Thalia Theater

Werbung
201
2&2
013
33
Daniel Lommatzsch, Lisa Hagmeister
Vorwort 4
Spielplanwahl6
Premieren auf einen Blick11
Wiederaufnahmen15
Ensemble24
Regie26
Premieren30
Um alles in der Welt 62
A–Z 76
Service 82
Abos 84
Plätze und Preise85
Thalia Freunde 86
Auf den Fotoseiten finden Sie dieses Zeichen. Es markiert Stellen, an denen es Dank „Augmented Reality“
mehr zu entdecken gibt als das, was Sie auf den ersten Blick sehen. Dafür benötigen Sie ein Smartphone.
Laden Sie sich im App-Store gratis den „Junaio augmented reality browser“ herunter. Suchen und abonnieren
Sie in Junaio den „Thalia-Channel“. Öffnen Sie ihn und richten Sie Ihr Smartphone auf das Foto, das mit dem
Icon markiert ist. Hat Ihr Handy-Display das Foto erfasst, startet sofort ein Making-of des jeweiligen Fotos.
4
Liebes Publikum,
Rathaus, Kirche, Theater, Marktplatz – das waren in den Stadtgesellschaften der
Vergangenheit zentrale Orte. Und sie sind es auch heute noch – das ist erstaunlich. Denn es gibt trotz rasantem Wandel der Städte offenbar doch unverrückbare Konstanten, in denen das Symbolische und das Reale ineinander fließen.
Ihnen ist seit zweitausend Jahren der Status der Unverzichtbarkeit zugewachsen, auch wenn immer mal wieder neoliberale Ignoranten „beweisen“, dass dorische Säulen im Unterschied zu in Beton gegossenen unökonomisch sind…
Das sogenannte „Schöne“ gegen das nur Notwendige glaubwürdig zu
behaupten, ist eine der zentralen Aufgaben eines Theaters. Hier sind
Wolkenschieber unterwegs, die Geist, Poesie und Zeitgeist befördern,
der Stadt Herz und Stachel geben und Diskussions- und Erlebnisräume
schaffen sollen. Dass all dies aber nicht in einem Wolkenkuckucksheim
zustande kommt, sondern in einem mittelständischen Unternehmen,
das selbstverständlich auch mit so „hässlichen“ Dingen wie Produktionszeiten, Bilanzen, Marketing, Besucherzahlen etc. zu tun hat, weiß
zwar jeder, es wird aber deswegen umso konsequenter umspielt und
überspielt. Das Himmlische und das Irdische, das Herz und das pure
Geschäft – all das soll sich ökonomisch erfolgreich, ergo vom Publikum
akzeptiert, mit den höheren Weihen der (nicht immer mehrheitsfähigen) Kunst versehen, in einer Theateraufführung vereinen. Sie soll
von Jung und Alt, von Modernen und Traditionalisten, von Gebildeten
und weniger Gebildeten akzeptiert werden wie weiland im Fernsehen
die Samstagabendshow oder der berüchtigte Straßenfeger.
Geht das heute noch? Das Thalia ist eine der wenigen Kulturinstitutionen Hamburgs, die seit Jahrzehnten kontinuierlich auf hohem Niveau arbeiten. Es hat auch international einen hervorragenden
Ruf als Kulturbotschafter der Hansestadt. Als Krönung unserer Gastspiele in Peking, Paris, Danzig, St. Petersburg, Moskau, beim Berliner
Theatertreffen, beim Burgtheater in Wien etc. sind wir – als erstes Hamburger Theater überhaupt – zum Festival d’Avignon 2012 eingeladen.
Aber auch beim Publikum in Hamburg ist die Akzeptanz hoch, durch
ein Programm, das sich zwischen Tradition und Innovation bewegt, das
eine hohe Zahl nationaler und internationaler Klassiker präsentiert, inszeniert von wichtigen Regisseuren und getragen von einem wunderbaren Ensemble. Ist es vermessen zu sagen, dass das Thalia zu Hamburg gehört wie der Michel? Vielleicht. In jedem Fall aber ist es – und
dies schreibe ich nicht ohne Bedacht – schützenswert wie dieser.
5
Aber natürlich ist das Thalia keine Kirche und will es auch nicht sein,
sondern ein Ort lebendiger, diskursiver Bürgerkultur. In diesem Sinne
haben wir uns in der Spielplanwahl selbst und ohne Not die Frage verordnet, ob die modernen Partizipationsformen auch auf ein Theater
anwendbar sind, ob die demokratische Quote mit der künstlerischen
Autonomie in Deckung gebracht werden kann. Eine nicht ganz unwesentliche Frage, denn das Theater will zwar Teil der Bürgerkultur und
Marktplatz zeitgenössischer Ideen sein, aber auch ein Ort der Kunst. Es
bezieht seine Unabhängigkeit, die Autonomie der künstlerischen Arbeit, zu einem erheblichen Teil aus den Zuwendungen durch den Staat –
ein hoher Wert, der es vom rein Marktgängigen abkoppelt. Wir wollten
das Dilemma zwischen Erika Mustermann
und der Kunst thematisieren und produktiv nutzen. Mit etwas Glück schöpft
das Theater aus ihm seine wahre Kraft
(mehr zur Spielplanwahl auf Seite 6).
Was erwartet Sie in der kommenden Spielzeit? Wir setzen viel Begonnenes fort, u. a. die Beschäftigung mit der
Renaissance. In ihr wird die Genese unserer Zivilisation und insbesondere des
modernen Individualismus sichtbar – politisch, theologisch, philosophisch. Nach
„Hamlet“, der Täter werden wollte und an seinem Zaudern scheiterte,
nach dem Wissenschaftler „Faust“, der Täter wurde und zerstörte,
nicht nur Gretchen, sondern zugleich eine Welt, und nach „Don Quijote“, der einsah, dass man die Welt nicht ändern kann, sondern nur
verschieden interpretieren, folgt jetzt „Don Giovanni“, ein erotomaner Prototyp der Selbsterfüllung und Selbstvernichtung – ein Nihilist
mit Gottesfurcht wie später die Figuren Dostojewskis, mit dessen
„Brüder Karamasow“ die Spielzeit ausklingen soll.
Am Anfang der Spielzeit steht übrigens Tschechows „Platonow“,
ein wildes Jugendwerk, sein Titelheld ein Hamlet bzw. Don Juan in der
Provinz – so schließen sich die Kreise und geben uns den geistigen Raum,
den wir als Ergänzung und Korrektiv zum eigenen Leben brauchen.
Blättern Sie in unserer Spielzeitvorschau! Wir zeigen viele große
Stoffe und sind in der Gaußstraße wie gewohnt zeitgenössischer und
jünger. Eine neue Spielzeit ist wie ein neuer Tag oder ein neues Jahr: Die
Uhr steht (scheinbar) wieder auf Null und alles fängt von vorne an…
Joachim Lux
6
Sie haben Vorschläge gemacht,
wir haben sie angenommen.
Spieelpl
anwwahl
20112/2
0113
Liebe Wählerinnen und Wähler!
Selten hat sich das Thalia Theater so großen Miss- und Unverständnissen ausgesetzt, wie
mit seinem Versuch, mindestens den halben
Spielplan im Großen Haus direkt und nahezu
ohne Einschränkungen von jedem, der Lust hatte, ob Freund oder Feind, ob hier oder in Peking, wählen zu lassen.
Verrat an der Kunst, die keinen demokratischen Prozeduren unterworfen werden darf,
war ein Vorwurf, der Offenbarungseid der Dramaturgie, die aus Faulheit oder Dummheit ihre angestammte Stücksuchpflicht an diffuse Massen
delegiert, ein anderer. Wütende Zeitgenossen
riefen die „Voting-Pest“ als neuen Namen für Demokratie aus. Und es gab auch Zaghafte, die
sich ihrerseits für viel zu dumm hielten, über
das zu entscheiden, was sie im Theater sehen
wollen. Und auch Menschen, die uns unterstellten, das Ganze sei ein Fake und wir würden uns
einen Dreck um den Wählerwillen scheren, der gleichzeitig durch Internetmachenschaften manipuliert und verfälscht worden sei. Dieser vielfältige Aufschrei, der weit über Hamburg hinausging, hat gezeigt, dass wir mit dieser Aktion ein Tabu berührten, sie traf mitten „ins
Herz des Widerspruchs dieser Institution Stadttheater“ (Franz Wille,
Theater heute): die Unvereinbarkeit von aufklärerisch demokratischem
Anspruch und der durch Subventionen gestützten künstlerischen
Selbstbestimmung. Dieser Widerspruch ist gleichzeitig unerträglich
und unüberwindbar. Und er ist das Lebenselixier des Theaters.
Am 17. Dezember 2011, als das Ergebnis feststand, verwandelte sich das Wüten und Zagen in Spott und Häme. An der Spitze der
insgesamt 5529 Voten (mit Name und Adresse, entweder per Postkarte oder E-Mail) standen Stücke, die man nicht oder kaum kannte und
was man nicht kennt, kann ja wohl auch nichts sein. Die Autoren
kannte man zwar noch, aber die Stücke waren offenbar aus der Mottenkiste, seit Jahren auf keinem Spielplan. Das geht doch nicht. Aber,
siehe da, es geht doch. Fast alles. Wir hatten ja schon im Aufruf zu die-
7
ser Volksabstimmung auf unserer künstlerischen Freiheit
bei der Umsetzung der Stücke bestanden. Und natürlich
auch auf die Notwendigkeit von Aufführungsrechten.
„Die Ehe des Herrn Mississippi“ von Friedrich Dürrenmatt (Platz 1) und „Wir sind noch einmal davongekommen“ von Thornton Wilder (Platz 3) sind im Spielplan.
Freiheit der Künstler und Rechte der Urheber sind gesichert. Der Regisseur Dimiter Gotscheff wird Wilders Katastrophenstück mit einem neuen Theatertext von Elfriede Jelinek kombinieren. Das wird manchem nicht gefallen, anderen aber sehr. Auf jeden Fall fällt das unter Kunstfreiheit. Auch um das zweitplatzierte Metal-Theaterstück
„Peers Heimkehr“ haben wir uns sehr bemüht, aber hier
standen unsere Vorstellungen und das dem A-cappella
Gesang verpflichtete Markenimage des Van Canto-Teams
in krassem Gegensatz. Wir wollten die Musik für die Thalia-Schauspielerband umschreiben. Das aber wollten die
Macher von „Peers Heimkehr“ verständlicherweise auf
keinen Fall zulassen. So musste man hier gemäß den Thalia-Rules von einer Aufführung absehen. Van Canto und
das Team sind herzlich eingeladen, im Thalia Theater ihr
immerhin von 636 Fans gewähltes, so called „Heavy Metal-Musical“ vorzustellen und zu diskutieren.
Als Ersatz für diesen Ausfall wollen, wenn es denn klappt, einige Thalia-Mitglieder das umstrittenste Stück der Wahl, das lange vorne lag,
„Die Erbsenfrau“ von Jens Nielsen, in einer sehr individuellen Liebhaberaufführung auf eine Bühne des Thalias bringen. Das wird freilich
die Freunde des „A-cappella-Metal“ auch nicht trösten.
Wir hatten auch versprochen, mindestens ein vorgeschlagenes
Werk unabhängig von der Zahl der abgegebenen Stimmen wegen
„besonderer Wichtigkeit oder Originalität“ auf den Spielplan zu setzen, so dass auch noch die kleinste Minderheit bei dieser Wahl eine
reelle Chance hat. Nun können sich die Wähler von nicht weniger als
sieben Stücken freuen, die unter ferner liefen liefen. Ihr Vorschlag
war uns wichtig und wurde angenommen. Dazu reichte manchmal
schon eine einzige Stimme, wie bei Marie Luise Knollmann aus Hamburg, die ganz allein für Tschechows Jugendwerk „Platonow“ votierte, und damit die Spielzeiteröffnung gewann. Das gibt’s sonst
nicht in der Demokratie…
Wir danken allen Wählern!
