Collegium Novum Zürich Konzerte 2014/2015 Wann haben Sie das letzte Mal etwas Johann Sebastian Ravel zum ersten Mal gehört? Klassische Konzerte, von Ihnen zusammengestellt. Reservieren Sie Ihr Wahl-Abo mit bis zu 20% Rabatt. tonhalle-orchester.ch/wahlabo tonhalle-orchester.ch Editorial Liebes Publikum Das Collegium Novum Zürich hat in seiner Jubiläumssaison 2013/2014 seine Leistungskraft und Ausstrahlung nachdrücklich unter Beweis gestellt. Nun kommt es darauf an, diese Dynamik in die Zukunft zu tragen. In der kommenden Saison wird das Ensemble deshalb einen Akzent auf die Erneuerung und Erweiterung der Konzertformate legen. So werden wir die Erfahrungen, die wir in der Vergangenheit mit den Kammerkonzerten im Haus Konstruktiv und mit dem Musiksalon im Brockenhaus gemacht haben, in eine neue Veranstaltungsreihe einfliessen lassen. In der Reihe «Klanginseln» wird sich das CNZ über einen ganzen Abend hinweg einem Thema widmen, das in einer Folge von Teilkonzerten unter verschiedensten Blickwinkeln beleuchtet wird. Dem Publikum steht es frei, alle diese Klanginseln zu besuchen oder sich einzelne auszuwählen. Die Konzerte werden moderiert, und natürlich wird auch für das leibliche Wohl unsrer Besucher gesorgt sein. Kunstgenuss, Wissensvermittlung und die sozialen Aspekte eines Konzertes werden auf diese Weise verschmolzen. Auch die grossen Ensemblekonzerte erschliessen jeweils bestimmte inhaltliche Themenfelder und sind damit der programmatischen Beliebigkeit enthoben. Das Spektrum der vom CNZ in der Saison 2014 /2015 gebotenen Musik ist weit und beinhaltet acht Uraufführungen, die Präsentation von spektakulären Werken der jüngeren Vergangenheit und von Klassikern der Moderne: ganz wie es unserer programmatischen Leitlinie entspricht, welche die Verschmelzung von Innovation, Bewahrung und Vermittlung beinhaltet. Haben wir in den vergangenen zwei Spielzeiten mit dem Format «Newcomer » Kompositionsstudenten von Schweizer Musikhochschulen eine Möglichkeit gegeben, Werke in professionellen Aufführungen vorstellen zu können, so gehen wir nun den nächsten Schritt und begleiten einen der Newcomer beim Einstieg ins Berufsleben als Komponist. Auf dem Tonkünstlerfest in Cernier und anschliessend in Zürich bringen wir ein neues Werk von Ricardo Eizirik zur Aufführung, den wir vor zwei Jahren als Komopositionsstudenten erstmals präsentierten und der mittlerweile sein Studium abgeschlossen hat. Gastspiele werden das CNZ in der Saison 2014/2015 nach Cernier, Salzburg, und nach Thailand führen. Halten Sie uns die Treue und begleiten Sie uns auf Entdeckungsreisen in der Welt der zeitgenössischen Musik. Jens Schubbe Inhalt 4 Porträt – Collegium Novum Zürich 6 Generationswechsel 12 Die Neuen 13 Jonathan Stockhammer 15 Saisonübersicht 2014/2015 16 Kalendarium 26 TiefenLausch 33 Die Neue Musik braucht Sie! 34 Organisation 35 Dank 36 Tickets Porträt – Collegium Novum Zürich Matthias Arter Oboe Rico Gubler Saxophon Sarah Ouakrat Flöte Stefan Buri Fagott Patrick Jüdt Viola Manon Pierrehumbert Harfe Rahel Cunz Violine Martin Lorenz Schlagzeug Jörg Schneider Trompete Olivier Darbellay Horn Heinrich Mätzener Klarinette Martina Schucan Violoncello Ulrich Eichenberger Posaune Ernesto Molinari Klarinette Katharina Steuri Kontrabass Imke Frank Violoncello Johannes Nied Kontrabass Urs Walker Violine Tomás Gallart Horn Jacqueline Ott Schlagzeug Stefan Wirth Klavier 1993 gegründet, macht sich das Collegium Novum Zürich zum Ziel, Musik der Gegenwart zu fördern und zur Aufführung zu bringen. Gleichzeitig wird das zeitgenössische Musik schaffen in Kontext zur Musik vergangener Epochen gestellt. Wichtiger Bestandteil der künstlerischen Arbeit ist der direkte Kontakt mit den Komponistinnen und Komponisten sowie der Austausch mit Kooperationspartnern wie der Zürcher Hochschule der Künste und dem Experimentalstudio des SWR. Das 25 Mitglieder umfassende Solis tenensemble kann dank seiner mobilen Struktur flexibel auf jede Besetzung vom Solo bis zum grossen Ensemble zurückgreifen. So kann sich die Programmgestaltung ganz nach inhaltlichen Kriterien ausrichten. Die Mitglieder treten mit dem Ensemble auch solistisch in Erscheinung und nehmen neben ihrer Tätigkeit beim Collegium Novum Zürich führende Rollen im Schweizer Kulturleben ein. Das Collegium Novum Zürich, das von der Stadt Zürich subventioniert wird, unterhält seit Jahren eine eigene Konzertreihe in Zürich, bei der regelmässig Ensembleprojekte in der Tonhalle und an anderen Konzertorten in der Stadt realisiert werden. Weitere Konzertreihen suchen gezielt die spartenübergreifende Vernetzung der Künste sowie sinnfällige Verbindungen von musikalischem Programm und Konzertort. So sind Kooperationen mit dem Zürcher Museum Haus Konstruktiv, dem Theater Rigiblick, dem Museum für Gestaltung und dem Cabaret Voltaire entstanden. Das Collegium Novum Zürich brachte zahlreiche Werke zur Uraufführung, darunter Kompositionen von Marc Barden, Gary Berger, Anne Cleare, Xavier Dayer, Beat Furrer, Georg Friedrich Haas, Edu Haubensak, Hans Werner Henze, Klaus Huber, Martin Jaggi, Michael Jarrell, Arthur Kampela, Mischa Käser, Hermann Keller, Rudolf Kelterborn, Jorge E. López, Cécile Marti, Emmanuel Nunes, Helmut Oehring, Klaus Ospald, Enno Poppe, Philippe Racine, Lucia Ronchetti, Andrea Lorenzo Scartazzini, Annette Schmucki, Nadir Vassena, Stefan Wirth und Gérard Zinsstag. Am Pult des Ensembles standen Dirigenten wie Pierre Boulez, Sylvain Cambreling, Friedrich Cerha, Mark Foster, Beat Furrer, Pablo HerasCasado, David Philip Hefti, Peter Hirsch, Heinz Holliger, Mauricio Kagel, Johannes Kalitzke, Roland Kluttig, Susanna Mälkki, Enno Poppe, Peter Rundel, Jonathan Stockhammer, Michael Wendeberg, Jörg Widmann und Jürg Wyttenbach. Seit der Saison 2013 / 2014 arbeitet das Ensemble mit Jonathan Stockhammer als Conductor in Residence zusammen. Das Collegium Novum Zürich tritt regelmässig im In- und Ausland auf und gastiert bei renommierten Festivals und Veranstaltern wie Muziekgebouw Amsterdam, Berliner Festspiele/MaerzMusik, Ultraschall Berlin, Bregenzer Festspiele, Lucerne Festival, Philharmonie Luxembourg, November Music ’s-Hertogenbosch, Kölner Philharmonie, WDR Köln, Klangspuren Schwaz, Schwetzinger Festspiele, Wiener Konzerthaus, Wittener Tage für neue Kammermusik, Warschauer Herbst und Tage für Neue Musik Zürich. 4 5 Generationswechsel Die auf die Aufführung von Neuer Musik spezialisierten Formationen sind ein musikgeschichtlich junges Phänomen. Natürlich gab es Pioniere: etwa das Ensemble die reihe, das schon 1958 in Wien gegründet wurde. Jenes Netz aus international agierenden Spezialensembles, welche die Szene der zeitgenössischen Musik heut zutage wesentlich prägen, bildete sich aber erst seit Mitte der 1970er Jahre heraus. Eine Generation von Musikerinnen und Musikern, die voller Idealismus ihr Können in den Dienst des Neuen stellten, hat nun ein Alter erreicht, in dem das Ende der beruflichen Laubahnen in Sicht kommt. Hinzu kommt, dass der Begriff Generation hier wirklich wörtlich zu nehmen ist: Zumeist sind die Ensembles von ungefähr Gleichaltrigen gegründet worden, die nunmehr auch gemeinsam alt geworden sind. So stehen viele der mittlerweile traditionsreichen Ensembles vor einem Generationswechsel – auch das Collegium Novum Zürich. Mit dem Ende der Saison 2013 / 2014 verlassen einige jener Mitglieder das CNZ, die dieses Ensemble entweder seit seinen Gründungsjahren oder aber über einen langen Zeitraum wesentlich geprägt haben: Bettina Boller ( Violine), Christoph Brunner (Schlagzeug ), Christoph Keller (Klavier), Elmar Schmid (Klarinette), Matthias Ziegler (Flöte). Natürlich stimmt uns der Weggang dieser Musikerinnen und Musiker wehmütig und wir werden sie vermissen. Gleichzeitig liegen in solchen Umbrüchen immer auch Chancen, neue Impulse zu setzen. Für Sie als Publikum wird das zunächst bedeuten, dass Sie in den Konzerten der kommenden Saison desöfteren neue Gesichter in den Reihen des Ensembles sehen werden. Die Neubesetzungen der Positionen erfolgen beim CNZ nicht über Probespiele (wie etwa bei Orchestern), sondern wir laden geeignet erscheinende Musikerinnen und Musiker ein, in mehreren Konzerten mit zuwirken, denn nur auf diese Weise kann sich herausstellen, ob jemand neben den rein musikalischen Qualitäten auch jenes besondere Ethos und jene Leidenschaft mitbringt, die im Bereich der zeitgenössischen Musik unabdingbare Voraussetzung sind. Stellvertretend ziehen Bettina Boller, Christoph Brunner und Matthias Ziegler ein Résumé ihrer Jahre beim CNZ. Christoph Brunner In den allerersten Konzerten (einem Schwerpunkt zu Henze) hatte Jacqueline Ott