Kapitel 3: Einzelwirtschaftliche Produktionsentscheidungen

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Kapitel 3:
Einzelwirtschaftliche
Produktionsentscheidungen
Kapitel im Lehrbuch
ƒ Kapitel 13: The Costs of Production
ƒ Kapitel 14: Firms in Competitive Markets
Grundlagen der Ökonomie
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
2
Erfolgsrechnung Swiss International
Airlines 1. Quartal 2003
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Kapitel 3
3
Einfaches Modell der Unternehmung
Unternehmung
produziert Güter
verkauft Güter
Kosten
Ertrag
Gewinn
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Kapitel 3
4
Ziel der Unternehmung
Annahme: Das ökonomische Ziel der Unternehmung
besteht in der Maximierung der Gewinne.
Fallweise werden auch andere Ziele verfolgt.
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Kapitel 3
5
Gewinn der Unternehmung
ƒ Der Gewinn wird manchmal auch als Überschuss
bezeichnet. Er berechnet sich als Differenz zwischen
Erlös und Kosten:
Gewinn = Totalerlös - Totalkosten
ƒ Totalerlös
→ Betrag, den die Firma für den Verkauf der
Produkte erhält.
ƒ Totalkosten
→ Betrag, den die Firma bezahlt, um
Produktionsfaktoren zu entlohnen.
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Kapitel 3
6
Produktion und Kosten
ƒ Die Kosten einer Unternehmung widerspiegeln den
Produktionsprozess.
ƒ Die Kostenfunktion zeigt die Kosten einer
Unternehmung in Abhängigkeit der produzierten
Menge.
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Kapitel 3
7
Beispiel für eine Produktionsfunktion
Outputmenge
150
140
130
120
110
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Produktionsfunktion
1
2
3
Grundlagen der Ökonomie
4
5
Anzahl Arbeiter
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Kapitel 3
8
Die Produktionsfunktion
ƒ Abnehmendes Grenzprodukt bei einem Input:
- Die Steigung der Produktionsfunktion misst das
Grenzprodukt des Inputs.
- Wenn das Grenzprodukt abnimmt, wird die
Produktionsfunktion flacher
ƒ Abnehmendes Grenzprodukt bei mehreren Inputs:
- Werden alle Inputs bis auf einen konstant gehalten entsteht
die Ertragsfunktion
- Wenn das Grenzprodukt des variablen Inputs abnimmt,
wird die Ertragsfunktion flacher
ƒ Manchmal wird auch der Begriff Grenzertrag (Grenzerträge)
verwendet.
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Kapitel 3
9
Von der Produktionsfunktion zur
Totalkostenkurve
ƒ Die Totalkostenkurve zeigt die Gesamtkosten der
Produktion in Abhängigkeit der produzierten Menge.
ƒ Das Angebotsverhalten der Unternehmen basiert auf
dieser Totalkostenfunktion.
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Kapitel 3
10
Einfache Totalkostenkurve
Totalkosten
$80
Totalkostenkurve
70
60
50
40
30
20
10
0
20
40
60
80
Grundlagen der Ökonomie
100
120
140
Outputmenge
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
11
Fixe und variable Kosten
ƒ Kosten können in fixe und variable Kosten unterteilt
werden.
ƒ Fixe Kosten sind jene Kosten, die nicht mit dem
produzierten Output variieren.
ƒ Variable Kosten sind jene Kosten, die mit dem
produzierten Output variieren.
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Kapitel 3
12
Fixe und variable Kosten
ƒ Totalkosten
- Totale Fixkosten (TFC)
- Totale variable Kosten (TVC)
- Totalkosten (TC)
- TC=TFC+TVC
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Kapitel 3
13
Beispiel
Menge
0
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
Totalkosten
3.00
3.30
3.80
4.50
5.40
6.50
7.80
9.30
11.00
12.90
15.00
Grundlagen der Ökonomie
Fixkosten Variable Kosten
3.00
3.00
3.00
3.00
3.00
3.00
3.00
3.00
3.00
3.00
3.00
Prof. Dr. Lucas Bretschger
0.00
0.30
0.80
1.50
2.40
3.50
4.80
6.30
8.00
9.90
12.00
Kapitel 3
14
Durchschnittskosten
ƒ Die Durchschnittskosten entsprechen dem Quotienten
der totalen Kosten und der produzierten Menge.