2666 von Roberto Bolano // 4.48 Psychose von Sarah Kane // Adam Geist von Dea Loher // Adam und Eva von Peter Hades // Alexis Sorbas
von Nikos Kazantzakis // Alice von Robert Wilson // Alle Kinder Gottes haben Flügel von Eugene O’Neill // Alle meine Söhne von Arthur Miller
// Alles ist erleuchtet von Jonathan S. Foer // Alpenglühen von Peter Turrini // Alpenkönig und der Menschenfeind von Ferdinand Raimund
// Der alte König in seinem Exil von Arno Geiger // Amour fou von Marek van der Jagt/Armon Grünberg // Amphitryon von Heinrich von Kleist
// Anarchy in the UKR von Serhij Zhadan // Anatomie eines Augenblicks von Javier Cercas // Andorra von Max Frisch // Angerichtet von
Hermann Koch // Antrittsrede der amerikanischen Päpstin von Ester Vilar // Der Architekt und der Kaiser von Assyrien von Fernando Arrabal
// Arkadien von Tom Stoppard // Arthur Aronymus und seine Väter von Else Lasker-Schüler // Arzt am Scheideweg von George B. Shaw // Der
Arzt/Sein Weib/Sein Sohn von Hans Henny Jahnn // Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui von Bertolt Brecht // Aufstieg und Fall der Stadt
Mahagonny von Berthold Brecht // Auftragswerk „Hamburg“ von Elfriede Jelinek // Aus dem Leben eines Taugenichts von Joseph von Eichendorff // Aus der Fremde von Ernst Jandl // Aus der Mitte der Gesellschaft von Marc Becker // Babel und Bibel von Karl May // Der Bär von
Anton Tschechow // Batman Der Film // Bauern sterben von Franz Xaver Kroetz // Bedways (Film) von Rolf Peter Kahl // Das Begräbnis von
Thomas Vinterberg // Der Belagerungszustand von Albert Camus und Jean-Louis Barrault // Bericht für eine Akademie von Franz Kafka //
Bernarda Albas Haus von Federico García Lorca // Der Besuch der alten Dame von Friedrich Dürrenmatt // Bezahlt wird nicht von Dario Fo //
Die Bibel von Gott // Der Biberpelz von Gerhart Hauptmann // Biedermann und die Brandstifter von Max Frisch // Das Bildnis des Dorian Gray
von Oscar Wilde // Biographie ein Spiel von Max Frisch // Birds von Juliane Kann // Bitterer Honig von Shelagh Delaney // Black Rider von
Robert Wilson // Blick zurück im Zorn von John Osborne // Blues Brothers Der Film von John Landis // Blütenträume von Lutz Hübner //
Bluthochzeit von Federico Garcia Llorca // Das böse Mädchen von Mario Vargas Llosa // Böses Mädchen von Amélie Nothomb // Brand von
Henrik Ibsen // Brennpunkt von Arthur Miller // Bridget Jones Diary (Film) von Sharon Maguire // Das Buch der Unruhe des Hilfsbuchhalters
Bernardo Soares von Fernando Pessoa // Die Buddenbrooks von Thomas Mann // Bunga Bunga in Duisburg/Parade der Liebe von Adolfo
Sauerlando, Silvio O. // Bungalow von Markus Bauer // Der Bürger als Edelmann von Moliere // Die Bürger von Calais von Georg Kaiser // Der
Bus von Lukas Bärfuss // Cabaret // Camino Real von Tennessee Williams // Cäsar und Cleopatra von George Bernard Shaw // Cat’s Cradle von
Kurt Vonnegut // Change von Wolfgang Bauer // Die Cocktailparty von T. S. Eliot // Coriolan von William Shakespeare // Corpus Delicti von
Juli Zeh // Cristobal moneto von Carlos Fucstes // Cromwell von Christoph Hein // Cyrano de Bergerac von Edmund Rostaud // Die Dame ist
nicht fürs Feuer von Christopher Fry // Damen der Gesellschaft von Clare Boothe Luce // Dancer in the Dark von Lars von Trier // Dantons Tod
von Georg Büchner // Das war ich nicht von Kristof Magnusson // Deckname Luna/Frau im Mond von Maggie Peren/Bianka Minte // The Deer
Hunter (Film) von Michael Cimino // Dein Name von Navid Kermani // Demian von Hermann Hesse // Des Teufels General von Carl Zuckmayer
// Die deutschen Kleinstädter von August von Kotzebue // Deutschland schafft sich ab von Thilo Sarrazin // Dido von Charlotte von Stein //
Diebe von Dea Loher // Diener zweier Herren von Carlo Goldoni // Dingos von Paul Brodonsky // Don Juan von Molière // Don Juan oder die
Liebe zur Geometrie von Max Frisch // Der Drachenthron von Wolfgang Hildesheimer // Dramatisierung der Mythologie südamerikanischer
Indianer z. B. Tupinamba Indianer Mythen // Dreck von Robert Schneider // Drei Frauen von Robert Musil // Die Dreigroschenoper von Weill/
Brecht // Drei Mal Leben von Yasmina Reza // Drei Männer im Schnee von Erich Kästner // Effi Briest von Theodor Fontane // Die Ehe des
Herrn Mississippi von Friedrich Dürrenmatt // Ehen werden im Himmel geschlossen von Walter Hasenclever // Die Ehen zwischen den Zonen
Drei, Vier und Fünf von Doris Lessing // Ein fliehendes Pferd von Martin Walser // Ein Inspektor kommt von J. B. Priestley // Ein Kind von
Thomas Bernhard // Einladung zum Klassentreffen von Martin Schörle // Ein Sonderfall von Hans Erich Nossack // Ein Traumspiel von August
Strindberg // Ein weites Feld von Günter Grass // Eines langen Tages Reise in die Nacht von Eugene O’Neill // Der eingebildete Kranke von
Molière // Die Eingeschlossenen von Altona von Jean-Paul Sartre // Einige Nachrichten an das All von Wolfram Lotz // Der einsame Weg von
Arthur Schnitzler // Die Eleganz des Igels von Muriel Barbery // Elektra von Sophokles // Elisabeth II von Thomas Bernhard // Emigranten
von Sławomir Mrozek // Emma Glück (Film) // Empört Euch! von Stéphane Hessel // Endspiel von Samuel Beckett // Enigma von Eric-Emmanuel
Schmidt // Equus von Peter Shaffer // Die Erbsenfrau von Jens Nielsen // Er hieß Jan von Konschunow/Theaterfassung von Berger // Die
Ermittlung von Peter Weiss // Das Experiment von Mario Giordano // Extrem laut und unglaublich nah von Jonathan Safran Foer // Fabelhafte
Familie Baader von Carsten Brandau // Falscher Hase von David Gieselmann // Fast ein Poet von Eugene O’NeillFernsehspiel: Homevideo
Drehbuch Jan Braren // Das Fest von Vinterberg // Feuer und Stein Der Roman von Diana Gabaldon // Die Feuerzangenbowle (Film) // Das
Feuerzeichen von Werner Bergengruen // Der Floh im Ohr von Georges Feydeau // Frankenstein von Mary Shelley // Fräulein Julie von August
Strindberg // Die Fremde von Feo Aladag // Friedrich der Dritte von Cornelius Demming // Frischluft von Isabella Archan // Frühlingserwachen von Franz Wedekind // Das Ganze ein Stück von Friederike Roth // Die Geburtstagsfeier von Harold Pinter // Geisterritter von Cornelia
Funke // Der Geizige von Jean Baptiste Molière // Die gelehrten Frauen von Jean Baptiste Molière // George Sand von Ginka Steinwachs // Der
Gesang im Feuerofen von Carl Zuckmeyer // Gesäubert von Sarah Kane // Geschichten aus dem Wiener Wald von Ödön von Horvath // Geschlossene Gesellschaft von Jean-Paul Sartre // Gespenster von Henrik Ibsen // Gespräche mit Astronauten von Felicia Zeller // Ein Gespräch
im Hause Stein über den abwesenden Herrn von Goethe von Peter Hacks // Ghetto von Joshua Sobol // Gier von Sarah Kane // Glamorama
von Bret Easton Ellis // Glasperlenspiel von Tennessee Williams // Glückliche Tage von Samuel Beckett // Der Gott des Gemetzels von Yasmina
Reza // Der große Gatsby von Francis Scott Fitzgerald // Das große Heft von Agota Kristof // Der große Marsch von Wolfram Lotz // Der gute
Mensch von Sezuan von Bertolt Brecht // Haltestelle Geister von Helmut Krausser // Hamletmaschine von Heiner Müller // Harold and Maude
von Colin Higgins // Harun al Raschid/Kalif von Bagdad von André Clot // Hase Hase von Coline Serreau // Der Hauptmann von Köpenick (Film)
// Haus der Temperamente von Johann Nestroy // Das Haus in Montevideo von Curt Goetz // Der Hausmeister von Harold Pinter // Die heilige
Johanna von G. B. Shaw // Die heilige Johanna der Schlachthöfe von Bertolt Brecht // Heldenplatz von Thomas Bernhard // Die Hermannsschlacht von Heinrich von Kleist // Der Herr der Ringe von J.R.R. Tolkien // Herrenhaus von Thomas Wolfe // Herr Kolpert von David Gieselmann
// Herrn von Goethe von Peter Hacks // Die Herzogin von Malfi von John Webster // Hinkemann von Ernst Toller // Hinter verzauberten
Fenstern von Cornelia Funke // Hiroshimaplatz von Sven Hölscher // Die Hochzeit des Figaro von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais //
Der Hofmeister von Siegfried Lenz // Holzfällen von Thomas Bernhard // Die Hose von Carl Sternheim // Hotel Lux (Film) von Leander Haussmann // Hotel Savoy von Joseph Roth // Hotel zu den zwei Welten von Eric-Emmanuel Schmidt // Hundert Jahre Einsamkeit von Garcia
Márquez // Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand von Jonas Jonasson // Hysterikon von Ingrid Lausund // Ich bin
nicht Rappaport von Herb Gardner // Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten von Christian Kracht // Der ideale Mann von Elfriede Jelinek // Ein idealer Gatte von Oscar Wilde // Der Idiot von Fjodor Dostojewskij // Ihr könnt euch niemals sicher sein (Film) // Der
Ignorant und der Wahnsinnige von Thomas Bernhard // I hired a contract killer von Aki Kaurismäki // Im Abseits von Sergi Belbel // Im Delirium von Carl Ceiss // Im Dickicht der Städte von Bertolt Brecht // I’m not there (Film) von Tod Haynes/Bob Dylan // Im Spiel der Sommerlüfte von Arthur Schnitzler // Im Westen nichts Neues von Erich Maria Remarque // Inferno – The Book of the Soul nach Dante // Infinite Jest
von David Foster Wallace // Invasion von Jonas Hassen Khemiri // Iphigenie auf Tauris von Johann Wolfgang von GoetheIrene Binz. Befragung
von Ronald M. Schernikau // Irgendein Spiel von Jona Manow // Iris von Hermann Hesse // Die Irre von Chaillot von Jean Giraudoux // Ist das
nicht mein Leben? von Brian Clark // Das ist der Tag, von dem ihr noch euern Enkelkindern erzählen werdet aus Transkription des „Germany`s
next Topmodel“-Finales 2011 // Iwanow von Anton Tschechow // Jack the Ripper Das Musical // Jacob oder der Gehorsam von Ionesco //
Jahrestage von Uwe Johnson // Das Jahrmarktsfest zu Plündersweilern von Peter Hacks // Je voudrais que quelqu’un m’attende quelle part
von Anna Gavalda // Jeder stirbt für sich allein von Hans Fallada // Jeff Koons von Rainald Goetz // Jesus, my boy von John Dowie // Johanna
von Orleans von Friedrich Schiller // John Gabriel Borkmann von Henrik Ibsen // Jubiläum von George Tabori // Die Jüdin von Toledo von Franz
Grillparzer // Julius Caesar von William Shakespeare // Kabale und Liebe von Friedrich Schiller // Das Kaffeehaus von Carlo Goldoni // Die
kahle Sängerin von Ionesco // Der Kaiser von Amerika von George Bernhard Shaw // Die Kaktusblüte von Pierre Barillet und Jean-Pierre Grédy
// Karlmann Roman von Michael Kleeberg // Kassandra von Christa Wolf // Das Käthchen von Heilbronn von Heinrich von Kleist // Katz und
Maus von Günter Grass // Der Kaufmann von Venedig von William Shakespeare // Der kaukasische Kreidekreis von Bertolt Brecht // Kein Licht
von Elfriede Jelinek // Kein schöner Land. Ein ökologisches Spektakel von John Cheever // King Baabu von Wole Soyinka // Kiss me, Kate von
Samuel und Bella Spewack // Die Kleinbürgerhochzeit von Bertolt Brecht // Komiker von Trevor Griffith // Der König auf Camelot von T. H.