Schlagzeug gespielt. Mit ihr habe ich zuerst in Winterthur und danach in Paris studiert und öfters auch im Duo gespielt. Und daher wird sie mich wohl empfohlen haben ... Die eigentliche Anfrage kam dann von Urs Walker – und die erste Saison war gleich höchst anregend: Wir hatten Mauricio Kagel eine Saison lang nicht nur als Composer, sondern auch als Conductor in Residence zu Gast. Da habe ich sehr vieles entdeckt und gelernt. Das ist gleichzeitig auch einer der wichtigsten Gründe, wieso ich so lange dabei blieb: Ich konnte mit dem CNZ unglaublich viel tolle Musik kennenlernen und aufführen und mit Dirigenten und Komponistinnen und Komponisten arbeiten, denen ich sonst wohl kaum begegnet wäre. Matthias Ziegler Zum Zeitpunkt der Gründung des CNZ war ich als Soloflötist beim ZKO tätig und daneben als freischaffender Flötist in der Musikszene aktiv. So stand ich im Rahmen verschiedenster Konzertprojekte mit den damaligen Mitbegründern in engem Kontakt und es ergab sich ganz natürlich, dass ich auch mithalf, ein neues Ensemble ins Leben zu rufen. Im Repertoire der Flötenmusik nimmt die Musik des 20. Jahrhunderts zweifellos einen sehr wichtigen Platz ein. Andererseits ist der Blick auf die Neue Musik ausschliesslich durch das Flötenrohr doch sehr eingeengt, was meinen Wunsch nach einem grösseren spezialisierten Ensemble bekräftigte. Das Grundanliegen in den Anfängen des CNZ war denn auch in erster Linie, auf musikalisch hohem Niveau zeitgenössische Musik zu spielen, die eine grössere Besetzung verlangte als z. B. die klassische Pierrot-Besetzung und dementsprechend auch dirigiert wurde. Da war kein politisches Anliegen im Vordergrund, kein Streben nach Radikalität. Mehr als zehn Jahre nach der Gründung des Ensemble Modern in Deutschland war es einfach an der Zeit, auch in der Schweiz ein grosses Ensemble für zeitgenös sische Musik ins Leben zu rufen, zu Beginn mit sehr gemässigten, jedoch durchaus attraktiven Programmen. Diese Initiative wurde von der Stadt Zürich schon bald mitgetragen. Jens Schubbe Wie seid Ihr zum CNZ gekommen? Was waren die Gründe für Euer langjähriges Engagement im Ensemble? Bettina Boller Durch einen einzigen Telefonanruf bei meinem guten Freund und Kollegen Urs Walker vor bald 20 Jahren. Damals war ich als relativ konservativ ausgebildete Junggeigerin in der Welt der zeitgenössischen Musik (noch) nicht verwurzelt und wollte mit einer Mitgliedschaft im CNZ auch nach aussen hin deutlich machen, dass dieser Umstand für mich «unhaltbar und also dringend zu ändern» sei. Urs Walker hat mich ohne Federlesens sofort ins Ensemble integriert, wofür ich ihm sehr dankbar war und bin. Jens Schubbe Ihr habt zumeist über viele Jahre, manche seit seiner Gründung im CNZ gespielt. Wie würdet Ihr den Stellenwert Eurer Mitgliedschaft im CNZ innerhalb Eurer künstlerischen Laufbahn bewerten? Matthias Ziegler Meine Tätigkeit war schon immer sehr breit gefächert. So war ich nach meiner Solistenausbildung in Deutschland gerade von einer Welttournee mit Andreas Vollenweider zurüchgekehrt, spielte beim Zürcher Kammerorchester und war in verschiedenen Jazzcombos aktiv. Trotzdem wurden das CNZ und die Zeitgenössische Musik mehr und mehr zu einem zentralen Anliegen meiner musikalischen Tätigkeit. 6 7 Die Flötenliteratur hat vor allem durch das Engagement des Flötisten Aurèle Nicolet in den 1960er und 1970er Jahren immer wieder neue Impulse von aktuellen Komponisten erhalten. Es war klar, dass an den Hochschulen im Fach Querflöte neue Musik vermittelt wurde. Und so wurde die Kombination meiner Hochschultätigkeit mit der Praxis der zeitgenössischen Musik im CNZ zu einer bereichernden Plattform. Natürlich sind dadurch gewisse andere Aktivitäten etwas in den Hintergrund gerutscht. Wenn ich nun nach 20 Jahren mit dem CNZ aufhöre, geschieht das nicht aus einem Gefühl des Überdrusses heraus, sondern aus einem Bedürfnis, mich wieder vermehrt anderen Gebieten der Musik zuwenden zu können. Dazu gehören sicher meine Entwicklungsarbeiten auf dem Gebiet der Bass- und Kontrabassflöten. Dazu gehören aber auch meine Tätigkeiten auf dem Gebiet der improvisierten Musik und der Musik-und-Raum–Konzepte. Bettina Boller Die Mitgliedschaft im CNZ hat mir eine bis dahin fast ganz unbekannte Welt eröffnet. Staunend, manchmal überrascht, selten auch verärgert oder gar genervt (keinen «normalen» Geigenton brauchen zu können) habe ich diese «spielenderweise» tiefer und tiefer ergründet und in mein Leben eingebunden. Nicht alles hat mir gefallen oder gefällt mir, aber ich möchte nicht mehr ohne die künstlerische Auseinandersetzung mit der eigenen Zeit leben. In den Konzerten mit meinem Klavier-Trio nimmt die zeitgenössische Musik heute einen wesentlichen Platz ein: Fast immer steht im Zentrum des Programms eine neue Auftragskomposition, die Bezug nimmt auf die Rahmenwerke, diese spiegelt oder anderweitig kommentiert. Christoph Brunner Rein äusserlich hat das CNZ durchschnittlich nur etwa 20 Prozent meiner Arbeitszeit ausgemacht. Inhaltlich war seine Bedeutung für mich jedoch ungleich grösser. Ich habe stets meine Ideen ins Ensemble eingebracht und stand mit den jeweiligen Künstlerischen Leitern im Austausch, lange bevor ich dann 2010 in den Künstlerischen Ausschuss gewählt wurde. Die grosse Vielfalt hatte allerdings auch eine Kehrseite: Eine vertiefte Repertoirepflege oder die regelmässige Zusammenarbeit mit einem Dirigenten fanden selten statt. Und die flexible Struktur des Ensembles bringt es mit sich, dass man mit gewissen Mitgliedern oft während einer ganzen Saison nie zusammen spielt! Das habe ich zunehmend bedauert. Jens Schubbe Welche künstlerischen Erfahrungen sind für Euch in den Jahren mit dem CNZ prägend gewesen – sei das bezogen auf Werke, Komponisten oder Dirigenten? Christoph Brunner Prägend waren natürlich die ganzen 20 Jahre. Meine persönlichen Highlights: Die Tournée mit Sylvain Cambreling (Schade, dass wir ihn nicht häufiger gewinnen konnten!) und dem Freiburger Experimentalstudio; unser zweites Gastspiel in Witten 8 ( 2004), das zwar enorm anstrengend war, aber bei dem das Ensemble aus meiner Sicht so brennend-engagiert agierte (auf und neben der Bühne! ) wie sonst kaum je; das Kammermusikkonzert zu Beat Zoderers Ausstellung, das ich fürs Haus Konstruktiv entwerfen konnte und in jüngster Zeit die Zusammenarbeit mit Jonathan Stockhammer. Matthias Ziegler In erster Linie waren es die Begegnungen mit Komponisten wie Georg Friedrich Haas, Helmut Lachenmann, Helmut Oehring oder Jorge E. López, aber auch mit Werken von Claude Vivier oder Roberto Gerhard, die mich beeindruckten. Ihre Musik hätte ich durch die Flötenliteratur allein nicht wirklich kennengelernt, da sie alle nicht explizit für mein Instrument geschrieben haben. Wenn ich dem Ensemble von aussen zuhörte, waren es immer wieder die klanglichen Qualitäten und die solistischen Fähigkeiten, die ich bei meinen Kolleginnen und Kollegen schätzte. Man nahm in den Konzerten jedes einzelne Ensemblemitglied wahr. Das Ensemble hatte immer eine grosse Ausstrahlung. Bettina Boller Zweimal erlebte ich während meiner Zeit im CNZ die Entstehung einer Komposition quasi hautnah mit: Klaus Ospald und Cécile Marti haben für mich je ein Konzert geschrieben. In einen solchen Entstehungsprozess hineinzusehen, daran sogar beteiligt zu werden, war beide Male mehr als beglückend und anregend und hat mein gesamtes Schaffen beeinflusst. Ich hinterfrage seither auch ältere Werke anders und neu. Weitere Erlebnisse, die ich nicht vergessen werde: das Hineinhorchen in ein synthetisch erzeugtes Ganzton-Glissando, dessen Ausdehnung plötzlich «riesig » geworden ist (Georg Friedrich Haas ), in Tonund Intervallinnenräume mit brüchigen, gläsernen, rauhen oder glatten Oberflächen (Giacinto Scelsi ), in das Universum der Mikrointervallik usw. Jens Schubbe Wie seht Ihr die Zukunftschancen des Ensembles? Ihr seid erfahrene Künstlerinnen und Künstler: Welchen Rat würdet Ihr dem Ensemble mit auf den Weg geben. Bettina Boller Diese Chancen sind in höchstem Masse von einer kontinuierlichen, soliden finanziellen Unterstützung abhängig: Die Programme des CNZ sind klug und abwechslungsreich konzipiert, die Interpreten versiert und engagiert – und nach unserem Ausscheiden im Schnitt wohl auch wieder unter 50-jährig ( ! ). Zürich darf gerne ein bisschen stolz sein auf «sein» CNZ und dessen künstlerische Leitung! Das Ensemble muss aber unbedingt auch auf dem internationalen Parkett regelmässig zugegen sein, was viel Geld kostet ... darum: siehe oben. Zu wünschen wäre dem CNZ zusätzlich zu den bisherigen Subventionen ein happiger Lottogewinn – an Ideen, diese Geldmittel wirkungsvoll einzusetzen, bestünde kein Mangel! 