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BG Steyr
Buddhismus
die vom histor. Buddha gegr. Erlösungsreligion. Ihre Grundzüge sind in der ersten Lehrrede
des Buddha (»Predigt von Benares«) als »vier hl. Wahrheiten« (Leiden, Ursache des Leidens,
Aufhebung des Leidens u. der dazu führende Weg des »achtgliedrigen Pfades«) formuliert.
Die leidvolle Natur der Welt beruht auf der Vergänglichkeit alles Existierenden. Es gibt kein
dauerhaftes »Selbst«; der Glaube an die Existenz einer unvergängl. Seele ebenso wie die
materialist. Vorstellungsweise sind Selbsttäuschungen, durch die der Unerlöste im
Daseinskreislauf (samsâra) festgehalten wird. Die Art der Wiedergeburt richtet sich nach dem
Karma. Voraussetzung für die Erlösung ist die Überwindung der »Daseinsgier«. Heilsziel ist
das Eingehen ins Nirvana, den außerweltl. Zustand absoluter Befreiung, aus dem es keine
Rückkehr in die Welt der Erscheinungen gibt. Der Heilsweg besteht aus sittl. Verhalten,
Meditation u. Erkenntnis der höchsten Wahrheit. Charakterist. buddhist. Meditationsmethode
ist Satipatthâna (»Vergegenwärtigung durch Achtsamkeit«). Um die Verwirklichung des
Heilsweges zu ermöglichen, gründete der Buddha nach dem Vorbild anderer altind.
Asketengemeinschaften den Sangha (Mönchs- u. Nonnenorden), dessen Leben durch den
Vinaya (Ordensregel) geregelt ist. Während sich Mönche u. Nonnen auf höherer Ebene um die
Erlösung bemühen, bereiten sich die Laienanhänger (upasaka) durch Befolgung der eth.
Grundnormen (Panchaskila), Freigebigkeit u. a. auf ein geistl. Leben vor.
Die Lehren des frühen B. sind im Theravada (bes. in Sri Lanka) im wesentl. beibehalten
worden. Etwa im 1. Jh. entstand in Indien das Mahayana (»großes Fahrzeug«), das einen
erweiterten Heilsweg u. neue Heilsmittel lehrt (auch Bodhisattva). Seit dem 5. Jh. gab es
daneben auch das Vajrayana, die buddhist. Form des Tantrismus. Mahayana u. z. T. Vajrayana
prägen den B. Zentral- u. Ostasiens. Der tibet. B. wird als Lamaismus bezeichnet. Die alte
Meditationstradition wird im chines. Chan u. japan. Zen fortgesetzt; daneben ist in Ostasien
der Sukhavati-B. verbreitet (auch Amitabha). In Nepal u. in Indonesien entstanden synkretist.
Verbindungen von B. u. Hinduismus.
Buddhísmus, Weltreligion, ben. nach
Buddha; sie beruht auf dessen Lehre
Ordensgründung.
ihrem Stifter
und
Die Lehre Buddhas brach mit der
religiösen
Autorität des Weda, übernahm
jedoch die
Wiedergeburtslehre. Die Erlösung
durch die
Erkenntnis der Identität von Brahman
und Atman
ersetzt der B. durch den Gedanken
des Nirwana,
des ›Verwehens‹, der Vernichtung
des Leidens,
des Verlöschens des ›Durstes‹, d.)h.
der Lebensgier.
Im Mittelpunkt der Predigt des
Buddha stehen
dementsprechend die ›vier edlen Wahrheiten‹: vom Leiden, von der Entstehung des
Leidens, der Vernichtung des Leidens und dem zur Vernichtung des Leidens
führenden Weg. Dieser Weg ist der ›edle, achtteilige Pfad‹: rechte Anschauung,
rechtes Wollen, rechtes Reden, rechtes Tun, rechtes Leben, rechtes Streben,
rechtes Gedenken, rechtes Sichversenken. Dem Ziel der buddhist. Ethik , der
Selbsterlösung, dienen die Forderungen der Gewaltlosigkeit, der mitleidigen Liebe
sowie der Enthaltsamkeit.)- Differenzen innerhalb des Ordens führten zur Spaltung
BG Steyr
in die beiden Richtungen (›Fahrzeuge‹) des Hinajana-Buddhismus und MahajanaBuddhismus, die seitdem unterschiedl. Wege gingen.
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