White // Der König der Fischer von Terry Gilliam // König Lear von William Shakespeare // König Richard II. von William Shakespeare // König
Richard III. von William Shakespeare // König Ubu von Alfred Jarry // Das Konzert von Hermann Bahr // Kopenhagen von Michael Frayn //
Körperzeit von Don DeLillo // Die Kriegsberichterstatterin Theresia Walser // Die Küche von Arnold Wesker // Kunst von Yasmin Reza //
Kürzere Tage von Anna Hahn // La putain respectueuse von Jean-Paul Sartre // Die lange Jule von Carl Hauptmann // Larva. Mein Tod ist keine
Insel von Natascha Gangl // Das Leben des Galileo Galilei von Bertolt Brecht // Lederfresse von Helmut Krausser // Leo Armenius von Andreas
Gryphius // Leonce und Lena von Georg Büchner // Die letzten Tage der Menschheit von Karl Kraus // Liebe Jelena Sergejewna von Ljudmila
Rasumowskaja // Liebelei von Arthur Schnitzler // Lieblingsmenschen von Laura de Weck // Die Liste der letzten Dinge von Theresia Walser //
Lohndrücker von Heiner Müller // Lolita von Vladimir Nabokov // Lord Jim von Josef Conrad // Die Macht der Gewohnheit von Thomas Bernhard
// Madame Bovary von Gustave Flaubert // Magic Afternoon von Wolfgang Bauer // Der magische Tänzer von Nelly Sachs // Mahagonny von
Weill/Brecht // Major Barbara von George Bernard Shaw // Malina von Ingeborg Bachmann // Mamma hat den besten Shit von Dario Fo //
Man braucht kein Geld Spielfilm von 1932 // Der Mann mit der Ledertasche von Charles Bukowski // Männerhort von Kristof Magnusson //
Maria Magdalena von Friedrich Hebbel // Maria, ihm schmeckts nicht von Jan Weiler // Maria Stuart von Friedrich Schiller // Mariedl von
Werner Schwab // Die Marmeladenesser von Hans Henny Jahnn // Marquise von O. von Heinrich von Kleist // Der Marquis von Keith von Frank
Wedekind // Mary Poppins von P. L. Travers // Matrix (Film) von Laurence u. Andrew Wachowski // Die Mausefalle von Agatha Christie //
McFamily von Philip Preuß // Mea Culpa von Christoph Schlingensief // Medea von Euripides // Meet the feebles von Peter Jackson // Mein
Freund Harvey von Mary Chase // Der Meister und Margarita von Michail Bulgakov // Mendy – Das Wusical von Helge Schneider // Der Menschenfeind von Moliére // Der menschliche Makel von Philipp Roth // Mephisto von Klaus Mann // Middlesex von Jeffrey Eugenides // Minna
von Barnhelm von Gotthold Ephraim Lessing // Miss Sara Sampson von Gotthold Ephraim Lessing // Mit der Faust ins offene Messer von Augusto Boal // Die Möwe von Anton Tschechow // Monkey Show von Erik Gedeon // Mord im Dom von T. S. Eliot Mutter Afrika von Ad de Bont
// Mutter Courage und ihre Kinder von Bertolt Brecht // My Fair Lady von Alan Jay Lerner & Frederick Loewe // Nabucco von Giuseppe Verdi
// Nachtasyl von Maxim Gorki // Die Nacht des Leguan von Tennessee Williams // Der nackte Wahnsinn von Michael Frayn // Die Nashörner
von Eugène Ionesco // Der Narr und seine Frau heute Abend in Pancomedia von Botho Strauss // Nathan der Weise von Gotthold Ephraim
Lessing // Nemesis von Philipp Roth // Neues Stück von Erik Gedeon // Neues Stück von René Pollesch // Nichts von Janne Teller // No Man’s
Land von Harold Pinter // norway today von Igor Bauersima // Nous n’avons fait que fuir von Bertrand Cantat // Novecento von Alessandro
Baricco // Oblomow von Iwan Gontscharow // Odyssee von Homer // Offene Zweierbeziehung von Dario Fo/Franca Rame // Oh, Wildnis! von
Eugene Gladstone O’Neill // Onkel Wanja von Anton Tschechow // Or what’s NeXT von Steve Jobs // Orphée von Jean Cocteau // Otaku von
Holger Schober // Othello darf nicht platzen von Ken Ludwig // Die Palästinenserinnen von Jehoshua Sobol // Der Papst und die Hexe von
Dario Fo // Peers Heimkehr von Emig/Hopf/Schmidt // Penelope (Monolog aus Ulysses) von James Joyce // Penthesilea von Heinrich von Kleist
// Die Perser nach Aischylos von Matthias Braun // Peter Schlemihls wundersame Geschichte von Adelbert von Chamisso // Philomena Maturano
von Luigi Pirandello // Die Physiker von Friedrich Dürrenmatt // Platonow von Anton Tschechow // Plunder von Christoph Meckel // Die
Postoralsymphonie von André Gide // Prinz Friedrich von Homburg von Heinrich von Kleist // Der Prozess von Franz Kafka // Pünktchen und
Anton von Erich Kästner // Pygmalion von George Bernard Shaw // Der Rabe von Carlo Gozzi // Radetzkymarsch von Joseph Roth // Rashomon von Akira Kurosawa // Ratten von Gerhard Hauptmann // Die Räuber von Friedrich Schiller // Raucher/Nichtraucher von Alan Ayckbourn //
Die Reise ans Ende der Welt von Henning Mankell // Republik Vineta von Moritz Rinke // Reservoir Dogs – Wilde Hunde von Quentin Tarantino //
Return of Thalia Vista von Erich Gedeon // Richards Korkbein von Brendan Behan // Der Richter von Zalamea von Pedro Calderón // Ritter,
Dene, Voss von Thomas Bernhard // Roberto Zucco von Bernard-Marie Koltès // RollenSpiel von Alan Ayckbourn // Roman eines Schicksallosen
von Imre Kertesz // Romeo und Julia von William Shakespeare // Roulette von Pavel Kohout // Salome von Oscar Wilde // Das Salzburger
große Welttheater von Hugo von Hofmannsthal // Der Sängerkrieg der Heidehasen von James Krüss // Der Schattenfuchs von Sjón Sigurdsson
// Schau, da geht die Sonne unter von Sbylle Berg // Schau heimwärts, Engel! von Ketti Frings/Thomas Wolfe // Scherbenpark von Alina
Bronsky // Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung von Christian Dietrich Grabbe // Schiffbruch mit Tiger von Yann Martel // Der Schimmelreiter von Theodor Storm // Schlafes Bruder von Robert Schneider // Schlammlandschaften von Lisa Sommerfledt // Schlimmes Ende von
Philip Ardagh // Das Schloß von Franz Kafka // Schmeiß dein Ego weg von René Pollesch // Schmetterling und Taucherglocke von Jean-Dominique Bauby // Schmutzige Wäsche von Tom Stoppard // Die schmutzigen Hände von Jean-Paul Sartre // Die schöne Fremde von Klaus Poh
// Schuld von Ferdinand von Schirach // Schuld und Sühne von Fjodor Dostojewski // Die Schule der Frauen von Moliere // Der Schulfreund
von Johannes Mario Simmel // Schwerkraft (Film) von Maximilian Erlenwein // Schwester von Lot Vekemans // Der Schwierige von Hugo von
Hofmannsthal // Sechs Personen suchen einen Autor von Luigi Pirandello // Secretary (Film) von Steven Shainberg // Die See von Edward
Bond // Der seidene Schuh von Paul Claudel // Seine Stadt von Henrik Woelk // Der Selbstmörder von Nikolai Erdman // Shakespeare in
Trouble von Chris Alexander/Hille Darjes // Siddhartha von Hermann Hesse // Sieben verdammt lange Tage von Jonathan Tropper // Simpel
von Marie-Aude Murail // Sofies Welt von Jostein Gaarder // Die Soldaten von Jakob Michael Reinhold Lenz // Sommergäste von Maxim Gorki
// Sommernachtstraum von William Shakespeare // So was von da von Tino Hanekamp // Das Sparschwein von Eugène Labiche // Spiegelmensch von Franz Werfel // Das Spiel ist aus von Jean-Paul Sartre // Der Spieler von Fjodor Dostojewski // Ein Sportstück von Elfriede Jelinek
// Stadt als Beute von René Pollesch // Die Stadt der Blinden von José Saramagov // Die Star Wars Triologie von George Lucas // Stella von
Johann Wolfgang von Goethe // Der Stellvertreter von Rolf Hochhuth // Sterben von Arthur Schnitzler // Sternetagebücher von Stanislaw
Lem // Stiller von Max Frisch // Strafmündig von Gert Heidenreich // Straßenecke von Hans Henny Jahnn // Der Streit von Marivaux // Stück
für Gewinner von Klein // Die Stühle von Eugène Ionesco // Der stumme Diener von Harold Pinter // Die Stunde, da wir nichts voneinander
wussten von Peter Handke // Der Sturm von William Shakespeare // Stützen der Gesellschaft von Henrik Ibsen // Süden von Julien Green //
Super Canne von J. Ballard // Supernova von Philip Löhle // Sweeney Todd von Stephen Sondheim // Sweet Charity von Neil Simon/Cy Coleman
// Szenen einer Ehe von Ingmar Bergmann // Tadellöser & Wolff von Walter Kempowski // Die Tagebücher von Adam und Eva von Kevin Schroeder und Marc Seitz // Der Theatermacher von Thomas Bernhard // The Intelligent Homosexual’s Guide to Capitalism and Socialism, With a
Key to the Scriptures von Tony Kushner // The Return of Thalia Vista // The Royal Tenenbaums (Film) von Wes Anderson // The Talking Cure
von Christopher Hampton // The Waste Land von T.S. Eliot // Tine von Herman Bang // Titanic (Film) von James Cameron // Tod des Empedokles von Friedrich Hölderlin // Tod eines Handlungsreisenden von Arthur Miller // Der Tod in Venedig von Thomas Mann // Tod und Teufel von
Peter Turrini // Der tolle Tag von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais // Toller von Tankred Dorst // Der tollste Tag von Peter Turrini //
Torquato Tasso von Johann Wolfgang von Goethe // Totentanz von August Strindberg // Die Toten von Spoon River von Edgar Lee Master //
Totenauberg von Elfriede Jelinek // Die tragische Historie vom Dr. Faustus von Christopher Marlowe // Trash von Andy Warhol // Tratsch im
Treppenhaus von Jens Exler // Troilus und Cressida von William Shakespeare // Der trojanische Krieg findet nicht statt von Jean Giraudoux //
Triologie des Wiedersehens von Botho Strauss // Tschick von Wolfgang Herrndorf // Ulysses von James Joyce // Und Nietzsche weinte von
Irvin D. Yalom // Unschuld von Dea Loher // Unsere kleine Stadt von Thornton Wilder // Unter dem Milchwald von Dylan Thomas // Der
Untertan von Heinrich Mann // Die Unvernünftigen sterben aus von Peter Handke // Vater, unser Wille geschehe Drehbuch von Martin Maurer
//Verbrennungen von Wajdi Mouwad // Die Verfolgung und Ermordung Jean Paul Marats, dargestellt durch die Schauspielgruppe des Hospizes zu Charenton unter Anleitung des Herrn de Sade von Peter Weiss // Die verlorene Ehre der Katharina Blum von Heinrich Böll // Verräter
wie wir von John le Carré // Verrücktes Blut von Nurkan Erpulat und Jens Hilje // Die Verschwörung des Fiesco zu Genua von Friedrich Schiller
// Die Verwandlung von Franz Kafka // Die Verwirrung des Zöglings Törleß von Robert Musil // Viel Lärm um Nichts von William Shakespeare
// Die Vögel von Aristophanes // Ein Volksfeind von Henrik Ibsen // Volksvernichtung oder Meine Leber ist sinnlos von Werner Schwab //
Volpone von Ben Jonson // Vom Teufel geholt von Knut Hamsun // Von Mäusen und Menschen von John Steinbeck // Von Ratten und
Menschen von Holger Biedermann // Vorher/Nachher von Roland Schimmelpfennig // Der Vorleser von Bernhard Schlink // Vor Sonnenuntergang von Gerhart Hauptmann // Vorstellungen & Instinkte von Reto Finger // Vortrag über Nichts von John Cage // Wahlkampf auf Karibisch
von V. S. Naipau // Die Wahlverwandtschaften von Johann Wolfgang v. Goethe // Wallenstein von Friedrich Schiller // Das war ich nicht von
Kristof Magnusson // Warten auf Godot von Samuel Beckett // Die Weber von Gerhart Hauptmann // Der Weg zur Knechtschaft von Friedrich
August von Hayek // Wehe dem, der lügt von Franz Grillparzer // Der Weibsteufel von Karl Schönherr // Weiningers Nacht von Joshua Sobol
// Weiskerns Nachlass von Christoph Hein // Das weiße Band Der Film von Michael Haneke // Das weite Land von Arthur Schnitzler // Wer hat
Angst vor Virginia Woolf? von Edward Albee // West-östlicher Divan von Johann Wolfgang Goethe // Weymouth Sands von John Cowper
Powys // Der widerspenstigen Zähmung von William Shakespeare // Wie im Himmel von Kay Pollak // Die wilden Detektive von Roberto
Bolano // Die Wildente von Henrik Ibsen // Wilhelm Tell von Friedrich Schiller // Wind in den Pappeln von Gérald Sibleyras // Das Wintermärchen von William Shakespeare // Wir sind noch einmal davongekommen von Thornton Wilder // Wolf unter Wölfen von Hans Fallada // Die
Wolken von Aristophanes // Wünsch dir was von Sibylle Berg Die Wupper von Else Lasker-Schüler // Yerma von Federico Garcia Lorca // Yi Yi – a
one and a two (Film) von Edward Yang // Yvonne, die Burgunderprinzessin von Witolt Gombowicz // Der zerbrochne Krug von Heinrich von
Kleist // Der Zerrissene von Johann Nestroy // Zorn von Nino Haratischwili // Der Zufriedene von Katharina Schlender // Zurück zu Methusalem von George Bernard Shaw // Zusammenstoß von Kurt Schwitters // Zwanzig Minuten mit einem Engel von Aleksander Vampilos
9
11
Premieren
Thalia Theater
Der zerbrochne Krug
von Heinrich von Kleist
Regie Bastian Kraft
Premiere 22. September
Jeder stirbt für sich allein
nach dem Roman
von Hans Fallada
Regie Luk Perceval
Premiere 13. Oktober
Uraufführung
Geisterritter
nach dem Roman
von Cornelia Funke
Für Kinder ab 10 Jahre
Regie Christina Rast
Premiere im November
Ein Sommernachtstraum
von William Shakespeare
Regie Stefan Pucher
Premiere im November
Don Giovanni.
