Hintergrundinfo

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Novartis Pharma
Stella-Klein-Loew-Weg 17
A-1020 Wien
Österreich
www.novartis.at
Hintergrundinformationen:
Lungenkrebs:
Jedes Jahr erhalten 1,6 Millionen Menschen die Diagnose Lungenkrebs, die weltweit häufigste
Todesursache aller Krebserkrankungen. In Österreich ist Lungenkrebs die häufigste
Krebstodesursache bei Männern und die dritthäufigste Krebstodesursache bei Frauen1 und zählt
nach wie vor zu den am schwersten behandelbaren Krebsarten. Weltweit verursacht
Lungenkrebs mehr Todesfälle als Dickdarm-, Brust- und Prostata-Krebs gemeinsam.
Zwei Typen von Lungenkrebs:
Grundsätzlich werden zwei Gruppen von Lungenkrebs unterschieden:
• Typ I: das kleinzellige Lungenkarzinom SCLC (ca. 10-15 % der Erkrankungen)
• Typ II: das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom NSCLC (ca. 85-90 % der Erkrankungen)
Diese Spezifizierung ist aus medizinischer Sicht sehr wichtig, da die Therapie gezielt danach
ausgerichtet wird. Dennoch gibt es innerhalb dieser beiden großen Gruppen Subgruppen, die
schlechter auf die verfügbaren Therapie-Optionen ansprechen. Beim nicht-kleinzelligen
Lungenkarzinom konnten mittlerweile mehrere genetische Mutationen und Biomarker identifiziert
werden, die für das Tumorwachstum verantwortlich sind und damit mögliche Angriffspunkte für
die Entwicklung zielgerichteter Therapien darstellen.234
So gibt es etwa eine kleine Gruppe von Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs, deren
Krebserkrankung besonders schnell und aggressiv verläuft und für die es bisher nur wenige
Therapie-Optionen gegeben hat. Meist handelt es sich um Nicht-Raucher, die noch
vergleichsweise jung sind.5 Genomanalysen zeigten, dass bei diesen 2-7% der NSCLC
Patienten ein ALK-Rearrangement vorliegt – ein Angriffspunkt für die Entwicklung neuer
Therapie-Optionen. In Österreich sind derzeit bereits zwei zielgerichtete Therapien für Patienten
erhältlich und viele weitere werden in Österreich noch in klinischen Studien getestet.
1
http://www.statistik.at/web_de/statistiken/gesundheit/krebserkrankungen/luftroehre_bronchien_lunge/index.html
2
American Cancer Society. Lung Cancer – Non-Small Cell Detailed Guide 2014. Available at: http://www.cancer.org/Cancer/LungCancer-NonSmallCell/DetailedGuide/non-small-cell-lung-cancer-what-is-non-small-cell-lung-cancer. Accessed February 14, 2014.
3
Riess JW, Wakelee, HA. Metastatic Non-Small Cell Lung Cancer Management: Novel Targets and Recent Clinical Advances. Clinical Advances in
Hematology & Oncology. 2012; 10: 226-224.
4
Pao W, Girard N. New driver mutations in non-small-cell lung cancer. Lancet Oncol. 2011;12:175-180.
5
Pao W, Girard N. New driver mutations in non-small-cell lung cancer. Lancet Oncol. 2011;12:175-180
Datum der Erstellung: Juli 2015, AT1507352559
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Anaplastische-Lymphomkinase (ALK+), nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom (NSCLC):
In Österreich erkranken ca. 35 neue Patienten pro Jahr am ALK+ nicht kleinzelligen
Lungenkarzinom und weltweit leiden etwa 72.000 Patienten mit NSCLC an einem ALK+ Tumor.
In ALK+ NSCLC können verschiedene Anteile von zwei Genen, EML4 und ALK durch ein
Rearrangement fusioniert werden. Dies erzeugt ein ALK „Fusions Protein“, welches das
Wachstum von bestimmten Tumoren fördert.
Alle Lungenkrebspatienten mit einem Adenokarzinom sollten ihren Tumor auf ALK testen
lassen. Laut jüngsten medizinischen Richtlinien, sollte man dem ALK & EGFR Test gegenüber
anderen Biomarkern Vorrang geben.
Anders als bei bisherigen Therapie-Optionen wie der Chemotherapie oder der Strahlentherapie,
richten sich diese neuen Wirkstoffe gezielt gegen ausgewählte Angriffspunkte (die sogenannten
„targets“) der Krebszelle. Grundlage dafür bilden die spezifischen Eigenschaften der
Krebszellen, die derzeit intensiv erforscht werden.
Zielgerichtete Therapie:
Mit sogenannten zielgerichteten Therapien („targeted therapies“) sollen Krebszellen – unter
größtmöglicher Schonung von normalem Gewebe – gezielt angegriffen werden. Denn erst das
Wissen über die genetisch bedingten Krankheitsmechanismen ermöglicht es, zielgerichtete
Therapien zu entwickeln, die punktgenau an jenen genetischen Veränderungen ansetzen, die
die Krankheit auslösen – so, wie Schlüssel und Schloss perfekt zusammenpassen müssen, um
eine Tür öffnen zu können. Fortschritte in den diagnostischen Möglichkeiten sowie die laufende
Identifizierung weiterer Angriffspunkte ebnen gemeinsam den Weg für eine immer
„personalisiertere“ Medizin.
Datum der Erstellung: Juli 2015, AT1507352559
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