Geburt Post partum / Kind --- Plansektio? Möglicherweise sinnvoll, am ehesten bei nachweisbarer Viruslast, jedoch wegen schmaler Datenlage noch keine eindeutige Empfehlung abzugeben. Mit Mutter besprechen Verzicht auf Stillen vielleicht sinnvoll, zumindest bei nachweisbarer Viruslast (ungenügende Datenbasis). Mit Mutter besprechen HBsAg-Notfallbestimmung bei Stillen lassen Klinikeintritt, falls keine serologischen Impfung des Neugeborenen Befunde vorliegen; zusätzlich anti-HBc- (aktiv und passiv) unmittelbar und anti-HBs-Ak bestellen post partum (innert Minuten), noch sinnvoll bis 48 h p.p.; Wenn negativ: Keine weiteren gegenwärtige Praxis: nur bei Massnahmen Infektiosität der Mutter, d.h. entweder „HBsAG positiv“ Wenn HBsAg positiv: oder „anti-HBc-AK positiv / > ev. HBeAg, anti-HBs-AK negativ“ > ev. Umgebungsabklärung Dosierung (an FKSG): Wenn anti-HBc-Ak pos: > passiv: HBs-IG (200 IE i.m.); > HBsAg und anti-HBs-Ak > aktiv: HBs-Antigen (10µg, inaktiviert, i.m.), nicht an Bedeutung: gleicher Stelle wie Ig-Injektion - HBsAg pos.: Infektion Boosterdosen nach 1 und 6 - anti-HBs-Ak pos.: Immunität Monaten; begonnene Impfung - „anti-HBc-Ak allein“: immer komplettieren potentielle Infektion Screening-Test: anti-HBc-Ak oder HBsAg (vor Ende 2. Trimenon) 2. / 3. Trimenon Weitere Informationen zu Hepatitisviren: www.sevhep.ch, www.infekt.ch Nabelschnurblut-Diagnostik nicht indiziert Anmerkung zu HBV, HCV und HIV: HIV siehe Rückseite Abklärung bei Screening: bei RisikoRisikoanamnese; anamnese: falls Screening positiv: „HCVviral load bestimmen Screen“ HCV Bei Geimpften ev. Impfschutz (anti-HBsAk) überprüfen Serologische Abklärung ev. in „Block Schwangerschaft“ (sonst warten bis 2. Trimenon) Impfung HBV 1. Trimenon Vor Gravidität Erreger Seminar an der Frauenklinik KSSG, 10. Januar 2002 / G. Drack, W. Fierz, P. Grob, C. Kind, P. Vernazza Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV: Massnahmen aus geburtshilflicher und pädiatrischer Sicht Weitere Informationen zu HIV: www.hiv.ch, www.infekt.ch Grundsätzlich jede Situation separat durch erfahrenes Team besprechen lassen Geburt Abklärung Screening mit „informed Beginn der Chemoprophylaxe Schnelltestung bei Aufnahme zur Entbindung? Bisher nicht etabliert, für von Risikoconsent / choice“; gemäss viral load mit Ziel Akzeptanz fördern: Gebärende mit erhöhtem Risiko zu patientinnen „nicht nachweisbar“: Information, dass das HIVerwägen. Gute Info über Bedeutung (HIV-Ak; ev. ab ca. 22 SSW (Präferenz Screening in der eines positiven Screeningbefunds! p24-Ag, falls für Dreier-Kombination, Schwangerschaft eine Risikosituasog. HAART = hoch aktive Plansektio ab 37 0/7 SSW (aktuell in CH: allgemeine Vorsorgetion vor < 3 antiretrovirale Therapie; Sectio auch bei „negativem viral load“) leistung ist, und gute Info Monaten) keine Monoprophylaxe (ebenfalls im voraus), dass Notfallsectio aus alleiniger Indikation der mehr empfehlen) ein positiver ScreeningInformation Transmissionsprophylaxe: Test noch keine Diagnose Indikationsstellung für abgeben > noch indiziert bei vorzeitigem bedeutet (relativ hohe über HIVProphylaxe oder Therapie Blasensprung mit Intervall < 4 h; falsch-positive Rate in Screening in durch Infektiologen, > nicht mehr indiziert bei fortgeschritNiedrigprävalenzSchwangervorzugsweise in Absprache tener Wehentätigkeit („Aktivphase“) mit Population) schaft mit Pädiater und oder ohne Blasensprung Screening-Test: HIV-Ak Geburtshelfer) Perioperative Chemoprophylaxe für alle (ev. p24Ag, falls Viruslast 4 w und ev. 12 w Gebärenden: 2mg/kg KG AZT in 100 ml Risikosituation vor < 3 nach Therapiebeginn, NaCl während 1 h, dann 1 mg/kg/h in Monaten) Kontrolle mit 36 SSW 1000 NaCl oder in Rücksprache mit Zusammenarbeit Infektiologe; Beginn der Infusion 3-4 h Gespräch der Eltern mit Geburtshelfer - Internist präoperativ; zusätzlich (z.B. bei Pädiater vermitteln (bzw. am KSSG in positivem viral load, nach Je nach sozialer Situation: ev. InfektiologieWehenbeginn) ev. Nevirapin 1x200 mg Gespräch mit Sozialarbeiter Sprechstunde DIM) oral vermitteln Meldung in MoCHiv-Studie Bei Ablehnung der Plansectio: Vaginale Geburt erscheint ev. vertretbar bei nicht nachweisbarer Viruslast unter gut geführter HAART. Aber CAVE: Es bestehen offene Fragen zur perinatalen Bedeutung des VL, deshalb nicht zu vaginaler Geburt raten 2. / 3. Trimenon HIV 1. Trimenon Vor Gravidität Erreger Prävention der vertikalen Übertragung von HBV, HCV, HIV: Massnahmen aus geburtshilflicher und pädiatrischer Sicht Grundsätzlich jede Situation separat durch erfahrenes Team besprechen lassen > bei erhöhtem Risiko (Mutter mit „positivem viral load“, Frühgeburt, keine oder ungenügende Vorbehandlung): AZT wie oben erwähnt; zusätzlich 48-72 h p.p. Einmaldosis Nevirapin 1x2 mg/kgKG oral > Dauer der Prophylaxe: 6 Wochen, ev. kürzer möglich; Entscheidung durch Pädiater, ev. in Rücksprache mit Infektiologe > alle Kinder: AZT, 6 stdl. 2 mg/kg KG oral); Beginn 6-12 h p.p. Chemoprophylaxe beim Kind: Verzicht auf Stillen (wichtig) Post partum / Kind FK KSSG 10. Januar 2002