Die letzte Party
nach Mozart und da Ponte
Regie Antú Romero Nunes
Premiere im Januar
Wir sind noch einmal davongekommen/ Kein Licht I & II (UA)
von Thornton Wilder/Elfriede Jelinek
Regie Dimiter Gotscheff
Premiere im Februar
Uraufführung
Ein schönes neues Stück
Ein musikalischer Abend
von und mit Rainald Grebe
Premiere im März
Die Ehe des Herrn Mississippi
von Friedrich Dürrenmatt
Regie Christine Eder
Premiere im April
Die Brüder Karamasow
von Fjodor M. Dostojewski
Regie Luk Perceval
Premiere im Mai
Franziska Hartmann, Karin Neuhäuser
Platonow
von Anton Tschechow
Regie Jan Bosse
Premiere 1. September
12
Premieren
Thalia Gaußstraße
Tschick
nach dem Roman
von Wolfgang Herrndorf
Regie Christopher Rüping
Premiere 2. September
Begehren
von Josep Maria Benet i Jornet
Regie Alia Luque
Premiere im Dezember
Lenz
nach Georg Büchner
Mit Wolf-Dietrich Sprenger
Premiere im Januar
Cathérine Seifert, Gabriela Maria Schmeide
Deutschsprachige
Erstaufführung
Apathisch für Anfänger
von Jonas Hassen Khemiri
Regie Marco Štorman
Premiere im Februar
Von einem, der auszog
das Fürchten zu lernen
Ein Abend über das Gruseln
nach den Brüdern Grimm
Regie Maria Ursprung
Premiere im März
Ein Abend mit den Schauspielstudierenden der
Theaterakademie Hamburg
Regie Karin Neuhäuser
Premiere im April
Extra
Herzzentrum
Abende über das,
was uns jetzt wichtig ist
von und mit Navid Kermani
und dem Ensemble des Thalia Theaters
in Kooperation mit dem Deutschen
Schauspielhaus in Hamburg
13
14
15
Wiederaufnahmen
Thalia Theater
Dantons Tod
von Georg Büchner
Regie Jette Steckel
Der Kirschgarten
von Anton Tschechow
Regie Luk Perceval
Der Raub der Sabinerinnen
nach Franz und Paul
von Schönthan/Curt Goetz
Regie Herbert Fritsch
Die Antigone des Sophokles
von Bertolt Brecht
Regie Dimiter Gotscheff
Die Räuber
nach Friedrich Schiller
Regie Nicolas Stemann
Koproduktion mit den
Salzburger Festspielen
Berliner Theatertreffen 2009
Rafael Stachowiak, Oda Thormeyer
Don Carlos
von Friedrich Schiller
Regie Jette Steckel
Draußen vor der Tür
von Wolfgang Borchert
Regie Luk Perceval
Faust I
Faust II
von Johann Wolfgang von Goethe
Regie Nicolas Stemann
Koproduktion mit den
Salzburger Festspielen
Berliner Theatertreffen 2012
Hamlet
von William Shakespeare
Bearbeitung von Feridun Zaimoglu
und Günter Senkel
Regie Luk Perceval
Uraufführung
Immer noch Sturm
von Peter Handke
Regie Dimiter Gotscheff
Koproduktion mit den
Salzburger Festspielen
Mülheimer Theatertage 2012
Macbeth
von William Shakespeare
Regie Luk Perceval
Koproduktion mit der
Ruhrtriennale
Merlin oder
Das wüste Land
von Tankred Dorst
Mitarbeit Ursula Ehler
Regie Antú Romero Nunes
16
17
Nathan der Weise
von Gotthold E. Lessing
mit dem Sekundärdrama
„Abraumhalde“
von Elfriede Jelinek
Regie Nicolas Stemann
Uraufführung
Quijote. Trip
zwischen Welten
Ein Projekt nach
Miguel de Cervantes
Regie Stefan Pucher
Thalia Vista Social Club
Ein Abend von Erik Gedeon
Regie und Musikalische
Leitung Erik Gedeon
Familienstück
Klassenzimmerstücke
Der gestiefelte Kater
nach den Brüdern Grimm
Regie Wolf-Dietrich Sprenger
Für Kinder ab 6 Jahre
Chica Chica
von Maarten Bakker
Regie Susanne Schwarz
Ab Klasse 7
Das ist Esther
von Christiane Richers
Regie Katja Langenbach
Ab Klasse 9
Felix Knopp, Christina Geiße
Woyzeck
nach Georg Büchner
von Tom Waits, Kathleen
Brennan und Robert Wilson
Regie Jette Steckel
19
Wiederaufnahmen
Thalia Gaußstraße
Amerika nach Franz Kafka
Regie Bastian Kraft
Axolotl Roadkill (UA)
nach Helene Hegemann
Regie Bastian Kraft
Caligula von Albert Camus
Regie Jette Steckel
Der Fremde
nach Albert Camus
Regie Jette Steckel
Der Mensch erscheint
im Holozän nach Max Frisch
mit Wolf-Dietrich Sprenger
Der Prozess
nach Franz Kafka
mit Philipp Hochmair
Thomas Niehaus, Alexander Simon
Die Verschwundenen
von Altona (UA)
Eine musiktheatralische
Recherche von und mit
Schorsch Kamerun
Die Welt ist groß und
Rettung lauert überall (UA)
nach Ilija Trojanow
Regie Jette Steckel
Emilia Galotti
von Gotthold E. Lessing
Regie Marco Štorman
Fuck your ego! (UA)
Ein gesellschaftliches Poem
nach Anton Makarenko
Regie Tiit Ojasoo/Ene-Liis Semper
Insektarium von Gert Jonke
Regie Maria Ursprung
Integrier mich, Baby! (UA)
Ein multi-musikalischer
Integrations-Diskurs für alle
von Bernadette La Hengst
Invasion!
von Jonas Hassen Khemiri
Regie Antú Romero Nunes
My Life As A Terrorist
nach einem Film von Alexander Oey
Regie Ali M. Abdullah
Orlando nach Virginia Woolf
Regie Bastian Kraft
Penthesilea
Konzertantes Live-Hörstück
nach Heinrich von Kleist
von Christine Ratka/Michael Maierhof
Werther! nach Johann W. von Goethe
Regie Nicolas Stemann
„Wie lautet noch die
unvergeßliche Zeile…”
Ein musikalischer Abend von und mit
Karin Neuhäuser und Philipp Haagen
20
Wiederaufnahmen
Theaterbar Nachtasyl
Aus Alt wird Neu. Mit neuen Möbeln und überholtem Outfit bekommt
die Bar unterm Dach des Thalia Theaters ihren alten Namen wieder.
Blind Date
von Theo van Gogh
Regie Alia Luque
Thalia Actor‘s Studio
Gabriela Maria Schmeide
und Tilo Werner
stellen das Ensemble vor
Eine amerikanische
Umnachtung.
Songs von Randy Newman
mit den „Little Criminals“
Weltenreisen
Literarische Entdeckungsreisen
in klimafreundlichem Format
mit Mitgliedern des Ensembles
Festzeitstory
Man soll die Feste feiern,
wie sie fallen
Mit der Groupe della Fête
sowie
Schöner Scheitern
Ein Monolog, ein Schauspieler – eine Stunde voller
Missverständnisse.
Barbara Nüsse, Maja Schöne
Slam the Gong
Auf die Bühne. Für diesen
einen Moment. Singen,
tanzen, rezitieren, jonglieren.
Bis der Gong ertönt!
tv terra
Gastgeber Didi Bockham
(Thomas Niehaus) lädt zum
nächtlichen Seelentalk
Ein neuer Abend
der „Little Criminals“
Konzerte
Regelmäßig präsentieren wir Singersongwriter und Bands aus England,
den USA, Dänemark, Schweden,
Hamburg, Berlin…
Clubs
club Je Danse, Bassblüten,
Hip Cat Club, Hit the North
Kiss Kiss Club, salon Je Danse,
Take a Disco, Urban Jazz Groove
21
Marina Wandruszka, Philipp Hochmair
22
23
24
Ensemble
25
Ensemble
Gäste
Christoph Bantzer
Bruno Cathomas
Sandra Flubacher
Marina Galic
Christina Geiße
Julian Greis
Lisa Hagmeister
Franziska Hartmann
Jens Harzer
Philipp Hochmair
Mirco Kreibich
Matthias Leja
Daniel Lommatzsch
Peter Maertens
Karin Neuhäuser
Thomas Niehaus
Barbara Nüsse
Axel Olsson
Jörg Pohl
Sebastian Rudolph
Sven Schelker
Gabriela Maria Schmeide
Birte Schnöink
Maja Schöne
Cathérine Seifert
Alexander Simon
Rafael Stachowiak
André Szymanski
Oda Thormeyer
Victoria Trauttmansdorff
Marina Wandruszka
Tilo Werner
Sebastian Zimmler
Patrycia Ziolkowska
Alicia Aumüller
Bibiana Beglau
Tom Buhrow
Bernd Grawert
Peter Jordan
Felix Knopp
Hans Kremer
Marie Löcker
Hans Löw
Josef Ostendorf
Heiko Raulin
Verena Reichhardt
Stephan Schad
Günter Schaupp
Oana Solomon
Wolf-Dietrich Sprenger
Angelika Thomas
Special Guest
Jörg Pohl, Bruno Cathomas
Friedrich T. Halia Wilder
26
Regie
Sebastian Zimmler, Hans Kremer
Luk Perceval
(Leitender Regisseur)
Jette Steckel
(Hausregisseurin)
27
Ali M. Abdullah
Jan Bosse
Christine Eder
Herbert Fritsch
Erik Gedeon
Dimiter Gotscheff
Rainald Grebe
Bernadette La Hengst
Schorsch Kamerun
Bastian Kraft
Alia Luque
Karin Neuhäuser
Antú Romero Nunes
Tiit Ojasoo/Ene-Liis Semper
Stefan Pucher
Christina Rast
Christopher Rüping
Susanne Schwarz
Wolf-Dietrich Sprenger
Nicolas Stemann
Marco Štorman
Maria Ursprung
Marina Galic, Matthias Leja
28
29
Wer ist Friedrich T. Halia Wilder?