ƒ Die Durchschnittskosten zeigen die Kosten pro pro
produzierter Einheit
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
15
Abkürzungen Durchschnittskosten
ƒ
ƒ
ƒ
ƒ
Durchschnittliche Fixkosten (AFC)
Durchschnittliche variable Kosten (AVC)
Durchschnittliche Totalkosten (ATC)
ATC=AFC+AVC
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Kapitel 3
16
Grenzkosten (MC)
ƒ Entsprechen den zusätzlichen Kosten, infolge der
Steigerung der Produktion um eine Einheit.
ƒ Spielen für die Bestimmung der optimalen
Produktionsmenge eine wichtige Rolle
(Marginalprinzip, vgl. Kapitel 1).
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
17
Grenzkosten “Thirsty Thelma’s
Lemonade Stand”
Menge
Totalkosten
0
1
2
3
4
5
$3.00
3.30
3.80
4.50
5.40
6.50
GrenzKosten
—
$0.30
0.50
0.70
0.90
1.10
Grundlagen der Ökonomie
Menge
6
7
8
9
10
Totalkosten
$7.80
9.30
11.00
12.90
15.00
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
GrenzKosten
$1.30
1.50
1.70
1.90
2.10
18
Thirsty Thelma’s Totalkostenkurve
Totalkosten
Totalkostenkurve
$15.00
14.00
13.00
12.00
11.00
10.00
9.00
8.00
7.00
6.00
5.00
4.00
3.00
2.00
1.00
0
1
2
3
4
5
6
Grundlagen der Ökonomie
7
8
Outputmenge
(Gläser Limonade pro Stunde)
9
10
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
19
Thirsty Thelma’s Durchschnittskostenund Grenzkostenkurven
Kosten
$3.50
3.25
3.00
2.75
2.50
2.25
MC
2.00
1.75
1.50
ATC
1.25
AVC
1.00
0.75
0.50
AFC
0.25
0
1
2
3
4
5
6
Grundlagen der Ökonomie
7
Outputmenge
(Gläser Limonade
pro Stunde)
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
8
9
10
20
Kostenkurven und ihre Form
ƒ Im Beispiel steigen die Grenzkosten mit dem Output.
ƒ Der Grund besteht in abnehmenden Grenzerträgen.
ƒ Oft werden auch umgekehrt U-förmige
Grenzkostenverläufe unterstellt
Grundlagen der Ökonomie
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
21
Thirsty Thelma’s Durchschnittskostenund Grenzkostenkurven
Kosten
$3.50
3.25
3.00
2.75
2.50
2.25
MC
2.00
1.75
1.50
1.25
1.00
0.75
0.50
0.25
0
1
2
3
4
5
6
Grundlagen der Ökonomie
7
Outputmenge
(Gläser Limonade
pro Stunde)
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
8
9
10
22
Kostenkurven und ihre Form
ƒ Die Totalkostenkurve ist U-förmig.
ƒ Bei tiefem Outputniveau sind die durchschnittlichen
Totalkosten hoch, weil die Fixkosten nur auf wenige
Einheiten verteilt werden.
ƒ Mit steigendem Output sinken die durchschnittlichen
Totalkosten.
ƒ Schliesslich steigen die durchschnittlichen
Totalkosten wieder an aufgrund steigender
durchschnittlicher variabler Kosten.
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
23
Kostenkurven und ihre Form
ƒ Der tiefste Punkt der U-förmigen ATC-Kurve,
befindet sich bei der Menge, welche die
Durchschnittskosten minimiert.
ƒ Dieser Punkt bezeichnet die optimale Betriebsgrösse
im technischen Sinn („efficient scale“).
