Elektromagnetische Induktion

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Einführung in die Physik II
für Studierende der Naturwissenschaften
und Zahnheilkunde
Sommersemester 2007
VL #26 am 13.06.2007
Vladimir Dyakonov
Elektromagnetische Induktion
I
I
Elektrostatik: Ladungen
influenzieren auf Metallen wieder
Ladungen
Kann ein Strom einen
anderen Strom induzieren?
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Induktion mit Elektromagneten
Homogenes Magnetfeld einer Spule
Spannung wird in zweiter Spule induziert, wenn:
Spule bewegt wird
Spule gedreht wird
Magnetfeld ein bzw. aus geschalten wird
Magnetischer Fluss Φ
Magnetischer Fluss Φ ist ein Maß für die Anzahl der Feldlinien, die eine
Fläche A durchsetzen
B
A
Φ := ∫ B d A
A
[Φ] = [A] [B] = m2 Vs/m2 = Vs = Wb (Weber)
A
In einem homogenen Magnetfeld gilt
B
Φ = BA
Φ = BA cos( B A ) = B n A
Steht das Magnetfeld nicht senkrecht auf die Fläche A, spielt für den
Betrag des Flusses nur die Normalkomponente von B eine Rolle
(vgl. Sonneneinstrahlung nach geographischer Breite)
2
Faradaysches Induktionsgesetz
Ein Magnetfeld induziert in einer Leiterschleife
eine Spannung Uind, wenn
1. das von der Leiterschleife umschlossene
Magnetfeld B sich verändert,
2. die Fläche A der Leiterschleife, die von dem
Magnetfeld durchsetzt wird, sich verändert.
Faraday'sches Induktionsgesetz:
Die in einer Leiterschleife induzierte Spannung
Uind ist gleich der zeitlichen Änderung des
magnetischen Flusses durch die Leiterschleife
.
dΦ
U ind = − N
M. Faraday
1791-1867
dt
N Anzahl der Leiterschleifen bzw. Windungszahl der Spule
Wirbelfeld
Elektrostatik
Uind
Induktion
-
+
ds
E
Feldlinien gehen von + nach Quellenfeld
Integral längs geschlossenen Weges
E
Magnet
v
Feldlinien sind geschlossen:
Wirbelfeld
Integral längs geschlossenen Weges
dΦ
≠0
dt
∫ Eds = 0
∫ Eds = U
Potenzial: keine Arbeit wenn
geschlossene Kurve,
Potenzialdifferenz U = 0
wegen (W=eU)
Potenzialdifferenz ≠ 0 nach
vollständigem Umlauf
ind
= −N
3
Wirbelfeld
E
A
Magnet
v
A
Strom fließt wenn:
Stromkreis geschlossen
Spannungsquelle vorhanden
Strom fließt wenn:
Stromkreis geschlossen
Stromkreis von zeitlich veränderlichem
Fluss Φ durchsetzt wird
keine Spannungsquelle notwendig
Lenzsche Regel
Leiterschleife
Änderung des Flusses (Φ = B A)
Spannung wird induziert (U= -dΦ/dt)
Strom fließt in Leiterschleife (i = U/R)
Induziertes
Magnetfeld
durch iind
erzeugt
Induzierter Strom iind
Der in einer Schleife induzierte Strom erzeugt selbst einen
magnetischen Fluss, der so gerichtet ist, dass er der Änderung
des ursprünglichen Flusses entgegenwirkt:
Lenz‘sche Regel
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Lenzsche Regel
Inhomogenes Magnetfeld eines Stabmagneten
Induktion versucht den Fluss konstant zu halten (Flussstabilisierung)
• wird der Fluss (B=Φ/A) größer, ist durch Induktion entstandenes Feld
entgegengerichtet
• wird Fluss kleiner, so ist durch Induktion entstandenes Feld in gleiche
Richtung
Induktionskanone Thomsonscher Ring
Einschalten des Magnetfeldes:
Ring wird beschleunigt
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Thomsonscher Ring
Magnetfeld ein
Spannung in Ring induziert
Stromrichtung entsprechend Lenzscher Regel
Bspule
Strom im
Ring
I = Uind /R
Alu Ring
Strom in Spule
Spule
Gegensinnig fließende Ströme stoßen
einander ab
Geschlitzter Ring: kein Strom Ring wird nicht beschleunigt
Kanone
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Zusammenfassung Induktion 1
• Der magnetische Fluss Φ ist ein Maß wie viel magnetische
Feldlinien durch eine Fläche gehen
• Ein sich zeitlich ändernder magnetischer Fluss induziert in
einer Leiterschleife eine Spannung Uind = -N dΦ/dt,
Windungszahl N, (Faradaysches Gesetz)
• Der durch Induktion fließende Strom ist stets so gerichtet,
dass sein Magnetfeld einer Änderung des magnetischen
Flusses entgegenwirkt (Lenzsche Regel)
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