Wir wollen ihn seit Monaten kennen lernen.
Sachdienliche Hinweise an [email protected]
Patrycia Ziolkowska, Bernd Grawert
Pre
mier
en
33
Platonow
von Anton Tschechow
Regie Jan Bosse
Premiere Thalia
1. September
„Zwei Szenen sind genial gearbeitet, wenn du so willst, aber im Ganzen ist
es eine unverzeihliche, wenn auch unschuldige Lüge. Unschuldig, weil sie
aus der ungetrübten Reife einer innerlichen Weltsicht entspringt. Dass dein
Drama eine Lüge ist, hast du selbst gespürt, wenn auch nur schwach und
undeutlich, und dabei hast du soviel Kraft, soviel Energie, Liebe und Qual
darauf verwendet, dass du ein Zweites nicht mehr schreiben wirst…“
Spielpl
anwahl
2012/2
013
Sandra Flubacher
Gewählt von
Marie Luise Knollmann.
Das schreibt Anton Tschechows Bruder Alexander am 14. Oktober 1878
an den 18-jährigen Autor und bescheinigt seinem kleinen Bruder „schönen Stil, aber wenig Beobachtungsgabe und keine Lebenserfahrung.“
Tschechow zerriss sein Erstlingswerk „in kleine Stücke“ und vergaß es.
Erst nach seinem Tod wurde eine Handschrift entdeckt, die zeigte, dass
dieses Stück im Keim bereits sein ganzes Lebenswerk enthielt.
Marie Luise Knollmann, seit 40 Jahren Thalia-Abonnentin, hat
„Platonow“, das Drama des Mannes, den alle lieben, obwohl (oder
weil) er selbst niemanden liebt, vor vielen Jahren (1989) am Thalia gesehen. Diese tragische Komödie des jungen Genies war in all den Jahren ihr schönstes von allen schönen Theatererlebnissen. In der Hoffnung, das Stück noch einmal zu sehen, hat sie es bei der Spielplanwahl
vorgeschlagen. Und wir haben den Vorschlag angenommen, natürlich weil er uns auch gefiel. Was man als Zuschauer doch mit einer
einzigen Stimme erreichen kann, wenn man Glück hat.
Tschechow ist immer noch Autor der Stunde, er schrieb bereits mit 18 Jahren Weltliteratur, und Weltliteratur zeichnet sich
dadurch aus, dass sie nicht an einen bestimmten Ort gebunden ist,
sondern überall verstanden wird. Und Tschechow kann das Unglück
auf eine Weise beschreiben, die glücklich macht.
34
Tschick
von Wolfgang Herrndorf
Regie Christopher Rüping
Premiere Thalia Gauß
2. September
Den einen großen, unvergesslichen Sommer, der, in dem man erwachsen
wurde, der im späteren Leben zum Mythos wird, erleben die beiden Jugendlichen Maik und Tschick fast zufällig.
Spielpl
anwahl
2012/2
013
„Im Menschen kommt diese Verstellungskunst auf ihren Gipfel, dass fast
nichts unbegreiflicher ist, als wie unter den Menschen ein ehrlicher und
reiner Trieb zur Wahrheit aufkommen konnte.“ Friedrich Nietzsche
Spielpl
anwahl
2012/2
013
Gewählt von Enno Köppen aus Hamburg
„wegen der Mischung aus Realismus, derber Komik
und Schlitzohrigkeit“ und 12 anderen.
Gewählt, „in der Hoffnung auf ein Experiment
auf der Bühne“, von Verena von Bieberstein
aus Hamburg.
Die beiden Außenseiter, der russische Migrant und das Mittelstandssöhnchen mit der kaputten Familie, beschließen spontan und aus
Langeweile, den Großvater in der Walachei zu besuchen und rasen in
einem geklauten Lada ohne geografische Kenntnisse und ohne Führerschein durch die ostdeutsche Provinz. „Tschick“ erzählt vom
Schmerz des Erwachsenwerdens, von komischen, skurrilen Begegnungen mit Menschen, die wie sie selbst ihren Platz in der Welt suchen. Sie treffen Isa, das schmutzige Mädchen, das scheinbar auf einer Müllkippe lebt und das so gut singen kann, dass Maik sich in sie
verliebt, die Sprachtherapeutin, die wie der Teufel Auto fährt, um
Tschick ins Krankenhaus zu bringen und eine kinderreiche Familie,
die ihnen kurz Unterschlupf gewährt. Die Reise endet schließlich jäh
durch einen Unfall.
Das Versprechen der Freunde, sich in fünfzig Jahren wieder
zu treffen, wird sich vielleicht nicht erfüllen: Dieser eine unbeschwerte, unwiederholbare Sommer wird in der Normalität des Alltags verloren gehen.
Wolfgang Herrndorf, 1965 in Hamburg geboren, ausgezeichnet mit dem Leipziger Buchpreis 2012 für seinen Roman „Sand“, erzählt eine Geschichte über die erste Liebe, Freundschaft und Menschlichkeit.
35
Der zerbrochne Krug
von Heinrich von Kleist
Regie Bastian Kraft
Premiere Thalia
22. September
Das Straucheln von Politikern, ob nun von Wulff, Guttenberg oder
weiter zurückliegend von Clinton oder Barschel, zeigt nicht nur, dass,
wer die Lüge öffentlich zur Wahrheit machen will, wendig, kommunikativ und manipulativ sein muss. Es zeigt auch, dass es die Sprache
ist, die schließlich die Wahrheit, oft ungewollt, offenbart. Ein Satz,
der den ehemaligen Bundespräsidenten entlasten sollte, ausgesprochen von einem Parteifreund, brachte jenen schließlich zu Fall. Nun
steht Kleists Richter Adam nicht in der großen politischen Öffentlichkeit, aber in einer kleinen, in einem Dorf bei Utrecht, wo sein Wort
Gesetz ist. Die Täuschung, das Lügen, Betrügen, das Schmeicheln,
also die Kunst des Verstellens im großen Stil, beherrscht auch er vortrefflich. Er verstrickt sich immer mehr in ein Gespinst aus Lügen und
Ausflüchten und verfängt sich im Netz der Sprache, die verschleiern
soll und gleichzeitig enthüllt und verrät.
Der Fall, über den Adam Recht sprechen soll, wird ihm von
Marthe Rull vorgetragen, die mitten in der Nacht einen fremden
Mann im Zimmer ihrer Tochter überrascht hat. Der Fremde flüchtete
und zerbrach dabei einen Krug. Mit gewieften Verschleierungstaktiken setzt Dorfrichter Adam alles daran, mehr Dunkel als Licht in den
Fall zu bringen. Der Mensch bei Kleist ist verfangen in einem Gewirr
aus Wahrheit und Lüge, Ordnung und Chaos. Er stellt die Frage nach
einer Ordnung der Welt, mit der sich das Subjekt identifizieren und
der er vertrauen kann. Doch Kleist zeigt eine zerbrechliche Weltordnung – zerbrechlich wie der Krug von Marthe Rull.
Sebastian Rudolph, Mirco Kreibich
37
38
Jeder stirbt für sich allein
von Hans Fallada
Regie Luk Perceval
Premiere Thalia
13. Oktober
Spielpl
anwahl
2012/2
013
Gewählt von Annette Niethammer aus Hamburg,
wegen „der Naht zwischen geschichtlicher
Wahrheit und Fiktion.“
Und dabei zögerte Fallada nach dem Krieg, als er die Prozessakten
über die illegale Tätigkeit eines exekutierten Berliner Arbeiterehepaars bekam. Er „habe sich im großen Strom mittreiben lassen und
wolle nicht besser erscheinen, als er war.“
Doch der beharrliche Alleingang zweier einfacher Menschen,
die 1940 bis 1942 in handgeschriebenen Karten und Briefen zum Widerstand gegen Hitler aufriefen, ließ Fallada trotz aller Schwierigkeiten mit diesem „trostlosen“ Stoff nicht los.
Wie Ratten in der Falle sitzen seine Menschen in der von Tag zu
Tag enger werdenden Nazi-Welt, gefangen in einem Krieg, der von innen heraus wütet und gegen das eigene Volk geführt wird. Spitzel und
Denunzianten, Nichtsnutze, Spieler und Betrüger bevölkern das Berlin
der frühen vierziger Jahre. Mehr und mehr dringen die verschiedensten Schicksale in die kleine abgeschottete Welt des Ehepaares. Bald
sind die beiden im klaustrophobischen Berlin selbst Gejagte. Auf der
Karte des Gestapo-Kommissars Escherich, der ihnen dicht auf den Fersen ist, mehren sich die Fundorte ihrer illegal verteilten Postkarten.
Gängigen Darstellungen Nazi-Deutschlands als kollektivem
Mitläuferland stellt Fallada die alltägliche widerständige Beharrlichkeit der Eheleute Anna und Otto Quangel entgegen. Hilflose Botschaften, sinnlose Akte des Widerstands? Für Luk Perceval, der aus diesem
vielschichtigen Panorama einen großen Abend konzipiert, hat diese
Naivität utopische Sprengkraft.
Tilo Werner
„Ein Roman über das Gewissen“, so die FAZ über das letzte Werk Falladas,
das dieser nach historischen Prozessakten in gerade mal vier Wochen fieberhaft herunter geschrieben hat. Über 60 Jahre nach dem Tod des Autors
erstmals ungekürzt veröffentlicht, avanciert „Jeder stirbt für sich allein“
gerade zum internationalen Bestseller.
40
Geisterritter
von Cornelia Funke
Für Kinder ab 10 Jahre
Regie Christina Rast
Uraufführung Thalia
im November
41
Ein Sommernachtstraum
von William Shakespeare
Regie Stefan Pucher
Premiere Thalia
im November
“I only had sex with her because I‘m in love with you. ”
Aus „Einfach unwiderstehlich“ von Bret Easton Ellis
„Mit elf gibt es nichts Schlimmeres als Freunde, die dieselben Süßigkeiten mögen“,
Spielpl
anwahl
2012/2
013
Gewählt von
Thomas Gerhardt.
Gewählt von Sigrid Hüpeden
und 6 anderen.
Spielpl
anwahl
2012/2
013
findet Jon Whitcroft, der gerade von seiner Mutter auf ein Internat in
Salisbury geschickt wurde. Obwohl, von seiner Mutter auf ein Internat geschickt zu werden, weil man ihren neuen Vollbart-Freund nicht
mag und nächtelang Grabsteine mit seinem Namen gezeichnet hat,
das ist vielleicht doch schlimmer. Oder in den nächtlichen Schatten
der Kathedrale plötzlich von Geistern verfolgt zu werden, die einem
nach dem Leben trachten. Und die Einzigen, die Jon vor dieser blutrünstigen Geisterschar retten und einem von Liebeskummer geplagten Ritter helfen können, sind ausgerechnet ein Mädchen und ihre
verrückte Großmutter…
Von Ängsten und deren Überwindung, von Freundschaft und
Zusammenhalt, von gruseligen Geistern, netteren Geistern und jahrhundertealten Rittern erzählt der Roman von Cornelia Funke. In den
vergangenen beiden Jahren begeisterte die Inszenierung von „Reckless“ am Thalia Theater bereits über 35.000 junge Zuschauer.
„Abgesehen davon, dass Ritter und Geister prinzipiell großartig sind, macht dieses Buch auch einfach Spaß. Neben dem Humor,
einer sehr liebevollen Figurenzeichnung, der Schilderung der Erwachsenenwelt aus der Sicht eines 11-Jährigen sowie unheimlichen, abenteuerlichen und blutigen Kämpfen mit Geistern, wird ganz nebenbei
die Geschichte einer Freundschaft, die Loslösung vom Elternhaus,
die erste große Liebe in Form der Entwicklung von „Mädchen sind
doof“ bis zum ersten Kuss und die Suche nach einem Platz in der Welt
auf dem Sprung zum Erwachsenwerden erzählt.“ Christina Rast
Das Leben ist eine naturalistische Unwirklichkeit und dass wir dies so
genau spüren, daran ist nicht zuletzt William Shakespeare schuld.