9 Christoph Brunner Von den Mechanismen in der Neuen Musik-Welt verstehe ich nach wie vor relativ wenig. Mir scheint jedoch, dass das Ensemble nur dann eine Chance auf Entwicklung hat, wenn es sich seiner Stärken und Schwächen bewusster wird – und es dementsprechend seine Strategien danach ausrichtet. Einige Stichworte dazu: Wege suchen, um nachhaltiger produzieren zu können; bei der Suche nach neuen Mitgliedern auf junge, hungrige, engagierte Musikerinnen und Musiker setzen – und dabei die Diversität nicht aus den Augen verlieren! Und wenn sich das CNZ weiterhin primär als Zürcher Ensemble verstehen will, dann müsste hier unbedingt ein Raum gefunden werden, in dem Proben und Konzerte prioritär stattfinden können! Matthias Ziegler Die Programmierung hat in den letzten Jahren sehr klare Konturen gehabt, bei allen Kontrasten die nun mal in der zeitgenössischen Musik vorhanden sind. Diese Konturen sind ein wichtiger Teil der Identität des Ensembles. Ich glaube nicht daran, dass ein Konzertpublikum erzogen werden kann. Ein didaktischer Ansatz, wie er eine Zeit lang in der Neuen Musik üblich war, wirkt eher abschreckend. Ich bin auch nicht der Meinung, man sollte ein Publikum mit leichten Häppchen ködern. Leichte Häppchen gibt es nun mal nicht in der Neuen Musik, aber vielleicht gelingt es, die üppigen Menus Neuer Musik in anderen Formaten zu vermitteln. Dazu gehört auch, dass die Konzerte kleiner portioniert, also nicht zu lang sein sollten. Die Intensität der Auseinandersetzung mit Neuer Musik, die wir haben, kann von einem Nichtmusiker nur schwer nachvollzogen werden. Bei der Aufführung von Neuer Musik sind die Orte von grosser Wichtigkeit. Es müssen Orte sein, die mit den zu spielenden Werken einen Bezug herstellen können. Da scheinen mir die Initiativen der letzten Jahre in eine gute Richtung zu gehen. geplant. Die Arbeit mit diesen teils selber entwickelten Instrumenten liegt mir besonders am Herzen. Christoph Brunner Ich werde vermehrt Zeit in meine eigenen Projekte investieren und versuchen, hier die Nachhaltigkeit zu verwirk lichen, die ich beim CNZ vermisst habe. Gerne möchte ich auch wieder Dinge tun, die in den letzten Jahren zu kurz kamen: Klanginstallation und Performance, Musiktheater und Improvisation. Und ganz allgemein nach Inhalten, Formen und Qualitäten suchen, die mir entsprechen und ein eigenes Gesicht haben. Bettina Boller Ich leiste mir den ungeheuerlichen aber unspektakulären Luxus, mir zukünftig einfach Zeit zu nehmen für alles, was mich interessiert. Planbares und Unvorhergesehenes. Mit und ohne Geige. Ich empfinde mich/uns als zu schnelllebig und möchte mich verlangsamen/vertiefen. Vor allem aber möchte ich meine Unterrichtstätigkeit ausbauen. Eine reduzierte Konzerttätigkeit gibt mir den nötigen Raum dazu. Zu guter Letzt werde ich meine über die Jahre angesammelten Hirngespinste zu Papier bringen und umsetzen. Bisher hat mir auch hierzu die Zeit gefehlt. Jens Schubbe Welche Pläne habt ihr für die Zukunft? Wo werdet Ihr Schwerpunkte setzen? Matthias Ziegler Vor einem Jahr habe ich mein erstes Telematisches Konzert mit San Diego über Internet gemacht. Dieses Konzertformat hat mich auf Anhieb fasziniert. Im kommenden Jahr werde ich versuchen, weitere solcher Konzerte durchzuführen. Eine diesbezügliche Zusammenarbeit mit dem CNZ würde mich freuen. Im kommenden Sommer werde ich zusammen mit einer amerikanischen Kollegin eine Internetplattform zu zeitgenössischen Spieltechniken aufschalten. Darauf werden in kurzen 30-Sekunden-Videos die wichtigsten Spezialtechniken des zeitgenössischen Flötenspiels vorgestellt, schnell verfügbar im Übungsraum, wenn die Bibliothek schon geschlossen ist. Für das Jahr 2015 sind zahlreiche Konzerte mit meinen grossen Instrumenten, den Bass- und Kontrabassflöten 10 11 Die Neuen Jonathan Stockhammer Ernesto Molinari Ernesto Molinari wurde 1956 in Lugano geboren. Er studierte Klarinette in Basel und Bassklarinette in Amsterdam und ist ein herausragender und vielseitiger Solist auf jedem Instrument der Klarinettenfamilie. Zahlreiche Kompositionen wurden speziell für ihn geschrieben und seine wagemutigen Interpretationen haben eine neue Generation von Klarinettisten inspiriert. Seine rege Konzerttätigkeit als Solist und Kammermusiker führten ihn zu den weltweit wichtigsten Festivals. Neben der Interpretation klassischer, romantischer und zeitgenös sischer Werke beschäftigt sich Ernesto Molinari mit Jazz und Improvisation. Von 1994 bis 2005 war er Klarinettist im Klangforum Wien. Er ist Professor für Klarinette und Bassklarinette, Kammermusik, zeitgenössische Musik und Improvisation an der Hochschule der Künste in Bern. Seit 2000 ist Molinari Dozent bei den Internationalen Ferienkursen für Neue Musik Darmstadt. Er unterrichtet auch bei Impuls – Internationale Ensemble- und Komponistenakademie für zeitgenössische Musik in Graz, Österreich. Conductor in Residence Jonathan Stockhammer ist innerhalb weniger Jahre zu einem weltweit gefragten Dirigenten geworden. Er studierte zunächst Chinesisch und Politologie, später Komposition und Dirigieren in seiner Heimatstadt Los Angeles. Noch während des Studiums sprang er für eine Reihe von Konzerten beim Los Angeles Philharmonic ein. In der Folge wurde er eingeladen, dem Chefdirigenten Esa-Pekka Salonen zu assistieren. Mit Abschluss seiner Studien zog er nach Deutschland um und ent wickelte enge künstlerische Beziehungen zu bekannten europäischen Ensembles wie Ensemble Modern, MusikFabrik und Ensemble Resonanz. Inzwischen hat er sich sowohl in der Welt der Oper, als auch der klas sischen Sinfonik und der zeitgenössischen Musik einen Namen gemacht. Die Oper spielt eine zentrale Rolle in Jonathan Stockhammers musikalischen Aktivitäten. Die Liste seiner Operndirigate, darunter «Die Dreigroschenoper », Zemlinskys «Eine florentinische Tragödie», Sciarrinos «Luci mie traditrici» und «Monkey: Journey to the West » von Damon Albarn, weist ihn als Dirigenten aus, der komplexe Partituren und spartenübergreifende Produktionen als willkommene Herausforderung begreift und meistert. Im Pariser Théâtre du Châtelet begeisterte er 2010 in Sondheims «Little Night Music » mit dem Orchestre Philharmonique de Radio France. Im Februar 2013 gab er sein Debüt an der New York City Opera in Thomas Adès’ «Powder her Face». Im sinfonischen Bereich hat Jonathan Stockhammer bereits zahlreiche renommierte Klangkörper geleitet. Dazu zählen das Oslo Philharmonic Orchestra, NDR Sinfonieorchester Hamburg, Sydney Symphony Orchestra und die Tschechische Philharmonie. Er war auf Festivals wie den Salzburger Festspielen, den Donaueschinger Musiktagen, dem Lucerne Festival und Wien Modern zu Gast. Für Produktionen, die sich den gängigen Kategorisierungen ent ziehen, hat Jonathan Stockhammer eine besondere Vorliebe. Dazu gehören «Greggery Peccary & Other Persuasions», eine CD mit Werken von Frank Zappa mit dem Ensemble Modern (RCA, 2003), die mit einem ECHO Klassik ausgezeichnet wurde, sowie Konzerte und eine Einspielung des neuen Soundtracks zu Sergei Eisensteins Film «Panzerkreuzer Potemkin» von und mit den Pet Shop Boys. Die von ihm dirigierte Liveaufnahme «The New Crystal Silence» mit Chick Corea, Gary Burton und dem Sydney Symphony Orchestra erhielt 2009 einen Grammy. Sehr erfolgreich war auch seine Zusammenarbeit mit dem Rapper Saul Williams für «Said the Shotgun to the Head», eine Komposition von Thomas Kessler, die Jonathan Stockhammer mit dem WDR-, dem SWR Sinfonieorchester und Oslo Philharmonic zur Aufführung brachte. Manon Pierrehumbert Manon Pierrehumbert wurde 1986 geboren. An der Musikschule des Konservatoriums La Chaux-de-Fonds erhielt sie ihren ersten Harfenunterricht bei Anne Bassand, die sie bis zur Erlangung des Lehrdiploms mit Auszeichnung (2005) begleitete. In London setzte sie ihre Studien bei Skaila Kanga an der Royal Academy of Music fort und schloss 2009 mit dem Postgraduate Diploma in Performance mit Auszeichnung ab. Schliesslich studierte sie an der Hochschule der Künste Bern, Studienrichtung Théâtre Musical. Während dieser Zeit wurde sie von MarieClaire Jamet, Isabelle Perrin, Catherine Michel und Fabrice Pierre begleitet und nahm in regelmässigen Abständen Unterricht bei Frédérique Cambreling in Paris. Manon Pierrehumbert ist Preisträgerin von mehreren Wettbewerben, insbesondere des Schweizerischen Jugendmusikwettbewerbs. Sie ist Stipendiatin der Stiftungen Migros, Jean Tanner und Curt Dienemann. In unterschiedlichen Orchestern und Ensembles hatte Manon Pierrehumbert die Gelegenheit mitzuwirken. Als passionierte Interpretin der zeitgenössischen Musik gründete sie das Collectif Bin°oculaire mit dem Ziel, musikalische, theatrale und literarische Elemente zu verbinden und in Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Komponisten Werke zur Uraufführung zu bringen. 