschaft seit
Generationen Vorbildliches.
Fester Bestandteil des Programms sind
die Museumskonzerte mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester.
Als Vorsitzender des Aufsichtsrats der
Städtischen Bühnen, der Trägerin des
Orchesters, unterstütze ich jede Ini-
tiative, junge Künstler und junge
Komponisten dem Publikum nahezubringen und im Repertoire zu
verankern. Deshalb bin ich besonders gespannt auf die Uraufführung eines neuen Auftragswerkes
„für SPARK und Orchester“ des jungen Komponisten Johannes Motschmann. Zugleich danke ich der
Frankfurter Museums-Gesellschaft
und Sebastian Weigle für die Idee
und dem Kulturfonds Frankfurt
RheinMain für die Unterstützung
dieses Projekts im Rahmen ihres
Themenschwerpunktes „Transit“.
Die Zusammenarbeit zwischen den
Kulturinstitutionen unserer Stadt
ist mir stets ein besonderes Anlie-
gen. Auch in diesem Jahr werden
Museums-Gesellschaft und Alte
Oper
gemeinsam das Musikfest
der Alten Oper eröffnen. Das Opernund Museumsorchester unter GMD
und Chefdirigent Sebastian Weigle
wird es sein, welches das zentrale
Werk des Musikfestes, das Prélude à
l’après-midi d’un faune von Debussy, im Rahmen dieses Festivals zum
ersten Male zu Gehör bringt.
weiterhin die Leitung innehat, wäre
dieses Projekt von Alter Oper, Oper
Frankfurt, Hessischem Rundfunk
und Museums-Gesellschaft nicht
denkbar.
Freuen Sie sich mit mir auf eine spannende Konzertsaison 2016/2017 der
Frankfurter Museums-Gesellschaft!
Herzlich Ihr Prof. Felix Semmelroth
Ein Höhepunkt der Zusammenarbeit
ist schließlich der Internationale
Dirigenten-Wettbewerb Sir Georg
Solti, der im Februar 2017 zum
8. Male ausgetragen wird. Ohne die
Frankfurter Museums-Gesellschaft,
die diesen Wettbewerb anstieß und
Dezernent für Kultur
und Wissenschaft,
Frankfurt am Main
10 |11
| Grußworte
Verehrtes Publikum,
liebe Freunde des Museums,
D
das neue Konzertprogramm für die nächste Saison zu
präsentieren, ist immer mit ein wenig Nervenkitzel, vor
allem aber mit viel Vorfreude verbunden. Vorfreude
auf große internationale Künstlerpersönlichkeiten und
faszinierende junge Musiker, denen wir Gastgeber sein
dürfen. Viele sind zu Freunden und guten Bekannten
geworden, die uns herzliche oder auch witzige Grüße
ins Gästebuch schreiben. Kleine Auszüge haben wir für
Sie in diesem Programmbuch verteilt.
In der Saison 2016/2017 erwarten wir neue und altbekannte Gäste, wie die Solisten Frank Peter Zimmermann,
Daniel Müller-Schott, Christina und Michelle Naughton, Igor Levit, Anna Vinnitskaya, Viktoria Mullova und
Marie-Pierre Langlamet. Am Dirigentenpult des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters stehen – neben
unserem Chefdirigenten und künstlerischen Leiter Sebastian Weigle – Constantinos Carydis, Giancarlo Guerrero, Hartmut Haenchen, Jukka-Pekka Saraste, Michael
Sanderling und der letztjährige Solti-Preisträger Elias
Grandy.
Und wir erwarten die Mitglieder von SPARK, der „klassischen Band“, die schon unser Kammerpublikum begeisterte und nun erstmals in den Sinfoniekonzerten zu
erleben sein wird. Bei dem jungen Berliner Komponisten
Johannes Motschmann haben wir ein neues Werk für
SPARK und Orchester in Auftrag gegeben, das sich mit
„Facetten der Unendlichkeit“ befassen wird. Sebastian
Weigle hat dieses Werk mit initiiert und wird bei der Uraufführung selbst am Pult stehen.
Mit Arabella Steinbacher, dieser
wunderbaren und beim Frankfurter
Publikum so beliebten Violinistin,
präsentieren wir Ihnen auch in dieser Saison wieder eine MuseumsSolistin, die in den Sinfoniekonzerten und den Kammerkonzerten zu
erleben sein wird.
Ihnen als unserem Publikum möchten wir den regelmäßigen Besuch
der Museumskonzerte erleichtern, und so führen wir zwei neue
Fünfer-Abonnements ein: für die
vielen Musikfreunde, denen zehn
Konzerttermine zu viel sind und die
dennoch regelmäßig unsere Konzerte vom selben Platz aus erleben
möchten. Damit bieten wir maßgeschneiderte Abonnements für jeden
Kalender an: alle zehn Konzerte, die
ungeraden fünf Konzerte, die geraden fünf Konzerte, ein Dreierpaket
zum Kennenlernen und das Abo
Presto für Kurzentschlossene. Alle
Neu-Abonnenten begrüßen wir übrigens wieder bis 31. Mai mit einem
Frühbucher-Rabatt.
Seien Sie uns also herzlich willkommen
zur Saison 2016/2017!
Herzlich
Ihr Burkhard Bastuck
Vorsitzender
Einblicke
| Zur Saison
Gespräch mit Sebastian Weigle
| MuseumsSolistin 2016/2017
Arabella Steinbacher
| Künstlerportrait
Frank Peter Zimmermann
| Ensembleportrait
Schumann Quartett
| Glanzlichter
Uraufführung für SPARK und
Orchester
Klavierduo Christina
und Michelle Naughton
14 | 15
| Einblicke | Zur Saison
„Das Orchester ist älter
als die Wiener Philharmoniker...“
Über Traditionen und Alltag, das besondere Nebeneinander
von Oper und Konzert, Nachwuchs und Probespiele beim
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
D
Das Museumsorchester ist in der
hiesigen Orchesterlandschaft ein
besonderes Orchester. Es spielt
fast jeden Abend Oper und dazu
in der Saison zweimal zehn Konzerte. An manchen Sonntagen
gibt es morgens ein Konzert,
abends eine Oper. Andere Orchester spielen nur Konzerte. Überfordert das einen Musiker nicht?
Ingo de Haas Für mich persönlich
ist gerade diese Kombination besonders reizvoll. Die Spontaneität,
die man in der Oper braucht, kommt
einem auch im Konzert sehr zugute. Besonders schön an der Oper
ist: Dasselbe Stück kann an zwei
Abenden sehr unterschiedlich sein.
Man übt nicht wie bei einem Sinfoniekonzert intensiv ein Programm
ein, spielt es dann maximal viermal
auf der Bühne und das war‘s. Eine
Opernproduktion wird mit Unterbrechungen viele Jahre im Repertoire gehalten und wandelt sich im
Laufe der Zeit auf natürliche Weise.
Auf diese Veränderungen muss man
flexibel reagieren.
Françoise Friedrich Für mich ist die
Oper das Besondere, das habe ich
wirklich bewusst gewählt. Oper ist
ein Abenteuer, jeden Abend anders.
Man muss ständig reagieren und
wach und flexibel sein.
Ludwig Hampe Ich bin sehr lustvoll und bewusst Opernmusiker geworden. Die Vielfalt der Aufgaben,
gerade im Vergleich zum Sinfonieorchester, hat mich immer gereizt.
Wir sind primär ein Opernorchester,
das gewissermaßen an das Konzert
ausgeliehen wird. Diese traditionsreiche Konstellation liegt uns sehr
am Herzen.
Und wie geht es dem Dirigenten?
Sebastian Weigle Der Dirigent
war ja vorher auch mal Musiker.
Ich kann nicht wirklich bestätigen,
dass für mich Oper von vorneherein
das A und O gewesen wäre. Ich bin
mit Kirchenmusik großgeworden
und habe Konzerte gespielt und
viel, viel Kammermusik. Dann gab
es eine Stelle in der Staatsoper, und
ich dachte, die Staatsoper spielt nur
Opern. Nein, die Staatskapelle Berlin
spielt natürlich sehr viele Sinfoniekonzerte, Ballette, macht Tourneen Sebastian Weigle,
und Aufnahmen.
Burkhard Bastuck und
Andreas Odenkirchen
Diese Flexibilität, diese Vielfarbigim Gespräch
keit, die hat es mir absolut angetan.
über die Museumssaison
Als ich dann Dirigent wurde, war re2015/2016
Chefdirigent Sebastian Weigle, die Harfenistin Françoise Friedrich,
der Geiger und 1. Konzertmeister Ingo de Haas und der Bratschist
und Orchestervorstand Ludwig Hampe im Gespräch mit Andreas Bomba
lativ schnell klar: Es muss Oper werden. Mit Sängern zu
arbeiten, das Orchester mal im Graben zu haben, dann
aber auch wieder auf der Bühne, das ist sehr reichhaltig!
chester aushilft! Diese Möglichkeit,
sich auf eine Sache zu konzentrieren, haben wir nicht.
Proben und Aufführungen, dazu die Konzerte bedeuten ja auch: viele Dirigenten im Wechsel. Wie
kann man sich als Musiker so schnell auf verschiedene Persönlichkeiten am Pult einstellen?
Françoise Friedrich Die Umstellung gelingt einem nach ein paar
Jahren fast automatisch. Man spielt
im Opernhaus im Graben, in der
Alten Oper auf der Bühne. Das kostet mich zwar immer ein bisschen
Überwindung. Die Umstellung ist
normal, die Schnelligkeit der Wechsel aber anstrengend. Und eine Herausforderung an die Konzentration.
Ludwig Hampe Wir haben nicht nur unterschiedliche
Dirigenten: Wir spielen auch unterschiedliche Genres,
unterschiedliche Stile, von Barock bis zeitgenössischer
Musik im Wechsel von manchmal nur wenigen Stunden. Und das noch auf unterschiedlichen Instrumenten!
Wir haben wirklich ein Haus, in dem Voll-Last-Betrieb
gefahren wird. Aber es gibt natürlich auch Grenzen –
Ruhepausen müssen sein, Zeit für die Umstellung. Das
merkt man, wenn man mal bei einem reinen Konzertor-
Ingo de Haas Jeder Dirigent fordert einen unterschiedlich. Bei dem
einen läuft ein Abend locker flockig
16 | 17
| Einblicke | Zur Saison
durch, alles ist klar und leuchtet ein,
bei einem anderen ist das nicht so.
Da ist man dann gerade an den vorderen Positionen wesentlich mehr
gefordert mitzuhelfen. Schließlich
gibt es auch unterschiedliche Sänger,
auf die man sich einstellen muss...
Sebastian Weigle ...Wenn ich mal
einem anderen Dirigenten zuschaue
und -höre, freue ich mich immer
daran, wie flexibel das Orchester
mitmacht!
� Ingo de Haas
� Françoise Friedrich
Wer im Museumskonzert genauer hinschaut oder auch die
Namen der Musiker in den Programmheften liest, bemerkt: Das
Museumsorchester erneuert sich
sozusagen im laufenden Betrieb.
Ältere Musiker scheiden aus,
jüngere rücken nach. Wie verläuft dieser Prozess?
Ludwig Hampe Wir sind in der
glücklichen Lage, kein reines Durchgangsorchester zu sein. Wer bei uns
eine Stelle bekommt, der bleibt normalerweise lange hier. Aber wir sind
auch kein reines „Endstation-Orchester“. Es gibt durchaus Solobläser
oder –streicher, die doch noch eine
Stelle in einem der absoluten TopOrchester bekommen.
Wie hoch ist etwa die Fluktuation?
Ludwig Hampe Für einen aus 115
Personen bestehenden Klangkörper
heißt das: In einem Turnus von 35
Jahren hat er sich komplett erneuert. Pro Jahr sind es vier bis sechs
Musiker, die pensioniert werden,
und vier bis sechs Kollegen, die neu
dazukommen, plus eben diejenigen,
die abgehen und dazukommen oder
aus anderen Gründen ihre Tätigkeit
vorzeitig beenden müssen.
Was bedeutet das in der Praxis?
Ludwig Hampe Wenn wir in der
Oper Stücke wieder aufnehmen, die
drei oder vier Jahre nicht gespielt
wurden, haben wir drei Proben,
eine Orchester-Alleinprobe, eine mit
Sängern und eine Endprobe, bei der
man es oft nicht schafft, das gesamte Stück zu proben. Da sitzen dann
ungefähr 25 bis 30 Musiker, die das
Stück noch nie gespielt haben, dies
aber nun auf höchstem Niveau tun
sollen. Daher rührt diese Flexibilität, von der wir schon gesprochen
haben. Da geht es aber auch an die
Grenzen dessen, was man als Musiker überhaupt leisten kann.
Sebastian Weigle Im Konzert haben wir geregeltere Verhältnisse.
Wir wissen, dass wir unsere fünf
Proben haben und dann die beiden
Konzerte spielen. Darauf kann man
sich einstellen. Jeder Dirigent muss
ein klares Konzept haben, wie er mit
dieser Zeit umgeht.
Für die freien Stellen werden
Probespiele abgehalten. Wie viele Musiker bewerben sich, und
auf welchem Niveau spielen sie?
Ludwig Hampe Die Zahl der jungen Musiker ist in den letzten Jahrzehnten unglaublich gewachsen.
Gewachsen ist auch die Qualität
derjenigen, die vorspielen. Ein Kontrabass-Probespiel in den achtziger
Jahren z.B. konnte eine sehr humoristische Veranstaltung sein, weil manche einfach keine Ahnung hatten,
was von ihnen gefordert wird.
Die Absolventenzahlen allein an deutschen Musikhochschulen sind ja enorm...
Ludwig Hampe Ja, wir haben im Augenblick, egal
welche Stelle wir ausschreiben, zweistellige, bisweilen sogar dreistellige Zahlen von Bewerbern. Auf eine
Zweite-Geigen-Stelle bewerben sich 280 Musiker! Auch
das ist für das Orchester eine Herausforderung, denn
wir wollen ja möglichst viele kennenlernen. Die jeweilige Stimmgruppe wählt also 30 oder 40 Bewerber aus,
die eine Einladung bekommen. Ungefähr die Hälfte der
Eingeladenen erscheinen dann auch. Die hören wir uns
an, manchmal teilen wir uns dazu auch in Gruppen auf.
Dann müssen wir 40 mal fünf Minuten Haydn-Cellokonzerte hören – Sie können sich vorstellen, wie schwer
da eine Beurteilung werden kann!
Und wo kommen die Bewerber her?
Ludwig Hampe Der deutsche Markt ist weltweit unglaublich attraktiv. Wir haben Anmeldungen von Südamerika bis Wladiwostok, von Australien bis Kanada.
In Deutschland ist das Studium kostenfrei; in England
etwa kostet es von 9.000 Pfund aufwärts für ein Jahr.
Also studieren viele junge Musiker aus der ganzen Welt
hier und suchen sich dann, im Mekka der abendländischen Musik, Deutschland, Österreich, Schweiz, natürlich auch eine schöne Stelle.
Frau Friedrich, Sie kommen aus Frankreich...
Françoise Friedrich Ich empfinde diese internationale
Situation als eine Bereicherung und sehe das enorm positiv. Ich unterrichte selbst. Auch in meiner Klasse sind
die Mehrheit Ausländer. Und was für ein Niveau! Das ist
wirklich sehr gut.
Bei den Streichern gibt es verschiedene Schulen.
Die Russen spielen anders als die Amerikaner, zum
Beispiel. Ist das schwierig für ein Orchester?
18 | 19
| Einblicke | Zur Saison
Ingo de Haas Jedes Orchester hat
seinen Stil, sein Klangideal. Und da
schauen wir natürlich im Probespiel
schon, dass die Bewerbungen auch
dazu passen. Es geht nicht nur um
die technischen Fähigkeiten der
Kandidaten, sondern es muss auch
die Klangfarbe passen, die musikalische Vorstellung. Deswegen nehmen wir alle an den Probespielen
teil!
Auch der Generalmusikdirektor?
� Ludwig Hampe
� Sebastian Weigle
Sebastian Weigle Ich versuche,
möglichst bei allen Probespielen
dabei zu sein. Es ist mir sehr daran
gelegen, dass die Musiker zuerst, vor
allen Dingen die Fachgruppe, um die
es gerade geht, sich zu Wort meldet,
ihre Meinung sagt, Stärken und Defizite benennt. Das öffnet auch mir die
Ohren, wenn ich von einem Instrument nicht so viel weiß wie, sagen
wir mal, vom Horn (lacht). Wenn ich
aber merke, das ist ein toller Musiker, der hat mir musikalisch etwas zu
erzählen, dann sage ich das. Danach
kommt man dann zu einer Abstimmung.
Ludwig Hampe In unserem Probespielmodell kann also der Dirigent seine Meinung sagen, aber
er hat kein Stimmrecht. Es ist das
Orchester, das einen Musiker oder
eine Musikerin engagiert. Auf der
anderen Seite sind wir auch froh,
wenn wir wissen, wie der Dirigent
denkt. Vielleicht sollte man sich ja
gerade mal von seinem reinen Fachbereichswissen trennen! Rechtlich
liegt die Letztentscheidung natürlich beim Arbeitgeber, aber ein Veto
wird so gut wie nie ausgeübt.
Das Orchester hat eine große
Tradition. Es gehört zu den ältesten in Deutschland. Frankfurt ist
eigentlich keine Stadt, die ihre
Traditionen nach vorne schiebt.
Ist Tradition für die Musiker eines Orchesters oder auch für
einen Generalmusikdirektor ein
Faktor?
Sebastian Weigle Natürlich! Traditionen stehen für Langfristigkeit.
Sie sind dazu da, um sie zu bewahren, ich lasse mich also gerne von
ihnen inspirieren. Aber je klarer die
Tradition, desto eher kann man sie
auch mal brechen und andere Ideen
verfolgen. Immerhin ist das Orchester älter als die Wiener Philharmoniker!
Ingo de Haas Wie sehr wir uns über
die Tradition Gedanken machen,
sieht man daran, wie viele Diskussionen es allein über den Namen dieses Orchesters gab. Besonders werbeträchtig ist „Museumsorchester“
eigentlich nicht. Unter „Museum“
verstehen wir heute etwas anderes
als vor zweihundert Jahren.
Françoise Friedrich Genau, als
Ausländerin habe ich zwei bis drei
Jahre gebraucht, um zu verstehen, was das eigentlich bedeutet,
„Opern- und Museumsorchester“:
das Opernhaus, wo wir im Graben
sitzen und Oper spielen, die Alte
Oper, wo wir die Museumskonzerte spielen, das ist eine fantastische
Geschichte.
Ludwig Hampe In Frankfurt gibt es
ja keine höfischen Traditionen. Wir
sind eine bürgerliche Stadt, wir ha-
� Andreas Bomba
ben ein bürgerliches Orchester, eines der ersten Stunde, schon im frühen 19. Jahrhundert. Brahms hat hier
oft dirigiert, Tschaikowsky, Strauss. Paul Hindemith war
Mitglied unseres Orchesters. Das sind alles Höhepunkte,
auf die wir mit Stolz zurückblicken können. Tradition
heißt aber auch, den Blick darauf zu richten, wie es weitergeht. Auf die jüngere Generation – vielleicht sollten
wir mutiger sein bei der Programmplanung.
Ingo de Haas Über Bord werfen darf man Traditionen
wie etwa den Namen natürlich nicht, deshalb sollten
wir den Spieß umdrehen: mehr anstellen mit dieser Tradition in Frankfurt und mit dem Orchester. Wir sind viel
zu zurückhaltend, viel zu bescheiden. Manchmal könnten wir einfach ein bisschen selbstbewusster auftreten!
Vielen Dank für das Gespräch!
20 | 21
| Einblicke | MuseumsSolistin 2016/2017
MuseumsSolistin
2016/2017
Singen auf der Geige
Die MuseumsSolistin Arabella Steinbacher
A
Aus der MuseumsSolistin der neuen Spielzeit hätte
auch eine Sängerin oder eine Pianistin werden können.