Seine Stücke betrachten die Welt als Bühne, sie erzählen über das
Leben als ewiges Spiel. Shakespeare hat uns zu theatralischen Existenzen gemacht und unsere Gefühle erfunden. Der „Sommernachtstraum“ ist neben „Romeo und Julia“ sein bekanntestes und am häufigsten gespieltes Stück. Die Geschichte ist leicht erzählt: Zwei Liebespaare (in verschiedenen Konstellationen), ein griechischer Herzog
kurz vor der Hochzeit, ein ehrgeiziger Vater, eine Amazonenkönigin,
sechs theaterinteressierte Handwerker, ein Elfenkönigspaar sowie
diverse Elfen aus ihrem Gefolge, ein indischer Prinz, ein Kobold, ein
Eselskopf, Pyramus und Thisbe, eine ambitionierte Wand und ein
Löwe treffen sich nachts im Wald in der Nähe von Athen. Was dort im
Rausch geschieht, hat wohl ähnliche Effekte wie medizinische Studien über Drogenerlebnisse berichten: Man kehrt zufriedener, kreativer, selbstsicherer, flexibler und optimistischer daraus zurück.
Sie haben „Ein Sommernachtstraum“ vorgeschlagen, wir haben es gerne angenommen und die Gründe zu Ihrer Wahl erfragt. Für
Sigrid Hüpeden, seit einigen Jahrzehnten Thalia-Abonnentin, war sofort klar, wie ihre Wahl aussehen würde: Die Figuren aus dem „Sommernachtstraum“ liebt sie so sehr und kann sich für das Stück keinen
besseren Ort als das Thalia vorstellen. „Sie haben so wunderbare Darsteller. Ich könnte Ihnen auch schon die Rollen dazu nennen. Aber
das überlass ich natürlich Ihnen.“
Peter Maertens, Julian Greis
45
Begehren
von Josep Maria
Benet i Jornet
Regie Alia Luque
Premiere Thalia Gauß
im Dezember
„Aus sehr wenigen, sorgsam dosierten Bestandteilen webt Benet i Jornet eine
dunkle, leidenschaftliche Verwicklung, entwirft einen labyrinthischen Weg,
der unumkehrbar ins Herz der Begierde führt. Es ist eine mehrdeutige Wegstrecke durch das Bewusstsein und die Erinnerung von vier Personen, die
weder Sieger noch Besiegte sind…“ Sergi Belbel, Regisseur der Uraufführung.
Axel Olsson, Sven Schelker
Vier namenlose Figuren: Sie, Der Ehemann, Der Mann und Die Frau.
Ein einsames Haus im Wald. Ein Telefon, das klingelt, aber niemand
meldet sich. Ein Mann mit einer Autopanne am Straßenrand. Eine Begegnung in einer Bar. Eine leidenschaftliche Liebesbeziehung in der
Vergangenheit.
Mehr braucht Benet i Jornet nicht für seinen geheimnisvollen Trip in dunkle Bereiche der Seele. Mit analytischem Interesse
seziert er die Verstrickungen seiner Figuren und ihre zwanghafte Suche nach einer Utopie des „absoluten Glücks“. Mit seinem verrätselten Stück, das an Harold Pinter erinnert, verführt der katalanische
Autor die Zuschauer dazu, an einem geheimnisvollen, beunruhigenden Verwirrspiel um Projektionen und Erinnerungen, Realität und
Obsession teilzunehmen, und sich – wie die Figuren – mit uneingestandenen Sehnsüchten und Begierden und der Unmöglichkeit ihrer
Realisierung zu konfrontieren.
46
Don Giovanni.
Die letzte Party
nach Mozart und da Ponte
Regie Antú Romero Nunes
Premiere Thalia im Januar
Ein Abend über das Ende der Welt, erzählt aus der Sicht des größten Lebemannes der europäischen Zeitgeschichte, mit der Musik von Mozarts „Oper
aller Opern“: Don Giovanni.
Gewählt von Irene Müller-Lutz aus Schenefeld,
in der Version von Molière und von
Irene Pielbaum, in der Version von Max Frisch.
Der junge Regisseur Antú Romero Nunes, bekannt für seine energetischen, musikalisch-verspielten und fantasievoll-bebilderten Inszenierungen, blickt mit seiner gewagten Neuinterpretation des DonJuan-Themas in die rauschhafte Ekstase und die seelischen Abgründe
seines Protagonisten. Diesen Don Giovanni beeindrucken weder das
Ende des Maya-Kalenders, noch der Zusammenbruch aller bekannten
Systeme, allein der persönliche Geschmack ist sein Ethos. Und während die anderen Menschen von ihm angezogen werden, bloß um in
seiner Atmosphäre zu verglühen, geht er langsam ganz und gar vollkommen in einem tieferen Nichts und der damit verbundenen melancholischen Leere auf.
Am Ende erklingen noch einmal die ersten vier Takte von Mozarts großartiger Oper, ein wuchtiges Synkopenmotiv. Und der Chor
singt: It’s the End of the World as we know it, AND I FEEL FINE.
Jens Harzer
Spielpl
anwahl
2012/2
013
Wolf-Dietrich Sprenger, Victoria Trauttmansdorff
48
49
50
Apathisch für Anfänger
von Jonas Hassen Khemiri
Regie Marco Štorman
Deutschsprachige
Erstaufführung
Premiere Gauß im Februar
51
Wir sind noch einmal
davongekommen/
Kein Licht I & II (UA)
von Thornton Wilder/
Elfriede Jelinek
Regie Dimiter Gotscheff
Premiere Thalia
im Februar
„Du solltest untersuchen, wie es angefangen hat.“
„Ich hasse dieses Stück und jedes Wort, das darin gesprochen wird.“
Spielpl
anwahl
2012/2
013
Spielplanwahl Platz 3
Gewählt von Mania Bigos
und 634 anderen.
War es Manipulation? Simulation? Waren die apathischen Kinder nachts
wach und haben Essen aus den Kühlschränken des Krankenhauses
gestohlen? Gab es nicht sogar Eltern, die ihre Kinder unter Drogen
gesetzt haben, um bleiben zu können?
„Mitte der Nuller-Jahre erkrankten in Schweden zahlreiche Kinder. Sie
hörten auf zu essen und zu trinken. Sie verloren den Kontakt zur Außenwelt. Sie wurden apathisch. Ihre Eltern waren Flüchtlinge, die entweder eine Ablehnung ihres Asylantrags erwarteten oder bereits bekommen hatten. Es entstand eine Protestbewegung, die versuchte,
die Politiker davon zu überzeugen, die kranken Kinder im Land zu
lassen – sie wurden dennoch abgeschoben. Es gab viele Gerüchte: die
Kinder hätten simuliert, um eine Aufenthaltserlaubnis zu bekommen.
Oder ihre Eltern hätten sie vergiftet. Oder aber unser Asylsystem hätte sie krank gemacht. Wer war eigentlich schuld daran – die Eltern,
die Beamten oder die Politiker?“ Jonas Hassen Khemiri
In sieben Szenen schickt der Autor einen Ermittler auf die Suche nach der Wahrheit über die „apathischen Kinder“. Doch die sogenannte Wahrheit verliert sich hartnäckig in einem Kaleidoskop aus
Medienhype, Politikerschelte und staatstragenden Beschwichtigungsversuchen. Gerüchte werden zu Nachrichten, Vorurteile gerinnen zu
Stammtischparolen – ist es überhaupt möglich, sich in einer entfesselten Mediengesellschaft eine Meinung zu bilden?
Das Thalia zeigt bereits zum dritten Mal ein Stück des schwedisch-tunesischen Autors Khemiri, der mit der Raffinesse der literarischen Konstruktion besticht und das Theater in seinen Darstellungsmöglichkeiten herausfordert.
Das sagt – laut Textbuch aus der Rolle fallend – Sabina, das Dienstmädchen, die Nebenbuhlerin, die Schönheitskönigin, in einem der
ehemals erfolgreichsten Theaterstücke der Weltliteratur, Thornton
Wilders „Wir sind noch einmal davongekommen“. Ein abgeklärtes und
anrührendes, aber auch sarkastisches Drama aus dem Nordamerika
des Jahres 1942, das alle Theaterinnovationen des Zwanzigsten Jahrhunderts bereits enthält und dem überzeugend das Kunststück gelingt, gleichzeitig in der Gegenwart zu spielen und in der Eiszeit. Der
Mensch, sein Name im Stück ist sinnigerweise „Mr. Antrobus“, war
schon immer vom Untergang bedroht. Die Angst vor der Apokalypse
scheint zu seiner Grundausstattung zu gehören, von der Eiszeit über
die Sintflut bis zum Zweiten Weltkrieg. Aber anders als der Dinosaurier oder das Mammut hat er bisher alle Katastrophen überlebt. Wir
können uns also beruhigen, ein bisschen trauern, ein bisschen amüsieren und dann geht das Ganze wieder von vorne los.
Jelineks neuester Theatertext spinnt den Faden ins Heute, bis
zur Katastrophe von Fukushima, fort. Jelinek: „Jetzt sehe ich schon
klarer, aber diese Klarheit ist nicht hell. Und eigentlich sehe ich gar
nichts. Hell? Es darf nie wieder das Wort Helligkeit ausgesprochen
werden, denn es hat den künstlichen Beigeschmack, der dem Tod
zugesetzt wird, damit wir uns ihm nicht nähern, das Wort Helligkeit
ist uns also dauerhaft vergällt.“
53
Ein schönes neues Stück
Ein musikalischer Abend
von und mit Rainald Grebe
Uraufführung Thalia
im März
„Ich bin auf der Suche nach einem Gesangbuch für die Gegenwart…
Josef Ostendorf
Die Deutschen haben keine Volkslieder, oder? Fragen Sie mal ein x-beliebiges Dutzend Deutsche: na los, singt ein Lied, das ihr alle könnt!
Was kommt da raus? Hoch auf dem gelben Wagen, sitz ich beim
Schwager vorn… Spätestens nach den ersten zwei Zeilen steigt die
Hälfte aus. Tausend Liedanfänge geistern durch das kollektive Bewusstsein, aber mit der ersten Zeile endet bei den meisten die Erinnerung. Ich war grad in Mexiko. Auf den Plätzen singen Junge und
Alte mexikanische Volkslieder zu Mariachiklängen, alle haben so viele
Lieder gespeichert, das reicht für einen Abend und eine ganze Nacht.
Liegt es am Dritten Reich, das uns das unbeschwerte Singen
von Volksliedern genommen hat? Oder waren die Deutschen immer
schon ein Land ohne Lieder? Die Bemühungen von Brentano („Des
Knaben Wunderhorn“), den Wandervögeln („Zupfgeigenhansel“), des
CVJM (Mundorgel) etc., ein Liederbuch zusammenzustellen, erwecken
immer den Eindruck, dass man den Deutschen erst Lieder vorschreiben muss, zum Lernen und Üben, weil vorher keine da waren.
Ich reise durch Deutschland und um die halbe Welt auf der
Suche nach dem Volkslied. Wo wird noch gesungen? Im Fußballstadion, am Ballermann, auf dem Schulhof, auf dem Kinderspielplatz? Wo
stehen die Spinnräder und Takelagen heute; wird „auf Arbeit“ noch
gesungen? Ist alles 70er, 80er, 90er und das Beste von heute, oder
gibt es Widerstand, gallische Dörfer der Liedkultur? Und was singt
Hamburg? Ich mach mich auf den Weg…“ Rainald Grebe
54
Von einem, der auszog
das Fürchten zu lernen
Ein Abend über das Gruseln
nach den Brüdern Grimm
Regie Maria Ursprung
Premiere Thalia Gauß
im März
„Denn du bist zu dem Schluss gekommen, dass die Angst hauptsächlich vom
Denken kommt.“ David Foster Wallace
„Kopf hoch, Hut auf! Dürrenmatt war 31 Jahre, als er „Die Ehe des Herrn
Mississippi“ schrieb. Gemeinsam mit seinen Befürwortern und den Querulanten alterte er gewiss, doch seinem Stück kann der jugendliche Wahnsinn nicht nachträglich abgesprochen werden.“
Spielpl
anwahl
2012/2
013
Spielplanwahl Platz 1
Gewählt von Franziska von Elverfeldt
und 702 anderen.