2009 nahm sie an der Akademie des Lucerne Festivals unter der Leitung von Pierre Boulez teil. Am Conservatoire de Musique Neuchâtelois ist Manon Pierrehumbert seit 2007 Harfenlehrerin, wobei sie regelmässig mit ihren Schülern Ensemble- und Kammermusikkonzerte aufführt. 12 13 Saisonübersicht 2014/2015 31. August 2014 Cernier, Grange aux Concerts, Evologia Gastspiel Journées de la Création Musicale Suisse 2014/Les Jardins Musicaux: Generationen Werke von Ricardo Eizirik (UA ), Blaise Ubaldini (UA ), Jorge E. López 27. September 2014 Zürich, Tonhalle Generationen Werke von Ricardo Eizirik, Blaise Ubaldini, Jorge E. López, Gérard Zinsstag 1. November 2014 Zürich, Radiostudio in vain Musik von Georg Friedrich Haas 13. November 2014 Zürich, Rote Fabrik Tage für Neue Musik Zürich Musik von Georg Friedrich Haas/Giacinto Scelsi 5. Dezember 2014 Zürich, Kulturhaus Helferei Klanginseln I: Vanitas Werke von Salvatore Sciarrino, Rebecca Saunders, George Lentz, Adriana Hölszky, Bernard Parmeggiani 10. Januar 2015 Zürich, Tonhalle Weltanschauungsmusik Werke von Friedrich Schenker, Helmut Oehring (UA ), Michael Pelzel (UA ), Hugues Dufourt 2. Februar 2015 Zürich, Theater Stok Klanginseln II: Verlorene Generation Werke von Karl Amadeus Hartmann, Stefan Wolpe, Ernst Krenek, Viktor Ullmann 6. März 2015 Zürich, Tonhalle Wege – Stationen Werke von Luigi Dallapiccola, Isabel Mundry (UA ), Hans Zender 14. März 2015 Salzburg, Universität Mozarteum Gastspiel Salzburg Biennale: Wege – Stationen Werke von Isabel Mundry, Hans Zender 4. Mai 2015 Zürich, Tonhalle Music Box Werke von Conlon Nancarrow, Franco Donatoni, Marko Nikodijevic, György Ligeti 29. Mai 2015 Zürich, Museum Haus Konstruktiv Gemischtes Doppel Werke von Moritz Müllenbach (UA ), Iannis Xenakis, Beat Furrer, George Benjamin, Martin Jaggi (UA ) Ende Juni 2015 Bangkok, Mahidol University Gastspiel TICF Bangkok Werke von Martin Jaggi, Gary Berger, Stefan Wirth (UA ), György Ligeti, Steve Reich und thailändischen Komponisten 15 Generationen Sonntag, 31. August 2014 14.30 Uhr Grange aux Concerts, Evologia Route de l’Aurore 6 2053 Cernier (NE ) Samstag, 27. September 2014 20 Uhr, Einführung 19 Uhr Tonhalle, Kleiner Saal Claridenstrasse 7 8002 Zürich Collegium Novum Zürich Tomás Gallart Horn Eva Nievergelt Mezzosopran Jonathan Stockhammer Dirigent Veranstalter Cernier: Journées de la création musicale Suisse 2014 / Les Jardins Musicaux Zürich: Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft Zürich Tickets Cernier: CHF 29 / 24 ermässigt T +41 32 889 36 05 www.jardinsmusicaux.ch VVK läuft Zürich: CHF 38/ 15 ermässigt T +41 44 206 34 34 tonhalle-orchester.ch ab 1. September 2014 Ricardo Eizirik «Trial and Error » für Flöte, Klarinette, Trompete, Posaune, 2 Schlagzeuger, 2 Violinen, Viola, Violoncello, Kontrabass (2013/2014, Uraufführung ) Gérard Zinsstag «Seul, l’écho » für Mezzosopran, Flöte, Klarinette, Violoncello, 2 Schlagzeuger, Klavier und Harfe nach einem Gedicht von Joël-Claude Meffre (2012), Aufführung nur in Zürich in vain Samstag, 1. November 2014 20 Uhr, Einführung 19 Uhr Radiostudio Zürich Brunnenhofstrasse 22 8057 Zürich Collegium Novum Zürich Jonathan Stockhammer Dirigent Blaise Ubaldini « À la nuit » für Ensemble (Uraufführung ) Jorge E. López «Tryptichon» für Ensemble und obligates Horn (2013, Auftragswerk von Ensemble Modern, Collegium Novum Zürich und Klangforum Wien) Knapp ein halbes Jahrhundert trennt die Geburtstage von Gérard Zinsstag und Ricardo Eizirik als dem ältesten und dem jüngsten der im Generationen-Projekt versammelten Komponisten. Zinsstag wuchs zu einer Zeit auf, in der die Musik der Avantgarde eine Phase grösster Dynamik durchmachte. Freilich war er als Komponist eher ein «Spätzünder », studierte in den 1970er Jahren und wurde seit den frühen 1980er Jahren international wahrgenommen als ein Künstler, der den Spektralisten um Gérard Grisey nahestand. Blaise Ubaldini, wenig älter als Ricardo Eizirik, ist wie Zinsstag zunächst durch die Romandie und deren engen Bezug zu Frankreich geprägt. Ricardo Eizirik hingegen stammt aus Brasilien, wuchs in Schweden auf, studierte in Brasilien und in Zürich bei Isabel Mundry. Er war der erste der «Newcomer », die das CNZ in seiner jungen Komponisten gewidmeten gleichnamigen Konzertreihe vor knapp zwei Jahren vorstellte. Jorge E. López, auf Kuba geboren, in den USA aufgewachsen und seit einem Vierteljahrhundert in Österreich lebend, gehört zur mittleren Generation der heute schaffenden Komponisten. Wir können in den vier vorgestellten Komponisten auf ganz unterschiedliche Handschriften gespannt sein, in denen sich die verschiedenen historischen Kontexte, die kulturellen Prägungen und Bekenntnisse ihrer Schöpfer auf je eigene Weise spiegeln. 16 Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit SRF Schweizer Radio und Fernsehen Tickets CHF 38/15 ermässigt Notenpunkt Froschaugasse 4 8001 Zürich T +41 43 268 06 45 cnz.ch ab 1. Oktober 2014 Informationen zur TiefenLauschVeranstaltung «Workshop: in vain» finden Sie auf Seite 26. Georg Friedrich Haas «in vain» (2000) «Für das Hören von Musik sind melodische Linien, wohltemperierte Tonhöhenraster und der Akzentstufentakt ungefähr das, was Geländer, gewohnte Grösse und Anordnung der Stufen für das Gehen auf Stiegen sind. Die Normtreppe entbindet vom Nachdenken über Gehbewegungen; die gewohnten Proportionen von Tonhöhen und Zeitmassen in der Musik sind nicht dazu angetan, die Aufmerksamkeit auf ihre eigene Beschaffenheit zu lenken. Der regelmässige Puls und die Zwölfteilung der Klavieroktave werden üblicherweise ebensowenig als Besonderheit empfunden wie die Bestuhlung des Konzertsaals oder die Scheinwerfer über der Bühne. Um sich der Komposition ‹in vain› von Georg Friedrich Haas zu nähern, kann man übrigens gleich bei den Scheinwerfern beginnen. Die Lichtintensität ist in der Partitur vorgeschrieben und reicht von ‹konzertmässiger Podiums- und Pultbeleuchtung › bis zu völliger Dunkelheit.» (Bernhard Günther) Vollends in solchen Passagen sind Musizierende und Publikum aller «Geländer » beraubt, die die Produktion und Rezeption von Klängen gewöhnlich begleiten. Sie sind einzig auf das Hören verwiesen und werden mit Klangwelten konfrontiert, deren ungemein fein ausgehörte Schwingungen und Nuancierungen ein synästhetisches Wahrnehmen in der absoluten Finsternis geradezu provozieren. Im Dunkeln werden die Klänge gleichsam sichtbar. 17 Klanginseln I: Vanitas Tage für Neue Musik Zürich Donnerstag, 13. November 2014 21.30 Uhr Rote Fabrik, Aktionshalle Seestrasse 395 8038 Zürich Collegium Novum Zürich Titus Engel Dirigent Veranstalter Stadt Zürich Kultur Tickets CHF 40 / 20 ermässigt Stadt Zürich Kultur T +41 44 412 34 23 ab 15. Oktober 2014 Georg Friedrich Haas / Giacinto Scelsi «Introduktion – Transsonation» Musik für 17 Instrumente mit Klangmaterial aus Klangexperimenten von Giacinto Scelsi (2012) Giacinto Scelsi, der grosse italienische Komponist, hat seine Musik zumeist auf dem Klavier oder einem altertümlichen elektronischen Instrument improvisiert und auf Tonband aufgezeichnet. Sie in Notenschrift zu übersetzen, überliess er Transkriptoren. Manche dieser Bänder haben sich erhalten. Im Rahmen des Projektes Giacinto Scelsi Revisited wurden nun verschiedene Komponisten damit beauftragt, auf der Grundlage dieser Tondokumente eigene Kompositionen zu entwerfen, darunter auch Georg Friedrich Haas: «Die Komposition ist eine Hinführung und (Lautklang )-Übertragung des Scelsi’schen Denkens und der Originaldokumente. Das Aneinanderreihen von Notenköpfen ist nur eine behelfsmässige Lösung für das Problem der Fixierung einer komplexen Klangvorstellung. Die Speicherung von solchen Vorstellungen mit Hilfe elektronischer Medien ist als Fixierungstechnik jener der Niederschrift in Notensystemen absolut gleichwertig. Das elektronische Notationsverfahren Scelsis kann etwa mit dem Skizzenbuch Beethovens durchaus verglichen werden. [...] Scelsi hat bewiesen, dass es möglich ist, Musik zu komponieren, ohne sich im Kompositionsprozess der Mittel der Notation zu bedienen. Angesichts der künstlerischen Kraft seiner Werke ist es wohl zulässig zu formulieren, dass es sich hier nicht nur um eine Möglichkeit, sondern mehr noch, um eine ästhetische Notwendigkeit gehandelt hat.» Freitag, 5. Dezember 2014 19 / 20 / 21 / 22.30 Uhr Kulturhaus Helferei Kirchgasse 13 8001 Zürich Collegium Novum Zürich Noa Frenkel Alt Eva Nievergelt Sopran Sebastian Berweck Synthesizer Colette Broeckaert Synthesizer Martin Lorenz Synthesizer Veranstalter Collegium Novum Zürich Tickets 4 Klanginseln CHF 50/25 ermässigt 3 Klanginseln CHF 40/20 ermässigt 2 Klanginseln CHF 30/ 15 ermässigt 1 Klanginsel CHF 20/ 10 ermässigt Notenpunkt Froschaugasse 4 8001 Zürich T +41 43 268 06 45 cnz.ch ab 5. November 2014 Informationen zur TiefenLauschVeranstaltung «Perspektiven: Vanitas» finden Sie auf Seite 26. 