Der Vater sang schon als Knabe bei den Regensburger
Domspatzen, auch die aus Japan stammende Mutter war Sängerin, und sie selbst spielte als Kind auch
Klavier, auf dem wunderbaren Bösendorfer-Flügel im
Münchner Elternhaus. „Bald aber merkte ich, dass mir
dieses Instrument zu weit entfernt war. Vielleicht liegt
es daran, dass ich mit Gesang aufgewachsen bin und
als Musikerin das Bedürfnis habe, lange Phrasen auszusingen und aus einem einzigen Ton durch Klangfarben
und Dynamik etwas zu zaubern. Auf der Geige ist das
möglich, es ist einfach mein Herzensinstrument.“
Wer bei ihren Auftritten genau hinschaut, bemerkt,
dass Arabella Steinbacher oft mit geschlossenen Augen
spielt. Nein, vom Publikum abkapseln will sie sich dadurch nicht: „Ich versuche eher, mich von Äußerlichkeiten zu befreien, die mich von der Musik ablenken könnten, aber das Publikum nehme ich als Energie wahr und
beziehe es auch in mein Spiel mit ein. Es gibt mir sehr
viel zurück. Das ist ein Geben und Nehmen.“
Studiert hat die Geigerin wie viele ihrer berühmten Kollegen bei Ana Chumachenko, die bereits die Neunjährige
unter ihre Fittiche nahm. Für Feinschliff und Perfektion
stehen Namen wie Dorothy DeLay und Kurt Sassmannshaus, die in Amerika Hochbegabte für die Anforderungen
des Konzertbetriebs vorbereiten. Wettbewerbe und Preise
gewann Arabella Steinbacher seit 2000 beinahe jährlich;
neben dem Konzertieren in aller Welt stehen zahlreiche
CD-Aufnahmen auf ihrem Programm.
MuseumsSalon am 04.10.2016 (S. 121)
Kammerkonzert am 24.11.2016 (S. 92-93)
Sinfoniekonzerte am 05./06.02.2017 (S. 50-51)
In den verschiedenen Konzertreihen
der Museums-Gesellschaft haben
die Musiker, die für ein Jahr den Titel „Museumssolist“ tragen dürfen,
mehrere Möglichkeiten, sich vorzustellen. So kann Arabella Steinbacher sowohl im großen Solokonzert
als auch in der intimen Kammermusik alle Facetten ihrer Kunst zeigen:
ihre bestechend makellose Intonationskunst, ihre musikalische Intelligenz, ihre unaufgeregte, konzentrierte, stets der Musik zugewandte
Art der Interpretation.
Im MuseumsSalon präsentiert sie
sich erstmals in dieser Saison unserem Publikum. Beim Kammerkonzert
wird sie mit ihrem Klavierpartner
Robert Kulek ein sehr abwechslungsreiches Repertoire spielen,
Werke des belgischen Virtuosen
und Bach-Bewunderers Eugène
Ysaÿe, von Sergej Prokofjew und
Ludwig van Beethoven. Das einzige
Violinkonzert von Beethoven wird
dagegen in den Sinfoniekonzerten
erklingen. Kaum zu glauben, dass
die Kritik nach der Uraufführung
von zerrissenen Zusammenhängen
sprach, „daß die unendlichen Wiederholungen einiger gemeiner Stellen leicht ermüden können...“! Der
Kritiker hatte im Jahre 1806 eben
Arabella Steinbacher noch nicht
gehört!
Arabella Steinbacher, MuseumsSolistin der Spielzeit 2016/2017
22 | 23
| Einblicke | Künstlerportrait
„Ein Teil von mir selbst“
E
Frank Peter Zimmermann und seine Geigen
Es war 1980. Im neu erbauten Turm der Dresdner Bank,
hoch über den Dächern Frankfurts, nahm ein noch nicht
sechzehnjähriger Geiger ein Stipendium entgegen, das
die soeben gegründete Jürgen-Ponto-Stiftung ausgelobt hatte. Sein Name: Frank Peter Zimmermann. Zuvor
hatte der gebürtige Duisburger, wie seither die meisten
anderen Stipendiaten der Stiftung, einen ersten Preis
beim Wettbewerb „Jugend musiziert“ gewonnen. Dieser
Preis gab zu den schönsten Hoffnungen Anlass. Schon
im Folgejahr debütierte Zimmermann bei den Berliner
Philharmonikern, fünf Jahre später begegnete man dem
Namen in den Programmen fast aller berühmten Orchester und der renommiertesten Kammermusik-Reihen.
Auf diesem Niveau bewegt sich Frank Peter Zimmermann bis heute; so nimmt eine weltweite Karriere ihren
Lauf, wenn ein Musiker sich treu bleibt, immer neugierig
auf die Musik, die zu spielen ansteht oder aufzuführen
man sich wünscht, wenn das Verhältnis von Arbeit, Freude, Bewusstsein für das Besondere der Kunst und Lust an
ihrer Vermittlung stimmt. Und, gerade bei Geigern, wenn
das richtige Instrument zur Verfügung steht.
In dieser Hinsicht schrieb Frank Peter Zimmermann
2002 ein besonderes Kapitel. Da erhielt er eine, nein:
DIE Stradivari von 1711, die einst dem Geigenvirtuosen
Fritz Kreisler gehört hatte und, nach einer Vorbesitzerin, „Lady Inchiquin“ heißt. „Die Geige“, betonte Zimmermann bald, „ist ein Teil von mir selbst“. Er erhielt sie
als Leihgabe, die Geige gehörte damals der WestLB und
heute einem Serviceunternehmen. Hier galten andere
Regeln. Der Vertrag lief 2015 aus, zu einem deutlich
überhöhten Preis kaufen wollte Zimmermann die Geige
nicht, und so stand er von einem Tag auf den anderen ohne passendes Instrument da. Das Verfahren mit
den Leihinstrumenten ist im Musikbetrieb nicht unüblich. Alte Instrumente sind auch materielle Wertgegenstände, dienen oft der Vermögensanlage, verlieren aber
ihren Klang und ihren Nimbus, wenn sie nicht gespielt
werden. Und beste Instrumente sollten eben in die Hände der besten Musiker geraten.
Die Geschichte des Geigers Frank Peter Zimmermann
nahm nun eine unerwartete Wendung; 35 Jahre nach
seinem Debüt bei den Berliner Philharmonikern feierte der nun Fünfzigjährige am gleichen Ort eine zweite
Premiere, indem er eine neue Geige spielte. Das kam so:
2015, in Shanghai, habe ein Herr Yu an seiner Garderobentür geklopft, erzählt Zimmermann, und ihm ein
Instrument zur Probe angeboten. Der Geschäftsmann,
ein Liebhaber klassischer Musik, hatte in Deutschland
studiert, zuletzt viel Geld gestiftet, um Musik und Musiker in China zu fördern, und zu diesem Zweck auch
Instrumente gekauft. Darunter – eine, nein DIE Stradivari von 1727, die einst Arthur Grumiaux spielte, nach
einem Vorbesitzer „Général Dupont“ heißt und die ihm
nun für die nächsten drei Jahre ausgehändigt wurde.
Vor allem Geiger, Bratschisten und Cellisten lieben die
Instrumente, auf denen sie spielen. Sie finden sich täglich mit ihnen zusammen; die Instrumente sind die Medien, die Stimmen, mit denen Musiker wie Frank Peter
Zimmermann sich ausdrücken – das ist bei ihnen nicht
anders als bei Sängerinnen und Sängern. Deshalb er-
kennen sie das Instrument auch sofort am Klang, den man lieben und
schätzen, den man gestalten lernt.
Zimmermann ist, nach eigenem Bekunden, mit den Aufnahmen von
Arthur Grumiaux aufgewachsen.
„Nach drei Noten habe ich gespürt:
Das kann nur die Geige von Arthur
Grumiaux sein“, bekannte der Geiger und bedauert zugleich: „Es ist
eigentlich eine Tragik, dass selbst
gut verdienende, erfolgreiche Solisten sich mittlerweile nicht mehr ein
solches Instrument leisten können.“
Beim Museumskonzert wird Frank
Peter Zimmermann also, in Béla
Bartóks zweitem Violinkonzert, die
„Général Dupont“ spielen. In der
Alten Oper, die noch eine Baustelle
war, als er 1980 vom Bankenturm
auf die Stadt schauen konnte.
Sinfoniekonzerte am 25./26.09.2016
(S. 38-39)
24 | 25
| Einblicke | Ensembleportrait
Eigentlich eine schöne Konstellation!
G
„Geschwisterpower“. Auch der Musikbetrieb braucht
Schlagworte. Also: Geschwisterpower. Das Schumann
Quartett heißt nicht so, weil es gerne Quartette von
Robert Schumann spielt oder sich über diese Musik
kennengelernt hat, sondern weil drei von vier Mitspielern Geschwister sind und Schumann heißen: Erik, Ken
und Mark Schumann, zweimal Geige und einmal Cello.
Sie haben sogar noch eine Schwester – die aber spielt,
leider, nicht Bratsche. Ein Glück für die estnische Bratschistin Liisa Randalu. Sie hat auf eine entsprechende
E-Mail reagiert, als die drei Schumanns das Zentrum
ihres Quartetts (viele Bratscher sehen das jedenfalls
so...) suchten und ist seit 2012 dabei. Drei Jahre lang
hatte sie bei Roland Glassl an der Frankfurter Musikhochschule studiert. Wie kurios! Auch dieser
Musiker spielte lange in einem Geschwisterquartett Bratsche, das sich nicht (nach Sebastian, Bernard und Nanette „Schmidt“) nennt,
sondern nach ihrem Wohnort „Mandelring“ an
der Weinstraße. Sehr eigenartig also! Warum
eigentlich finden sich immer wieder
Geschwister zum Quartettspiel?
Es gibt ja auch noch das Hagen
Quartett...
Einen richtigen Robert Schumann gibt es dann doch beim
Schumann Quartett: Robert,
Das Schumann Quartett
den Vater von Erik, Ken und Mark
Schumann. Er spielt Geige bei den
Düsseldorfer Symphonikern, dem
Orchester jener Stadt also, in der der
berühmte Komponist und Namensvetter zuletzt wirkte. Die Mutter
ist Pianistin – da konnte eine musikalische „Vorbelastung“ der drei
Brüder also nicht ausbleiben. Wenn
Liisa gefragt wird, wie es ist, einer
so engen Beziehung zu begegnen,
fällt schon das Wort „Herausforderung“ – aber wie vorteilhaft es auch
sein kann, wenn drei der Musiker
sich schon gut kennen: „eigentlich
eine schöne Konstellation!“. Die drei
Schumanns freuen sich, auf die umgekehrte Frage antwortend, über
neue Energie, die ins Quartett getragen wird. Sie schätzen die Ruhe,
das souveräne Auftreten Liisas. Und
was natürlich zusammenschweißt,
ist der Erfolg, der die Karriere des
Schumann Quartetts seit 2012 begleitet und befördert.
Zwei CDs haben die jungen Musiker,
die das Alban Berg Quartett zu ihren
Lehrern zählen, bereits aufgenom-
men. 2013 eine mit Quartetten von Beethoven, Bartók
und Brahms, 2015 die andere mit Werken von Mozart,
Ives und Verdi. Pikante Zusammenstellungen! Bei allem
Presse-Lob liegt der Schwerpunkt des Quartetts aber
eindeutig auf dem Konzert, dem Live-Spiel von Musik,
ohne Zurück, ohne doppelten Boden. Musik kann so erfüllend sein!, sagen die Vier: „Man wächst an ihr, lernt
sich selber kennen, und man merkt, wie im Konzert die
Musik aufs Publikum wirkt.“ Musik muss mit Hingabe
gespielt und mit dem Herzen verstanden werden, Quartettspiel ist die Balance zwischen virtuosem Ego und
zuhörender Offenheit. Zu diesem Gleichgewicht gehört
auch die gemeinsame Bereitschaft, nach Extremen zu
suchen, sich auf sie einzulassen. „Wir haben Lust darauf, es bis zum Äußersten zu treiben, zu probieren, wie
die Spannung und unsere gemeinsame Spontaneität
trägt“, heißt es dann; „ein Blick, und ich weiß, wie er/sie
die Musik in dem Moment spielen möchte“ beschreiben
Erik, Ken und Mark Schumann
und Liisa Randalu ihre nonverbale Kommunikation.
Vor diesen Selbstbekenntnissen der jungen Musiker
klingen griffige Kritikerurteile wie „Hohe emotionale Intelligenz“,
„Traumwandlerische Sicherheit“
gar nicht mal
wie Schlagworte
für das Schuman
Quartett und sein
Spiel, die Geschwisterpower.
Kammerkonzert am Donnerstag, 13.10.2016 (S. 90-91)
26 | 27
| Einblicke | Glanzlichter
Uraufführung für SPARK und Orchester
A
Auch in der kommenden Spielzeit
wird im Museum ein neues, sinfonisches Werk uraufgeführt. Facets
of Infinitiy für SPARK und Orchester
heißt vieldeutig das Stück, das die
Museums-Gesellschaft bei Johannes Motschmann in Auftrag gegeben hat, Motschmann ist Schüler
von Jörg Herchet, Wolfgang Rihm
und Hanspeter Kyburz. Im Mittelpunkt des neuen Stückes wird eine
in der Neuen Musik oft vernachlässigte Facette stehen: die Melodie.
Herr Motschmann, Wie kam es zu dem Auftrag der
Museums-Gesellschaft?
JM: Vermittelt haben das die Musiker des Ensembles
SPARK. Sie wollten ihren Kammermusik-Sound in eine
sinfonische Dimension überführen. Da ich von Anfang
an für dieses Ensemble schreibe, lag die Idee nahe, diesen Auftrag mir zu erteilen, weil ich nicht nur mit dem
Orchesterklang vertraut bin, sondern auch mit dem
speziellen Klang dieses Ensembles.
Woher kennen Sie SPARK?
Wir haben uns schon im Studium kennengelernt. Ich
habe damals bei Wolfgang Rihm in Karlsruhe studiert.
Er hat seinen Schülern eine Freiheitsästhetik vermittelt. Wir hatten alle das Gefühl, dass es sehr wichtig ist,
Formate zu finden und Stücke zu komponieren, die
auch Gruppen ansprechen, die außerhalb der reinen
Neue-Musik-Szene agieren. Das war mir und auch für
SPARK immer ein Anliegen, deshalb passt das jetzt gut
zusammen.
Die Musiker von SPARK spielen nicht etwa ModeInstrumente der Neuen Musik, und orientieren sich
auch nicht an der Pop-Musik. Im Gegenteil: es gibt
hier zwei Blockflöten, also Instrumente aus der Alten
Musik. Fordert Sie das in besonderer Weise heraus?
28 | 29
| Einblicke | Glanzlichter
Unbedingt! Typischerweise trifft die Blockflöte schon
auf Vierjährige, die sie irgendwie malträtieren. Dadurch
verkleinert sich unser Bild von diesem Instrument. Als
ich zum ersten Mal Daniel Koschitzki und Andrea Ritter,
die zu den Besten ihres Fachs gehören, Blockflöte habe
spielen hören, da wurde mir klar, wie dieses Instrument
klingen kann.
Ich gehe immer vom Klang aus.
Die Blockflöte hat einen unkonnotierten Klang. Bei der Querflöte
kommt mir immer sofort die Idee
eines weichen, impressionistischen
Klangs. Die Blockflöte ist viel älter,
dann führten beide Instrumente im
18. Jahrhundert, im GeneralbassZeitalter, eine Art Ko-Existenz...
...in Bachs Brandenburgischen
Konzerten z.B. kommen beide
vor! ...
...ja, und die Traversflöte hat sich
dann auch als Soloinstrument
emanzipiert. Meine Assoziation
geht aber in Richtung Impressionismus, dieser Stil prägt mein Bild
von diesem Instrument. Bei der
Blockflöte höre ich, neben der gewissermaßen archaischen Herkunft,
auch einen sehr puren Klang, vergleichbar mit einer gedackten Orgelpfeife, der eine Art Neutralität
hat, den man formen kann, aus dem
ich noch etwas machen kann. Das
macht die Blockflöte sehr flexibel,
und sie ist ein schnelles, bewegliches Instrument.
Sie könnten sogar eine Art Ehrenrettung versuchen, weil die
Blockflöte heute eher in der
Musikpädagogik Verwendung
findet...
In ihrem Werkkatalog finden sich Stücke höchst
unterschiedlicher Besetzung. Gibt es ein Instrument, für das Sie noch nicht komponiert haben?
Bestimmt – aber es gibt keinen Schwerpunkt, kein
„Lieblingsinstrument“. Und andererseits gibt es keine
Besetzung, für die ich sehr oft komponiert habe, von
SPARK mal abgesehen. Ich habe mir vorgenommen, so
viele verschiedene Situationen wie möglich kennenzulernen. Von der Filmmusik über elektronische Musik
bis zum großen Orchesterklang – es gibt ja heute viel
mehr Besetzungen als früher, für die wir komponieren
können! Um die klassischen Genres und Formen herum
ist viel gewachsen, und so gehört es zu meiner kompositorischen Freiheit, mir auszusuchen, was und wie ich
komponieren will. Deshalb wäre es sehr gefährlich, sich
zu spezialisieren.
Ihr neues Stück hat bereits einen Titel: „Facets of
Infinity“, Facetten der Unendlichkeit. Entsteht ein
solcher Titel nach der Komposition, oder gibt er
vorab ihre Idee, ihr Motto wieder?
Titel bedeuten das, was musikalisch passiert. Sonst
bräuchte ich keine Titel. Zum Beispiel das Thema „Unendlichkeit“, was ich hier auf Melodien beziehe, auf bestimmte Figuren, die keinen Anfang und kein Ende haben. Bei dem neuen Stück geht es mir darum, Melodien
zu finden, die so gestaltet sind, dass man ihren Beginn
und ihr Ende nicht genau zuordnen kann. Man soll das
Gefühl bekommen, diese Linie könnte jetzt eigentlich
ewig weitergehen. Mich haben solche Momente immer
unheimlich fasziniert; Wagners „Lohengrin“-Ouvertüre
ist ein gutes Beispiel dafür. So eine in sich kreisende,
ewige Melodie.
Und wie ist es mit der „Unendlichkeit“?
Ich habe mir überlegt: wie muss eine solche Melodie
beschaffen sein? Melodien können ja eine gewisse
Medienpartner
Größe und Weite ausstrahlen, wenn man ihren Anfang
und ihr Ende nicht genau bezeichnen kann. Ich habe
das Stück noch nicht fertig, aber ich will es versuchen:
Unendlichkeit zu imaginieren, die man eigentlich nicht
komponieren kann.
Sie könnten doch einen Kanon schreiben?
Das stimmt, und Kanontechniken komponiere ich sehr
oft, Tempo-Kanons und Varianten davon. Es gibt aber
auch ganz verschiedene Formen, bei denen man einem
bestimmten Zeitabschnitt eine Idee geben kann. Das
Konzert heißt ja auch nicht „Unendlichkeit“, sondern
„Facetten der Unendlichkeit“. Diese Facetten können ein
Gefühl davon geben, dass ein Klang immer weitergeht,
weiterwächst und auch in unserem Hören immer weiter
nachklingt. Das erhoffe ich mir.
Die Begriffe „Melodie“ und „Neue Musik“ liegen
nicht unbedingt beieinander; eine Melodie soll
möglichst eingängig sein, beim Publikum haften
bleiben. Erfinden Sie selbst diese Melodie? Kann
man Melodien heute überhaupt noch komponieren?
Gute Frage! Ich glaube, es gibt tatsächlich eine Scheu
davor, Melodien zu komponieren. Und zwar deshalb,
weil der Zwang zur Wiedererkennbarkeit den Komponisten eingrenzt. Man bekommt dann leicht das Gefühl,
diese und jene Wendung hier und dort schon mal gehört zu haben, das gibt es schon. Die Gegenfrage wäre:
soll man deshalb keine Melodien komponieren? Man
kann ja Melodien auch in ein neues Umfeld versetzen.