Was wäre, wenn wir uns nicht vor Spinnen gruseln würden, der dunkle Keller uns keinen Schrecken einjagen könnte, wir keine Angst vor
Naturgewalten, Überfällen, Arbeitslosigkeit, Prüfungen, schlimmen
Krankheiten oder Kriegen hätten? Wenn wir nicht mal Angst vor der
Angst hätten und selbst den Tod nicht fürchteten? Wäre das dann
bereits, als würden wir das Sterben lernen? Wäre dann auch jede Lust
und Freude mit der Angst verschwunden? Ja, was wäre, wenn sich
alle an Vampirfilmen, Horrorgenres und anderen schaurig-schönen
Geschichten erfreuten und nur wir uns gar nicht mitgruseln könnten? Das wäre doch merkwürdig, ja vermutlich bedenklich und für
manchen gar erschreckend. Aber wer weiß, vielleicht wird es dann
eines Tages auch das Gruseln im Tetrapack zu kaufen geben und wir
wären gerettet.
In Grimms Märchen bricht ein junger Mann in die Welt auf, um
das Fürchten zu lernen. Mit diesem selbstgewählten Forschungsauftrag geht er los, in der Hoffnung, dass ihm das Gruseln schon begegnen werde. Er trifft auf Menschen, die es sich als ein Leichtes vorstellen, den jungen Mann zittern zu machen.
Maria Ursprung interessiert sich für poetische Räume und
wird nach „Insektarium“ von Gert Jonke zum zweiten Mal in der Gaußstraße inszenieren.
55
Die Ehe des Herrn
Mississippi
von Friedrich Dürrenmatt
Regie Christine Eder
Premiere Thalia im April
So schrieb auf Facebook der große unbekannte Agitator der Spielplanwahl „Friedrich T. Halia Wilder“, der mit seiner Wahlkampagne
durchschlagenden Erfolg hatte und in liebevoller Basisarbeit bei Jung
und Alt über 1300 Wählerstimmen (für Dürrenmatt und Wilder) erbettelte. Und er hat Recht. Friedrich Dürrenmatt, der auch heute noch
einer der meistgespielten Autoren auf deutschsprachigen Bühnen
ist und für viele als altbacken gilt, geht in seinem mit allen Wassern
gewaschenen „Sturm- und Drangdrama“ über die gepflegte Attitüde
des zornigen jungen Mannes hinaus. Quentin Tarantino lässt grüßen,
obwohl der damals noch nicht geboren war. Das Stück ist von männlichen Outcasts bevölkert. Aber sie leben nicht im Verbrechermilieu
am Rande der Gesellschaft, sondern an deren Spitze. Ihre Karrieren
als Zuhälter und Kleinkriminelle haben sie hinter sich. Jetzt arbeiten
sie als Staatsanwälte oder Minister, einer investiert sogar in die Revolution. Er will den Kommunismus von seinem schlimmsten Fehler,
der russischen Herkunft, befreien. Die Frau, um die alles kreist, ist
eine Charity Lady, die ihren Mann umgebracht hat. Beim Lesen stellt
man sich unweigerlich Uma Thurman vor. Der Staatsanwalt, der schon
350 Menschen auf den elektrischen Stuhl gebracht hat, überführt sie
des Mordes mit erdrückenden Beweisen. Aber er lässt sie nicht verhaften, sondern macht ihr einen Heiratsantrag…
56
Ein Abend mit den
Schauspielstudierenden
der Theaterakademie
Hamburg
Regie Karin Neuhäuser
Premiere Thalia Gauß
im April
Es ist mittlerweile Tradition, dass die Schauspielstudierenden der Theaterakademie kurz vor dem Abschluss ihres Studiums eine Arbeit im Thalia in
der Gaußstraße zeigen.
Christoph Bantzer
Acht Menschen Anfang 20 und die Schauspielerin und Regisseurin Karin Neuhäuser, die seit bald 30 Jahren auf der Bühne steht, machen
sich auf, um ein Thema, ein Stück, ein Projekt zu (er)finden, mit dem
die jungen Schauspieler den ersten großen Schritt auf die Bühne wagen. Ausgang noch offen…
Karin Neuhäuser ist seit der Spielzeit 2009/2010 Ensemblemitglied des Thalia Theaters und u. a. in „Der Raub der Sabinerinnen“ und
„Wie lautet noch die unvergeßliche Zeile…“ zu sehen.
58
Die Brüder Karamasow
von Fjodor M. Dostojewski
Regie Luk Perceval
Premiere Thalia im Mai
59
Extra
Herzzentrum
Abende über das, was
uns jetzt wichtig ist
von und mit Navid Kermani
und dem Ensemble
des Thalia Theaters
Thalia Gauß
Fjodor Dostojewskis Romane sind vom Denken der Aufklärung in der Tradition Kants und Schillers geprägt. Aber möglicherweise hat der russische
Dichter dieses Denken komplett missverstanden.
Die Reise durch Navid Kermanis Roman „Dein Name“ am 22. Januar 2012 in
den Deichtorhallen, an der mehr als dreißig Schauspieler mitwirkten, war
nicht nur ein großer Publikumserfolg.
Spielpl
anwahl
2012/2
013
„Dein Name“ gewählt von Paolo
Accardo aus Berlin, wegen seiner „Vielschichtigkeit und weil es berührt“.
Wenn das „moralische Gesetz in uns“ für Kant die Freiheit ermöglicht,
auch gegen unsere Interessen sittlich zu handeln, radikalisiert Dostojeswki diesen Gedanken, indem er erklärt, das Beste sei, überhaupt
gegen seine Interessen zu handeln und der größte Nutzen für den
Menschen bestehe darin, das Unnütze zu tun. Denn nur so könne
man beweisen, dass man ein freier Mensch ist und „kein Schräubchen“. Und wenn bei Kant Aufklärung in dem Vermögen wurzelt, seinen eigenen Verstand ohne Anleitung anderer zu gebrauchen, treibt
Dostojewski diese Idee in den „Dämonen“ bis zum Äußersten: „Wer
sich entschließt, sich umzubringen, ist Gott im selben Augenblick.“
Missverständnisse, die es in sich haben. Sie schlugen als solche wieder auf das westliche Denken zurück mit schwerwiegenden Folgen.
Nietzsche nannte Dostojewski „den Glücksfall“ seines Lebens. Ohne
das gefährliche Denken von Dostojewskis metaphysisch obdachlosen
Romanhelden, ihren antirationalen und suizidalen Zügen, wäre die
Entwicklung zur sogenannten Postmoderne nicht denkbar.
„Die Brüder Karamasow“ ist Dostojewskis letzter Roman. Er
ist aufgebaut wie ein Krimi. Aber spannender als die Suche nach dem
Täter ist Dostojewskis Kampf gegen die Leere, die der Tod Gottes hinterlassen hat. Iwan Karamasow, einer der Brüder, sagt den entscheidenden berühmten Satz: „Wenn es keinen Gott gibt, ist alles erlaubt.“
Kann man, nachdem Sätze wie dieser einmal gedacht worden sind,
ohne Selbstbetrug zurück in den Schoß des Glaubens und der Kirche?
Was wäre die Alternative? Dostojewski wollte eine Antwort geben in
diesem Roman, und zwar eine christliche. Am Ende sind es nur noch
mehr Fragen geworden.
Sie hat auch uns selbst so sehr verzückt, dass wir uns entschlossen
haben, mit der gleichen Gruppe von Menschen fortzufahren, mit anderen Texten, über andere Themen und an anderen Orten, aber ähnlich improvisiert, verteilt auf viele kleine Schauplätze und in der direkten Ansprache an Sie. An diesen Abenden wollen wir spielen, lesen, hören, warum nicht auch singen, malen, auflegen, projizieren,
diskutieren, vortragen, riechen oder tanzen? Was uns wichtig sein
wird, jetzt. Es kann politisch werden oder privat, von der Gegenwart
handeln oder von der Vergangenheit, von Büchern ausgehen oder
einer Nachricht, sich auf die Welt beziehen oder auf unsere Nachbarschaft – „jeder soll von da, wo er ist, einen Schritt näher kommen“,
wie es in „Dein Name“ heißt.
In Kooperation mit dem Deutschen Schauspielhaus in Hamburg
Birte Schnöink, André Szymanski
60
61
Als die Historikerin und Philosophin Hannah Arendt 1959 in Hamburg den
Lessing-Preis entgegen nahm, widersprach sie Lessing in ihrer Dankesrede
an einer einzigen Stelle.
Auszug aus dem Eröffnungsvortrag zu den
Lessingtagen 2012 von Navid Kermani.
Um a
lles i
n der
Welt
63
Lessings patriotisches
Weltbürgertum
von Navid Kermani
Es ist die Stelle, an der Sultan Saladin den Juden Nathan anspricht: „Tritt
näher, Jude!“ Hannah Arendt sagte, dass eine Haltung, die im Sinne Nathans mit einem „Ich bin ein Mensch“ antwortet, lange Jahre auf sie wie
„ein groteskes und gefährliches Ausweichen vor der Wirklichkeit“ gewirkt
habe. Auf die Frage „Wer bist Du?“ hielt sie noch 1959 die Antwort „Ein Jude“ für die einzig adäquate. Hannah Arendt sagte das mit erkennbarem
Bedauern, ja mit einer Trauer, die noch ein halbes Jahrhundert später berührt. Mehrfach betonte sie, dass sie mit dem Ausdruck „Ein Jude“ keine irgendwie hervorragende, nicht einmal eine exemplarische Art des Menschseins andeuten wolle. Nicht einmal eine geschichtliche Realität meinte
sie, sondern „nichts als die schlichte Anerkennung einer politischen
Gegenwart, die eine Zugehörigkeit diktiert hatte, in welcher gerade
die Frage nach der personalen Identität im Sinne des Anonymen, des Namenlosen mitentschieden war“. Und sie erinnerte an den „einfachen
und doch gerade in Zeiten der diffamierenden Verfolgung so schwer verständlichen Grundsatz, dass man sich immer nur als das wehren kann, als
was man angegriffen ist.“ Gewiss ist Hannah Arendt nach dem Krieg auch
deshalb in den Vereinigten Staaten geblieben, weil sie dort eher als ein
Mensch leben und schreiben konnte, nicht als Angehörige eines Volkes.
Im gleichen Jahr, in dem Hannah Arendt den Lessing-Preis der
Stadt Hamburg entgegen nahm, sind meine Eltern aus dem Iran nach
Deutschland eingewandert. Acht Jahre später wurde ich in der westfälischen Stadt Siegen geboren. Als ich vor kurzem die Dankesrede Hannah
Arendts las, weil ich selbst einen Preis in ihrem Namen entgegen nehmen
sollte, fragte ich mich, was ich wohl anstelle Nathans geantwortet hätte.