18 19 Uhr: Klanginsel 1 Salvatore Sciarrino «Infinito nero », Estasi in un atto per voce e otto strumenti (1998) 20 Uhr: Klanginsel 2 Rebecca Saunders «Into the Blue» für Violoncello, Klavier, Schlagzeug, Fagott, Klarinette und Kontrabass (1996) George Lentz «Nguurraa» für Klarinette, Schlagzeug, Klavier, Violine und Violoncello (2000/2001) Adriana Hölszky «Gespenster und Lemuren» für Sopran, Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier (2004/2005) 21 Uhr: Klanginsel 3 Salvatore Sciarrino «Vanitas», Natura morta in un atto, per mezzosoprano, violoncello e pianoforte (1981) 22.30 Uhr: Klanginsel 4 Bernard Parmegiani «Stries » für drei Synthesizer und Tonband (1980) Mit der Saison 2014 / 2015 wird das CNZ zwei seiner in der Vergangenheit erfolgreichsten Konzertformate zu etwas Neuem verschmelzen: Die einst im Haus Konstruktiv stattfindenden Kammerkonzerte und den Musiksalon. Zweimal lädt das CNZ zu Veranstaltungen unter dem Titel «Klanginseln» ein, die jeweils ein übergeordnetes Thema unter verschiedenen Blickwinkeln beleuchten. Dem Publikum ist es freigestellt, nur einzelne der Klanginseln zu besuchen oder aber den gesamten Abend inklusive Bewirtung mit dem Ensemble zu verbringen. In der ersten dieser Veranstaltungen exponieren zwei Werke von Salvatore Sciarrino das Thema: «Infinito nero » bezieht sich auf die in religiöser Ekstase artikulierten Visionen der Mystikerin Maria Maddalena de Pazzi, die um 1600 in Florenz lebte. In «Vanitas» spielt Sciarrino auf poetische Bilder der Nichtigkeit, Vergänglichkeit und Leere an und verschmilzt die Tradition des romantischen Liederzyklus mit der des Musiktheaters, das sich aus statischen Bildern und Klangsituationen zusammensetzt. Die Werke der zweiten Klanginsel greifen bestimmte Aspekte der durch «Infinito nero » exponierten Themen auf. Erkunden sie die Sphären des Nächtlichen, Wahnhaften, so wird in der vierten Klanginsel einem merkwürdigen Phänomen Aufmerksamkeit geschenkt: der Vergänglichkeit gewisser Werke elektronischer Musik, die mit dem Verschwinden mancher Technologien nahezu unaufführbar werden wie das seit 25 Jahren nicht gespielte «Stries » von Parmeggiani, das für dieses Konzert eigens rekonstruiert wird. 19 Weltanschauungsmusik Samstag, 10. Januar 2015 20 Uhr, Einführung 19 Uhr Tonhalle, Kleiner Saal Claridenstrasse 7 8002 Zürich Friedrich Schenker « Ästhetik des Widerstands » für Bassklarinette und Ensemble (2012) Collegium Novum Zürich Ernesto Molinari Bassklarinette Stefan Wirth Klavier Peter Rundel Dirigent Michael Pelzel «Partial Locked-in Space» für Ensemble (2014, Uraufführung, Auftragswerk des CNZ ) Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft Zürich Tickets CHF 38/15 ermässigt T +41 44 206 34 34, tonhalle-orchester.ch ab 1. September 2014 Informationen zur TiefenLauschVeranstaltung «Perspektiven: Weltanschauungsmusik» finden Sie auf Seite 26. Helmut Oehring « Angelus Novus » für Ensemble (2014, Uraufführung, Auftragswerk des CNZ ) Hugues Dufourt «L’Afrique d’après Tiepolo » für Klavier und Ensemble (2005) Den Begriff Weltanschauungsmusik hat der Musikwissenschaftler Rudolf Stephan geprägt, Hermann Danuser hat der «Weltanschauungsmusik» gar ein Buch gewidmet, und wir greifen den Begriff auf, um ein Programm zu charakterisieren, dessen vier Werke sich bewusst mit Welthaltigkeit «beschmutzen». Friedrich Schenker, 2013 verstorben, war einer der wichtigsten aus der ehemaligen DDR hervorgegangenen Komponisten. Er gehörte seit den späten 1960er und frühen 1970er Jahren zu den « Jungen Wilden» in Ostdeutschland, die der musikalischen Avantgarde unter den Bedingungen der poststalinistischen Diktatur Stück für Stück Freiräume erkämpften. An dem damals etablierten Ideal einer Musik als rebellischer, subversiver, aber immer auf Kommunikation ausgerichteter Kraft, hielt Schenker zeitlebens fest. Dass er, von Krankheit schon schwer gezeichnet, eines seiner letzten Werke nach Peter Weiss’ « Ästhetik des Widerstands » benannte, mag das belegen. Helmut Oehring, ebenfalls aus Ostdeutschland stammend, knüpft an solche Tradition an und schreibt sie fort. Sein Werk ist erster Teil eines grösseren auf Paul Klee und Walter Benjamin bezogenen Zyklus. Weltanschauung in einem anderen Sinn spricht aus den Werken von Hugues Dufourt und Michael Pelzel. Hugues Dufourt begann mit «L’Afrique d’après Tiepolo » einen Zyklus von Werken, der sich auf das gigantische Fresko im Treppensaal der Würzburger Residenz bezieht. Tiepolo verlieh darin den Erdteilen Amerika, Afrika, Asien und Europa allegorische Gestalt. In manchen Eigenarten der Malerei Tiepolos sieht Dufourt Ansätze für eine «Poetik der Musik der Zukunft ». Einen unmittelbaren Brückenschlag zur Kultur Afrikas wird Michael Pelzel unternehmen, der sich in «Partial Locked-in Space» auf gewisse Praktiken afrikanischer Musik bezieht. 20 Klanginseln II: Verlorene Generation Montag, 2. Februar 2015 19 / 20 / 21 / 22 Uhr Theater Stok Hirschengraben 42 8001 Zürich 19 Uhr: Klanginsel 1 Karl Amadeus Hartmann 1. Streichquartett «Carillon» ( 1933) Collegium Novum Zürich Peter Schweiger Sprecher David Philip Hefti Dirigent 21 Uhr: Klanginsel 3 Ernst Krenek 8. Streichquartett (1981) Veranstalter Collegium Novum Zürich Tickets 4 Klanginseln CHF 50 / 25 ermässigt 3 Klanginseln CHF 40 / 20 ermässigt 2 Klanginseln CHF 30 / 15 ermässigt 1 Klanginsel CHF 20 / 10 ermässigt Notenpunkt Froschaugasse 4 8001 Zürich T +41 43 268 06 45 cnz.ch ab 2. Januar 2015 Informationen zur TiefenLauschVeranstaltung «Perspektiven: Verlorene Generation» finden Sie auf Seite 26. 20 Uhr: Klanginsel 2 Stefan Wolpe Piece for Oboe, Cello, Percussion and Piano (1954) 22 Uhr: Klanginsel 4 Viktor Ullmann «Die Weise von Liebe und Tod des Cornets Christoph Rilke» (1944), Bearbeitung für Sprecher und Kammerensemble In der zweiten Ausgabe der Klanginseln wird sich das CNZ der Generation der um 1900 geborenen Komponisten zuwenden, die es – zumal in Europa – in mehrfacher Hinsicht besonders schwer hatten. Ihre Jugend wurde von den Verheerungen des ersten Weltkrieges überschattet. Als sie in den 1920er Jahren ihre eigenständigen Positionen suchen und finden mussten, waren die emphatischen Leistungen der frühen Moderne bereits vollbracht. In ihren Reifejahren legten sich die Schatten von Diktaturen verschiedener Couleur über weite Teile des erneut auf einen globalen Krieg zutreibenden Europas und restaurative Tendenzen erfassten nach den vehementen Aufbrüchen der ersten beiden Dezennien des Jahrhunderts das Musikleben. Viele Künstler der Jahrhundertwende-Generation wurden Opfer von Repression und Verfolgung und waren, wenn sie die Anpassung verweigerten, oft genug zur inneren Emigration oder zur Flucht gezwungen. Manche kamen ums Leben. Wenn die in Rede stehenden Künstler die Schrecknisse von Diktatur und Krieg überstanden hatten, sahen sie sich in der Jahrhundertmitte einer jungen Generation von Komponisten gegenüber, die alsbald die ästhetischen Debatten beherrschte. Über die Älteren schien «die Zeit hinweggegangen». Nur die wenigsten konnten sich zeitlebens relativ breite Wahrnehmung sichern. Wir beleuchten das Schaffen dieser Generation anhand von vier Komponisten und exemplarischen Werken. 