Dann erscheinen auch vertraute Wendungen wieder in
neuem Licht, es gibt keine Grenzen, das Weiterkomponieren endet nicht.
Hat die Neue Musik insgesamt das Melodische
nicht ohnehin längst an die Popmusik delegiert, an
den Schlager gar?
Vielleicht gibt es bei uns gewisse Vermeidungsstrategien, eine Vorsicht vor dem allzu Deutlichen, Angreifbaren
– wenn das so wäre, wäre allein das ein hinreichender
Anlass, sich mit diesem Thema zu beschäftigen. Also, ich
werde beim Komponieren daran denken – Melodie, ein
gefährdetes Terrain…
Nun noch ein Satz zum Handwerk. Komponieren Sie schnell?
Wieviel Zeit nehmen Sie sich für
ein solches Stück?
Ich komponiere insofern schnell, als
manchmal beim Klavierspielen, Spazierengehen oder am Schreibtisch
mir diese Musik oder jene Passage
einfällt. Nur: wenn ich das für ein
großes Orchester umsetze, brauche
ich für zehn Sekunden neue Musik
und die Partiturseiten, die ich dafür
füllen muss, eine vielfache Zeit. Viele glauben ja, dass die Einfälle Zeit
brauchen – nein, es ist umgekehrt:
Zeit braucht die Umsetzung, das
Überlegen, wie die Musik klingen
soll. Im Kopf ist man da oft schon
viel weiter, sagen wir bei Takt 295,
hat aber Takt 2 und Takt 5 noch
nicht fertig instrumentiert.
Ihr Werkkatalog ist sehr umfangreich. Können Sie an mehreren
Stücken gleichzeitig schreiben?
Es gibt Komponisten, die das können. Und auch Maler, die eine Idee,
ein Thema an mehreren Leinwänden
mehrfach behandeln. Ich bevorzuge
es allerdings, meine Aufträge nacheinander abzuarbeiten. Musik ist ja
Zeitkunst und in dieser Kontinuität
auf ein Nacheinander-sich-Ereignen
angewiesen. Jetzt steht erst einmal
Facets of Infinity im Mittelpunkt.
Vielen Dank! Und einen schönen
Tag nach Berlin!
Das Gespräch führte
Andreas Bomba.
Sinfoniekonzerte am 23./24.10.2016
(S. 40-41)
30 | 31
| Einblicke | Glanzlichter
„Hin- und herströmende Energie“
Das Klavierduo Christina und Michelle Naughton
E
Wer sitzt links und spielt die tiefen, wer sitzt rechts und
spielt die hohen Töne? Für die Schwestern Naughton
war das kein Streitpunkt: Michelle spielt „primo“ und
Christina „secondo“. In die Sprache der Klavierduos
übersetzt heißt das: Primo führt, Secondo begleitet. So
einfach ist es bei der speziellen Musik für zwei Spielerinnen an einem Instrument aber nicht, denn das
Schema „Wichtig – nicht so wichtig“ zieht hier nicht.
Schon gar nicht, wenn beide Musiker, die ein Klavierduo
bilden, auseinanderrücken, sich gegenübersitzen und je
eine komplette Tastatur für sich haben.
Darüber jedoch, wie Stücke interpretiert werden, setzen
die 1988 in Princeton geborenen Zwillingsschwestern
sich intensiv auseinander. „Wir haben sehr oft unterschiedliche Ideen, wie wir eine bestimmte Stelle spielen, das führt teilweise auch zu intensiven Debatten.
Das Klavier ist der einzige Ort an dem wir uns auch mal
richtig streiten. Aber eine solche Auseinandersetzung
gehört dazu, und das Ergebnis hat am Ende eine größere Kraft als die Idee des Einzelnen“, vertrauten die beiden Pianistinnen unlängst der Musikzeitschrift concerti
an. Und: „Wir kommunizieren in erster Linie über unser
Gefühl. Das ist fast ein bisschen mysteriös, aber beim
Spielen können wir spüren, wie die Energie zwischen
uns hin- und herströmt.“
Begonnen haben die beiden als Solistinnen. Noch vor
ihrem Studium am Curtis Institute of Music in Philadelphia, wo sie auch Geige und Cello lernten, hatten
sie schon einmal zusammen ein Konzert gespielt, da
waren sie gerade 16 Jahre alt. Und bei dieser Formation
sind sie geblieben; das Duo Yaara Tal & Andreas Groethuysen oder die Geschwister Labèque sind ihre Vorbilder für lebendiges, effektvolles Musizieren, das immer
auch eine gewisse Entdeckerfreude voraussetzt. Denn
es gibt eine Menge Literatur, sowohl Originales für zwei
Klaviere oder Klavier zu vier Händen wie auch Bearbei-
Sinfoniekonzerte am 11./12. Dezember 2016 (S. 44-45)
tungen. Insbesondere im 19. Jahrhundert, als es noch
keine Tonträger, kein Radio, wenige öffentlich spielende
Orchester und kein üppiges Konzertleben gab, behalfen
sich Musikfreunde mit Hauskonzerten, bei denen ganze
Sinfonien auf zwei oder vier Hände reduziert wurden.
Ein besonderer Fall sind die Mozart-Konzerte für zwei
oder drei Klaviere und Orchester. Diese Konzerte (dazu
die Klaviersonate KV 448 und einige weitere kleine Stücke) gehören eigentlich zum Genre der pädagogischen
Literatur. Die Idee: Der Komponist und Lehrer spielt
zusammen mit einem oder zwei Schülern, genauer gesagt: Schülerinnen! Das 1779 noch in Salzburg entstandene Konzert KV 365 hat sogar einen geschwisterlichen
Hintergrund; Mozart führte es zunächst zusammen
mit seiner Schwester Maria Anna auf, dem „Nannerl“,
und wenige Jahre später in Wien mit seiner Schülerin
Josepha Auernhammer. Wobei das Wort „Schülerin“
untertrieben ist: Beide Partien sind von gleicher, spektakulärer Virtuosität. Dennoch bezeichnete Mozart die
später auch als Komponistin hervorgetretene Pianistin
mit dem italienischen Wort „seccatrice“, das heißt: eine
(schreckliche) Langweilerin! Und: „Die freulle ist ein
scheusal! – spielt aber zum entzücken; nur geht ihr der
Wahre, feine singende geschmack im Cantabile ab; sie
verzupft alles.“ Solches hat das Museums-Publikum von
den Naughton-Schwestern nicht zu befürchten.
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Konzertkompass
| Sinfoniekonzerte
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| Titel | Termine
| Dirigenten | Solisten | Chöre
Ensembles
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10 Sonntagsund Montagskonzerte
1 Sonderkonzert
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Constantinos Carydis | Elias Grandy
Giancarlo Guerrero | Hartmut Haenchen
Michael Sanderling | Jukka-Pekka Saraste
Sebastian Weigle
| SOLISTEN
Marie-Pierre Langlamet | Igor Levit
Daniel Miroslaw | Martin Mitterrutzner
Viktoria Mullova | Daniel Müller-Schott
Paula Murrihy | Christina und Michelle
Naughton | Elizabeth Reiter | SPARK
Arabella Steinbacher | Anna Vinnitskaya
Frank Peter Zimmermann
| CHÖRE
Frankfurter Kantorei
Chor der Hochschule für Musik
und Darstellende Kunst Frankfurt
| ORCHESTER
Frankfurter Opernund Museumsorchester
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| Konzertkompass | Sinfoniekonzerte
Sinfoniekonzert 01
Großes Abo
Kleines Abo A
25 Sept
26 Sept
So 25.09.2016, 11 Uhr
Mo 26.09.2016, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
Frank Peter Zimmermann
Violine
Sarah Louvion
Flöte
Sebastian Weigle
Dirigent
Claude Debussy
(1862-1918)
Syrinx für Flöte Solo
Prélude à l’après-midi d’un faune
Béla Bartók
(1881-1945)
Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Sz. 112
Igor Strawinsky
(1882-1971)
Ballett-Suite Der Feuervogel
Faun und Feuervogel
L’après-midi d’un faune, „Nachmittag eines Fauns“ heißt ein Gedicht von
Stéphane Mallarmé. Der französische Dichter lässt einen Faun von seinen
erotischen Träumen erzählen; gerade ist der Naturgott von einem erfrischenden Nachmittagsschläfchen erwacht. Das symbolistische Gedicht
wurde 1876 veröffentlicht, Claude Debussy übersetzte es 1894 in Musik,
die wiederum Vaslav Nijinski im Jahre 1912 für die Ballets russes in Paris
choreographierte. Zwei Jahre zuvor war am selben Ort Igor Strawinskys Vertonung des russischen Märchens vom Feuervogel erstmals erklungen und
getanzt worden. Beide Werke gehören zum Kernrepertoire der musikalischen Moderne. Bartóks erstes, ebenfalls zu Anfang des 20. Jahrhunderts
entstandenes Violinkonzert fügt eine weitere Farbe hinzu. Die beiden Sätze
porträtieren ihn selbst und seine damalige Geliebte. Debussys Prélude ist das
zentrale Werk des diesjährigen Musikfestes der Alten Oper.
10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Klaus Albert Bauer im Großen Saal
Im Rahmen des Musikfestes der
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| Konzertkompass | Sinfoniekonzerte
Sinfoniekonzert 02
Großes Abo
Kleines Abo B
23 Okt
24 Okt
So 23.10.2016, 11 Uhr
Mo 24.10.2016, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
museum
innovativ
SPARK
Die klassische Band
Sebastian Weigle
Dirigent
Bedřich Smetana
(1824-1884)
Sinfonische Dichtung Aus Böhmens Hain und Flur
Johannes Motschmann (*1978)
Facets of Infinity - Konzert für SPARK und Orchester (UA)
(Auftragswerk für die Frankfurter Museums-Gesellschaft)
Gustav Mahler
(1860-1911)
Sinfonie Nr. 1 D-Dur Titan
Naturlaute, Volkstöne und eine Uraufführung
Als Operndirigent stand Gustav Mahler eher für das traditionelle Repertoire. Freilich klang, wenn er Mozart, Bizet oder Wagner dirigierte, manches ungewohnt, neu gelesen und frisch gestrichen. Als Komponist sah
sich Mahler, der von 1889 bis zu seinem Tode 1911 zehn große sinfonische
Werke schrieb, jedoch eher auf der modernen Seite. Sein Schaffen spiegelt
die Welt um 1900: zugleich zurück- und vorausblickend und nicht ahnend,
in welche Krise sie bald münden würde. Zwischen den von Naturlauten und
Volkstönen durchzogenen Werken Smetanas und Mahlers erklingt heute
die Uraufführung eines Komponisten, der – wie SPARK, die klassische Band,
die gleichsam als Solist mitwirkt – Musik nicht in Schubladen wie „Klassik“,
„Pop“ und „Avantgarde“ steckt.
10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Klaus Albert Bauer im Großen Saal
Ermöglicht durch
Medienpartner
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| Konzertkompass | Sinfoniekonzerte
Sinfoniekonzert 03
Großes Abo
Kleines Abo A
13 Nov
14 Nov
So 13.11.2016, 11 Uhr
Mo 14.11.2016, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
Daniel Müller-Schott
Violoncello
Constantinos Carydis
Dirigent
Dmitrij Schostakowitsch (1906-1975)
Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 Es-Dur op. 107
Charles Ives
(1874-1954)
The Unanswered Question
Johannes Brahms (1833-1897)
Sinfonie Nr. 4 e-Moll op. 98
Fragen und Antworten
Sechsmal stellt die Trompete eine musikalische Frage. Sie besteht aus fünf
Tönen. Fünfmal geben die Holzbläser immer weniger befriedigende Antworten. Schließlich bleibt eine Antwort aus. Nur die Streicher spielen ihre
samtweichen Akkorde weiter. Charles Ives’ kurzes Rätselstück ist ein Klassiker der Moderne. Fragen stellte auch Johannes Brahms, als er im Herbst
1885 begann, seine vierte Sinfonie Freunden am Klavier vorzuspielen! „Ob
sie ein weiteres Publikum kriegen wird?“ fragte er Hans von Bülow, und:
„Gehst Du in das Konzert?“ Clara Schumann. Mit dem Konzert meinte er
das fast auf den Tag 130 Jahre zurückliegende Museumskonzert vom 3. November 1886, in dem Brahms’ vierte Sinfonie erstmals in Frankfurt erklang.
Was an Schostakowitschs erstem, Mstislaw Rostropowitsch gewidmeten
Cello-Konzert „volksfremd und formalistisch“ sein soll, ist jedoch keine Frage, sondern ein schäbiges Verdikt der sowjetischen Kulturbürokratie. Alle
drei Werke haben sich längst ihren Platz in der Gunst des Publikums erspielt.
10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Andreas Bomba im Großen Saal
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| Konzertkompass | Sinfoniekonzerte
Sinfoniekonzert 04
Großes Abo
Kleines Abo B
11Dez
12Dez
So 11.12.2016, 11 Uhr
Mo 12.12.2016, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
Christina und Michelle Naughton
Klavier
Giancarlo Guerrero
Dirigent
Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)
Sinfonie Nr. 31 D-Dur KV 297 Pariser Sinfonie
Konzert für zwei Klaviere und Orchester Es-Dur KV 365
Francis Poulenc (1899-1963)
Konzert für zwei Klaviere und Orchester d-Moll
Maurice Ravel (1875-1937)
La Valse – Poème chorégraphique
Wien-Paris und Retour
Im September 1777 brach Wolfgang Amadeus Mozart erneut zu einer großen Reise auf. Sein Ziel war Paris, damals die europäische Hauptstadt der
Musik. Mozart stand im 22. Lebensjahr; zum ersten Male begleitete ihn
nicht der gestrenge Vater, sondern die geliebte Mutter, die in Paris jedoch
verstarb. Um dem Publikum in der französischen Hauptstadt zu gefallen,
komponierte Mozart eine virtuose Sinfonie nach dortigem Geschmack, das
heißt: mit reichhaltiger Bläserbesetzung. Knapp 150 Jahre später blickte
Maurice Ravel von Paris nach Wien und auf die verblassende Zeit des Walzers, den Mozart noch gar nicht kannte. Ganz direkt miteinander verbunden sind die von den jungen, amerikanischen Klavier-Zwillingen gespielten
Konzerte für zwei Klaviere und Orchester: Das 1932 uraufgeführte Werk
nimmt sich das von 1779 zum Vorbild. Francis Poulenc betreibt, nach eigenen Worten, „ein poetisches Spiel mit dem Porträt Mozarts“.
10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Andreas Bomba im Großen Saal
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| Konzertkompass | Sinfoniekonzerte
Der Komponist Jörg
Widmann nach dem
Museumskonzert vom
September 2012
Rudolf Buchbinder
mit dem 1. Klavierkonzert
von Brahms
Daniel Barenboim als
Solist der beiden LisztKlavierkonzerte mit
Sebastian Weigle
Der Dirigent
Kirill Petrenko
mit der Geigerin
Kathy Young
Wir haben ein wenig
in unseren Gästebüchern geblättert, die
das Museum in langer Tradition pflegt.
Die Grüße unserer
Dirigenten, Solisten,
Kammermusikensembles erinnern
an große Konzerterlebnisse, einzigartige Momente und
intensive Begegnungen.
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| Konzertkompass | Sinfoniekonzerte
Sinfoniekonzert 05
Großes Abo
Kleines Abo A
15Jan
16Jan
So 15.01.2017, 11 Uhr
Mo 16.01.2017, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
Igor Levit
Klavier
Sebastian Weigle
Dirigent
Ludwig van Beethoven
(1770-1827)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 5 Es-Dur op. 73
Anton Bruckner
(1824-1896)
Sinfonie Nr. 4 Es-Dur Romantische
Es-Dur – Heroisch und Romantisch
1809 in Wien – 1874 in Wien. Nur 65 Jahre und doch Welten liegen zwischen beiden Werken. Beethoven schrieb sein letztes Klavierkonzert unter
dem Donner der französischen Kanonen; Napoleons Truppen belagerten die
Stadt – gleichwohl fand der Komponist zu einem optimistischen, einladend
virtuosen Ton. Am Klavier bei der (privaten) Uraufführung saß nämlich kein
Geringerer als der Widmungsträger, Erzherzog Rudolf. Auch Anton Bruckner
hatte in Wien zu kämpfen, jedoch „nur“ mit dem Orchester und der Kritik.
So unsicher war er sich über die Wirkung der „Romantischen“, wie er seine
vierte Sinfonie selbst nannte, dass er sie – wie zuvor schon die Dritte – einer
umfänglichen Revision unterzog, bis Hans Richter und die Wiener Philharmoniker sie im November 1881 erstmals öffentlich spielten – mit großem
Erfolg.
10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Klaus Albert Bauer im Großen Saal
Mit freundlicher Unterstützung
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| Konzertkompass | Sinfoniekonzerte
Sinfoniekonzert 06
Großes Abo
Kleines Abo B
05Feb
06Feb
So 05.02.2017, 11 Uhr
Mo 06.02.2017, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
Arabella Steinbacher
MuseumsSolistin
2016/2017
Violine
Hartmut Haenchen
Dirigent
Ludwig van Beethoven
(1770-1827)
Konzert für Violine und Orchester D-Dur op. 61
Dmitrij Schostakowitsch
(1906-1975)
Sinfonie Nr. 8 c-Moll
Erhabenheit und Schrecken
Ludwig van Beethoven schrieb nur ein einziges, bei Geigern heute ungemein
beliebtes und höchst gerne gespieltes Konzert für Violine und Orchester. Es
wurde kurz vor Weihnachten 1806 in Emanuel Schikaneders „Theater an der
Wien“ durch das dortige Orchester und seinen Konzertmeister Franz Clement aus der Taufe gehoben. Unter einem virtuosen, unterhaltsamen Stück
verstand man damals etwas anderes; wohl lobte die Kritik „Erhabenheit“
und „Schönheit“, bemängelte allerdings die „unendlichen Wiederholungen“.
Dass offizielles und persönliches Urteil über Schostakowitschs 8. Sinfonie
auseinanderfielen, war dagegen Kalkül. Während die Öffentlichkeit aus dem
1943 uraufgeführten Stück das „Grauen des Krieges“ heraushörte, wussten
Freunde des Komponisten, dass er hier „den Schrecken des Lebens eines Intellektuellen in der damaligen Zeit“ beschrieb.
10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Andreas Bomba im Großen Saal
Mit freundlicher Unterstützung der
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| Konzertkompass | Solti-Finalkonzert
12 Feb
So 12.02.2017, 11 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
Schirmherrin: Lady Valerie Solti
8. Internationaler Dirigentenwettbewerb
Sir Georg Solti
Abschlusskonzert mit Preisverleihung und
Vergabe des Publikumspreises
hr-Sinfonieorchester
geleitet von den
drei Finalisten der Vorrunden
Werke von
Carl Maria von Weber, Hector Berlioz,
Paul Dukas, Maurice Ravel und Edward Elgar
Jury des Finales
Lady Valerie Solti, James Gaffigan, Ingo de Haas,
Dr. Stephan Pauly, Jeremy Rothman, Ilona Schmiel,
Michael Traub, Sebastian Weigle
Ein Wettbewerb für den Internationalen
Dirigenten-Nachwuchs
Dem Dirigenten-Nachwuchs bieten sich nur wenige Gelegenheiten,
sich mit der Konkurrenz zu messen. Deshalb wurde 2002 in Frankfurt der Internationale Dirigentenwettbewerb Sir Georg Solti ins Leben gerufen, benannt nach dem großen Dirigenten, der lange Jahre
in Frankfurt als Generalmusikdirektor wirkte. Längst ist der alle zwei
Jahre ausgetragene Wettbewerb ein wichtiger Termin für den internationalen Dirigenten-Nachwuchs geworden.
