Medikamente während Schwangerschaft und Stillzeit!

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Medikamente während Schwangerschaft und Stillzeit!
Achtung, Baby schluckt mit!
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Das ungeborene Kind ist über die Nabelschnur und den Mutterkuchen direkt mit
dem Blutkreislauf der Mutter verbunden. Alle Substanzen, die im Blut der Mutter
"unterwegs" sind, kommen deshalb auch beim Kind an – auch Medikamente! Die
einzige Ausnahme bilden Insulin und Heparin (ein Blutgerinnungshemmer).
Vorsicht bei Medikamenten auch während der Stillzeit: Viele Substanzen im Blut
der Mutter, gehen in die Muttermilch über.
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Da Leber und Nieren des Babys noch nicht voll funktionsfähig sind, können sich
Medikamente im Kinderkörper ansammeln und das Kind vergiften.
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Viele Substanzen sind nicht für den Einsatz während Schwangerschaft und Stillzeit
getestet. Seien Sie daher vorsichtig und nehmen Sie grundsätzlich kein
Medikament – auch nicht aus Ihrer Hausapotheke - ein, ohne mit Ihrem Arzt
darüber zu sprechen.
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Medikamente verursachen oft Fehlentwicklungen oder sogar Behinderungen beim
ungeborenen Kind, vor allem, wenn sie in den ersten drei
Schwangerschaftsmonaten eingenommen werden.
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Wenn es ohne Medikamente nicht geht: lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder
Apotheker beraten. Beachten Sie genau die Behandlungsdauer und
Einnahmezeiten. Wählen Sie eher ein Medikament mit nur einem Wirkstoff als ein
Kombinationspräparat.
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Nehmen Sie, wenn möglich, das Medikament nach dem Stillen ein. Bis zum
nächsten Anlegen hat der Körper dann schon einen Teil des Wirkstoffs abgebaut
und er geht weniger in die Muttermilch über.
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Wird ein Medikament einmal versehentlich eingenommen, besteht in der Regel
kein Grund zur Panik – erst die regelmäßige Einnahme ist gefährlich. Sprechen Sie
aber unbedingt mit Ihrem Arzt darüber!
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Für viele Schwangerschaftsbeschwerden gibt es Hausmittel, die harmlos sind und
(fast) genau so gut helfen. Auf der Rückseite haben wir einige Tipps für Sie
aufgelistet.
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Eine Ernährung mit vielen Ballaststoffen (Obst, Gemüse, Vollkornbrot) und viel
Wasser wirkt besser und schonender gegen Verstopfung als ein Abführmittel.
Wenn es ohne Medikamente nicht geht: einige sind in der Schwangerschaft besser
geeignet als andere. Beispielsweise bei Schmerzen eher Paracetamol (z.B.
Dafalgan, Perdolan, Efferalgan, Panadol) als Acetylsalicylsäure (Aspirin, Aspro...);
besser ein Anti-Durchfall-Medikament, das den Darm ins Gleichgewicht bringt
(z.B. Lacteol, Perenterol) als ein Durchfall-Stopper (Imodium, Toriac...).
Einige Tipps, wie Sie häufige Schwangerschaftsbeschwerden
ohne Medikamente in den Griff bekommen können.
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Bei Rückenbeschwerden hilft es, sich hinzulegen oder ein warmes Bad zu
nehmen. Oder lassen Sie sich von Ihrem Partner oder einer Freundin den Rücken
massieren. Auch eine Einreibung der schmerzenden Stelle mit Franzbranntwein ist
nicht schädlich.
Generell kann man Rückenschmerzen durch häufige Positionswechsel oder
sanfte Gymnastik vorbeugen.
Gehen die Schmerzen nicht weg, wenden Sie besser eine Salbe an. Diese wirkt
nur an der Stelle, an der sie aufgetragen wurde und geht nicht ins Blut über - im
Gegensatz zu einem Medikament, das eingenommen wird.
Bei Kopfschmerzen bewirken ein kurzer Spaziergang an der frischen Luft oder
leichte Kopf- oder Nackenmassagen oft Wunder. Diese Massagen können Sie auch
selbst durchführen. Sie können auch einen Tropfen Pfefferminzöl (ätherische Öle
guter Qualität erhalten Sie in der Apotheke) auf die Schläfe reiben oder einen
Eisbeutel auf den Kopf legen.
Der Körper hat in der Schwangerschaft Schwerstarbeit zu leisten – gönnen Sie
ihm Ruhe. Legen Sie sich lieber zunächst ins Bett, als sofort zu Medikamenten zu
greifen.
Bei Erkältungen hilft viel trinken (am besten warmen Tee) und inhalieren
(Kamillentee, heißen Dampf).
Halsschmerzen und Husten können Sie mit einem heißen Kartoffelwickel
lindern. Dazu kochen Sie Kartoffeln mit der Schale und legen sie auf die Hälfte
eines sauberen Küchenhandtuchs. Die andere Hälfte des Tuches darüber schlagen
und die Kartoffeln zerdrücken (Vorsicht! Heiß!). Schlagen Sie den Wickel in ein
weiteres Tuch ein und legen Sie ihn auf die Brust bzw. den Hals. Prüfen Sie vorher
die Temperatur mit dem Unterarm, damit Sie sich nicht verbrennen.
Bei Fieber helfen kalte Wadenwickel. Dazu tauchen Sie ein Tuch in kaltes Wasser,
wickeln es um die Waden und wickeln ein trockenes Handtuch darüber. Gut
zudecken!
Kochsalzlösungen befreien verstopfte Nasen. Sie können sie selbst herstellen: 1
g Salz auf 0,1 l Wasser. Damit die Nase spülen.
Auch Tee kann Linderung verschaffen: Salbei bei Halsentzündungen zum
Beispiel, Kamille bei Darmbeschwerden oder Krämpfen, Melisse bei
Schlafstörungen oder nervöser Unruhe. Aber Achtung: pflanzlich heißt nicht
harmlos! Auch bei Tee sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker um Rat fragen, ob
dieser in der Schwangerschaft oder Stillzeit gefahrlos eingenommen werden kann.
Abgeraten wird von Aloe, Beifuss, Süßholz, Rhabarber, Sennesblättern,
Bärentraubenblättern, Johanniskraut und generell allen Wasser treibenden Mitteln,
weil diese den Mineralhaushalt durcheinander bringen.
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