21 Wege – Stationen Freitag, 6. März 2015 20 Uhr, Einführung 19 Uhr Tonhalle, Kleiner Saal Claridenstrasse 7 8002 Zürich Samstag, 14. März 2015 19.30 Uhr Universität Mozarteum, Solitär Mirabellplatz 1 5020 Salzburg Collegium Novum Zürich Catriona Bühler Sopran Rahel Cunz Violine Martina Schucan Violoncello Emilio Pomàrico Dirigent Veranstalter Zürich: Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft Zürich Salzburg: Salzburg Biennale Tickets Zürich: CHF 38 / 15 ermässigt T +41 44 206 34 34, tonhalle-orchester.ch ab 1. September 2014 Salzburg: salzburgbiennale.at Informationen zur TiefenLauschVeranstaltung «Gespräch: Wege – Stationen» finden Sie auf Seite 27. Luigi Dallapiccola «Piccola musica notturna» für Flöte, Oboe, Klarinette, Celesta, Harfe, Violine, Viola und Violoncello (1954/1961), Aufführung nur in Zürich Isabel Mundry «Non mésuré – mit Louis Couperin I» für Ensemble (2008) Isabel Mundry Konzert für Violoncello und Ensemble (2014, Uraufführung, Auftragswerk des CNZ, ermöglicht durch die STEO Stiftung ) Hans Zender «¿Adónde/ Wohin?» für Sopran, Violine und Ensemble (2008/2010), Text: San Juan de la Cruz «Cantico espiritual» Die Uraufführung von Isabel Mundrys Violoncello-Konzert steht im Zentrum dieses Programms. Wer mit einem neuen Werk an die Öffentlichkeit tritt, bezieht immer auch Position, lässt erkennen, woher er kommt und auf welchem Wege er gerade ist. So mögen die das Cellokonzert umgebenden Kompositionen gleichsam Koordinaten versinnbildlichen, die es ermöglichen, das neue Werk in einem geschichtlichen Kontinuum zu verorten. In ganz direkter Weise beleuchtet die Komponistin selbst so einen Bezugspunkt, wenn sie auf den Zyklus « Schwankende Zeit » zu sprechen kommt, dem «Non mesuré» entstammt: «Es hat mich interessiert, das Ineinandergreifen von historischen Einflüssen und gegenwärtiger Imagination im Werk selbst transparent zu machen und auf verschiedene Weisen zu thematisieren.» Hans Zender unternimmt es in «¿Adónde/Wohin?», die Hörer auf eine labyrinthische Reise zu schicken. In diesem Stück werden sie eingeladen, «eine ganz und gar zerklüftete, unüberschaubare Landschaft zu durchwandern: immer wieder plötzliche Endpunkte, dann neue Aufbrüche, kurze, dann längere Strecken, schroffe und sehr liebliche Bilder, und kein erkennbarer Hauptweg, der eine Orientierung gäbe. So wird er in seiner Wahrnehmung ganz auf das aktuelle Geschehen verwiesen und gleicht vielleicht der Braut in Juan de la Cruz’ geistlichem Liebesgedicht: durch Täler und Berge unablässig nach ihrem Geliebten suchend, der ‹ wie der Hirsch› entflohen ist, ist sie bereit, ohne Angst alle Sicherungen und Grenzen zu überschreiten.» (Hans Zender) In solche Kontexte fügt sich auch Dallapiccolas «Piccola musica notturna»: «Ich wandere durch diesen alten Ort, einsam, einem Geiste gleich.» Die letzten Worte des Gedichts «Noche de verano» (« Sommernacht ») von Antonio Machado geben die unheimliche Atmosphäre wieder, die Dallapiccola in seinem kurzen, stimmungsvollen Stück nachempfunden hat. 22 Music Box Montag, 4. Mai 2015 20 Uhr, Einführung 19 Uhr Tonhalle, Kleiner Saal Claridenstrasse 7 8002 Zürich Collegium Novum Zürich Rico Gubler Saxophon Stefan Wirth Klavier Jonathan Stockhammer Dirigent Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit der Tonhalle-Gesellschaft Zürich Tickets CHF 38 / 15 ermässigt T +41 44 206 34 34, tonhalle-orchester.ch ab 1. September 2014 Informationen zur TiefenLauschVeranstaltung «Museumsbesuch: Music Box » finden Sie auf Seite 27. Conlon Nancarrow Piece Nr. 2 for Small Orchestra (1986) Franco Donatoni «Hot » für Solo-Saxophon, Klarinette, Trompete, Posaune, Schlagzeug, Klavier und Kontrabass (1989) Marko Nikodijevic «Music Box / Selbstportrait mit Ligeti und Strawinsky ( und Messiaen ist auch dabei )» für Ensemble ( 2001 / 2003 / 2006 ) György Ligeti Klavierkonzert (1985 – 1988) Unter einer Music Box versteht man eigentlich ein mechanisches Musikinstrument, bei dem eine mit Stiften bewährte Walze Metallzungen in Schwingung versetzt. Von der scheinbar mechanischen, kreisenden oder pulsierenden Bewegung und der manchmal abenteuerlich komplexen Überlagerung solcher Bewegungsabläufe sind die hier vereinten Werke von Ligeti, Nikodijevic, Donatoni und Nancarrow inspiriert. In Conlon Nancarrows Werkliste nehmen die Stücke für lebende Interpreten nur einen kleinen Raum ein. Die meisten seiner Werke schrieb er für ein mechanisches Musikinstrument: ein über Lochstreifen angesteuertes Player Piano, das es ermöglichte, die rhythmischen Komplexionen und rasenden Tempi, die ihm vorschwebten, Wirklichkeit werden zu lassen. Von den Erfahrungen solchen Komponierens sind auch seine wenigen Werke für Ensemble inspiriert. Dem Piece Nr. 2 Nancarrows eines der faszinierenden späten Werke Ligetis gegenüber zu stellen, liegt nahe: Ligeti war es, der die Musik Nancarrows entdeckte und in Europa bekannt machte, so dass dem wie ein Eremit im mexikanischen Exil schaffenden Nancarrow in seinen späten Jahren die verdiente internationale Anerkennung zuteil wurde. Er sah in Nancarrow einen Bruder im Geiste, der an ganz ähnlichen musikalischen Phänomenen interessiert war wie er selbst. Diese Nähe ist zumal in den späten Werken, zu denen das Klavierkonzert als eines der herausragenden Werke zählt, ganz unmittelbar erfahrbar. Von einer jazzinspirierten, zerfurchten Rhythmik ist Franco Donatonis «Hot » geprägt – ein Werk, das seinen Titel völlig zurecht trägt. In Marko Nikodijevics «Musik Box » schliesslich sind die in den anderen Werken ausgeprägten Charakteristika wie in einem Brennspiegel gebündelt. 23 Gemischtes Doppel Freitag, 29. Mai 2015 20 Uhr Museum Haus Konstruktiv Selnaustrasse 25 8001 Zürich Moritz Müllenbach Neues Werk für zwei Violoncelli (Uraufführung, Auftragswerk des CNZ ) Veranstalter Collegium Novum Zürich in Zusammenarbeit mit dem Museum Haus Konstruktiv Tickets CHF 38/15 ermässigt Notenpunkt Froschaugasse 4 8001 Zürich T +41 43 268 06 45 cnz.ch ab 28. April 2015 Ende Juni 2015 Bangkok, Mahidol University College of Music György Ligeti Horntrio (1982) Tomás Gallart Horn Rahel Cunz Violine Mateusz Szczepkowski Violine Patrick Jüdt Viola Imke Frank Violoncello Stefan Wirth Klavier Gary Berger «Übersetzte Geschwindigkeit » für Klaviertrio und elektronische Zuspielung (2006) Steve Reich «Different Trains » für Streichquartett und Tonband (1988) Iannis Xenakis «Nomos Alpha» für Violoncello solo (1966) Beat Furrer Duo für zwei Violoncelli (1985) Imke Frank Violoncello Martina Schucan Violoncello Patrick Jüdt Viola Mateusz Szczepkowski Viola Gastspiel TICF Bangkok George Benjamin «Viola, Viola» für zwei Violen (1996) Iannis Xenakis «Kottos» für Violoncello solo (1977) Martin Jaggi Neues Werk für zwei Violoncelli (Uraufführung, Auftragswerk des CNZ ) Martin Jaggi «Plod on» für Klaviertrio (2007) Stefan Wirth «Lunules éléctriques» sowie «Breaking bad (Los pollos hermanos)» für Horn und Violine (2014, Uraufführung ) Veranstalter College of Music Stefan Wirth «Faims » für Klavier (2004/2012) Tickets College of Music Dieses Programm verdankt sich einer Idee der beiden Cellistinnen des CNZ, Martina Schucan und Imke Frank. Sie verbinden zwei grossartige Solo-Werke aus der Feder von Iannis Xenakis mit Duo-Kompositionen von drei Schweizer Komponisten, wobei zwei dieser Duos neu in Auftrag gegeben werden. Der Auftritt der beiden Bratscher macht aus dem Cello-Duo gleichsam ein gemischtes Doppel und fügt dem ansonsten reinen Cello-Programm mit George Benjamins ebenso virtuosem wie klangsinnlichen «Viola, Viola» eine reizvolle Nuance hinzu. Werke thailändischer Komponisten 24 25 Zum ersten Mal in seiner Geschichte wird sich das CNZ auf eine Reise nach Asien begeben und den kulturellen Austausch mit dem sich dynamisch entwickelnden Musikleben in Thailand suchen. Die in Bangkok im Rahmen des Thailand International Composition Festivals ( TICF ) gebotenen Programme haben drei Zielsetzungen: Zum einen werden wir Musik thailändischer Komponisten spielen, denn im Sinne eines kulturellen Austausches ist es selbstverständlich, sich der Musikkultur des Gastlandes zuzuwenden. Sodann möchten wir Werke jüngerer Schweizer Komponisten präsentieren und dergestalt als Kulturbotschafter wirken. Schliesslich sollen Kompositionen vorgestellt werden, die mittlerweile zu Klassikern der Moderne avanciert sind. Da das Festival an einer Universität, dem Mahidol College of Music, beheimatet und mit einem zahlreichen und vor allem studentischen Publikum zu rechnen ist, werden Wokshops und Materclasses durch Musikerinnen und Musiker des CNZ integraler Bestandteil dieses Gastspiels sein. TiefenLausch Radiostudio Zürich Brunnenhofstrasse 22 8057 Zürich Freitag, 31. Oktober 2014 16.00 – 18.30 Uhr Ticket CHF 10 / 5 ermässigt Musik in allen Dimensionen Bei Probenbesuchen, Workshops, musikalischen Ausflügen, Konzerteinführungen und im Gespräch mit Ensemblemitgliedern, Komponistinnen und Komponisten können Sie verschiedenen Werken, die wir in der Saison 2014/2015 präsentieren, auf ganz neue Art nahe kommen, um anschliessend mit geschärften Ohren ein besonders intensives Konzerterlebnis zu geniessen. Soweit nicht anders vermerkt, finden alle unsere TiefenLauschVeranstaltungen im Radiostudio Zürich statt. Workshop: in vain Unsere Cellistin Imke Frank und unser Saxophonist Rico Gubler führen Sie ein in die Welt der Naturtöne, die in der Musik von Georg Friedrich Haas eine zentrale Rolle spielen. In diesem Workshop lernen Sie die Phänomene der Naturtonreihe aber nicht nur hörend kennen, sondern können die Struktur des abendfüllenden Werkes « in vain » auch in Hör-, Bewegungs- und Erlebnisübungen erkunden. Da das Stück teilweise im Dunklen gespielt wird, dürfen Sie zudem auf eine äusserst unkonventionelle Konzerterfahrung gespannt sein, die die sinnlichen Wahrnehmungen des Ohres bewusst in den Vor dergrund rückt, ganz im Sinne einer Wegleitung des Hörens. Donnerstag, 4. Dezember 2014 13.30 – 15.00 Uhr Perspektiven: Vanitas mit Matthias Arter (Oboe) über das Werk «Infinito nero» von Salvatore Sciarrino Freitag, 9. Januar 2015 12.00 – 13.30 Uhr Perspektiven: Weltanschauungsmusik mit Heinrich Mätzener (Klarinette) über das Werk « Angelus Novus» von Helmut Oehring Samstag, 31. Januar 2015 13.30 – 15.00 Uhr Perspektiven: Verlorene Generation mit Matthias Arter (Oboe) über das Werk «Piece for Oboe, Cello, Piano and Percussion» von Stefan Wolpe Tickets CHF 10 / 5 ermässigt Die Liebe zur zeitgenössischen Musik entwickelt sich meist auf unkonventionellen Wegen. Analysen und theoretische Diskussionen sind kaum je ihr Ausgangspunkt. Persönliche Erlebnisse, Wahrnehmungen und Erfahrungen sind es, die die Faszination für aussergewöhnliche Klangwelten wecken. In der TiefenLausch-Reihe «Perspektiven» werden Ihnen unsere Musiker anhand einzelner Werke aus unseren Konzertprogrammen Einblick geben in ihre ganz individuelle Sicht auf die Musik, die sie spielen und die Art, wie sie ein neues Stück angehen. In diesem Rahmen erhalten Sie zudem die Möglichkeit, den vorgestellten Eindrücken nachzuforschen und ihre eigenen zu gewinnen. 26 Mittwoch, 4. März 2015 12.00 – 13.30 Uhr Ticket CHF 10 / 5 ermässigt Sonntag, 26. April 2015 11.00 – 12.30 Uhr Museum für Musikautomaten Bollhübel 1 4206 Seewen SO Ticket CHF 22 / 15 ermässigt Gespräch: Wege – Stationen Im Gespräch geben Isabel Mundry und Martina Schucan Ihnen Einblicke in den Entstehungsprozess des Konzertes für Violoncello und Ensemble, das die Komponistin für die Cellistin und in enger Zusammenarbeit mit ihr geschrieben hat. Museumsbesuch: Music Box Als einer der grossen Aussenseiter ist Conlon Nancarrow, in die neuere Musikgeschichte eingegangen, der im mexikanischen Exil fern der Zentren der westlichen Avantgarde hochkomplexe Musik für die mechanischen Playerpianos mit Hilfe von in mühsamster Arbeit gestanzten Lochstreifen erzeugte. Auch in seinem «Piece Nr. 2 for Small Orchestra» ist die Liebe zum mechanischen Instrument vernehmbar. Ensemblemitglied Imke Frank lädt Sie daher ein, sich im Vorlauf des Music Box-Konzertes auf einen Ausflug ins Museum für Musikautomaten in Seewen zu begeben, um von ihr mehr über das Werk Nancarrows und die wunderlichen Wirkweisen automatischer Instrumente zu erfahren. 27 Notenpunkt_cnz_148x210_Layout 1 27.06.14 17:11 Seite 1 — Z Ein einziger schöner Klang ist schöner als langes Gerede… … sagte einst Joseph Joubert. Dieser Meinung sind wir natürlich auch. Es lässt sich aber nicht verschweigen, dass unsere Musiknoten schon auch noch einiges zu schönen Klängen beitragen können. Notenpunkt AG www.noten.ch Winterthur Obere Kirchgasse 10 8400 Winterthur T 052 214 14 54 F 052 214 14 55 [email protected] Zürich Froschaugasse 4 8001 Zürich T 043 268 06 45 F 043 268 06 47 [email protected] Das Musiknoten-Schlaraffenland hdk — Zürcher Hochschule der Künste Departement Musik — — TONI KLINGT! – MUSIK IM NEUEN CAMPUS ZHDK TONI-AREAL Zürich-West pulsiert. Der neue Campus. Designerinnen, Regisseure, Fotografinnen, Filmemacher, Tänzerinnen, Bildende Künstler. Und Musik. Viel Musik, gute Musik. Komponistinnen, Tenöre, Violinistinnen, Tontechniker, Dirigentinnen, Gitarristen zelebrieren Musik in brandneuen Sälen und im hauseigenen Musikklub Mehrspur. Zürich-West pulsiert und heisst Tout Zürich willkommen. — Zürcher Hochschule der Künste Alle Künste unter einem Dach Ab sofort im Campus ZHdK Toni-Areal — — www.zhdk.ch/musik An 364 Tagen im Jahr von 7.45 bis 21 Uhr An 364 Tagen im Jahr von 7.45 bis 21 Uhr schnell und professionell: schnell und professionell: ● Farbkopien ● Farbkopien Schwarz/Weiss-Kopien ● Schwarz/Weiss-Kopien Service von geschultem Fachpersonal ● Service von geschultem Fachpersonal Selbstbedienung mit Copycard ● Selbstbedienung Copycard Ausrüsten, bindenmit und versenden ● Ausrüsten, binden und versenden E-Printing und Desktop-Publishing ● E-Printing undIhrer Desktop-Publishing Übermittlung Dokumente per ● Übermittlung Ihrer Dokumente Mausklick ab unserer Homepageper Mausklick ab unserer Homepage www.copy-print.ch ● www.copy-print.ch PDF-Scanning ● PDF-Scanning Personalisierung/Kuvertadressierung ● Personalisierung/Kuvertadressierung Plan-Kopien und Poster-Print ● Plan-Kopien und Poster-Print Broschürendruck ● Broschürendruck T-Shirt- und Textil-Druck ● T-Shirtund Textil-Druck Express-Service ● Express-Service Haben Sie Fragen? Haben Sie Fragen? Wir helfen Ihnen jederzeit gerne weiter. Wir helfen Ihnen jederzeit gerne weiter. Copyprint Bahnhof AG Copyprint Bahnhof AG ShopVille-RailCity ShopVille-RailCity Passage Bahnhofquai Passage Bahnhofquai 8001 Zürich 8001 Zürich Fon 044 215 90 60 Fon Fax 044 215 90 60 65 Fax 044 215 90 65 www.copy-print.ch www.copy-print.ch cc o op py yp p rr ii n n tt 364 Ta g e v o n 7. 4 5 b i s 21 U h r i m S h o p V i l l e - R a i l C i t y 364 Ta g e v o n 7. 4 5 b i s 21 U h r i m S h o p V i l l e - R a i l C i t y Führen oder folgen? Brillieren oder unterstützen? Autorität oder Partnerschaft? Pflicht oder Spass? Sinn oder Erfolg? Oder immer beides? The Art of Leadership Ein praxisorientierter Workshop mit Musik Eine Kooperation von Choice und dem Collegium Novum Zürich «C‘est le ton qui fait la musique, oder: Nur wer zuhört, kann auch führen». Unter diesem Titel bieten Choice und das Collegium Novum Zürich Unternehmen einen völlig neuen Ansatz der Führungs- und Teamentwicklung an. In einem experimentellen Workshop werden in Zusammenarbeit mit den MusikerInnen des Collegium Novum Zürich Prozesse erlebt, analysiert und umgesetzt, mit denen Potenziale der Führung ausgeweitet, neue Formen der Zusammenarbeit erprobt und der Umgang mit Stress verändert werden. rung Füh e ng! g istu räti e a L k h tige Hoc , karä h lenz c xzel E – ho e i S ben cht! Erle s ma s a p die S Motivation, Inspiration, Energie, Harmonie, Zuhören, nichtverbale Kommunikation – das sind die Stichworte dieses eminent praxisorientierten Erlebnisses. Jeder Workshop wird individuell auf die aktuelle Situation Ihrer Crew zugeschnitten. Weitere Informationen: Christina Kuenzle Choice Ltd Klosbachstrasse 103 CH-8032 Zürich 0041 43 222 59 00 und unter www.choice-ltd.com Die neue Musik braucht Sie! Mitgliedschaften Einzel- und Paarmitglieder ab CHF 100 / 170 Juristische Personen ab CHF 2’000 Zuwendungen an das Collegium Novum Zürich können von den Steuern abgezogen werden. Kontoverbindung Credit Suisse 8070 Zürich Konto Nr. 80-500-4 Clearing Nr. 4835 zugunsten des Collegium Novum Zürich Nordstrasse 378 8037 Zürich IBAN CH55 0483 5051 0292 1100 1 SWIFT CRESCHZZ80A Musik wird nur durch die Aufführung lebendig. Erst im Konzert kann sie sich der Beurteilung durch das Publikum stellen. Geben Sie der Musik unserer Tage eine Lebenschance und setzen Sie ein Signal zu Gunsten des heutigen Musikschaffens. Werden Sie Gönnerin oder Gönner des Collegium Novum Zürich! Die Unterstützung durch den Gönnerverein macht mittlerweile neben den Subventionen der Stadt Zürich und dem Engagement des Hauptsponsors Swiss Re den grössten regelmässigen Einzelbeitrag innerhalb des Budgets des Collegium Novum Zürich aus! Je nach Partnerschaft bringt die Mitgliedschaft Sie in den Genuss verschiedener Angebote. Sie bekommen regelmässig Informationen über die Aktivitäten des Ensembles, Sie werden zu Probenbesuchen, Komponistengesprächen und einer jährlichen Sonderveranstaltung mit Ensemblemitgliedern eingeladen. Je nach Beitragshöhe erhalten Sie freien Eintritt zu bis zu fünf gross besetzten Ensemblekonzerten, werden auf Wunsch im Jahresprogramm, auf der Website oder in den Programmheften namentlich genannt und haben die Möglichkeit, das Ensemble auf Konzertreisen zu begleiten. Gerne kommen wir mit Ihnen auch über weitere Formen der Partizipation ins Gespräch. Haben wir Ihr Interesse geweckt? Möchten Sie einen Teil zur Arbeit des Collegium Novum Zürich beitragen und teilhaben an einer lebendigen Musikgeschichte? Geben Sie uns Ihr Interesse auf dem Bestelltalon (hintere Umschlagklappe dieses Hefts) bekannt, indem Sie das entsprechende Kästchen markieren. Wir freuen uns über Ihre Zuschrift und werden Ihnen umgehend weitere Informationen zusenden. 