Grundlagen der Ökonomie
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
24
Thirsty Thelma’s Durchschnittskostenund Grenzkostenkurven
Kosten
$3.50
3.25
3.00
2.75
2.50
2.25
2.00
1.75
ATC
1.50
1.25
1.00
0.75
0.50
0.25
0
1
2
3
4
5
6
Grundlagen der Ökonomie
7
Outputmenge
(Gläser Limonade
pro Stunde)
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
8
9
10
25
Kostenkurven und ihre Form
ƒ Das Verhältnis zwischen Grenzkosten und
durchschnittlichen Totalkosten:
- Wenn die Grenzkosten kleiner sind als die
durchschnittlichen Totalkosten, sinken die
Totalkosten.
- Wenn die Grenzkosten grösser sind als die
durchschnittlichen Totalkosten, steigen die
durchschnittlichen Totalkosten.
- Die Durchschnittskostenkurve schneidet die
Totalkostenkurve bei der „efficient scale“.
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
26
Thirsty Thelma’s Durchschnittskostenund Grenzkostenkurven
Kosten
$3.50
3.25
3.00
2.75
2.50
2.25
MC
2.00
1.75
ATC
1.50
1.25
1.00
0.75
0.50
0.25
0
1
2
3
4
5
6
Grundlagen der Ökonomie
7
Outputmenge
(Gläser Limonade
pro Stunde)
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
8
9
10
27
Typische Kostenkurven
ƒ In den bisherigen Beispielen: Firmen haben immer
ein abnehmendes Grenzprodukt, also steigende
Grenzkosten bei jedem Outputniveau.
ƒ Realität: Viele Firmen haben nicht von der ersten
eingestellten Arbeitskraft an ein abnehmendes
Grenzprodukt.
ƒ Durch Effizienzgewinne aufgrund von Arbeitsteilung
können solche Firme zuerst zunehmende
Grenzerträge haben, bevor sie in den Bereich
abnehmender Grenzerträge kommen.
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
28
Beispiel: Big Bob’s Kostenkurven
Totalkostenkurve
Totalkosten
TC
$18.00
16.00
14.00
12.00
10.00
8.00
6.00
4.00
2.00
0
2
4
6
8
10
12
Outputmenge (Bagels pro Stunde)
Grundlagen der Ökonomie
Prof. Dr. Lucas Bretschger
14
Kapitel 3
29
Beispiel: Big Bob’s Kostenkurven
Grenz- und Durchschnittskostenkurven
Kosten
$3.00
2.50
MC
2.00
1.50
ATC
AVC
1.00
0.50
AFC
0
2
4
6
8
10
Outputmenge (Bagels pro Stunde)
Grundlagen der Ökonomie
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12
Kapitel 3
14
30
Kosten in der kurzen und in der langen
Frist
ƒ Für viele Firmen ist die Unterscheidung zwischen
fixen und variablen Kosten abhängig vom
betrachteten Zeithorizont.
- Kurzfristig können gewisse Kosten fix sein.
- In der langen Frist aber werden diese zu variablen
Kosten.
- Deshalb unterscheiden sich die langfristigen
Kostenkurven einer Firma von den kurzfristigen
Kostenkurven.
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
31
Wahl der optimalen Inputkombination
Kapital
(K)
Die Isokostenlinie
zeigt alle Möglichen
Kombinationen von
Inputfaktoren,
welche mit einem
gegebenen Niveau
an totalen Ausgaben
erreicht werden
können.
Budget
= 200
Preis Arbeit = 4
Preis Kapital = 2
100
Arbeit
(L)
50
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
32
Wahl der optimalen Inputkombination (2)
Kapital
(K)
Die Isoquante zeigt
alle Möglichen
Kombinationen von
Inputfaktoren,
welche zu einem
gegebenen
Outputniveau führen
Q=20
Q=15
Q=10
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
Arbeit
(L)
33
Wahl der optimalen Inputkombination (3)
Kapital
(K)
Die Minimalkostenkombination zeigt
jene Kombination an
Inputfaktoren,
welche die
Gesamtausgaben zur K*
Produktion einer
gegebenen
Outputmenge
minimiert.