Auch für die 8. Ausgabe des Wettbewerbs ist wieder mit mehreren
hundert Anmeldungen aus aller Welt zu rechnen. Die bis zu 24 besten
Kandidaten dirigieren in der Vorrunde das Frankfurter Opern- und
Museumsorchester, aus ihnen werden die Teilnehmer für das Halbfinale und schließlich für das öffentliche Finale mit dem hr-Sinfonieorchester gewählt. Nicht nur die Jury entscheidet über den Gewinner,
sondern auch das Publikum kürt seinen Favoriten. Neben Geldpreisen erwarten die 1. und 2. Preisträger Einladungen zu Dirigaten des
Frankfurter Opern- und Museumsorchesters, des hr-Sinfonieorchesters und weiterer Orchester.
Wettbewerbsleitung
Dr. Burkhard Bastuck (verantwortlich), Bernd Loebe,
Dr. Stephan Pauly, Michael Traub
Der Internationale Dirigentenwettbewerb Sir Georg Solti ist ein
Gemeinschaftprojekt der Alten Oper Frankfurt, der Frankfurter MuseumsGesellschaft, des Hessischen Rundfunks und der Oper Frankfurt
www.dirigentenwettbewerb-solti.de
Ermöglicht durch
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| Konzertkompass | Sinfoniekonzerte
Sinfoniekonzert 07
Großes Abo
Kleines Abo A
05März
06März
So 05.03.2017, 11 Uhr
Mo 06.03.2017, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
Anna Vinnitskaya
Klavier
Jukka-Pekka Saraste
Dirigent
Sergej Rachmaninow (1873-1943)
Konzert für Klavier und Orchester Nr. 2 c-Moll op. 18
Peter Tschaikowsky (1840-1893)
Sinfonie Nr. 5 e-Moll op. 64
Russische Seelen
Gibt es russische Musik? Eine Richtung schöpft aus der Volksmusik, der orthodoxen Kirchenmusik und aus der unergründlichen „russischen Seele“. Eine
andere lehnt sich eher an „westliche“ Muster an. Wäre es so einfach, gehörten Rachmaninow und Tschaikowsky der zuletzt genannten Fraktion an.
Dabei war Rachmaninows zweites, von ihm selbst als Solist uraufgeführtes
Klavierkonzert noch in Russland entstanden; der Komponist emigrierte erst
nach der Revolution nach Amerika, später in die Schweiz. Der melancholische
Grundton dieses Konzerts (das Rachmaninow im Jahre 1908 persönlich im
Museumskonzert spielte!) findet seine Entsprechung in der nur zwölf Jahre
älteren „Schicksals-Sinfonie“ Tschaikowskys. Die düstere Stimmung schlägt
mit einem eleganten Walzer um in die triumphale Gewissheit, ein Ziel erreicht zu haben. Auch Tschaikowsky, der auf seinen Auslandsreisen häufig
vom Heimweh geplagt wurde, dirigierte einst (1889) das Museumsorchester!
10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Klaus Albert Bauer im Großen Saal
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| Konzertkompass | Sinfoniekonzerte
Sinfoniekonzert 08
Großes Abo
Kleines Abo B
02April
03April
So 02.04.2017, 11 Uhr
Mo 03.04.2017, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
Elizabeth Reiter Sopran
Paula Murrihy Mezzosopran
Martin Mitterrutzner Tenor
Daniel Miroslaw Bass
Frankfurter Kantorei
Chor der Hochschule für Musik und
Darstellende Kunst Frankfurt am Main
Elias Grandy Dirigent
Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)
Sinfonie D-Dur KV 504 Prager Sinfonie
Requiem d-Moll KV 626
Schönheit und Tod
Im Sommer 1791 bestellte Franz Graf von Walsegg bei Mozart ein Requiem.
Es sollte zum Andenken an seine verstorbene Schwester aufgeführt werden,
und zwar unter seinem, des Grafen Namen. Dieses sonderbare Ansinnen ließ
die noch heute lebendige Legende um einen „unbekannten Auftraggeber“
entstehen. Ungelöst bleibt die Frage, ob Mozart seinen baldigen Tod nahen
fühlte, als er die Totenmesse in so einzigartiger Weise vertonte. „Und das
Finale ist einer jener seltsamen D-Dur Sätze Mozarts, die bei aller scheinbaren Heiterkeit und wirklichen Vollkommenheit eine Wunde in der Seele
hinterlassen: mit der Schönheit verbunden ist der Tod.“ schrieb der MozartKenner Albert Einstein über die Prager Sinfonie. Am Pult steht der temperamentvolle GMD aus Heidelberg, den das Publikum als Preisträger des letzten
Solti-Dirigentenwettbewerbs noch gut im Gedächtnis hat.
10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Andreas Bomba im Großen Saal
In Zusammenarbeit mit
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| Konzertkompass | Sinfoniekonzerte
Sinfoniekonzert 09
Großes Abo
Kleines Abo A
07Mai
08Mai
So 07.05.2017, 11 Uhr
Mo 08.05.2017, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
Viktoria Mullova
Violine
Michael Sanderling
Dirigent
Jean Sibelius (1865-1957)
Finlandia op. 26
Konzert für Violine und Orchester d-Moll op. 47
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
Finnlands Schicksal
Fast wäre ein Hesse König von Finnland geworden. Als das unabhängige
Finnland 1917 über seine Staatsform zu entscheiden hatte, war Friedrich
Karl Ludwig Konstantin Landgraf von Hessen für zwei Monate nomineller
Inhaber des finnischen Throns, bis man sich doch für die Republik entschied.
Dem Land, das 2017 den 100. Jahrestag seiner Unabhängigkeit feiert, hat
der Finne Jean Sibelius eine eigene musikalische Stimme verliehen. Mit der
Sinfonischen Dichtung Finlandia – einer Art heimlicher Nationalhymne und dem Violinkonzert stehen zwei seiner berühmtesten Werke auf dem
Programm. Nicht minder berühmt ist die Fünfte von Beethoven, die sich
rasch als „Schicksalssinfonie“ einen Namen machte. Kaum ein Motiv steht
so emblematisch für einen Komponisten wie das einleitende Ta-Ta-Ta-Taaa
für Beethoven. Aus den vier Tönen entwickelte er die gesamte viersätzige
Sinfonie, die im triumphalen Finale kulminiert.
10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Klaus Albert Bauer im Großen Saal
In Zusammenarbeit mit
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| Konzertkompass | Sinfoniekonzerte
Sinfoniekonzert 10
Großes Abo
Kleines Abo B
25Juni
26Juni
So 25.06.2017, 11 Uhr
Mo 26.06.2017, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
Marie-Pierre Langlamet
Harfe
Sebastian Weigle
Dirigent
George Gershwin (1898-1937)
Cuban Overture
Alberto Ginastera (1916-1983)
Konzert für Harfe und Orchester op. 25
Richard Strauss (1864-1949)
Aus Italien Sinfonische Fantasie G-Dur op. 16
F(i)esta Latina
Ein amerikanischer, ein argentinischer und ein deutscher Komponist schreiben Musik mit kubanischen und italienischen Anklängen und für das exotische Solo-Instrument Harfe. Ist es Weltläufigkeit, Sehnsucht oder einfach
Lust an Entdeckungsreisen in fremde Gefilde, was die Komponisten umtreibt? Der gerade zwanzigjährige Strauss reflektierte eine Italienreise, die
ihm die Schönheiten der Natur und der römischen Ruinen vor Augen geführt hatte. Gershwin ließ sich ebenfalls von Urlaubsstimmungen anregen,
als er, im Jahre 1932, seine ursprünglich Rumba betitelte, von karibischen
Rhythmen geprägte Ouvertüre zu Papier brachte. Ginastera dagegen spricht
von „imaginärer Folklore“, von „im Geiste nachempfundener Volksmusik“
und übertrug bei der Komposition 1956 den Stil Bartóks in die Weite der
Pampa. Und um die Internationalität dieses Programms zu komplettieren:
Die französische Solistin war Solo-Harfenistin in New York und spielt seit
1993 an gleicher Stelle bei den Berliner Philharmonikern.
10 Uhr/19 Uhr „vor dem museum“ mit Andreas Bomba im Großen Saal
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| Konzertkompass | Orchestertag
22Jan
Frankfurter Orchestertag
So 22.01.2017, 11 bis 17 Uhr
Oper Frankfurt
Mitglieder des Frankfurter
Opern- und Museumsorchesters
Das genaue Programm wird Anfang
2017 bekannt gegeben.
Auf Tuchfühlung mit dem Orchester
Kreativität, spontane Musizierfreude und hohes technisches Können – damit beschert das Frankfurter Opern- und Museumsorchester unter Leitung
seines Chefdirigenten Sebastian Weigle seinem Publikum immer wieder
einmalige Musikerlebnisse. Allen Musikern ist aber auch der unmittelbare
Kontakt zum Publikum Herzenssache. Gelegenheit dazu bietet der Frankfurter Orchestertag, zu dem Museums-Gesellschaft und Oper zum zweiten
Male gemeinsam einladen. Einen Tag lang wird das gesamte Opernhaus am
Willy-Brandt-Platz zum Konzert- und Gesprächspodium: Orchestermitglieder bitten zu Kammermusik ins Holzfoyer, im Chagallsaal entdecken Kinder
und Familien verschiedene Instrumentengruppen, in Gesprächen stellen
Orchestermitglieder sich persönlich und ihr Leben als Orchestermusiker vor.
Ein großer Klangkörper im Operngraben und auf dem Konzertpodium, und
zugleich ein Orchester zum Anfassen!
Der Frankfurter Orchestertag ist eine gemeinsame Veranstaltung der
Frankfurter Museums-Gesellschaft und der Oper Frankfurt.
Auf dem Podium
| Sebastian Weigle
| Frankfurter Opernund Museumsorchester
| Paul-Hindemith-Orchesterakademie
| vor dem museum
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| Konzertkompass | Auf dem Podium
Gleich im ersten Konzert stehen mit
Debussys impressionistischem Prélude à l’après-midi d’un faune und
Strawinskys Der Feuervogel zwei
epochale Hauptwerke auf dem Programm, die beide als Wegbereiter
der „Neuen Musik“ gelten. Im zweiten Konzert polarisieren Mahlers 1.
Sinfonie Titan und die Uraufführung von Johannes Motschmanns
Facets of Infnity mit der klassischen
Band SPARK. Im Januar-Konzert
präsentiert Sebastian Weigle mit
Igor Levit einen aufstrebenden Pianisten der jüngeren Generation,
und im letzten Konzert der Saison
wird er den Strauss-Zyklus mit der
Sinfonischen Fantasie Aus Italien
fortsetzen.
Sebastian Weigle
GMD und künstlerischer Leiter
der Museumskonzerte
S
Sebastian Weigle, Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt und
künstlerischer Leiter der Museumskonzerte, präsentiert in der
Konzertsaison 2016/17 erneut ein
vielschichtiges und spannendes
Programm mit „seinem“ Orchester,
dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester.
An der Oper Frankfurt leitet Sebastian Weigle 2016/17 zwei Neuproduktionen und einige Wiederaufnahmen wichtiger Opern der letzten
Spielzeiten. Zuvor, im Sommer 2016,
steht eine Konzerttournee mit dem
Yomiuri Nippon Symphony Orchestra in seinem Kalender. Weiteres
Highlight der nächsten Spielzeit ist
seine Rückkehr an die New Yorker
Metropolitan Opera mit Beethovens
Fidelio.
Sein Hausdebüt an der Oper Frankfurt gab der gebürtige Berliner
2002/03 mit Salome und wurde
dort kurz darauf für Die Frau ohne
Schatten in der „Opernwelt“-Umfrage 2003 zum „Dirigenten des
Jahres“ gekürt. Von 2004 bis 2009
Generalmusikdirektor am Gran Teatre del Liceu in Barcelona, übernahm
er zu Beginn der Saison 2008/09 die
gleiche Position in Frankfurt. Hier
leitete Sebastian Weigle in letzter
Zeit auch die gefeierten Premieren
von Wagners Ring des Nibelungen,
Strauss’ Daphne, Arabella, Ariadne
auf Naxos und Der Rosenkavalier,
Korngolds Die tote Stadt und Reimanns Lear, Dvořáks Rusalka, Verdis
Otello und Prokofjews Der Spieler.
Fulminante Erfolge bescherten dem
einstigen Staatskapellmeister der
Berliner Staatsoper daneben seine
Engagements an der Semperoper
Dresden, der Wiener Staatsoper,
den Opernhäusern von Cincinnati
und Sydney sowie der Metropolitan
Opera New York. Bis 2011 leitete
er den vollständigen fünfjährigen
Aufführungszyklus von Die Meistersinger von Nürnberg bei den Bayreuther Festspielen. Weitere Engagements für dieses Werk führten ihn
im Frühjahr 2013 zum Spring Festival nach Tokyo und im Herbst 2013
zu seinem Debüt an das Opernhaus
Zürich. 2014 folgten dann die wichtigen Debüts an der Staatsoper
Hamburg und der Bayerischen
Staatsoper in München. Regelmäßige Einladungen erhält Sebastian
Weigle zudem von Orchestern wie
dem RSO Stuttgart, den Staatskapellen Berlin und Dresden, dem RSO
Wien, dem NHK Symphony Orchestra Tokyo und dem Yomiuri Nippon
Symphony Orchestra Tokyo.
68 | 69
| Konzertkompass | Auf dem Podium
Das Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Über 200 Jahre Orchester
auf zwei Bühnen
I
Im Mittelpunkt der Museumskonzerte steht das Frankfurter Opernund Museumsorchester unter seinem Chefdirigenten Sebastian
Weigle: das Orchester der Stadt
Frankfurt, ein führender deutscher
Klangkörper, mit einer Geschichte
reich an musikalischen Höhepunkten und Begegnungen mit besonderen Künstlern. Und ein Klangkörper
mit einer doppelten Geburtsstunde:
Opernorchester seit 1792, Konzertorchester seit 1808.
Orchester für die Oper
Seine Geburt verdankt das Orchester der Gründung des Frankfurter
Nationaltheaters, einer privaten
Aktiengesellschaft, die aber bald
von der Stadt finanziell unterstützt
wurde und als Vorgängerin der
heutigen Oper gelten kann. Um die
zeitgenössischen Opern von Mozart,
Dittersdorf und Salieri aufführen
zu können, bedurfte es auch eines
Orchesters, und so stellte die Theaterdirektion aus Musikern der Stadt
und der Region, vor allem aus Mainz
und aus Offenbach, eine mehr oder
weniger permanente Kapelle für
den Theaterbetrieb zusammen. Mit
Mozarts „Entführung aus dem Serail“ wurde 1792 die erste Oper des
neu gegründeten Nationaltheaters
aufgeführt.
Orchester fürs Konzert
1808 markiert die Geburtsstunde des „Museums“, einer
Gesellschaft zur Pflege der Künste, darunter der „Tonkunst“. Damit begann auch die Karriere des Orchesters
auf der Konzertbühne. Um die Mitglieder des „Museums“ mit der neuesten sinfonischen Musik vertraut zu
machen, bedurfte es eines großen Orchesters, und so
wurden die Musiker des Theaterorchesters für die „Großen Museen“, die Konzerte mit Orchester, unter Vertrag
genommen und hoben damit das „Museumsorchester“
aus der Taufe. Bis heute ist die Oper die Trägerin des Orchesters und „vermietet“ es sozusagen an die MuseumsGesellschaft zur Durchführung der Museumskonzerte.
Ein Orchester auf zwei Bühnen
Stand im 19. Jahrhundert die aufkommende sinfonische Musikkultur in den „Museumskonzerten“ im
Mittelpunkt des Interesses, so trat im 20. Jahrhundert
immer stärker die Arbeit in der Oper hervor. „Frankfurter Opern- und Museumsorchester“: Dieser Name weist
auf die beiden Quellen hin, aus denen sich Kultur und
Identität des Orchesters ableiten. Zugleich bezeichnet
er die doppelte Aufgabe, die das Orchester bis heute im
städtischen Musikleben wahrnimmt.
Vom Orchester eines neuen „Nationaltheaters“ und eines bürgerlichen
Veranstalters von Sinfoniekonzerten um 1800 bis zu einem führenden deutschen Klangkörper im 21.
Jahrhundert war es ein weiter Weg.
Die nachfolgende Zeittafel markiert wichtige Ereignisse auf diesem
Wege von den Anfängen bis heute.
70 | 71
Über zwei Jahrhunderte Orchester: 1792 bis 1900
| Konzertkompass | Auf dem Podium
1808
1876
Gründung des „Museums“
mit den Klassen Literatur,
bildende Kunst und Tonkunst. Erstes Museumskonzert im Gasthof „Englischer
Hof“ am Rossmarkt mit
Mitgliedern des Orchesters
des Nationaltheaters.
1861
Louis Spohr
wird Leiter
der Museumskonzerte.
1831
Erster Auftritt der
zwölfjährigen Clara
Wieck im Museum.
Ab 1854 bis zu ihrem Tode 1896 sollte Clara Schumann
ständige Solistin in
den Museumskonzerten sein.
Der Rat der
Stadt Frankfurt
beschließt die
Gründung eines
„Nationaltheaters“ mit eigenem Orchester.
1829
Nicolò Paganini tritt
erstmals in den
Museumskonzerten
auf.
1890
Antonín Dvořák dirigiert
seine 8. Sinfonie.
1880
Umbenennung
des „Museums“
in „MuseumsGesellschaft“
und Konzentration auf
Konzerte.
1792
1791
Uraufführung von
„Ein Heldenleben“
von Richard Strauss
„unter Leitung des
Componisten“.
Erster Auftritt von Johannes Brahms als Pianist mit
seinem 1. Klavierkonzert
und als Dirigent seiner
Haydn-Variationen. Bis
1894 folgen zahlreiche
weitere Auftritte als
Pianist und Dirigent des
Orchesters.
1818
Erste Opernaufführung im Nationaltheater mit Mozarts Entführung
aus dem Serail.
1899
Eröffnung des neuen
Opernhauses mit
Mozarts „Don
Giovanni“ in Anwesenheit von Kaiser
Wilhelm I.
1865
1861
Erstes Museumskonzert im
neuen „Saalbau“
in der Junghofstraße als
fortan ständigem
Konzerthaus
der Museumskonzerte.
Camille Saint-Saëns
debütiert in den Museumskonzerten mit
dem Klavierkonzert
Es-Dur KV 482 von
Mozart.
1889
Peter I. Tschaikowsky als
Gastdirigent mit seiner
Dritten Orchestersuite.
1896
Uraufführung von „Also
sprach Zarathustra“
von Richard Strauss
mit Strauss am Pult des
Museumsorchesters.
Richard Strauss wird zu
zahlreichen Dirigaten an
die Oper und in die Museumskonzerte zurückkehren.
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Über zwei Jahrhunderte Orchester: 1900 bis heute
| Konzertkompass | Auf dem Podium
1915-1922
1981
Paul Hindemith ist
Mitglied und ab 1916
1. Konzertmeister des
Orchesters.
1924-1929
1907
Der Niederländer
Willem Mengelberg,
Chef des Amsterdamer Concertgebouw-Orchesters
und enger Vertrauter Gustav Mahlers,
wird Leiter der
Museumskonzerte
(bis 1920) und
begründet in den
Museumskonzerten
die Frankfurter
Mahler-Tradition.
1912
Uraufführung
von Schrekers
„Der ferne Klang“
in der Oper. Bis
1920 folgen drei
weitere SchrekerUraufführungen.
1907
Gustav Mahler
dirigiert seine
4. Sinfonie.
Clemens Krauss übernimmt die musikalische
Leitung der Oper und
der Museumskonzerte.
1920-1924
Endgültige Übernahme der Oper
und damit des
Orchesters durch
die Stadt.
Die Ära Solti: Georg
Solti ist GMD der Oper
Frankfurt und leitet die
Museumskonzerte.
1944
Hermann Scherchen ist
Leiter der Museumskonzerte.
1920
1952-1961
Mit ihrer Wiedereröffnung wird
die Alte Oper
Frankfurt neue
Heimstatt der
Museumskonzerte.
1929-1933
Hans-Wilhelm Steinberg
ist GMD der Oper und
wird Opfer der „Säuberungen“ von 1933. Als
William Steinberg kehrt
er 1961 aus den U.S.A.
in ein Museumskonzert
zurück.
