Der Markt und die Preisbildung r.d e Definition, Formen, Modelle, Einflussgrößen... 1 w w .e k er ge Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 w 1. Grundlegendes a. Was ist ein Markt? b. Marktformen 2. Märkte und Preisbildung a. Das Marktmodell b. Angebotsfunktion c. Nachfragefunktion d. Preisbildung Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 2 1.1 Was sind Märkte? • Markt ist Ort, an denen Haushalte und Unternehmen wirtschaftlich aktiv werden • Märkte stellen Orte dar, an denen Angebot und Nachfrage aufeinander treffen. • Gegensätzliche Interessen von Anbieter und Nachfrager r.d e • Werden nach Gütern- bzw. Dienstleistungsmärkten unterschieden 3 .e k er ge Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 DEFINITION: w w w 1.1 Was sind Märkte? Der Markt ist der ökonomische Ort des Tausches. Auf ihm treffen Angebot und Nachfrage aufeinander. Eine räumliche Konzentration der Marktteilnehmer ist dabei nicht erforderlich. Kaminski, H./ u.a.: Ökonomie. Grundfragen wirtschaftlichen Handelns. Braunschweig Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 4 Märkte und Preisbildung Marktformen Anbieter viele wenige einer Polypol AngebotsOligopol Angebotsmonopol wenige Nachfrageoligopol Zweiseitiges Oligopol Beschränktes Angebotsmonopol einer Nachfragemonopol Beschränktes Nachfragemonopol Zweiseitiges Monopol viele r.d e Nachfrager In der Realität am häufigsten vorkommend In der Realität selten vorkommend 5 w w 1. Das Marktmodell .e k er ge Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 w Wie hängen Angebot und Nachfrage auf den Märkten zusammen? • • Fokus des Marktmodells auf Preisentstehung Auswirkungen des Preises auf Angebot und Nachfrage „Wenn der Preis eines Gutes steigt, sinkt ceteris paribus (Einkommen, Nutzeneinschätzung etc.) die Nachfragemenge.“ Kaminski, H./ u.a.: Ökonomie. Grundfragen wirtschaftlichen Handelns. Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 6 1. Das Marktmodell des vollkommenen Marktes Bedingungen für den vollkommenen Markt: • • • • • Gut muss sachlich gleichartig (homogen) sein, weder für Käufer noch Verkäufer ein besseres Geschäft möglich (keine persönlichen Präferenzen) keine räumliche Differenzierung. K + V befinden sich am selben Ort keine zeitliche Differenzierung Jeder Marktteilnehmer kennt alle Preisforderungen der anderen Marktseite à vollständige Markttransparenz r.d e BpB: Wirtschaft heute. 2006. 7 .e k er ge Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 w w 2. Nachfragefunktion w Allgemein: „steigt der Preis sinkt die Nachfrage“ Marktnachfragekurve zeigt nachgefragte Gesamtmenge eines Gutes bei unterschiedlichen Preisen des Gutes an Einflussfaktoren: Einkommen, Preis verwandter Güter, Geschmäcker, … Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 8 3. Angebotsfunktion Kann im Vergleich zu Nachfragerseite gegensätzlichen Verlauf nehmen C.p: steigt der Preis steigt das Angebot Einflussfaktoren: • Preis des angebotenen Gutes, • Preise der Produktionsfaktoren, • Preise der übrigen Güter, • Stand des technischen Wissens, • Gewinnerwartungen 9 .e k er ge Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 r.d e Angebotskurve zeigt angebotene Gesamtmenge eines Gutes bei unterschiedlichen Preisen des Gutes w w 4. Preisbildung w Abhängig von der jeweiligen Marktform Preise bilden sich durch Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage Der Punkt in dem sich Angebots- und Nachfragekurve schneiden ist der Gleichgewichtspreis, bzw. die Gleichgewichtsmenge Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 10 Märkte und Preisbildung Preisbildung bei vollkommener Konkurrenz (1) Bedingungen: • Viele Anbieter und Nachfrager ohne Absprachen und Markteintrittsbeschränkungen • Ökonomisches Prinzip wird von allen beachtet (d.h. keine Präferenzen) • Angebot ist homogen • Markt ist ein zentraler Ort, Lieferbedingungen bei allen gleich • Alle Marktteilnehmer kennen sich und reagieren sehr schnell r.d e Marktgleichgewicht ist die bestmögliche Koordination der Pläne, zu diesem Preis ist Angebot und Nachfrage ausgeglichen. Die schnelle Reaktionszeit ermöglicht ein dauerhaftes Gleichgewicht. 11 .e k er ge Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 w w w Märkte und Preisbildung Preisbildung bei vollkommener Konkurrenz (2) Marktdaten: Preis Gesamtangebot Gesamtnachfrage P1 5 21 P2 9 17 P3 13 13 P4 17 9 P5 21 5 Bei jedem Preisschritt addieren sich neue Anbieter hinzu, die nun bereit sind zu verkaufen. Umgekehrt springen Nachfrager ab, denen der Preis zu hoch erscheint. Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 12 Märkte und Preisbildung Preisbildung bei vollkommener Konkurrenz (3) Grafische Darstellung: Preis A p1 p2 Marktgleichgewicht bei: • optimalem Preis p3 • optimaler Menge 13 P3 p4 p5 N Menge M9 M 13 M17 M21 r.d e M5 13 .e k er ge Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 w w Märkte und Preisbildung w Preisbildung bei vollkommener Konkurrenz (4) Grafische Darstellung: Preis Angebotsüberschuss p1 A p2 Marktgleichgewicht bei: • optimalem Preis p3 • optimaler Menge 13 P3 p4 p5 N M5 Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 M9 M 13 M 17 M21 Menge 14 Märkte und Preisbildung Preisbildung bei vollkommener Konkurrenz (5) Grafische Darstellung: Preis p1 A p2 Marktgleichgewicht bei: Ø optimalem Preis p3 Ø optimaler Menge 13 P3 p4 Nachfrageüberschuss p5 N Menge Bei einer Änderung Gleichgewichtspreis ! von Angebot M9 und M17 Nachfrage ändert M 21 sich auch der 15 .e k er ge Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 M13 r.d e M5 w w Märkte und Preisbildung Preisbildung bei vollkommener Konkurrenz (6) w Preis Grafische Darstellung: Konsumentenrente p1 A p2 P3 Produzentenrente p4 p5 N Menge M5 M9 M13 M17 M21 Die Konsumentenrente resultiert daraus, dass alle Nachfrager (Konsumenten) den Preis P3 zahlen, einige Konsumenten aber bereit wären, einen höheren Preis zu zahlen Die Produzentenrente resultiert daraus, dass entsprechend der Angebotsfunktion einige Anbieter (Produzenten) bereit wären, dass Gut auch für einen geringeren Preis als den Preis P3 anzubieten. Wirtschaftslehre – LF 6 und LF 7 16