Grundlagen der Ökonomie
Q=15
Arbeit
(L)
L*
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
34
Durchschnittliche Totalkosten in der
kurzen und der langen Frist
Durchschnittliche
Totalkosten
Kfr.ATC
bei einer
kleinen Fabrik
Kfr. ATC
bei einer
mittleren Fabrik
Kfr. ATC
bei einer
grossen Fabrik
$12,000
Langfristige ATC
1,200
0
Grundlagen der Ökonomie
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Anzahl Autos pro Tag
Kapitel 3
35
Skalenerträge
ƒ Positive Skalenerträge bestehen, wenn die
langfristigen durchschnittlichen Totalkosten mit
höherem Output sinken.
ƒ Negative Skalenerträge bestehen, wenn die
langfristigen durchschnittlichen Totalkosten mit
höherem Output ansteigen.
ƒ Konstante Skalenerträge bestehen, wenn die
langfristigen durchschnittlichen Totalkosten mit
höherem Output gleich bleiben.
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
36
Durchschnittliche Totalkosten in der
kurzen und der langen Frist
Durchschnittliche
Totalkosten
Kfr.ATC
bei einer
kleinen Fabrik
Kfr. ATC
bei einer
mittleren Fabrik
Kfr. ATC
bei einer
grossen Fabrik
$12,000
10,000
Positive
Skalenerträge
Konstante
Skalenerträge
1,000 1,200
1,200
0
Grundlagen der Ökonomie
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Negative
Skalenerträge
Anzahl Autos pro Tag
Kapitel 3
37
Märkte und Marktformen
ƒ Nachfrage und Angebot werden auf den Märkten
zusammengeführt.
ƒ Marktpreis und gehandelte Menge bildet sich
aufgrund der Angebots- und Nachfragebedingungen.
ƒ Je nach Marktform resultieren unterschiedliche Preise
und Mengen.
ƒ Bei den Marktformen wird zwischen vollständiger
und unvollständiger Konkurrenz unterschieden.
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
38
Vollständige Konkurrenz ...
ƒ ...hat folgende Merkmale:
- Viele Anbieter und Nachfrager
- Keine speziellen Bevorzugungen (von Personen,
Gebieten etc.)
- Vollständige Markttransparenz
- Standardisierte Produkte
- Freier Marktein- und -austritt
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
39
Resultate der vollständigen Konkurrenz:
→ Die einzelne Firma produziert einen kleinen
Anteil des gesamten Markt-Outputs.
→ Die einzelne Firma hat keinen Einfluss auf den
Verkaufspreis.
→ Die individuelle Firma ist ein Preisnehmer
(price taker).
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
40
Der Umsatz einer Wettbewerbsfirma
ƒ Bei perfektem Wettbewerb entspricht der
durchschnittliche Umsatz dem Preis des Gutes:
Totaler Umsatz
Durchschnittlicher Umsatz=
Menge
Preis × Menge
=
Menge
= Preis
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
41
Der Umsatz einer Wettbewerbsfirma
ƒ Der Grenzertrag entspricht der Änderung im totalen
Umsatz durch den Verkauf einer zusätzlichen Einheit.
ƒ MR = Grenzertrag, TR = Totalertrag
ƒ MR =∆TR/ ∆Q
ƒ Bei einer Wettbewerbsfirma entspricht der
Grenzertrag dem Preis des Gutes.
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
42
Profitmaximierung und die
Angebotskurve einer Wettbewerbsfirma
ƒ Annahme: Firmen maximieren ihren Gewinn.
ƒ Das bedeutet, dass die Firma jene Menge produziert,
bei welcher die Differenz zwischen totalem Umsatz
und totalen Kosten am grössten ist.
ƒ Der Gewinn ist an jenem Ort maximal, an dem die
Grenzkosten dem Grenzertrag entsprechen.