1933
Die Museums-Gesellschaft ernennt Otto
Klemperer im März
1933 zum Ständigen
Dirigenten der Museumskonzerte, muss diese
Ernennung aber bereits
nach zwei Monaten
auf Druck der Politik
widerrufen.
Zerstörung
der Oper
und des
Saalbaus
durch
alliierte
Bombenangriffe.
1937
Uraufführung
der Carmina
burana von
Carl Orff in der
Oper Frankfurt
1968-1977
Christoph von Dohnányi
ist Chefdirigent.
1977-1987
Die Ära Gielen: Michael
Gielen ist GMD der Oper
Frankfurt und Leiter der
Museumskonzerte.
2009
Sebastian Weigle übernimmt die Position des
GMD der Oper Frankfurt
und künstlerischen Leiters
der Museumskonzerte.
2008
Mit zwei
großen
Jubiläumskonzerten
feiert die
Frankfurter
MuseumsGesellschaft
ihren 200.
Gründungstag.
1999-2008
Paolo Carignani ist GMD
und Chefdirigent des
Museumsorchesters.
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| Konzertkompass | Auf dem Podium
1. Violine
Ingo de Haas
Dimiter Ivanov
Gesine Kalbhenn-Rzepka
Artur Podlesniy
Andreas Martin
Vladislav Brunner
Susanne Callenberg-Bissinger
Sergio Katz
Hartmut Krause
Basma Abdel-Rahim
Kristin Reisbach
Karen von Trotha
Dorothee Plum
Christine Schwarzmayr
Freya Ritts-Kirby
Juliane Strienz
Almut Frenzel-Riehl
Jefimija Brajovic
Gisela Müller
Beatrice Kohllöffel
Stephanie Breidenbach
Yoriko Muto
2. Violine
Guntrun Hausmann
Sabine Scheffel
Matjaž Bogataj
Olga Yuchanan
Doris Drehwald
Lin Ye
Susanna Laubstein
Donata Wilken
Frank Plieninger
Nobuko Yamaguchi
Regine Schmitt
Lutz ter Voert
Sara Schulz
Guillaume Faraut
Emilia Burlingham
Viola
Thomas Rössel
Philipp Nickel
Federico Bresciani
Ludwig Hampe
Martin Lauer
Robert Majoros
Miyuki Saito
Jean-Marc Vogt
Mathias Bild
Fred Günther
Ulla Hirsch
Susanna Hefele
Ariane Voigt
Elisabeth Friedrichs
Violoncello
Rüdiger Clauß
Sabine Krams
Kaamel Salah-Eldin
Johannes Oesterlee
Philipp Bosbach
Corinna Schmitz
Florian Fischer
Roland Horn
Nika Brnič
Mario Riemer
78 | 79
| Konzertkompass | Auf dem Podium
Kontrabass
Ichiro Noda
Bruno Suys
Hedwig Matros-Büsing
Akihiro Adachi
Peter Josiger
Ulrich Goltz
Matthias Kuckuk
Philipp Enger
Jinwon Yoon
Klarinette
Jens Bischoff
Claudia Dresel
Diemut Schneider
Stephan Kronthaler
Matthias Höfer
Flöte
Sarah Louvion
Damian Barnett
Almuth Turré
Rüdiger Jacobsen
Fagott
Heiko Dechert
Carl-Sönje Montag
Richard Morschel
Eberhard Beer
Stephan Köhr
Oboe
Nanako Kondo
Johannes Grosso
Márta Berger
Oliver Gutsch
Jérémy Sassano
Horn
Mahir Kalmik
Kristian Katzenberger
Thomas Bernstein
Silke Schurack
Stef van Herten
Mehmet Tuna Erten
Claude Tremuth
Genevieve Clifford
80 | 81
| Konzertkompass | Auf dem Podium
Trompete
Matthias Kowalczyk
Martin Gierden
Markus Bebek
Wolfgang Guggenberger
Dominik Ring
Harfe
Françoise Friedrich
Barbara Mayr
Posaune
Reinhard Nietert
Jeroen Mentens
Hartmut Friedrich
Manfred Keller
Rainer Hoffmann
Tuba
József Juhász-Aba
Orchesterdirektor
Andreas Finke
Pauke
Tobias Kästle
Ulrich Weber
Orchesterbüro und
Musikbibliothek
Kerstin Janitzek
Cornelia Grüneisen
Carola Finkel
Orchesterwarte
Gerhard Häusler
Michael Schuckert
Matthias Rumpf
Schlagzeug
Jürgen Friedel
Nicole Hartig-Dietz
Steffen Uhrhan
82 | 83
| Konzertkompass | Auf dem Podium
Nachwuchsschmiede
für den Orchesternachwuchs
E
Ein Jahr ist die neue Paul-Hindemith-Orchesterakademie des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters
jetzt alt. 300 Bewerbungen aus aller Herren Länder
waren für die fünf ausgeschriebenen Akademieplätze
eingegangen, und die glücklichen Fünf wurden schließlich aufgenommen: zwei Geigerinnen, eine Bratschistin
und je ein Cellist und ein Kontrabassist. Aus Australien,
Frankreich, Spanien und Deutschland stammt der erste
Stipendiaten-Jahrgang: so gemischt und international
wie das ganze Orchester!
Die Brücke zwischen Studium und Beruf
Ein Jahr voller Erfahrungen, Eindrücke und Arbeit liegt
hinter den fünf Stipendiaten. An Proben und Aufführungen mit dem Orchester haben sie mitgewirkt, in der
Oper ebenso wie im Konzert. Sie haben Sonderkonzerte mitgestaltet und gemeinsam mit Orchestermitgliedern Kammermusikkonzerte gespielt. Die Erfahrungen
aus dem Berufsalltag wurden ergänzt durch Einzelunterricht und durch regelmäßiges Probespiel- und
Mentaltraining. Einige der anfänglichen Stipendiaten
verbleiben für ein zweites Jahr in der Akademie, neue
Stipendiaten werden hinzutreten.
Dies ist Zweck der Paul Hindemith-Orchesterakademie:
ausgewählten jungen Musikern am Ende ihres Studiums eine maßgeschneiderte Ausbildung mitten aus der
Praxis zu bieten, die weiter auf den Beruf des Orchestermusikers vorbereitet. Dabei werden die Mitglieder
der Akademie durch ein monatliches Stipendium unterstützt.
Ein Gewinn fürs Orchester
Auch für das Frankfurter Opernund Museumsorchester ist die Akademie ein Gewinn. Sie macht das
Orchester attraktiver, sie zieht den
begabten und motivierten Nachwuchs ins Haus und kann in Einzelfällen die Besten langfristig fürs
eigene Orchester gewinnen.
Paul Hindemith,
der berühmte Kollege
Mit Paul Hindemith trägt die Orchesterakademie den Namen des
wohl berühmtesten Mitglieds des
Orchesters. Hier war Hindemith von
1915 an Geiger und von 1916 bis
1923 1. Konzertmeister. Aufgebaut
wurde die bei der Frankfurter Museums-Gesellschaft ansässige Akademie von Mitgliedern des Orchesters
selbst, jeweils in Abstimmung mit
dem Intendanten und dem Generalmusikdirektor der Oper Frankfurt
und begleitet von der Frankfurter
Museums-Gesellschaft.
www.ph-orchesterakademie.de
Der erste Stipendiaten-Jahrgang
mit Chedfirigent Sebastian Weigle
84 | 85
| Konzertkompass | Auf dem Podium
vor dem
museum
bunte Mischung aus bekannten und weniger bekannten
Werken serviert – und sie immer wieder auch vor die
Herausforderung einer Uraufführung stellt.
In der Saison 2014/2015 hatte Andreas Bomba das Vergnügen, sich als erster Musikexperte mit Daniel Schnyders Werk Impetus für Orchester und Streichquartett
auseinanderzusetzen. In der neuen Spielzeit steht Klaus
Albert Bauer vor der Aufgabe, sich in das Werk für die
klassische Band SPARK und das Museumsorchester
einzuarbeiten, das gerade erst im Entstehen ist. Ein
Kompositionsauftrag ist für beide Musikliebhaber ein
spannender Prozess, den sie von Anfang an begleiten
können, dabei mit Komponist und Musikern reden und
schließlich etwas „zum ersten Mal hören, was zuvor
noch niemand gehört hat“. Ihr Publikum lassen sie „vor
dem museum“ hautnah teilhaben. Lassen Sie sich überraschen und begeistern – von Bauer & Bomba.
Bauer & Bomba
Klaus Albert Bauer
30 Minuten voller Überraschungen
S
Sie sind ein eingespieltes Team, obwohl sie so gut wie nie gemeinsam
auf die Bühne treten: Klaus Albert
Bauer und Andreas Bomba, die abwechselnd „vor dem museum“ im
Großen Saal der Alten Oper Musik
erleben lassen, das Publikum einstimmen auf das folgende Sinfoniekonzert und im lockeren Plauderton
helfen, mehr zu hören und zu entdecken. Und das mit allen Mitteln:
Seit Neuem bringen Bauer & Bomba
auf Wunsch ihrer wissbegierigen
Zuhörerschaft auch Tonträger zur
Konzerteinführung mit, um Werk-
Ideen, musikalische Themen oder
Strukturen der Komposition zu erläutern. Oder sie laden kurzerhand
die Solisten, Dirigenten oder gar
Komponisten ein, um gemeinsam
über die Musik zu reden.
Sie wollen das Publikum begeistern,
sagen sie. So wie sich die beiden
Musikexperten selbst immer wieder
neu begeistern für die Werke, mit
denen sie sich fürs Museumskonzert auseinandersetzen. Langweilig
wird das jedenfalls nie, versichern
sie. Zumal ihnen das „Museum“ eine
„vor dem museum“, im Wechsel
mit Klaus Albert Bauer und Andreas Bomba, jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn im Großen
Saal der Alten Oper.
Andreas Bomba
Eine Sinfonie
aus erstklassigen Weinen.
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V I V E
L A
D I F F é R E N C E
6 Kammerkonzerte
1 Sonderkonzert
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|
Schumann Quartett
Arabella Steinbacher – Robert Kulek
Quatuor Voce – Lise Berthaud
Vision String Quartet
Sabine Meyer – Nils Mönkemeyer
William Youn
| Artemis Quartett
| Van Baerle Trio
90 | 91
| Konzertkompass | Kammerkonzerte
13Okt
Do 13.10.2016, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal
Schumann Quartett
Erik Schumann Violine
Ken Schumann Violine
Liisa Randalu Viola
Mark Schumann Violoncello
Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)
Streichquartett F-Dur KV 590 3. Preußisches
Aribert Reimann (*1936)
Adagio zum Gedenken an Robert Schumann
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Streichquartett B-Dur op. 130
Familienkonzert der Schumanns
Die Geschwister Schumann, die seit 2007 zusammen Kammermusik machen und 2012 Liisa Randalu als Bratschistin fürs Quartett gewonnen haben, sind im Rheinischen zu Hause und spielen in residence im RobertSchumann-Saal in Düsseldorf. Aber, in dieser Saison, auch im renommierten
Lincoln-Center New York. Mit Frankfurt sind sie ebenfalls eng verbunden,
seit Primarius Erik Schumann auf eine Violinprofessur an der hiesigen Musikhochschule berufen wurde – an der Liisa Randalu ihr Bratschenstudium
absolviert hat. Trotz ihrer CD-Erfolge ist die Domäne der jungen Musiker
das Konzert: „So wirklich entwickelt sich ein Werk nur live“, sagen sie.
„Spätestens auf der Bühne fällt jede Imitation weg, man wird automatisch
ehrlich zu sich selbst. Dann kann man eine Verbindung mit dem Publikum
herstellen, kommunizieren.“ Zum Auftakt der Museums-Kammermusikreihe
erklingen Schumanns Kammermusikväter Mozart und Beethoven und eine
zeitgenössische Hommage an den Meister und Namensgeber.
92 | 93
| Konzertkompass | Kammerkonzerte
24 Nov
Do 24.11.2016, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal
Arabella Steinbacher
Violine
MuseumsSolistin
2016/2017
Robert Kulek
Klavier
Johann Sebastian Bach (1685-1750)
Partita für Violine solo Nr. 3 E-Dur BWV 1006
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Sonate für Violine und Klavier D-Dur op. 12 Nr. 1
Eugène Ysaÿe (1858-1931)
Sonate für Violine solo Nr. 2 Obsession
Sergej Prokofjew (1891-1953)
Sonate für Violine und Klavier Nr. 1 f-Moll op. 80
Die Violine, eine Obsession
„Für mich ist Bach die reinste, ehrlichste und wahrhaftigste Musik“, sagt
Arabella Steinbacher. „Wenn ich seine Musik spiele, empfinde ich eine ähnliche Schwingung wie beim Meditieren, eine tiefe Ruhe und Nähe zu meinem Bewusstsein.“ Oft beginnt die Museumssolistin dieser Spielzeit ihren
Tag mit einem Satz aus Bachs Sonaten oder Partiten. Ähnlich verfuhr der
belgische Virtuose Eugène Ysaÿe, der seine Solosonaten an Bachs Vorbild
anlehnte. Die Geigerin mit dem makellosen Ton bedauert, zu wenig Kammermusik im Konzert spielen zu können – beim Museum bekommt sie, mit
ihrem Partner Robert Kulek am Klavier, mit Werken von Beethoven und
Prokofjew dazu Gelegenheit.
94 | 95
| Konzertkompass | Kammerkonzerte
Das Artemis Quartett,
seit 1998 bis heute fast
jede Saison zu Gast in
den Kammerkonzerten
Vom Moskauer Klaviertrio
fantasievolle Grüße 1992
und 1996
Das Guarneri
String Quartet,
häufig zu erleben
bis 1992
Das Tokyo
String Quartet
zu Gast
bis 1999
96 | 97
| Konzertkompass | Kammerkonzerte
08Dez
Do 08.12.2016, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal
Quatuor Voce
Sarah Dayan Violine
Cécile Roubin Violine
Guillaume Becker Viola
Lydia Shelley Violoncello
Lise Berthaud
Viola
Anton Webern (1883-1945)
Langsamer Satz für Streichquartett
Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Streichquintett C-Dur KV 515
Max Reger (1873-1916)
Suite für Viola solo g-Moll op. 131d Nr. 1
Johannes Brahms (1833-1897)
Streichquintett G-Dur op. 111
Wiedersehen mit Quintett
Max Reger, dessen 100. Todestag 2016 begangen wird, gehört zu den bekannten Unbekannten der Musikgeschichte. Maßlosigkeit wird ihm und
seiner Musik gerne nachgesagt – dabei schrieb er, wie sein großes Vorbild
Bach, auch für Einzelinstrumente Werke, die es in sich haben. Im Kontrast
zu Regers Sonate für Viola solo erklingt ein Streichquartettsatz von Anton
Webern. Komponiert der Zeitgenosse Regers wirklich anders, oder scheint
es nur so? Das Quatuor Voce, nach 2012 zum zweiten Mal zu Gast in den
Kammerkonzerten, beantwortet diese Frage im Rahmen von zwei herrlichen Quintetten, in denen Lise Berthaud das 2004 in Paris gegründete
Quartett ergänzt. Die Musiker haben renommierte Preise gewonnen, zuletzt den „Premio Borciani“ in Reggio Emilia, und wurden 2013 in die Rising
Stars-Reihe der großen europäischen Konzerthäuser aufgenommen.
98 | 99
| Konzertkompass | Kammerkonzerte
museum
innovativ
12Jan
Sonderkonzert
Do 12.01.2017, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal
Vision String Quartet
Jakob Encke Violine
Daniel Stoll Violine
Sander Stuart Viola
Leonard Disselhorst Violoncello
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Streichquartett f-Moll op. 95 Quartetto Serioso
Claude Debussy (1862-1918)
Streichquartett g-Moll op. 10
Jazz- und Poparrangements für Streichquartett
Klassisches mit Vision
Im Sport würde man das Streichquartett als „Königsdisziplin“ bezeichnen; es
ist die wichtigste Formation in der Welt der Kammermusik. Zahllose großartige Werke bietet das in den vergangenen rund 250 Jahren entstandene Repertoire. Auch im 20. Jahrhundert, als musikalische Gattungen hinterfragt
wurden und sich aufzulösen begannen, blieb das intensive Gespräch zwischen den vier Streicherstimmen zentraler Bestandteil des Komponierens
– freilich angereichert durch moderne Rhythmen und neue Formen. Das
erst 2012 gegründete „Vision String Quartet“ sucht gleichsam visionär den
reizvollen Kontrast zwischen Tradition und Erneuerung. Die jungen Musiker
wurden vom SWR für sein dreijähriges „New Talent“-Stipendienprogramm
ausgewählt, weil der Jury der „auffallend individuelle Zugriff und eine von
allen Musikgenres des 20. und 21. Jahrhunderts beeinflusste Ästhetik“ auffiel: „eine junge Generation von Kammermusikern, die offen und aktiv auch
mit innovativen Konzertformaten experimentieren“.
100 | 101
| Konzertkompass | Kammerkonzerte
16Feb
Do 16.02.2017, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal
Sabine Meyer Klarinette
Nils Mönkemeyer Viola
William Youn Klavier
Max Bruch (1838-1920)
Drei Stücke für Klarinette, Viola und Klavier aus op. 83
Wolfgang Amadeus Mozart
(1756-1791)
Aria für Klarinette und Klavier
Sonate für Violine (Viola) und Klavier C-Dur KV 14
Robert Schumann
(1810-1856)
Fantasiestücke für Klarinette und Klavier op. 73
Märchenbilder für Viola und Klavier op. 113
Wolfgang Amadeus Mozart
Trio für Klavier, Klarinette und Viola Es-Dur KV 498
Kegelstatt-Trio
Trio der besonderen Umstände
In den letzten dreizehn Jahren ihres Lebens unterrichtete Robert Schumanns Ehefrau Clara am Dr. Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt am
Main. Hier wurde auch die 1838 gegründete „Mozart-Stiftung“ verwaltet, in deren illustre Stipendiatenreihe ein junger Komponist namens Max
Bruch gehört. An diese Namen anknüpfend, könnte der rote Faden durchs
Programm dieses Konzerts verlaufen. Klangschöner aber geht es mit der
Klarinette, ihrer besonderen Beziehung zum halbtiefen Streichinstrument
Bratsche und dem harmoniefüllenden Klavier. Herausragende Solisten haben sich zusammengetan, um miteinander Schumann, Bruch und Mozart
zu musizieren, in Werken, die ihre Existenz meist besonderen personellen
Umständen verdanken.
102 | 103
| Konzertkompass | Kammerkonzerte
23März
Do 23.03.2017, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal
Artemis Quartett
Vineta Sareika Violine
Anthea Kreston Violine
Gregor Sigl Viola
Eckart Runge Violoncello
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Streichquartett D-Dur op. 18 Nr. 3
Béla Bartók (1881-1945)
Streichquartett Nr. 3 Sz 85
Robert Schumann (1810-1856)
Streichquartett A-Dur op. 41 Nr. 3
Erinnerung und Erneuerung
Streichquartett-Fans atmen auf: Das Artemis-Quartett macht weiter! Nach
dem erschütternden Tod des Bratschisten Friedemann Weigle und der Entscheidung, das Quartett fortzuführen, haben die Musiker die amerikanische
Geigerin Anthea Kreston aufgenommen. Der bisherige zweite Geiger Georg
Sigl hat die Position des Bratschisten übernommen, was er eigentlich schon
tun wollte, als er 2007 ins Quartett eintrat. Man darf also gespannt sein, wie
sich Stil und Spiel des Ensembles weiterentwickeln. In der neuen Spielzeit
wird das Artemis Quartett überdies, neben Berlin und Wien, eine weitere
eigene Reihe im Münchner Prinzregententheater übernehmen.
