Internetwirtschaft in Deutschland ist 75 Milliarden Euro schwer und

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PRESS RELEASE
Internetwirtschaft in Deutschland ist
75 Milliarden Euro schwer und wächst bis
2016 auf 118 Milliarden Euro
Globale BCG-Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung des Internets – 70
Prozent der deutschen Verbraucher sind eher bereit auf Schokolade als auf
das Internet zu verzichten – Firmen, die das Netz nutzen, wachsen stärker
und schaffen mehr Arbeitsplätze
München, 19. März 2012 – Das Internet wird immer mehr zum Wachstumsmotor: In Deutschland trug die Internetwirtschaft 2010 bereits mit 75 Milliarden
Euro zur Gesamtwirtschaftsleistung bei – das entspricht 3 Prozent des BIP.
Damit besitzt das Internet eine höhere Wirtschaftskraft als die Branchen Bergbau oder Hotel und Gastronomie. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie The
$4.2 Trillion Opportunity: The Internet Economy in the G-20 der Boston Consulting
Group (BCG), die Teil der Serie "The Connected World" ist. Sie prognostiziert ein
durchschnittliches jährliches Wachstum der deutschen Internetwirtschaft von
8 Prozent; demnach wird sie bis 2016 auf 118 Milliarden Euro bzw. 4 Prozent des
BIP anwachsen. Diese Steigerung ist vergleichbar mit der in anderen entwickelten Ländern. So wächst die Internetwirtschaft jährlich in Großbritannien um
knapp 11 Prozent, in Japan um 6,3 Prozent, in den USA um 6,5 Prozent und in
Frankreich um rund 6 Prozent.
Social Media und mobile Anwendungen verstärken Wachstumstrend
In den G-20-Ländern wird das Internet im Jahr 2016 voraussichtlich 4,2 Billionen
Dollar zur Gesamtwirtschaft beitragen – und damit fast doppelt so viel wie im
Jahr 2010. "Die treibende Kraft hinter dieser Entwicklung ist die enorme
Zunahme an Internetnutzern von derzeit 1,9 Milliarden auf 3 Milliarden im Jahr
2016", erklärt Dr. David Dean, Senior Partner bei BCG und Mitautor der Studie.
"Damit wird in vier Jahren fast die Hälfte der Weltbevölkerung online sein. Die
Ausbreitung sozialer Netzwerke und die Popularität mobiler Geräte in den
aufstrebenden Märkten spielen dabei eine ganz entscheidende Rolle." Diese
Entwicklung werde das Wirtschaftsleben in den nächsten Jahren grundlegend
verändern.
Das Internet wächst in den einzelnen Märkten jedoch unterschiedlich schnell:
Während die Wachstumsraten in den Industrieländern bei 8,1 Prozent liegen,
fallen sie in den Schwellenländern mit 17,8 Prozent deutlich höher aus. In
Argentinien und Indien sind beispielsweise jährliche Steigerungsraten von 24,3
bzw. 23 Prozent zu erwarten.
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The Boston Consulting Group
Tanja Nickels
Press Relations
Tel. +49 89 2317-4568
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"Die Internetwirtschaft bietet uneingeschränkte Wachstumschancen, die so in
kaum einem anderen Bereich möglich scheinen", so Dean. "Politiker sprechen
oft von BIP-Wachstumsraten von rund 10 Prozent pro Jahr in den aufstrebenden
Märkten und übersehen dabei ähnlich hohe Raten in ihren eigenen Märkten."
Fast ein Viertel des deutschen Einzelhandelsumsatzes ist vom Internet
beeinflusst
Im Jahr 2010 wurden in Deutschland etwa 7 Prozent des gesamten Einzelhandelsumsatzes online erwirtschaftet. Dieser Anteil wird bis zum Jahr 2016
voraussichtlich auf 11,7 Prozent steigen. Zudem beläuft sich der Wert von Waren,
die online recherchiert und danach offline gekauft wurden (ROPO), auf zusätzliche 66 Milliarden Euro bzw. 16 Prozent aller Einkäufe. Im internationalen
Vergleich liegt Deutschland damit auf dem zweiten Platz. Der Anteil von Onlinebzw. ROPO-Umsätzen beträgt in Großbritannien 13,5 bzw. 11,5 Prozent, in
Südkorea 6,6 bzw. 13,0 Prozent und in den USA 5 bzw. 9,6 Prozent.