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
43
Gewinnmaximierung einer kompetitiven
Firma Die Firma maximiert
Kosten und
Umsatz
den Gewinn, indem
die die Menge produziert
wo der Grenzertrag den
Grenzkosten entspricht
MC
MC 2
ATC
P = MR 1 = MR 2
AVC
P = AR = MR
MC 1
0
Q1
Grundlagen der Ökonomie
Q MAX
Q2
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Menge
Kapitel 3
44
Grenzkosten als die Angebotskurve einer
Wettbewerbsfirma
Preis
P2
Dieser Abschnitt der
MC-Kurve einer Firma
ist auch deren
Angebotskurve
MC
ATC
P1
AVC
0
Grundlagen der Ökonomie
Q1
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Q2
Kapitel 3
Menge
45
Die kurzfristige Entscheidung einer
Firma den Betrieb einzustellen
ƒ Eine Betriebseinstellung bezieht sich auf eine
kurzfristige Entscheidung während einem
spezifischen Zeitraum nichts zu produzieren aufgrund
herrschender Markbedingungen.
ƒ Marktaustritt bezieht sich auf einen langfristigen
Entscheid den Markt zu verlassen.
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
46
Die kurzfristige Entscheidung einer
Firma den Betrieb einzustellen
ƒ Eine Firma stellt den Betrieb ein, wenn der Umsatz,
welchen sie durch die Produktion generiert, kleiner ist
als die variablen Kosten der Produktion.
- Betriebseinstellung wenn TR < VC
- Betriebseinstellung wenn TR/Q < VC/Q
- Betriebseinstellung wenn P < AVC
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
47
Die kurzfristige Angebotskurve einer
Wettbewerbsfirma
Kosten
Wenn P > ATC, dann
produziert die Firma
weiterhin mit Profit
Kurzfristige
Angebotskurve
einer Firma
MC
ATC
Wenn P > AVC,
produziert die Firma
kurzfristig weiter.
AVC
Firma
stellt Betrieb
ein wenn
P < AVC
Menge
0
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
48
Die langfristige Entscheidung einer
Firma zu Marktein- oder -austritt
ƒ In der langen Frist tritt eine Firma aus dem Markt aus,
wenn der Umsatz aus der Produktion kleiner ist als
die Totalkosten.
- Marktaustritt wenn TR < TC
- Marktaustritt wenn TR/Q < TC/Q
- Marktaustritt wenn P < ATC
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
49
Die langfristige Angebotskurve einer
Wettbewerbsfirma
Langfristige
Angebotskurve
einer Firma
Kosten
Firma
tritt ein wenn
P > ATC
MC = Langfristiges
Angebot
ATC
Firma
tritt aus wenn
P < ATC
Menge
0
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
50
Angebotskurve in einem
Wettbewerbsmarkt
ƒ Kurzfristige Angebotskurve
- Jener Teil der Grenzkostenkurve, der über den
durchschnittlichen variablen Kosten liegt.
ƒ Langfristige Angebotskurve
- Die Grenzkostenkurve über dem tiefsten Punkt der
Totalkostenkurve.
Grundlagen der Ökonomie
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
51
Gewinn als die Fläche zwischen Preis
und durchschnittlichen Totalkosten
Preis
Eine Firma mit Gewinnen
MC
ATC
Gewinn
P
ATC
0
P = AR = MR
Q
(profitmaximierende Menge)
Grundlagen der Ökonomie
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Menge
Kapitel 3
52
Gewinn als die Fläche zwischen Preis
und durchschnittlichen Totalkosten
Preis
Eine Firma mit Verlusten
MC
ATC
ATC
P
P = AR = MR
Verlust
0
Q
(verlustminimierende Menge)
Grundlagen der Ökonomie
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Menge
Kapitel 3
53
Das Marktangebot auf Wettbewerbsmärkten
ƒ Das Marktangebot entspricht der Summe der
Mengen, welche durch die individuellen Firmen auf
dem Markt bereitgestellt werden.