104 | 105
| Konzertkompass | Kammerkonzerte
27Apr
Do 27.04.2017, 20 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal
Van Baerle Trio
Maria Milstein Violine
Gideon den Herder Violoncello
Hannes Minnaar Klavier
Ludwig van Beethoven (1770-1827)
Klaviertrio c-Moll op. 1 Nr. 3
Hans Werner Henze (1926-2012)
Kammersonate für Klaviertrio
Peter Tschaikowsky (1840-1893)
Klaviertrio a-Moll op. 50
Wilder und schöner Klang
Caspar van Baerle war Humanist, Theologe und Dichter und lebte um
1600 in Amsterdam. Nach ihm ist eine Straße in der Nähe des Concertgebouw benannt – in dieser Straße wohnten die drei jungen Musiker, als
sie im Jahre 2004 ihr Klaviertrio gründeten und es kurzerhand nach Van
Baerle benannten. Komponisten und ihre Interpreten sind ja auch Erzähler, Prediger, die mit ihrer Kunst ein Publikum erreichen wollen, jenseits
von bloßer Vernunft. Beethoven war so einer, besonders der junge; seine
Trios op. 1 von 1795 beweisen, dass der junge Wilde mehr sein wollte als
ein Klaviervirtuose. Der schon arrivierte Tschaikowsky, der die Formation
Klaviertrio eigentlich gar nicht mochte, gab sich nach dem Tode Nikolaj Rubinsteins einen Ruck und schrieb das Trio op. 50 zur Erinnerung
an seinen gerade verstorbenen Lehrer und Förderer. Hans Werner Henze
schlug sich wieder auf Beethovens Seite, als er 1948 für seine knappe
Kammersonate forderte: „Freiheit, wilden und schönen Klang“.
5 Familienkonzerte
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Viva Musik! – Wir bauen einen Hit
Percussion und Beatboxing
Die Trompetenfamilie
Gullivers Reisen
Till Eulenspiegels lustige Streiche
Mozarts Così Fan Tutte für Kinder
108 | 109
| Konzertkompass | Familienkonzerte
Die Familienkonzerte
des „Museums“
Nur stillsitzen und zuhören? Fehlanzeige! Bei den Familienkonzerten der Frankfurter Museums-Gesellschaft
wird gesungen und getanzt, gelauscht und gerätselt,
werden zu Live-Musik Geschichten erzählt und gespielt
und Instrumente auch mal selbst ausprobiert. Gleich, ob
eine Mozart-Oper im Schnelldurchlauf über die Bühne
fegt oder die ganze Mozart-Saal-Besatzung auf einer
Welle von Barockmusik mit Gulliver zu den Riesen reist
– das junge Publikum ist von der ersten Minute an verstrickt ins Konzertgeschehen. Häufig singen und spielen
Studenten aus Musikhochschulen, die nur wenige Jahre
älter sind als die Jungen und Mädchen im Saal. Berührungsangst vor klassischer Musik? Fehlanzeige!
Die Familienkonzerte sind gemeinsame Veranstaltungen der Frankfurter Museums-Gesellschaft und
der Alten Oper Frankfurt mit Unterstützung der
Gesellschaft der Freunde der Alten Oper e.V.
110 | 111
| Konzertkompass | Familienkonzerte
Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal
So 13.11.2016, 16 Uhr
Viva Musik! – Wir bauen einen Hit
Sabine Fischmann, Anne Rumpf Konzeption
In Kooperation mit der Crespo Foundation
und der Alten Oper Frankfurt
Man nehme einen Rhythmus – geklatscht, geklopft, getrommelt –, rühre Töne, Geräusche und kleine Melodien dazu, packe alles in ein Grundschlags-Muster – und schon ist ein großartiger Hit am Köcheln, zu dem alle
Kinder im Saal gemeinsam mit Studenten der Frankfurter Musikhochschule
ein paar Zutaten liefern. Serviert wird am Schluss – ohrwurmträchtig.
So 15.01.2017, 16 Uhr
Percussion und Beatboxing
Rhythmus-Workshop für Kinder und Jugendliche
Christian Kabitz Moderation
Er klingt, als hätte er gleichzeitig Schlagzeug, Drumcomputer und eine
Roboter-Hydraulik im Mund: Robeat, amtierender Europameister im Beatboxing, jener Mundakrobatik, bei der Percussion- und Schlagzeugrhythmen
und sonstige Klänge mit Mund, Nase und Rachen erzeugt werden. Wie das
geht, zeigt Robeat beim Percussion-Workshop – mitmachen geht auch mit
Schnupfen!
So 05.02.2017, 16 Uhr
Die Trompetenfamilie
Vom barocken Corno bis zur Wagner-Trompete
Christian Kabitz Moderation
Achtung, es wird laut! Denn angekündigt hat sich das gesamte Blech: Vom
barocken Corno – das sich als Horn dazwischen mogelt, pssst ... – bis zur
stattlichen Wagner-Trompete schauen sie alle vorbei, posieren mit Klappen, Dreh- und Pumpventilen und machen laute Musik. Da dürfen natürlich
auch mutige Kinder mitblasen.
112 | 113
| Konzertkompass | Familienkonzerte
Alte Oper Frankfurt, Mozart Saal
So 05.03.2017, 16 Uhr
Gullivers Reisen
Studierende der Hochschule für Musik Mainz
Felix Koch Moderation
Klar, dass der Komponist Georg Philipp Telemann Gulliver auf seiner Seefahrt zu den Riesen begleitet. Er hat vor rund 300 Jahren schließlich die
Gulliver-Suite komponiert. Sie ist auch das Gulliver-Lied, das die Kinder
zu Beginn jeder Fahrt anstimmen, bei der der Abenteurer zu immer neuen unbekannten Zielen aufbricht: von den Riesen zu den Liliputanern und
schließlich zu einer ganz merkwürdigen Insel, die fliegt …
So 02.04.2017, 16 Uhr
Till Eulenspiegels lustige Streiche
Studierende der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst
Frankfurt am Main
Dominique Horwitz Moderation
Im „Tatort“ stand er unter dringendem Mordverdacht, und überhaupt kennen ihn alle aus dem Fernsehen: den Schauspieler Dominique Horwitz. Er
weiß auch jede Menge von Till Eulenspiegel zu erzählen, jenem coolen Typen, der überall ein ganz schönes Tohuwabohu auslöst. Richard Strauss hat
seine Streiche und sein bitteres Ende in Musik übersetzt – zum Mitlachen
und Mitzittern!
So 07.05.2017, 16 Uhr
Così für Kinder
Studierende der Hochschule für Musik Würzburg
Christian Kabitz Moderation
Am Anfang steht eine fiese Männerwette: Die ewige Treue zwischen Liebenden gibt es nicht – oder doch? Und was ist ein Versprechen wert?
Die Kinder werden allerhand zu tun haben, um das Kuddelmuddel aus Maskeraden, Manipulationen und Gefühlen dieser Mozart-Oper zu lösen.
| Familien-Weihnachtskonzert
| Weihnachts-Chorkonzert
116 | 117
| Konzertkompass | Weihnachtskonzerte
So 11.12.2016, 16 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
Weihnachten für Jung und Alt –
Lieder und Geschichten
Peter Lerchbaumer Erzähler
Wilhelm Schmidts Orgel
Cäcilien-Chor Frankfurt
Kinderchor Frankfurt
Sabine Mittenhuber Leitung
Frankfurt Chamber Brass
Christian Kabitz Moderation und Leitung
Wir empfehlen den Besuch für Kinder ab 5 Jahre.
Alle Generationen vereint dieses Familien-Weihnachtskonzert: eine schöne
Tradition beim Museum, die in den letzten Jahren immer beliebter geworden ist. Der beliebte Schauspieler Peter Lerchbaumer wird vom „Tatort“Kommissar zum Erzähler und Leser weihnachtlicher Geschichten, die Chöre
singen weihnachtliche Weisen und Sätze. Selbstverständlich ist das Publikum eingeladen, unter Begleitung der Bläser mitzusingen.
Mit freundlicher Unterstützung der
So 11.12.2016, 19 Uhr
Alte Oper Frankfurt, Großer Saal
Camille Saint-Saëns (1835-1921)
Oratorio de Noël
Frankfurter Singakademie
Collegium Instrumentale Frankfurt
Jan Hoffmann Leitung
Wer weiß schon, dass der Komponist des witzigen „Karneval der Tiere“ seine
Laufbahn als Organist begann! Zwanzig Jahre lang wirkte er an der Pariser
Kirche Ste. Madeleine mit ihrer neuen, klangprächtigen Cavaillé-Coll-Orgel,
die man unverändert noch heute hören kann. Das Amt trat er im Jahre
1858 an, als er – für eine gräfliche Schülerin, die Vicomtesse de Grandval
– auch sein „Weihnachtsoratorium“ schrieb. Es wurde am Weihnachtstag
des gleichen Jahres uraufgeführt und besteht aus zehn Teilen, für die sich
der Komponist Texte aus dem Psalter und den Evangelien und der lateinischen Liturgie zusammenstellte. Gelegentlich erinnert das sehr lyrische,
betrachtende Werk an Bachs berühmtes Oratorium; im wesentlichen aber
durchziehen es herrliche Melodien, Harmonien und Klangfarben; SaintSaëns besetzt neben fünf Solisten und dem Chor ein Streichorchester, dazu
Orgel und Harfe. Eine echte Entdeckung der Singakademie, die erstmals
beim Museum unter ihrem neuen Leiter auftritt.
Türen öffnen mit Musik
120 | 121
| Konzertkompass | MuseumsSalon
Konzerte in privaten Räumen
Termin der Konzertreihe:
02. Oktober bis 14. Oktober 2016
Museum bittet zum Hauskonzert
Der MuseumsSalon greift die alte Tradition des musikalischen Salons wieder auf. Private oder gewerbliche Gastgeber öffnen ihre Wohn- oder Geschäftsräume, in denen die Museums-Gesellschaft exquisite Konzerte veranstaltet, mit kleinen Ensembles und allen Farben und Facetten, die Musik
bietet: von Klassik über Jazz bis hin zur Weltmusik. Was im heimischen
Wohnzimmer vor einem Publikum mit vielleicht 50 Besuchern, in der ausgebauten Scheune oder im weitläufigen Büroloft für 100 und mehr Gäste
erklingt, wählen die Gastgeber mit der Museums-Gesellschaft aus. Dafür
leisten sie eine Spende, die in die Künstlerhonorare fließt, und reichen nach
dem Konzert einen Imbiss.
Di 04.10.2016
Konzert der MuseumsSolistin
Gastgeber:
Frankfurter Museums-Gesellschaft
mit Arabella Steinbacher Violine
MuseumsSolistin
2016/2017
Das genaue Programm mit Veranstaltungsorten
in Frankfurt und der Region wird Anfang
September in einem gesonderten Programmheft, über die Presse und auf unserer Website
www.museumskonzerte.de bekannt gegeben.
Wie Sie Gastgeber werden können, erfahren Sie auf S. 136-137.
In Zusammenarbeit mit
TRANSIT
2015–2018
Die vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain
initiierten temporären Schwerpunkte
greifen Themen auf, die unsere Region
und deren Identität prägen.
Sie sind eine Einladung zur künstlerischen
Umsetzung. »Transit« eröffnet Räume,
die große Freiheit für Interpretationen bieten:
Transit zwischen Mensch und Natur,
Mensch und Maschine, Stadt und Land,
zwischen den Medien, den Künsten und
den künstlerischen Techniken...
Werfen Sie mit den »Transit«-Projekten
einen neuen Blick auf die Rhein-Main-Region!
www.kulturfonds-frm.de | Facebook | Twitter | Newsletter
Getragen wird der gemeinnützige Fonds
vom Land Hessen, von Frankfurt am Main,
dem Hochtaunuskreis und
dem Main-Taunus-Kreis, Darmstadt,
Wiesbaden, Hanau und Bad Vilbel.
0:19:7+43)8
Die Frankfurter
Museums-Gesellschaft
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Klangspuren
museum innovativ
Musikentdecker
Klassikstars in der Schule
Türen öffnen mit Musik
Mitgliedschaft - Verein
126 | 127
| Musik für die Stadt | Wir über uns
Klangspuren
S
„Schön, wieder hier zu sein.“ ... „Und
wieder eine sehr berührende Begegnung mit dem Orchester. Hoffentlich kommen viele weitere.“ ...
„Liebe Frangfuddä! Älisch hälisch
hiä!!!“ Die herzlichen Grußbotschaften wie sie das Artemis Quartett, der Dirigent Kirill Petrenko oder
das Fauré Quartett ins Gästebuch
des Museums schreiben, zeugen
von einer Verbundenheit, die über
Jahre gewachsen ist. Wie es eben
so geht, wenn eine Bürgerinitiative, entstanden aus dem Bedürfnis,
Musik auf hohem Niveau erlebbar
zu machen, große Künstler, begeisternde Nachwuchstalente und
neue musikalische Strömungen in
der eigenen Stadt zu präsentieren,
zum Kontinuum wird. Zur Initiative,
die sich über Generationen hinweg
fortsetzt, zur festen Größe des Musiklebens wird, zum Markenzeichen
der Stadt, einfach weil das Anliegen
nie an Aktualität verliert: Musik für
die Stadt, kulturelle Bildung für alle.
208 Jahre Frankfurter MuseumsGesellschaft haben Beziehungen
wachsen lassen: zwischen Museumsmitgliedern und Abonnenten,
die sich regelmäßig in den Konzerten treffen und zu Bekannten
werden, zwischen dem Publikum
und seinem städtischen Opern- und
Museumsorchester, das seit jeher
die Sinfoniekonzerte des Museums
gestaltet, beständige Größe ist,
Identifikation schafft. Gut 200 Jahre „Museum“ haben
auch enge Bande zu anderen Kulturinstitutionen geknüpft: zu Oper Frankfurt, Alter Oper oder Musikhochschule, zu den Chören der Stadt, zu Musikliebhabern
und Förderern im gesamten Umland. Museumskonzerte
mit Sängern der Oper, mit den vier großen Frankfurter
Chören oder dem Kinderchor Frankfurt, Nachwuchsprojekte und Familienkonzerte mit Studenten, SoltiWettbewerb, MuseumsSalon oder Orchestertag sind
feste Marken im Frankfurter Musikleben, die aus dem
Netzwerk entstanden sind.
Tradition am Puls der Zeit
Beziehungen sind über zwei Jahrhunderte auch zu renommierten Künstlern und Dirigenten ihrer Zeit gewachsen, die gerne mit dem Frankfurter Opern- und
Museumsorchester musizierten und musizieren. Auch
ein Grund, weshalb das Orchester gerade durch Vielseitigkeit und Flexibilität besticht und zu einem der führenden in Deutschland zählt. So ist über die Jahrhunderte
ein geistig-kulturelles Klima entstanden, das Frankfurt
früh zu einer der wichtigsten Musikstädte werden ließ.
Johannes Brahms, Camille Saint-Saëns, Antonìn Dvořák,
Peter Tschaikowsky, Richard Strauss oder Sergej Rachmaninow sind einige der Komponisten, die oft und gerne nach Frankfurt kamen, um im „Museum“ mit dem
hervorragenden Museumsorchester neue Werke uraufzuführen oder besondere Programme umzusetzen. In
dieser Tradition steckt Zukunftsweisendes, dem sich das
Museum bis heute verpflichtet fühlt: mit Auftragskompositionen und Uraufführungen, aber auch mit Solisten
und Ensembles, die neue künstlerische Wege versuchen,
neue „Lesarten“ alter Werke präsentieren oder auf veränderte Rezeptionsmuster des Publikums reagieren.
208 Jahre Museum sind eine Tradition immer am Puls
der Zeit und im rasanten Takt, den die Stadt und ihre
Menschen vorgeben. Gehörte es lange „zum guten Ton“
in der Stadtgesellschaft, „ins Museum zu gehen“, Mitglied oder Abonnent zu sein, hat sich diese gesellschaftliche Konvention im schnelllebigen Frankfurt verändert.
Heute gehen Menschen ins Museum, weil Konzerte auf
hohem künstlerischem Niveau, emotionales Live-Erleben oder musikalische Angebote für ihre Kinder für sie
zur Lebensqualität gehören.
Nahe an der Musik
Auch darüber wächst Verbundenheit, die die MuseumsFörderin und Musikliebhaberin Renate von Metzler wie
folgt beschreibt: „Die Tanten meines Mannes waren
jahrzehntelang Mitglieder des Museums. Für sie war der
Sonntagmittag, an dem ein Museumskonzert stattfand,
immer das Highlight der Woche.“
Für sie selbst sind heute die Kammermusik-Donnerstage des Museums solche Höhepunkte, bei denen
sie noch immer „sehr viel lernt“, sagt
sie. Weil sie „nah dran“ sein kann, an
den Künstlern und der Musik und
dem Publikum. So schließt sich der
Kreis, der sich seit gut 200 Jahren
immer weiter dreht, Bindungen und
Beziehungen schafft in und mit der
Stadt, die sich ständig erneuert – so
wie es auch ihre Tradition ist.
128 | 129
| Musik für die Stadt | Wir über uns
Grüße des
Juilliard String Quartet
Das Fauré Quartett,
regelmäßiger Gast
seit 2002, dankt auf
Frankfurterisch.
Johannes Moser,
MuseumsSolist
in der Saison
2014/2015
Die Geigerin Tanja Becker-Bender
dankt der Museums-Gesellschaft.
130 | 131
| Musik für die Stadt | Wir über uns
Von wegen Museum!
D
Innovative Konzerte und die Entdeckung des Neuen
Dramaturgische Ideen entwickeln
sich manchmal intuitiv, fast unmerklich. Blickt man auf mehrere
Spielzeiten zurück, so bemerkt man
diesen roten Faden, den wir über
die Zeit eingewoben haben – fast
unwillkürlich, dem künstlerischem
Interesse folgend.
Schon seit Jahren stehen besondere,
überraschende, ungewohnte Programme und Künstler auf unserem
Programmzettel. Branford Marsalis
etwa war in der Saison 2011/2012
bei uns zu Gast, dieser Ausnahmekünstler am Saxophon, der im
Jazzkeller ebenso zu Hause ist wie
auf den großen Konzertbühnen
der Welt. Mit unserem Frankfurter
Opern- und Museumsorchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Sebastian Weigle war er Solist in
der Uraufführung eines Konzerts für
Saxophon und Orchester von Peter
Aderhold.
Sebastian Weigle ist es auch, der
immer wieder für Neues zu begeistern ist. In der Saison 2012/2013
widmete er sich dem Violinkonzert
des Schweizer Komponisten Daniel
Schnyder mit der amerikanischen
Geigerin Nora Chastain als Solistin.
Dieses Werk gefiel so gut, dass wir
Daniel Schnyder mit der Komposition eines Auftragswerks betrauten.
Impetus nannte er sein neues Kon-
„museum innovativ“ nennen wir fortan unsere Reihe,
die neuen künstlerischen Impulsen folgt.
Achten Sie auf dieses Zeichen.
zert für Streichquartett und Orchester. Im Dezember
2014 hob das Artemis Quartett es mit dem Frankfurter
Opern- und Museumsorchester unter Sebastian Weigle
aus der Taufe.
Auch in unsere Kammerkonzerte haben wir manch
Überraschendes eingeflochten: in der vergangenen
Saison zum Beispiel das Trio Gerassimez, bestehend
aus drei Brüdern, einem am Flügel, einem am Cello
und einem dritten am Schlagzeug. Unser kenntnisreiches Kammerpublikum, das jeden Takt aus Beethovens
Streichquartetten auswendig kennt, war begeistert:
bitte wieder einladen! Genauso war es uns zuvor mit
dem Ensemble SPARK ergangen, das 2014 mit dem Programm „Wild Heart – feel the beat“ aufwartete: bitte
wieder einladen! Dieser Bitte sind wir gefolgt. Im Oktober 2016 steht SPARK erstmals auf der Bühne des
Großen Saales der Alten Oper und wird das neue Werk
von Johannes Motschmann Facets of Infinity für SPARK
und Orchester uraufführen. Und mit dem Vision String
Quartet kommt wieder ein junges und kreatives Ensemble in unsere Kammerkonzerte.
Neues um jeden Preis? Aufmerksamkeitshascherei?