Die Verbraucher sind die großen Gewinner der Internetwirtschaft. Die BCGStudie unterstreicht, wie unersetzlich das Internet im Alltag geworden ist: Auf
die Frage, wie viel man ihnen bezahlen müsste, damit sie auf einen Internetzugang verzichten würden, antworteten deutsche Befragte im Durchschnitt mit
"2.622 Euro pro Jahr". Interessant ist auch, worauf Verbraucher zugunsten des
Internets Verzicht leisten würden: 55 Prozent der deutschen Verbraucher wären
eher bereit, auf Kaffee als auf ihren Internetanschluss zu verzichten; wenn sie
vor die Wahl gestellt würden, gäben sogar 70 Prozent der deutschen Konsumenten den Genuss von Schokolade bzw. 77 Prozent der Befragten den Konsum von
Alkohol auf.
Kleine und mittelgroße Firmen, die das Netz nutzen, wachsen stärker und
schaffen mehr Stellen
Die Studie umfasst auch die Ergebnisse einer Umfrage unter 5.600 kleinen und
mittleren Unternehmen weltweit – darunter rund 450 Firmen in Deutschland.
Deutsche Unternehmen, die das Internet stark für Marketing, Vertrieb und den
Austausch mit Kunden und Lieferanten nutzen, konnten ihre Umsätze um
17,7 Prozent innerhalb der letzten drei Jahre steigern; im Gegensatz dazu
stagnierte das Wachstum bei denjenigen Unternehmen, die das Internet nicht
für ihr Geschäft einsetzten. 93 Prozent der Firmen mit besonders hohen WebAktivitäten schufen in den vergangenen drei Jahren auch neue Stellen; von den
Unternehmen, die weniger im Internet präsent sind, waren es nur 77 Prozent.
Im Betrachtungszeitraum erzielten kleine und mittlere Unternehmen mit hoher
Internetnutzung in Deutschland generell einen größeren Umsatzzuwachs als in
den anderen untersuchten Industrieländern; gleichzeitig lag ihr Umsatzzuwachs
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jedoch unter dem von Unternehmen aus Brasilien (20 Prozent), Indien (19 Prozent) und China (25 Prozent).
BCG-Partner David Dean betont: "Wir beobachten weltweit, dass kleine und
mittelgroße Firmen, die das Internet breit einsetzen, schneller wachsen und
mehr Arbeitsplätze schaffen als diejenigen, die das nicht tun. Das Fördern der
Internetnutzung in Unternehmen kann Ländern helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit und ihre Wachstumsaussichten zu verbessern."
Methode
Der Wert der Internetwirtschaft wurde basierend auf dem "Ausgabenansatz"
gemessen am BIP ermittelt. Dieser Ansatz misst die Ausgaben für Endprodukte
und Dienstleistungen; dabei wurden folgende Bereiche abgedeckt: Verbrauch
(Waren, die online gekauft werden, ebenso wie die Kosten für die Onlinenutzung), Investitionen, Ausgaben des öffentlichen Sektors und Nettoexporte.
Mittels des "Verlustaversions-Ansatzes" wurde in einer Umfrage unter
9.710 Internetnutzern in 13 Ländern der Wert des Internets für die Verbraucher
bestimmt.
The Boston Consulting Group (BCG) ist eine internationale Managementberatung und weltweit führend auf dem Gebiet der Unternehmensstrategie.
BCG unterstützt Unternehmen aus allen Branchen und Regionen dabei, Wachstumschancen zu nutzen und ihr Geschäftsmodell an neue Gegebenheiten anzupassen. In partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den Kunden entwickelt BCG
individuelle Lösungen. Gemeinsames Ziel ist es, nachhaltige Wettbewerbsvorteile zu schaffen, die Leistungsfähigkeit des Unternehmens zu steigern und
das Geschäftsergebnis dauerhaft zu verbessern. BCG wurde 1963 von Bruce D.
Henderson gegründet und ist heute an 75 Standorten in 42 Ländern vertreten.
Das Unternehmen befindet sich im alleinigen Besitz seiner Geschäftsführer. In
Deutschland und Österreich erwirtschaftete BCG im Jahr 2011 mit 980 Beraterinnen und Beratern einen Umsatz von 490 Millionen Euro. Für weitere Informationen: www.bcg.de
In ihrem Internetportal bcgperspectives.com bündelt die Boston Consulting
Group alle unternehmenseigenen Studien, Kommentare, Grafiken und Videos
und stellt sie online zur Verfügung. Neben Publikationen zu aktuellen Wirtschafts- und Unternehmensthemen beinhaltet die Plattform auch Veröffentlichungen aus der rund 50-jährigen Unternehmensgeschichte. Das Onlineportal
findet sich unter www.bcgperspectives.com.
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