Grundlagen der Ökonomie
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
54
Kurzfristig: Marktangebot mit einer fixen
Anzahl Firmen
ƒ Bei jedem gegebenen Preis, stellt jede Firma die
Outputmenge bereit, so dass die Grenzkosten dem
Preis entsprechen.
ƒ Die Marktangebotskurve reflektiert die
Grenzkostenkurven der individuellen Firmen.
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
55
Marktangebot mit einer fixen Anzahl
Firmen
Angebot einer einzelnen Firma
Marktangebot
Preis
Preis
MC
Angebot
$2.00
$2.00
1.00
1.00
0
100
200
Menge (Firma)
Grundlagen der Ökonomie
0
100,000 200,000 Menge (Markt)
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Kapitel 3
56
Langfristig: Marktangebot mit
Marktaustritt und - eintritt
ƒ Firmen treten in den Markt ein oder aus, bis Gewinne
Null betragen.
ƒ Langfristig entspricht der Preis den
durchschnittlichen Totalkosten.
ƒ Die langfristige Marktangebotskurve ist horizontal
bei diesem Preis.
Grundlagen der Ökonomie
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Kapitel 3
57
Marktangebot mit Eintritt und Austritt
Die Null-Profit-Bedingung der Firmen
Preis
Preis
Marktangebot
MC
ATC
P = Minimum
ATC
0
Angebot
Menge (Firma)
Grundlagen der Ökonomie
Menge (Markt)
0
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Kapitel 3
58
Langfristig: Marktangebot mit Eintritt und
Austritt
ƒ Am Ende des Prozesses von Markteintritten und
Marktaustritten machen die verbleibenden Firmen
keinen Gewinn mehr.
ƒ Der Prozess von Eintritt und Austritt endet nur, wenn
die Preise und die durchschnittlichen Totalkosten
gleich sind.
ƒ Im langfristigen Gleichgewicht operieren alle Firmen
auf ihrem effizienten Niveau.
Grundlagen der Ökonomie
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
59
Weshalb kann die langfristige
Angebotskurve aufwärts geneigt sein?
ƒ Bestimmte Ressourcen, welche zur Produktion
verwendet werden, können nur in beschränkten
Mengen verfügbar sein.
ƒ Verschiedene Firmen können unterschiedliche Kosten
haben.
- In diesem Fall macht die marginale Firma (jene
Firma, welche bei einem tieferen Preis austreten
würde) keinen Gewinn, während die anderen
Firmen positive Gewinne erwirtschaften können.
Grundlagen der Ökonomie
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
60
Preiselastizität des Angebots
ƒ Die Preiselastizität des Angebots misst, wie stark die
angebotene Menge eines Gutes auf eine Änderung des
Preises dieses Gutes reagiert.
ƒ Sie wird als die prozentuale Änderung der
angebotenen Menge geteilt durch die prozentuale
Änderung des Preises berechnet:
% ∆Nachfrage
ε =
% ∆Preis
S
Grundlagen der Ökonomie
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
61
Perfekt unelastisches Angebot
Angebot
ƒEine Preiserhöhung ändert die
angebotene Menge nicht!
ƒElastizität = 0
8
Preis
6
4
2
0
0
100
200
Menge
300
400
Grundlagen der Ökonomie
500
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
62
Einheitselastisches Angebot
ƒEine Preisänderung wirkt sich
proportional auf die angebotene
Menge aus
ƒElastizität = 1
8
Angebot
Preis
6
4
2
0
0
100
200
Menge
300
400
Grundlagen der Ökonomie
500
Prof. Dr. Lucas Bretschger
Kapitel 3
63
Perfekt elastisches Angebot
ƒZu einem gegebenen Preis
wird eine beliebige Menge
angeboten
8
ƒElastizität = ∞
Preis
6
Angebot
4
2
0
0
100
200
Menge
300
400
Grundlagen der Ökonomie
500
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Kapitel 3
64
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