Eventkultur? Mitnichten. Noch jede Zeit hat Neues hervorgebracht. Mozarts Opern mit leibhaftigen Menschen
auf der Bühne: wie ordinär! Beethovens Neunte, eine
Sinfonie mit Chor: unerhört! Wagners Opern mit Gesang ohne Arien: nicht auszuhalten! Wir tragen unseren Teil zur Erkundung neuer Wege bei und versuchen
Neues auf höchstem Niveau. Die künstlerische Qualität
muss über jeden Zweifel erhaben sein. Die Ernsthaftigkeit, mit der danach gesucht wird. Die handwerkliche
Qualität muss dem Urteil eines kritischen Hörers standhalten können. Dem Hörer aus der Mitte unseres Publikums zum Beispiel.
museum
innovativ
132 | 133
| Musik für die Stadt | Junges Museum
Infotainment für Musikentdecker
S
Mitmachen, singen und spielen,
statt nur dasitzen und konsumieren.
Teil des Geschehens auf der Bühne
werden, Spaß haben und Geschichten durch die Musik erleben: Das
alles zusammengepackt macht das
„Geheimrezept“ unserer Kinderund Familienkonzerte aus, die seit
fast vier Jahrzehnten unser junges
Publikum in Bann schlagen und begeistern. Trotz aller „Action“ geht es
unseren Moderatoren, Gestaltern
und Kooperationspartnern aber um
mehr als nur bloße Unterhaltung:
„Kinder sollen wieder aktiv zuhören lernen, viele kennen Musik nur
als Hintergrundgeräusch oder Nebenherkulisse aus dem Radio“, sagt
Moderator Felix Koch. Im Live-Geschehen entdecken Kinder, dass in
Musik weitaus mehr steckt: Plötzlich erzählt sie Geschichten, gibt
Rätsel auf, kann von schaurig bis
sentimental, traurig bis ausgelassen
jedes Gefühl auslösen, ein ganzes
Kino im Kopf abspielen lassen oder
nur mit Stimme, Geräuschen, Tönen
und Rhythmus zum „selbstgemachten Kunstwerk“ werden.
Für unsere jungen Musikentdecker
halten wir deshalb die unterschiedlichsten Mitmach-Formate bereit:
vom Rhythmus-Workshop über
Tanzperformance und Mitsingprojekte bis hin zu musikalischen
Abenteuergeschichten und Opern
Konzertvergnügen im Abo
für die ganze Familie
Junge Leute sind natürlich auch bei
unseren Sinfonie- und Kammerkonzerten willkommen. Erwachsene, die ein Jahresabonnement
für eine unserer Konzertreihen
buchen, können für ein weiteres
Familienmitglied bis 18 Jahren ein
Abonnement zum halben Preis
dazu kaufen. Anmeldungen nimmt
unsere Geschäftsstelle entgegen.
Für Kinder und Jugendliche, die
ihre Eltern nur ab und zu ins
Konzert begleiten wollen, gilt die
für ein einzelnes Konzert gekaufte Eintrittskarte eines Elternteils
mit, vorausgesetzt, sie wurde bis
spätestens zehn Tage vor dem
Konzert in unserer Geschäftsstelle
als Familienkarte angemeldet.
Weitere Informationen zu unseren
Angeboten und Preisen finden Sie
auf Seite 147.
für Kinder ist alles dabei. Dazu gibt
es viele spannende Informationen
über Instrumente, das Leben von
Komponisten und Musikern und natürlich live gespielte klassische Musik, die für die Kinder ganz schnell
den Ruch als „Opa-Musik“ verliert.
„Infotainment“, wie Moderator
Christian Kabitz es formuliert, trifft
die Sache da schon besser. Eine Entdeckung, die Lust auf mehr macht …
134 | 135
| Musik für die Stadt | Junges Museum
Erlebnisse mit Nachklang
S
Klassikstars in der Schule
Schmächtig, kaum älter als die Schülerinnen und Schüler vor ihm, setzt sich
Kit Armstrong an den Flügel in der Aula des Lessing Gymnasiums und spielt
faszinierend leichthändig und perfekt eine Fantasie in c-Moll von Johann
Sebastian Bach: Ein international gefeierter Künstler auf Schulbesuch. Seit
fast 30 Jahren bittet das Museum die Solisten seiner Sinfonie- und Kammerkonzerte zu Gesprächskonzerten in Frankfurter Schulen – und Musiklehrer wie Johannes Pfannmüller vom Lessing Gymnasium nehmen das Angebot immer wieder gerne an. „Es ist für die Schüler absolut beeindruckend
und öffnet eine völlig andere Lebenswelt, wenn ein professioneller Künstler
wenige Meter vor ihnen live spielt, von sich erzählt, über Musik reflektiert
und darüber, was sie ihm bedeutet.“
Auch Kit Armstrong begeistert – mit schlagfertigem Witz aber ebenso mit
verstörenden Sätzen, die weitab der Alltagswelt der Schülerinnen und Schüler liegen. Etwa wenn er von seinem fast wissenschaftlichen Interesse an
Mathematik und Naturwissenschaften erzählt, von seiner Entdeckung englischer Musik aus dem 16. Jahrhundert – und spontan ein Stück auf dem
Flügel vorspielt – oder wenn er sagt, dass bei jedem seiner Gedanken immer
auch Musik im Hinterkopf schwingt. Dies alles in makellosem Deutsch, das er
„so zwischendurch“ auf seinen Konzertreisen durch Deutschland gelernt hat.
„Krass.“ Das finden alle im Saal und auch Jugendliche, die sonst keine klassische Musik hören und vielleicht nie einen Konzertsaal betreten, sind gefesselt. „Alle hören interessiert zu, fragen nach, nehmen wahr, sind fasziniert“, bestätigt Pfannmüller. Und bei etlichen ist das Interesse geweckt: Sie
schauen auf Youtube nach, holen sich eine CD des Künstlers oder laden sich
Musik aus dem Internet herunter. Es ist das Authentische, das den Funken
überspringen lässt, ist der Lehrer überzeugt. Den Schülern wird nichts klamaukig vorgespielt, sie werden ernst genommen. „So etwas bleibt in Erinnerung. Auch nach 25 Jahren noch, wenn anderes aus der Schulzeit längst
vergessen ist.“
Alle weiterführenden Schulen in Frankfurt können sich
für ein Gesprächskonzert bei uns anmelden. Lehrer unterstützen wir gern bei der Vorbereitung.
Kontakt
Frankfurter
Museums-Gesellschaft e.V.
Telefon (069) 28 14 65
E-Mail: [email protected]
136 | 137
| Musik für die Stadt | MuseumsSalon
Türen öffnen mit Musik
D
Der große Esszimmertisch wird wasserdicht verpackt und kurzerhand
auf den Balkon gewuchtet, 40 Stühle, die sich Martina Hübner im Hotelgasthof Darmstädter Hof geliehen
hat, werden mit vereinter Kraft der
Familie in die Wohnung geschleppt,
Wein und Häppchen bereitgestellt:
Der MuseumsSalon ist bereit für seine Gäste.
„Wir finden die Idee einfach toll, Privatwohnungen und Geschäftsräume
für Konzerte zu öffnen. Die private Atmosphäre nimmt Berührungsangst,
die viele gerade vor klassischer Musik und großen Konzerthäusern haben.“
Dass es später ausgerechnet ihre Gäste sind, die besorgt nachfragen, ob sie
sich denn nicht scheue, lauter fremde Leute in die Wohnung zu lassen, hat
Martina Hübner amüsiert und überrascht. „Für mich stellte sich die Frage
gar nicht, alle waren sehr nett und sehr rücksichtsvoll. Mir hat es sehr viel
Spaß gemacht.“ Die einzige Sorge, die die Frankfurterin umtrieb, war eher,
wie ein Konzert „nur mit Akkordeon“ wohl ankommen würde …
Aber da kannte sie Veronika Todorova noch nicht, die mit ihrer Tastenakrobatik die Hübnersche Innenstadtwohnung binnen Kurzem zum Brodeln
brachte und Gäste wie Gastgeber in schwindelerregender Geschwindigkeit
musikalisch vom römischen Karneval in eine argentinische Tangobar und
von dort schnurstracks mitten in ein Volksfest nach Bulgarien katapultierte.
„Alle waren mitgerisssen, und in der Pause standen alle zusammen und
haben eifrig geredet.“ „Auch nach dem Konzert dauerten die Gespräche
an – „ein tolles Erlebnis“.
Das ist es immer: Ob Barockmusik in einer hippen Nordend-Boutique,
Filmmusik mit Cello und Klavier in einem Wohnzimmer in Königstein oder
Klezmer und Tango mit Harfe und Saxophon in einer Frankfurter Jugendstil-Villa – der MuseumsSalon ist seit seiner Gründung vor fünf Jahren
zum Bestseller geworden. Gäste wie Gastgeber schwärmen von der ganz
eigenen Atmosphäre der Hauskonzerte, in der alle Berührungsängste im
Nu verfliegen – vor ungewohnten Musikrichtungen wie vor fremden Besuchern, die nach dem Konzert bei Wein und Häppchen noch wie Bekannte
beieinander stehen.
Wer, wann, wie und wo?
Der MuseumsSalon öffnet vom
2. bis 14. Oktober 2016 seine Pforten. Das genaue Konzertprogramm
veröffentlichen wir ab Anfang September 2016 als Broschüre und auf
unserer Homepage
www.museumskonzerte.de
Möchten Sie Gastgeber werden?
Wohnzimmer, Atelier, Loft oder Laden:
Wer mitmachen und als Gastgeber
etablierten Künstlern oder dem musikalischen Nachwuchs eine Bühne
geben will, sollte Platz für etwa 40
Gäste haben, die auch gern zusammenrücken. Gastgeber können ihre
gewünschte Musikrichtung auswählen, beteiligen sich mit einer Spende
an den Künstlerhonoraren und reichen
den Salongästen einen Imbiss für den
Plausch nach dem Konzert. Näheres
besprechen wir gerne mit Ihnen persönlich. Rufen Sie unsere Geschäftsstelle an unter (069) 28 14 65 oder
schreiben Sie eine E-Mail an
[email protected].
Möchten Sie Gast sein?
Karten für den MuseumsSalon
können Sie über unsere Homepage
www.museumskonzerte.de online
bestellen oder telefonisch bei der
Geschäftsstelle unter
(069) 92 88 31 76.
Kartenpreise
€ 34,- bzw. € 28,- für Mitglieder
€ 10,- für Schüler, Studenten und
Auszubildende
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| Musik für die Stadt | Mitglied werden
Werden Sie Förderer!
Werden Sie als Mitglied der Frankfurter Museums-Gesellschaft Teil einer
mehr als 200 Jahre alten „Bürger-Initiative“, die über mitreißende Musikerlebnisse und vielfältige Aktivitäten Lebensqualität, Miteinander und
Verbundenheit schafft. Mit Ihrem Beitrag unterstützen Sie aktiv das Frankfurter Musikleben und eines der bedeutendsten deutschen Sinfonieorchester. Sie engagieren sich für musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen, fördern vielversprechende Nachwuchskünstler und ermöglichen mit
Konzerten und Künstlerbesuchen in Altenheimen und Schulen kulturelle
Teilhabe für alle. Und: Sie genießen Sinfonie- und Kammerkonzerte auf
höchstem Niveau zum Vorzugspreis und erleben ungewöhnliche Projekte
und Uraufführungen unmittelbar und hautnah.
Folgende Vorteile verbinden sich mit Ihrer Einzelmitgliedschaft:
• Sie erhalten 15 % Rabatt beim Kauf von Einzelkarten für unsere Konzerte
(außer Familienkonzerte).
• Sie erhalten einmal jährlich eine CD mit dem Mitschnitt eines unserer
Sinfoniekonzerte.
• Sie blicken hinter die Kulissen und besuchen einmal pro Saison die nichtöffentliche Generalprobe des Frankfurter Opern- und Museumsorchesters.
• Sie erhalten Zugang zu Sonderveranstaltungen unserer Gesellschaft und
kommen in den Genuss von vergünstigten Eintrittskarten ausgewählter
Veranstaltungen der Oper Frankfurt und der Alten Oper Frankfurt.
Dies bieten wir unseren Förder- und Firmenmitgliedern darüber hinaus:
Wenn Sie sich noch stärker engagieren wollen, freuen wir uns über Ihren
Beitritt als Fördermitglied oder den Ihres Unternehmens als Firmenmitglied.
Einem Jahresbeitrag von € 250,- für Förder- und € 500,- für Firmenmitglieder stehen folgende zusätzliche Vorteile gegenüber:
• Sie erhalten Einladungen zu allen Generalproben.
• Wir laden unsere Firmen- und Fördermitglieder regelmäßig zu Sonderveranstaltungen und konzertbegleitenden Events ein.
• Wir bieten Ihnen unmittelbaren Einblick in die Künstlerbetreuung.
• Sie erhalten vielfältige Möglichkeiten, den Orchestermitgliedern, Solisten
und Dirigenten persönlich zu begegnen und sich kulturell auszutauschen.
• Sie werden in die Projektplanungen der Gesellschaft eingebunden.
• … und vieles mehr.
Die Juniormitgliedschaft:
Auch dem Nachwuchs im Konzert- und Musikpublikum bieten wir eine Mitgliedschaft an. Die Juniormitgliedschaft eröffnen wir zu besonders günstigen Bedingungen für Musikfreunde zwischen 14 und 27 Jahren, denen wir
die vielfältige Musikkultur unserer Stadt vermitteln möchten. Die Juniormitgliedschaft in Verbindung mit einem gemeinsamen Konzertbesuch oder
einem Abonnement ist ein beliebtes Geschenk für Großeltern oder Paten,
um die nachfolgende Generation in die Tradition der Frankfurter Museumsgesellschaft einzuführen.
Am Ende dieser Broschüre finden Sie unser Aufnahmeformular, und wir
würden uns freuen, Sie demnächst als neues Mitglied begrüßen zu dürfen.
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| Musik für die Stadt | Der Verein
Fördermitglieder
Ehrenvorsitzender
Rudi Sölch
Wir danken unseren Fördermitgliedern für ihr Engagement.
Ehrenmitglied des Vorstands
Karl Rarichs
Brigitte Adam
Florian Almeling
Stefanie Ambros
Hans-Jürgen Arnoul
Dr. Burkhard Bastuck
Dr. Klaus-Albert Bauer
Dr. Peter Beck
Michael M. Bednar
Dr. Florian Bentele
Ursula Berg-Bastuck
Klaus Berge
Michael Boltz
Michael Bonacker
Ingeborg Bromber
Roland Bruder-Conrad
Dr. Thomas Bücker
Dr. Helga Budde
Catharina Bürklin
Dr. Rudolf Cölle
Deutsche Vermögensberatung AG
Deutsch-Französische Gesellschaft
Frankfurt am Main e.V.
Rudolf du Mesnil de Rochemont
Dr. Veronika Duncker
Karl Dürbeck
DZ BANK AG
Dieter Eckart
Dr. Torsten Eyfferth
Dr. Andreas Fabritius
Armgard Federmann von Arnim
Torsten Franck
Ingrid Frank
Klaus M. Frank
Frankfurt Ticket RheinMain GmbH
Frankfurter Sparkasse
Frankfurter Volksbank eG
Dr. Eberhard Frömter
Dr. Christel Gade
Dr. Hans Friedrich Gelhausen
Dr. Wolfgang Graebner
Yasmin Grasshoff
Gerold Grasshoff
Lilli Gravert
Karen Sabine Grünig
Gabriele Haag
Vorstand
Dr. Burkhard Bastuck, Vorsitzender
Dr. Helga Budde, stellv. Vorsitzende
Dr. Andreas Odenkirchen, stellv. Vorsitzender
Raimund W. Herden, Schatzmeister
Ingrid Häußler
Bernd Loebe
Dr. Christoph Nolden
Anita Strecker
Kuratorium
Michael Bonacker, Kronberg i.Ts.
Dr. Wolfgang Hauser, Frankfurt am Main
Andreas Hübner, Frankfurt am Main
Dr. Sibylle Mattern, Bad Homburg v.d.H.
Renate von Metzler, Frankfurt am Main
Matthias Pintscher, New York
Dr. Christa Ratjen, Königstein i.Ts.
Prof. Dr. Klaus Ring, Frankfurt am Main
Dr. Beate Charlotte Schott, Frankfurt am Main
Karl Ventulett, Altenstadt
Dr. Melanie Wald-Fuhrmann, Frankfurt am Main
Geschäftsstelle
Heidi Schäfer
Susanne Rühm
Alexandra Kimmel
Servicezeiten der Geschäftsstelle
Montag: 9-16 Uhr
Mittwoch: 9-18 Uhr
Freitag: 9-16 Uhr
Saeed Habibzadeh
Dr. Eva Hanau
Dr. Hildegard Hansmann
Dr. Wolfgang Hauser
Ingrid Häußler
Reiner Henszelewski
Dr. Alexandra Herden
Raimund W. Herden
Dr. Gerhard Hess
Renate Hesse
Dr. Elisabeth Hesse
Rolf Hölscher
Helga Horster
Martina Hübner
Dr. Wolfgang Huhn
Brigitte Hutz
Gabriela Jaecker
Dr. Gerwin Janke
Johannes Kaballo
Axel Kaufmann
Iris-Maria Kersten
Dr. Gerfried Kienholz
Gabriela Kirschner
Thomas Kirschner
Dr. Bernhard Kleineidam
Cäcilia Klüber
Heinrich Knepper
Helga Knoblauch
Prof. Dr. Salomon Korn
Dr. Ernst Thomas Kraft
Andreas Krebs
Ingrid Kreide-Michels
Eva Krieger
Dr. Walther Leisler Kiep
Dr. Gerhard Limberger
Dr. Judith Limberger
Frank Löhner
Prof. Christoph Mäckler
Angelika Mähs
Dr. Sibylle Mattern
Frank Mattern
Brigitte Maurer
Martin Metz
Prof. Dr. Erhard Meyer-Breiting
Horst Michaels
Darius Michalik
Peter Mirowsky
Dr. Renate Neef-Cramer
Dr. Christoph Nolden
Dr. Alexander Nuyken
Gisela Ott
Wilhelm Pappert
Parkhaus-Betriebsgesellschaft mbH
Erika Päsel
Maria Magdalena Posedowski
Dr. Konrad Rapprich
Dr. Christa Ratjen
Petra Rehberg
Ludwig Reinhardt
Karin Reisinger
Dr. Klaus Riehmer
Christopher Riley
Dr. Gerhard Rüschen
Eckhard Sachse
Julius Schauer
Dr. Stephan Schleitzer
Dr. Hans-Josef Schneider
Dr. Beate Charlotte Schott
Torsten Schweizer
Dr. Peter Sewing
Rudi Sölch
Gisela Spahn-Ronneburg
Dr. Tim Sperling
Dr. Horstmar Stauber
Anne-Marie Steigenberger
Dr. Gerd W.K. Steinkamp
Rosemarie Ungeheuer
Brian Veitch
Helmut von Monschaw
Fabian von Schlabrendorff
Bertina von Schorlemer
Karin Wabnitz
Prof. Dr. Melanie Wald-Fuhrmann
Dr. Edgar Wallach
Dr. Dolf Weber
Daniela Weber-Rey
Joachim Weihl
Eva Weining
Dr. Werner Wenzel
Rolf Windmöller
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| Musik für die Stadt | Partner und Sponsoren
Wir danken unseren Partnern und Sponsoren für die Zusammenarbeit
in der Spielzeit 2016/2017
Service
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Abonnements
Preise
Konzertkalender
Saalpläne
Informationen und AGBs
Impressum
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| Service
Unsere Abonnements für die Sinfoniekonzerte
Unsere Familienabonnements für die Sinfoniekonzerte
Großes Abonnement
Sonntag oder Montag
• 10 Museumskonzerte mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester
• 35% und mehr Rabatt gegenüber dem Kauf von 10 Einzelkarten
• Sie haben immer denselben persönlichen Stammplatz.
• Tausch zwischen Sonntag und Montag und Übertragung sind möglich.