33 Organisation Geschäftsstelle Collegium Novum Zürich Nordstrasse 378 8037 Zürich T +41 44 251 60 44 F +41 44 291 60 44 [email protected] cnz.ch Künstlerische Leitung / Geschäftsführung Jens Schubbe Projektleitung Lisa Nolte Vereinsvorstand Christina Kuenzle, Präsidentin Marie-Therese Fasser, Quästorin Dr. Ann-Veruschka Jurisch, Stiftungen / Fundraising Dr. René Karlen, Delegierter Stadt Zürich Isabel Mundry, Künstlerische Expertin Imke Frank, Ensemblevertreterin Ilona Schmiel, Intendantin Tonhalle-Gesellschaft Zürich Christoph Ilg, Beratung Marketing Künstlerischer Ausschuss Imke Frank Patrick Jüdt Jens Schubbe Gönnervorstand des Collegium Novum Zürich Josef Perrez, Gönnerpräsident Christoph Andermatt Christina Kuenzle Matthias Schwalbe Impressum Herausgeber: Collegium Novum Zürich Programmverantwortung: Jens Schubbe Redaktion: Jens Schubbe, Lisa Nolte Visuelles Konzept, Gestaltung: Klauser Design GmbH, Zürich Foto Umschlagvorderseite: Mayer George / Shutterstock Fotos Innenteil: Doris Kessler, Lisa Nolte, Lutz Roeßler, Marco Borggreve Druck: Köpfli & Partner AG, Neuenhof Papier: Z-Offset rough, FSC, 200/80 g /m² Redaktionsschluss: 27. Juni 2014 Änderungen vorbehalten 34 Dank Das Collegium Novum Zürich dankt seinen Unterstützern, Partnern, Veranstaltern und allen Konzertbesucherinnen und Konzertbesuchern herzlich für Interesse, Treue, Unter stützung und Zusammenarbeit! Ausgewählte Konzerte des Collegium Novum Zürich werden von Schweizer Radio und Fernsehen SRF 2 aufgezeichnet und zeitversetzt gesendet. Die genauen Sendetermine werden in den Abendprogrammen bekannt gegeben. Subventionsgeber Stadt Zürich Kultur Hauptsponsor Swiss Re Stiftungen und Institutionen Art Mentor Foundation Lucerne, Baugarten Stiftung, Fondation Nestlé pour l’Art , Landis & Gyr Stiftung, Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, STEO Stiftung, Gemeinde Zumikon, Radio SRF 2 Kultur sowie Stiftungen, die nicht genannt werden wollen. Donatoren des Collegium Novum Zürich Catherine und Peter Haeberlin, Zürich Gönner des Collegium Novum Zürich Judith Adler, Weesen Oliver und Tani Adler-Maher, Zürich Christoph Andermatt, Zürich Bettina Boller und Andreas Andreae, Zürich Susanne und Andreas Cunz, Teufen Annemarie und Niklaus Egli-Hänni, Hinwil Marie-Therese Fasser, Zürich Christian Fausch, Zürich Barbara Frère, Zürich Prof. Dr. Luzius Keller, Zürich Richard Kind, Dinhard Dr. Christoph U. und Lo Suter Krayenbühl, Zürich Moritz Leuenberger, Zürich Prof. Dr. Anne-Catherine Martenet, Zürich Maya und Balz Merkli-Weibel, Kilchberg Elisabeth Michel-Alder, Zürich Josef Perrez, Zürich Katharina und Jörgen Perch-Nielsen, Richterswil Alfred Riesterer, Buchs Matthias Schwalbe, Zürich René Schweri, Zürich Hans-Ulrich Schweizer, Rüschlikon Hansjörg Siegenthaler, Sent Annemarie und Gianfranco Verna, Zürich Janine und Rudolf Wassmer-Koch, Zürich Dr. Rudolf Welter, Männedorf Ursula und Peter Zweifel Blosser, Zürich sowie Gönnerinnen und Gönner, die nicht genannt werden möchten. 35 Tickets Stadt Zürich Kultur für das Konzert bei den Tagen für Neue Musik Zürich T +41 44 412 34 23 Notenpunkt für Konzerte im Kulturhaus Helferei, Museum Haus Konstruktiv, Radiostudio, Theater Stok T +41 43 268 06 45 Froschaugasse 4 8001 Zürich Tonhalle Zürich für Konzerte in der Tonhalle T +41 44 206 34 34 tonhalle-orchester.ch Einzeltickets können Sie mit dem Bestelltalon, unter cnz.ch, ab Vorverkaufsbeginn an den links genannten Vorverkaufsstellen oder an der Abendkasse (Öffnung eine Stunde vor Konzertbeginn) beziehen. Die Preise finden Sie im Kalendarium beim jeweiligen Konzert. Informationen zur Ticketbestellung für Gastkonzerte erhalten Sie unter der jeweiligen Webadresse. TiefenLausch-Tickets können Sie bei uns über den Bestelltalon oder unter cnz.ch beziehen. Die Preise finden Sie auf den Seiten 26 / 27. Abonnements können Sie bei uns über den Bestelltalon oder unter cnz.ch beziehen. Das Kleine Abo: Fünf Abende nach Wahl, darunter maximal ein Klanginsel-Abend CHF 162 (statt CHF 202) / CHF 68 (statt CHF 85) ermässigt Das Grosse Abo: Alle unsere acht Zürcher Konzertveranstaltungen CHF 253 (statt CHF 328) / CHF 108 (statt CHF 140) ermässigt Für Karten, die zusätzlich zu einem Abo bestellt werden, gewähren wir Ihnen eine Reduktion von 10 % auf den Einzelticketpreis. Allgemein Bitte teilen Sie uns Ihre Bestellwünsche mindestens einen Monat vor Beginn der ersten Veranstaltung mit, die Sie besuchen möchten. Die Plätze sind nicht nummeriert. Ermässigte Preise gelten für IV, AHV, Studierende, Auszubildende und Schüler / Schülerinnen. Die Versandkosten für Tickets und Abos betragen CHF 2.50. LUCERNE FESTIVAL IM SOMMER 15. August – 14. September 2014 Neue Musik im Fokus Johannes Maria Staud | «composer-in-residence» Monodram Der Riss durch den Tag Ensemble intercontemporain | Matthias Pintscher | Robert Hunger-Bühler Oskar (Towards a Brighter Hue II). Musik für Violine und Orchester (Uraufführung) Luzerner Sinfonieorchester | James Gaffigan | Midori Die Antilope. Oper in sechs Bildern nach einem Libretto von Durs Grünbein (Uraufführung) Luzerner Sinfonieorchester | Chor und Solisten des Luzerner Theaters | Howard Arman | Dominique Mentha | Werner Hutterli Zimt. Ein Diptychon für Bruno Schulz (Uraufführung der Gesamtfassung) LUCERNE FESTIVAL ACADEMY Orchestra | Matthias Pintscher Unsuk Chin | «composer-in-residence» Doppelkonzert für Klavier, Schlagzeug und Ensemble Ensemble intercontemporain | Matthias Pintscher | Dimitri Vassilakis | Samuel Favre Le Silence des sirènes für Sopran und Orchester (Uraufführung) LUCERNE FESTIVAL ACADEMY Orchestra | Simon Rattle | Barbara Hannigan Etüden für Klavier Mei Yi Foo Double Bind? | snagS&Snarls | Graffiti | Ausgewählte Etüden für Klavier Studierende der Hochschule Luzern – Musik und der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY | Peter Rundel LUCERNE FESTIVAL ACADEMY – Künstlerische Leitung: Pierre Boulez Heinz Holliger | Matthias Pintscher | Simon Rattle | Barbara Hannigan Luciano Berio Coro, Tempi concertati | Unsuk Chin Le Silence des sirènes | Judd Greenstein The Seeming Disorder of the Old City | Dai Fujikura Wondrous Steps | Heinz Holliger Scardanelli-Zyklus | Helmut Lachenmann Concertini | Gustav Mahler Sinfonie Nr. 4 G-Dur | Matthias Pintscher songs from Solomon’s garden | Johannes Maria Staud Zimt. Ein Diptychon für Bruno Schulz | Jagoda Szmytka Inane Prattle | Ying Wang Groovulation und weitere Werke 36 www.lucernefestival.ch Ihre Leidenschaft Unsere Unterstützung Inspiration für alle Collegium Novum Zürich und Swiss Re – eine inspirierende Partnerschaft. Ideen, Innovation, Inspiration – bewegen uns bei Swiss Re. Die Zusammenarbeit mit Menschen auf der ganzen Welt begeistert uns. Denn gemeinsam entdecken wir immer wieder neue Perspektiven und spannende Horizonte. Darum fördern wir auch kreatives Engagement und kompetente Leidenschaft – und die lebendige Kulturszene in Zürich. Sie regt an, sie berührt, sie lässt uns staunen und nachdenken. Und Gedanken austauschen, denn: Together we’re smarter. swissre.com/sponsoring 4 Bestelltalon/Anmeldung Gönner Generationen Konzert Samstag, 27. September 2014 in vain Konzert Samstag, 1. November 2014 TiefenLausch-Workshop Freitag, 31. Oktober 2014 Klanginsel 1 Klanginsel 2 Freitag, 5. Dezember 2014 Klanginsel 3 Klanginsel 4 Vanitas Weltanschauungsmusik Verlorene Generation Wege – Stationen Music Box Gemischtes Doppel TiefenLausch-Perspektiven Donnerstag, 4. Dezember 2014 Konzert Samstag, 10. Januar 2015 TiefenLausch-Perspektiven Freitag, 9. Januar 2015 Klanginsel 1 Klanginsel 2 Montag, 2. Februar 2015 Klanginsel 3 Klanginsel 4 TiefenLausch-Perspektiven Samstag, 31. Januar 2015 Konzert Freitag, 6. März 2015 TiefenLausch-Gespräch Mittwoch, 4. März 2015 Konzert Montag, 4. Mai 2015 TiefenLausch-Museumsbesuch Sonntag, 26. April 2015 Konzert Freitag, 29. Mai 2015 Ich bestelle die Karten zum ermässigten Tarif. (bitte Kopie der Ermässigungsberechtigung beilegen) Das Kleine Abo Fünf der oben aufgeführten Veranstaltungen (davon maximal ein Klanginseln-Abend) mit 20 % Preiserlass und auf Wunsch Teilnahme an einer TiefenLausch-Veranstaltung. Das Grosse Abo Alle oben aufgeführten Konzerte und Klanginseln mit 23 % Preiserlass und auf Wunsch Teilnahme an zwei TiefenLausch-Veranstaltungen. Bei einer Bestellung von weiteren Tickets zu Ihrem Abonnement gewähren wir eine Reduktion von 10 % auf den Ticketpreis. Ich bin interessiert an einer Mitgliedschaft bei den Gönnern des Collegium Novum Zürich. Bitte stellen Sie mir Informationsmaterial zu. Vorname Name Strasse, Nr PLZ, Ort Telefon E-Mail Ort, Datum Unterschrift Collegium Novum Zürich, Nordstrasse 378, 8037 Zürich, F +41 44 291 60 44, [email protected] 1 Collegium Novum Zürich Nordstrasse 378 8037 Zürich Schweiz Bitte frankieren