Großes Familien-Abonnement / Kleines Familien-Abonnement A oder B
• Inhaber eines Großen oder Kleinen Abonnements A oder B können für
Familienmitglieder bis zu 18 Jahren ein oder mehrere Abos zum halben
Preis hinzu erwerben.
• Die Familienabos genießen alle Vorteile des Vollabonnements.
• Alle Plätze liegen nebeneinander.
Kleines Abonnement A oder B
Sonntag oder Montag
• 5 Museumskonzerte mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester
• Abo A Konzerte 1-3-5-7-9, Abo B Konzerte 2-4-6-8-10
• 25% Rabatt gegenüber dem Kauf von 5 Einzelkarten
• Sie haben immer denselben persönlichen Stammplatz.
• Tausch zwischen Sonntag und Montag und Übertragung sind möglich.
Dreier-Wahlabonnement
Sonntag oder Montag
• 3 Museumskonzerte Ihrer Wahl mit dem Frankfurter Opern- und
Museumsorchester
• 15% Rabatt gegenüber dem Kauf von 3 Einzelkarten
• Sie haben denselben Platz falls verfügbar, andernfalls einen Platz in der
Nähe.
Abonnement Presto
Sonntag und Montag
• 6 bis 10 Karten der Preisgruppen 1 oder 2 für Museumskonzerte mit dem
Frankfurter Opern- und Museumsorchester
• ca. 20% Rabatt gegenüber dem Kauf von Einzelkarten
• Sie werden an Konzerttermine erinnert und entscheiden sich kurzfristig
für den Besuch des Sonntags- oder Montagskonzerts.
• Bei stark nachgefragten Konzerten erhalten Sie eine Erinnerung,
bevor das Konzert ausverkauft ist.
• Sie haben Vorzugsplätze in Ihrer Preiskategorie.
Kombi-Abo Musik Hoch2
Montagskonzerte und Oper
• 4 Gutscheine für 2 Montagskonzerte nach Wahl mit dem Frankfurter
Opern- und Museumsorchester und 2 Aufführungen nach Wahl im
Großen Haus der Oper Frankfurt
• Opernpremieren und Weihnachts- oder Silvestervorstellungen sind
ausgenommen.
• ca. 15% Rabatt gegenüber dem Kauf von Einzelkarten
Unsere Junior-Abonnements für die Sinfoniekonzerte
Großes Junior-Abonnement
Für junge Leute bis 27 Jahre
Sonntag oder Montag
• 10 Museumskonzerte mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester
• Pauschalpreis von € 50,- (damit € 5,- pro Konzert)
• Plätze auf der Bühnenempore schaffen besondere Nähe zum Orchester.
Kleines Junior-Abonnement A oder B
Für junge Leute bis 27 Jahre
Sonntag oder Montag
• 5 Museumskonzerte mit dem Frankfurter Opern- und Museumsorchester
• Abo A Konzerte 1-3-5-7-9, Abo B Konzerte 2-4-6-8-10
• Pauschalpreis von € 27,- (damit € 5,40 pro Konzert)
• Plätze auf der Bühnenempore schaffen besondere Nähe zum Orchester.
Junior-Dreier-Wahlabonnement
Für junge Leute bis 27 Jahre
Sonntag oder Montag
• 3 Museumskonzerte nach Wahl mit dem Frankfurter Opernund Museumsorchester
• Pauschalpreis von €18,- (damit € 6,- pro Konzert)
• Plätze auf der Bühnenempore schaffen besondere Nähe zum Orchester.
Weitere Vorteile eines Abonnements
• Das Abonnement gilt als Fahrschein im RMV.
• Sie erhalten jedes Jahr kostenlos die neue Saisonbroschüre.
• Auch bei ausverkauften Konzerten haben Sie Ihren Platz sicher.
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| Service
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Preise für Einzelkarten und Abonnements
im Großen Saal
Preisgruppe
1
2
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3
4
5
6
Einzelkarten
Sinfoniekonzerte
Sonntag oder Montag
64
56
48
40
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24
Familien-Weihnachtskonzert Erwachsene
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29
26
23
20
–
Familien-Weihnachtskonzert Kinder bis 14 J.
Weihnachtskonzert am Abend
8 in Preisgruppen 1-5
47
41
35
29
22
–
Abonnements Sinfoniekonzerte
Großes Abonnement Sonntag
394
344
292
237
177
124
Großes Abonnement Montag
411
354
301
245
186
128
Kleines Abonnement A / B
Sonntag oder Montag
240
210
180
150
120
90
Dreier-Wahlabonnement
Sonntag oder Montag
163
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122
102
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61
50
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210
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Großes Familien-Abonnement
pro weiteres Familienmitglied unter 18
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150
120
90
60
Kleines Familien-Abonnement A / B
pro weiteres Familienmitglied unter 18
120
105
90
75
60
45
Abonnement Presto (pro Coupon)
Sonntag und Montag
Kombi-Abo Musik Hoch 2
Montag / Oper
Konzertkalender
nur Preisgruppen 1 und 2
Familienabonnements Sinfoniekonzerte
Sinfoniekonzerte
Konzert
Großes
Abo
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Kleines
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Kleines
Abo B
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05 Feb 17
05 März 17
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Kammerkonzerte
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Sonderkonzert
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05
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Großes
Abo
Montag
Kleines
Abo A
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26 Sep 16
Kleines
Abo B
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26 Juni 17
Familienkonzerte
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07 Mai 17
Junior-Abonnements Sinfoniekonzerte
Großes Junior-Abonnement
Sonntag oder Montag
50
nur Bühnenempore
Weihnachtskonzerte
MuseumsSalon
Kleines Junior-Abonnement A / B
Sonntag oder Montag
27
nur Bühnenempore
Familien-Weihnachtskonzert 11 Dez 16
Abend-Weihnachtskonzert 11 Dez 16
Konzerte in der Stadt
Dreier-Wahlabonnement
Sonntag oder Montag
18
nur Bühnenempore
Alle Preise in € | Ermäßigungen und weitere Bedingungen zu Einzelkarten und Abonnements siehe Seiten 154-156.
02-14 Okt 16
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| Service
Saalplan Großer Saal, Parkett
Saalplan Großer Saal, Rang und Olymp
Parkett
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8 7 6 5 4 3 2 1
9
8 7 6 5 4 3 2 1
8 7 6 5 4 3 2 1
7 6 5 4 3 2 1
5
4
1
links
Bühne
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
Preisgruppe 5
Preisgruppe 6
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
Preisgruppe 5
Preisgruppe 6
152 | 153
| Service
A
F
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Unsere Abonnements für die
Kammerkonzerte
Saalplan Mozart Saal
rt.
Abonnement 7 Konzerte (6 Kammerkonzerte und 1 Sonderkonzert)
• 7 Kammerkonzerte mit internationalen Künstlern und Ensembles
• ein besonderes Kammerkonzert zum Entdecken
• Ersparnis über 40% gegenüber dem Kauf von 7 Einzelkarten
• Sie haben immer denselben persönlichen Stammplatz.
• Übertragung auf eine andere Person ist möglich.
Abonnement 6 Kammerkonzerte
• 6 Kammerkonzerte mit internationalen Künstlern und Ensembles
• Ersparnis ca. 40% gegenüber dem Kauf von 6 Einzelkarten
• Sie haben immer denselben persönlichen Stammplatz.
• Übertragung auf eine andere Person ist möglich.
Junior-Abonnements 6 oder 7 Kammerkonzerte
• 6 oder 7 Kammerkonzerte mit internationalen Künstlern und Ensembles
• Pauschalpreis von € 30,- für 6 Konzerte und € 35,- für 7 Konzerte (damit
€ 5,- pro Konzert).
• Sie haben immer denselben persönlichen Stammplatz.
Preise für Einzelkarten und Abonnements
im Mozart Saal
Preisgruppe
1
2
3
4
5
6
Kammerkonzerte
39
34
30
25
22
20
Kammerkonzert am 23.03.2017
47
40
34
29
25
20
Einzelkarten
Familienkonzerte
7 für Kinder
15 für Erwachsene
Abonnements Kammerkonzerte
6 Kammerkonzerte
146
129
108
95
81
66
7 Kammerkonzerte
168
149
126
109
96
78
Junior-Abonnements Kammerkonzerte
6 Kammerkonzerte
nur Preisgruppen 5 und 6
30
30
7 Kammerkonzerte
nur Preisgruppen 5 und 6
35
35
Alle Preise in € | Ermäßigungen und weitere Bedingungen zu Einzelkarten und Abonnements siehe Seiten 154-156.
Preisgruppe 1
Preisgruppe 2
Preisgruppe 3
Preisgruppe 4
Preisgruppe 5
Preisgruppe 6
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| Service
Kauf von Einzelkarten und Abonnements
Großer Saal und Mozart Saal
Geschäftsstelle
Einzelkarten
Ermäßigungen
• Abonnements und Gruppenkarten sind nur über die Geschäftsstelle
der Frankfurter Museums-Gesellschaft buchbar.
• Die Geschäftsstelle berät Sie zu allen persönlichen Fragen des
Abonnements und zur Mitgliedschaft.
• Anschrift: Goethestraße 32, 60313 Frankfurt am Main,
T (069) 28 14 65, F (069) 28 94 43, [email protected]
www.museumskonzerte.de.
• Servicezeiten sind Montag 9–16 Uhr, Mittwoch 9–18 Uhr,
Freitag 9–16 Uhr
• Der Vorverkauf für alle Konzerte beginnt am 13. April 2016.
• Vorverkauf bei Frankfurt Ticket RheinMain
Ticket-Hotline (069) 13 40 400, F (069) 13 40 444
• Online-Buchungen über www.museumskonzerte.de oder
www.frankfurt-ticket.de, print@home ist möglich
• Vorverkaufskassen Alte Oper Frankfurt, Opernplatz 1, 60313 Frankfurt
am Main, Mo–Fr 10–18.30 Uhr, Sa 10–14 Uhr und ab 1 Std. vor Vorstellungsbeginn, B-Ebene Hauptwache und weitere angeschlossene
Vorverkaufsstellen
• Die Einzelkartenpreise enthalten Servicegebühren, Gebühren für das
EDV-Verkaufssystem und für die RMV-Berechtigung.
• Junge Leute bis 27 Jahre erhalten 50% Ermäßigung auf alle Einzelkarten
für die Montagskonzerte, Kammerkonzerte und Weihnachtskonzerte.
• 80%-Schwerbehinderte erhalten 50% Ermäßigung auf alle Einzelkarten für die Sonntagskonzerte, Montagskonzerte, Kammerkonzerte und
Weihnachtskonzerte..
• Mitglieder der Frankfurter Museums-Gesellschaft erhalten 15% Ermäßigung auf alle Einzelkarten für die Sonntagskonzerte, Montagskonzerte,
Kammerkonzerte und Weihnachtskonzerte.
• Familienmitglieder bis 18 Jahre erhalten für im Vorverkauf erworbene
Einzelkarten eines Elternteils für sich eine zusätzliche freie Eintrittskarte
(Familienkarte), sofern die Familienkarte 10 Tage vor dem Konzert bei der
Geschäftsstelle angemeldet wurde.
• Die Frankfurter Museums-Gesellschaft behält sich vor, einzelne Konzerte
ganz oder teilweise von Ermäßigungen auszunehmen.
Verbilligte
Abendkasse
(VA)
• Restkarten der verbilligten Abendkasse (VA) in den Preisgruppen 3 bis 6
sind für junge Leute bis 27 Jahre und Konzertbesucher ab 65 Jahren ab
einer Stunde vor Konzertbeginn an der Kasse der Alten Oper erhältlich.
• Die Preise für VA-Einzelkarten betragen einheitlich € 9,- für junge Leute
bis 27 Jahre und € 18,- für Konzertbesucher ab 65 Jahren.
• Die Frankfurter Museums-Gesellschaft behält sich vor, einzelne Konzerte
vom VA-Kartenverkauf auszunehmen.
Abonnements
• Abonnements können jederzeit – auch für den Rest einer
laufenden Saison – gebucht werden.
• Das Kombi-Abo Musik Hoch2 ist buchbar beim Aboservice der Oper
Frankfurt am Willy-Brandt-Platz oder unter www.oper-frankfurt.de.
• Alle übrigen Abo-Buchungen nur über die Geschäftsstelle (Anschrift s.o.)
Gruppenkarten
• Kontingente von Karten für Gruppenbesuche (Mitarbeiter, Kunden,
Familiengesellschaften usw.) sind möglich nach Vorbestellung.
• Bei der Ausgestaltung werden Sie individuell beraten.
• Gruppenbuchungen ausschließlich über die Geschäftsstelle
(Anschrift s.o.).
RMVBerechtigung
• Alle Einzelkarten und Abonnements-Ausweise berechtigen zur
Benutzung des öffentlichen Nahverkehrs zur Alten Oper und
nach Hause innerhalb des RMV-Tarifgebietes.
• Die Berechtigung gilt ab 5 Stunden vor Veranstaltungsbeginn
bis Betriebsschluss nach Ende der Veranstaltung.
• Für die Benutzung von S-Bahn-Wagen der 1. Klasse werden
Zuschläge erhoben.
• Im Übrigen gelten die gemeinsamen Beförderungsbedingungen
und Tarifbestimmungen des RMV.
Bild- und
Tonaufnahmen
• Bild- oder Tonaufnahmen sind aus rechtlichen Gründen nicht
gestattet. Bitte schalten Sie beim Betreten der Alten Oper Ihre
Mobiltelefone oder Pager aus.
• Die Frankfurter Museums-Gesellschaft behält sich das Recht vor,
Bild-, Ton- oder Fernsehaufnahmen von Konzerten herzustellen oder
herstellen zu lassen. Der Konzertbesucher erklärt sein Einverständnis
damit, sein im Zusammenhang mit einer solchen Aufzeichnung
aufgenommenes Bild herstellen und verbreiten zu lassen.
Änderungen
• Änderungen des Programms, der Besetzung und von Terminen
bleiben vorbehalten.
• Die Rückgabe von Konzertkarten ist in diesen Fällen ausgeschlossen.
156 | 157
| Service
Abonnementbedingungen
Geltungsbereich Diese Abonnementbedingungen regeln die rechtlichen Beziehungen zwischen den Abonnenten und der Frankfurter Museums-Gesellschaft. Sie gelten ab dem 1. April 2016. Änderungen für die folgenden Spielzeiten bleiben
vorbehalten.
Laufzeit,
Verlängerung,
Kündigung
Ein bestehendes Großes Abonnement oder Kleines Abonnement A oder B
für die Sinfoniekonzerte oder ein Abonnement für 6 oder 7 Kammerkonzerte verlängert sich automatisch um ein Jahr, wenn es nicht bis zum 30.
April der laufenden Konzertsaison schriftlich gekündigt wird. Die Abonnementausweise werden rechtzeitig vor dem ersten Konzert der Folgesaison
versandt.
Änderung
Ein Serien- oder Platztausch ist nur zur neuen Saison möglich. Änderungswünsche sind bis zum 30. April der laufenden Konzertsaison der Geschäftsstelle schriftlich mitzuteilen.
Dreier-Wahlabonnement
Das Dreier-Wahlabonnement kann pro Person nur einmal für einen oder
mehrere Plätze gebucht werden. Terminänderungen sind nach Zusendung
der Konzertkarten nicht mehr möglich.
Übertragbarkeit Das Abonnement ist an die Person des Abonnenten gebunden und als Ganzes nicht übertragbar. Die Berechtigung zum Besuch einzelner Konzerte
kann auf Dritte übertragen werden. In diesem Falle stellt die Geschäftsstelle für den Konzertbesucher eine Ersatzkarte aus, die vor dem Konzert am
Pressetisch hinterlegt wird. Eine Übergabe des Abonnementausweises vom
Abonnenten an den Konzertbesucher ist nicht erforderlich.
Tausch zwischen Der Inhaber eines Großen oder Kleinen Abonnements für die Sinfoniekonzerte kann im Einzelfall von einem auf den anderen Konzerttag (Sonntag /
Konzerttagen
Montag) wechseln, sofern ein Platz am gewünschten Konzerttag verfügbar
ist. Die Frankfurter Museums-Gesellschaft bemüht sich, den bestmöglichen
Platz derselben Preisgruppe zuzuweisen. Tauschwünsche sind möglichst bis
Mittwoch vor dem Konzert bei der Geschäftsstelle anzumelden. Die Ersatzkarte wird vor dem Konzert am Pressetisch zur Abholung bereitgelegt.
Konzerteinführungen
Die vor den Sinfoniekonzerten angebotenen Konzerteinführungen „vor
dem museum“ sind nicht Bestandteil des Abonnements, sondern Zusatzangebote an alle Konzertbesucher.
Zahlung
Der Preis für ein Großes oder Kleines Abonnement A oder B kann in einer
Summe oder in zwei gleichen Raten gezahlt werden. Wählt der Abonnement Zahlung in zwei Raten, so ist die erste Rate sofort nach Rechnungserhalt und die zweite Rate bis zum 30. November der betreffenden Saison
zahlbar. Die Preise für alle anderen Abonnements sind sofort nach Rechnungserhalt zahlbar.
Bild- und
Tonaufnahmen
Konzertbesuchern ist das Anfertigen von Bild- oder Tonaufnahmen aus
rechtlichen Gründen nicht gestattet. Beim Betreten der Alten Oper sind
Mobiltelefone oder Pager auszuschalten. Die Frankfurter Museums-Gesellschaft behält sich das Recht vor, Bild-, Ton- oder Fernsehaufnahmen von
Konzerten herzustellen oder herstellen zu lassen. Der Konzertbesucher erklärt sein Einverständnis damit, sein im Zusammenhang mit einer solchen
Aufzeichnung aufgenommenes Bild herstellen und verbreiten zu lassen.
Anschriftenänderungen
Der Abonnent ist verpflichtet, Änderungen seines Namens oder seiner Anschrift unverzüglich mitzuteilen.
Änderungen
Programm- Besetzungs- und Terminänderungen bleiben vorbehalten und
begründen keinen Anspruch auf Rücknahme oder Tausch von Abonnements.
Konzertausfall
Fällt ein Konzert aufgrund von Umständen aus, die außerhalb des Einflussbereichs der Frankfurter Museums-Gesellschaft liegen, insbesondere durch
höhere Gewalt, so wird kein Ersatz gewährt.
158
| Impressum
Herausgeber
Frankfurter Museums-Gesellschaft e.V.
Goethestraße 32
60313 Frankfurt am Main
T (069) 28 14 65
F (069) 28 94 43
[email protected]
www.museumskonzerte.de
Redaktion
Burkhard Bastuck
Andreas Bomba
Alexandra Kimmel
Andreas Odenkirchen
Susanne Rühm
Heidi Schäfer
Anita Strecker
Redaktionsschluss
18.03.2016
Fotonachweis
Wolfgang Runkel S. 3, 8, 12, 15, 16, 18, 19, 34, 36, 60, 62, 66, 68, 72, 76 unten,
77, 78, 79, 80, 81, 84, 85, 106, 108, 110, 112, 114, 116-118, 120, 124, 126, 132,
135-138, 143, 144
fotolia: eyetronic S. 6, oxygen64 S. 26, 28
Joachim Turré S. 11, 64, 76 oben, 149
Peter Rigaud S. 20, 21, 92 oben, 121
Harald Hoffmann S. 22, 23, 27, 28, 38
Kaupo Kikkas S. 24, 90
Stephanie Schweigert S. 26, 40
Peter Hundert S. 42
Felix Broede S. 48, 54, 102
Linde Raedschelders S. 50
Tibor Pluto S. 52, 56
Puck S. 58
Mario Riemer S. 83
Marco Borggreve S. 88, 104
Brabander Fotografie S. 92 unten
Sophie Pawlak S. 96
Tim Klöcker S. 98
Thomas Rabsch S. 100 oben
Irène Zandel S. 100 Mitte und unten
Gestaltung
Christopher Wahrenberg
Druck
Vereinte Druckwerke Frankfurt
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| Vorwort
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