Es war kurz nach dem 4. November 2011, der eben jene Morde ans Licht
gebracht hatte, denen neun Menschen allein aufgrund ihrer Zugehörigkeit zu einem anderen Volk zum Opfer gefallen waren, als Griechen, als
Türken. Einer der Anschläge, so las ich in den Zeitungen, war in unserer unmittelbaren Nachbarschaft geschehen, ein paar Häuser entfernt
64
65
von der Kindertagesstätte, in der ich täglich gegen vier meine Tochter
abgeholt hatte. Es gab in der Straße einen kleinen Lebensmittelladen,
der von außen nicht als ausländisch erkennbar war, ein etwas größerer
Tante Emma Laden, den eine iranische Familie übernommen hatte, ohne
die Einrichtung oder das Angebot zu ändern. Ich kaufte dort sehr oft
ein, zugegeben nicht den großen Einkauf, die Preise waren relativ hoch,
aber doch für den täglichen Bedarf, und plauderte dann mit den Besitzern oder der Tochter, einer Gymnasiastin wohl, die hinter der Theke ihre
Hausaufgaben schrieb, froh auch darüber, dass meine eigene Tochter ein
paar Minuten Persisch hörte und sprach. Irgendwann war dieser Laden
zu, die Rolläden herabgelassen. Ich dachte, na gut, es haben wohl die
meisten nur für den täglichen Bedarf eingekauft, zum Überleben hat es
nicht gereicht. Nach dem 4. November 2011 erfuhr ich, dass einer der beiden Zwickauer Terroristen, der Beschreibung nach Uwe Mundlos, das Ladenlokal mit einem Einkaufskorb betreten hatte, darin eine rotlackierte
Weihnachtsdose mit Sternenmuster. Der unbekannte Kunde nahm sich
ein paar Lebensmittel aus den Regalen und behauptete an der Theke,
seine Geldbörse vergessen zu haben. Er versprach, Geld zu holen und
ließ den Einkaufskorb im Laden zurück. Als der Kunde nicht wieder auftauchte, stellten die Ladenbesitzer den Korb in einen Nebenraum. Vier
Wochen später öffnete die Tochter die Weihnachtsdose, in der sich
Sprengstoff befand. Sie überlebte schwer verletzt, ihr hübsches Gesicht
blieb entstellt. Die Familie verzog unbekannt. Wer hatte den Zwickauer
Terroristen den Hinweis zugesteckt, dass der Laden, der auf dem Schild
außen noch immer den Namen des deutschen Vorbesitzers und zweier
Kölschmarken trug, von Ausländern übernommen worden war? Der Nationalsozialistische Untergrund muss auch in Köln Unterstützer gehabt
haben, bis heute unentdeckt; jedenfalls ist die Gymnasiastin nicht als
Mensch angegriffen worden, sondern als Ausländerin, Iranerin, Muslimin,
etwa achtzig Meter entfernt von der Kindertagesstätte meiner Tochter.
Ich fragte mich also, was ich auf die Anrede als Ausländer, Iraner, Muslim
erwidern würde. Würde ich darauf beharren, ein Mensch zu sein, vor allem anderen ein Mensch? Oder hielte ich die Antwort Nathans nach dem
4. November 2011 für ein groteskes und gefährliches Ausweichen? Ich
brauchte nicht lang zu überlegen. Ein halbes Jahrhundert nach Hannah
Arendts Rede und der Einwanderung meiner Eltern würde ich wieder,
würde ich in Deutschland immer noch antworten, dass ich ein Mensch sei.
Keiner von uns, nicht meine Eltern, nicht meine Brüder, kein anderes Mitglied unserer großen Familie hat mit Deutschland die Erfahrung
gemacht, die Hannah Arendt machen musste. Bei allen Unebenheiten im
einzelnen überwiegt bei jedem von uns die Dankbarkeit für die Freiheiten,
die dieses Land uns geschenkt, für die Möglichkeiten, die uns geboten,
für die Rechte, die uns gewährt wurden. Ich denke oft, wenn ich durch
das Land reise, und noch öfter, wenn ich von meinen Reisen aus anderen
Ländern zurückkehre, dass Deutschland sich in den fünfzig Jahren seit der
Lessingrede Hannah Arendts und der Einwanderung meiner Eltern zu
einem überraschend passablen, zu einem demokratischen, rechtsstaatlichen und auch kulturell sehr bunten, in den großen Städten sogar kosmopolitischen Land entwickelt hat. Diese Wiederkehr der Vielfalt bereitet soziale Probleme, die man ansprechen muss. Dennoch würde ich die Vielfalt an
Lebensentwürfen, Religionen, Sprachen und Kulturen, die sich nach dem
Krieg herausgebildet hat, nicht mehr missen wollen, wünschte jedenfalls
ich mir keine kulturell homogene Gesellschaft zurück. Die Buntheit macht
Deutschland nicht nur erfolgreicher im Fußball. Sie macht Deutschland
interessanter, menschenfreundlicher und auch liebenswerter. Vielleicht
spreche ich nicht so oft über diese Liebe, aber man merkt sie meinen
Büchern und besonders meinem jüngsten Roman auch an, glaube ich.
Wenn ich nicht darüber spreche, dann aus dem Grund, den Lessing mich
lehrt, wenn er bemerkt, dass der Patriot selbst in ihm vielleicht gar nicht
ganz erstickt sei – allerdings „das Lob eines eifrigen Patrioten, nach meiner
Denkungsart, das allerletzte ist, wonach ich geizen würde; des Patrioten
nämlich, der mich vergessen lehrt, dass ich ein Weltbürger sein sollte.“
Vielleicht überraschen Sie diese letzten Sätze. Vielleicht klingen sie Ihnen zu versöhnlich, dabei sind sie doch kämpferisch gemeint. Denn jene, die den Nationalismus neu propagieren, stehen
nicht für das Deutschland, in dem ich gern lebe. Sie attackieren, mit
oder ohne Gewalt, mit den Mitteln einer extremistischen Partei oder
eines Medienkonzerns, von den Rändern der Gesellschaft oder aus
ihrer Mitte, einen Grad der Pluralität und Weltoffenheit, den weder
Hannah Arendt noch meine Eltern 1959 für möglich gehalten hätten.
Als Lessing sein Trauerspiel über den Patriotismus schrieb, verkörperte die Titelfigur Philotas das gesellschaftliche Ideal des enthusiastischen Patriotismus. Lessing hingegen liebte erkennbar den Aridäus, den anderen, den feindlichen König, der Philotas fragt, was ein
Held ohne Menschenliebe sei, und kampflos aufgibt, als Philotas sich
aus Liebe zum Vaterland umbringt. „Umsonst haben wir Ströme Bluts
vergossen“, murmelt Aridäus, „umsonst Länder erobert. Da zieht er
mit unserer Beute davon, der größere Sieger! – Komm! Schaffe mir
meinen Sohn! Und wenn ich ihn habe, will ich nicht mehr König sein.
Glaubt ihr Menschen, dass man es nicht satt wird?“
66
Lessingt
age
„Wie kommt der denn da hin? Passanten müssen derzeit eine
kleine Überraschung verdauen, wenn sie am Alstertor beim
Thalia Theater plötzlich auf Gotthold Ephraim Lessing stoßen,
genauer: auf sein Denkmal vom Gänsemarkt. Mit einem Schild
informiert das Theater darüber, dass es den Dichter für die
Dauer der Lessingtage abmontiert habe. Intendant Joachim
Lux bat zur Festival-Eröffnung Markus Schreiber (SPD) als
Bezirksamtsleiter Mitte um Nachsicht, woraufhin Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos) in ihrer Rede antwortete, sie freue sich schon auf Schreibers Anruf. Probeklopfer
aber wissen: Schreiber wird nicht anrufen.“ Die Welt
Zu Beginn des Jahres 2013 findet zum
vierten Mal das Festival „Um alles in
der Welt – Lessingtage“ statt. Für das
Themenfestival wurde Joachim Lux
2011 der Max-Brauer-Preis verliehen.
Zwischen Lessings Geburtstag Ende Januar und Lessings Todestag Anfang Februar präsentieren wir wieder ein
umfangreiches Programm.
Interkulturelle Begegnungen,
Diskussionen, soziale Initiativen, vielfältige theatralische Ereignisse, große nationale und internationale Gastspiele und Tanzperformances bringen Abwechslung in die kalten
Wintertage. Das Festival wurde bei seiner Eröffnung aus dem Stand heraus als neuer „kultureller
Fixstern“ (Hamburger Abendblatt) der Hansestadt
gefeiert, mit überwältigender Resonanz bei Publikum und Medien, regional wie überregional. Das
Schönste aber: Es strahlt nach außen, in die Stadt
hinein, wenn z. B. 5.000 Schüler sich alljährlich mit
den Fragen der Toleranz beschäftigen und sie zum
Gegenstand von Kunstaktionen machen.
Das Festival war Anfang 2012 mit über 80
Veranstaltungen noch vielfältiger und ereignisreicher als in den Jahren zuvor und hat mit Gastspielen aus Estland, Finnland, Belgien, Spanien, der
Schweiz, mit den Einladungen vieler Künstler, die aus europäischer
Perspektive einen Blick auf die globalen, interkulturellen Beziehungen geworfen haben und sich nicht selten auch international ver-
netzt haben, offensiv auf die Abenteuerlust und
Neugier seiner Besucher gesetzt. Wir freuen uns,
dass sie mit uns auf Entdeckungsreisen in fremde
und andere Theaterästhetiken und Kunstformen,
aber auch an neue Orte dieser Stadt gegangen sind.
Und wir freuen uns über die zahlreichen neuen Kooperationen mit den unterschiedlichsten Hamburger Institutionen, die in den letzten Jahren entstanden sind. So haben wir zum Beispiel auch auf einer Hamburger Barkasse und in der „Wunder“-Ausstellung in den Deichtorhallen Theater
gespielt, den Gerhart-Hauptmann-Platz zum Aktionsraum werden lassen, mit der Organisation Human Rights Watch zusammen gearbeitet
und Islam-affine Hamburger unter dem Label „i,Slam“ zu einem Poetry
Slam ins Thalia eingeladen.
Aus den vielen interkulturellen und künstlerischen Dialogen
der vergangenen Jahre sind zudem neue Arbeitsbeziehungen erwachsen. Der deutsch-iranische Schriftsteller Navid Kermani, der das
Festival 2012 gleich doppelt eröffnet hat – zum einen mit einer Reise
durch seinen Roman „Dein Name“ in der „Wunder“-Ausstellung der
68
Deichtorhallen und zum
anderen mit seinem Vortrag „Vergesst Deutschland. Eine patriotische
Rede“ – wird uns weiter
verbunden bleiben und
in regelmäßigen Abständen in der kommenden
Spielzeit in der Gaußstraße zu Gast sein. Die
estnischen Künstler Tiit
Ojasoo und Ene-Liis Semper, die bereits 2011 mit
ihrer verspielt-politischen
Inszenierung „Wie man dem toten Hasen die Bilder
erklärt“ zu den Lessingtagen eingeladen waren, hatten im April 2012 zum ersten Mal mit einer Inszenierung außerhalb Estlands Premiere: „Fuck your
ego! Ein gesellschaftliches Poem nach Anton Makarenko“. Und auch Rainald Grebe, dessen „WildeWeiteWeltSchau“ im Thalia zu Gast war, wird zum
ersten Mal bei uns einen musikalischen Abend inszenieren.
Das große Interesse an der „Langen Nacht
der Weltreligionen“, die in Zusammenarbeit mit der
„Akademie der Weltreligionen“ wieder stattfinden
wird, zeigt nicht nur die wachsende Neugier auf
die Ursprünge unserer Kultur, sondern auch, dass
die verschiedenen Kulturen der Welt, die heute
nach und nach zusammenrücken, auf ihrem Urgrund mehr verbindet
als trennt.
Unser Festival ist eines der wenigen Themenfestivals, und der
Halb-Hamburger Lessing ist sein imaginärer Schirmherr. Denn Lessing
träumte bereits im 18. Jahrhundert von einer interkulturellen Gesellschaft und hat dies nicht zuletzt in seiner Ringparabel in „Nathan der
Weise“ zum Ausdruck gebracht.
„Als Scheich Abu Saìd,
einer der berühmtesten
Sufis des elften Jahrhunderts, einmal nach Tus
kam, strömten in Erwartung seiner Pre digt so
viele Gläubige ins Derwischkloster, dass kein
Platz mehr blieb. ,Gott
möge es vergeben‘, rief
der Platzanweiser: ,Jeder soll von da, wo er
ist, einen Schritt näher
kommen.‘ Da beendete der Scheich die
Versammlung, bevor sie begonnen hatte.
,Alles, was ich sagen wollte und sämtliche
Propheten gesagt haben, hat der Platzanweiser bereits gesagt‘, gab er zur Erklärung,
bevor er sich umwandte und das Derwischkloster verließ: „Jeder soll von da, wo er
ist, einen Schritt näher kommen.“
Navid Kermani, „Dein Name“
„Der Anspruch der Stadt, ein liberaler, weltoffener Ort
zu sein, schlägt sich im umfangreichen Programm aus
Gastspielen, Vorträgen und Rundgängen nieder; besonders programmatisch, bewegend und eindrucksvoll jedoch breitet Navid Kermani sein Pamphlet „Vergesst Deutschland“ aus. Untertitel: „Eine patriotische
Rede“. Allen realen Entgleisungen setzt Kermani am
Ende, gefolgt von lang anhaltendem Applaus, die
Menschenliebe entgegen. Sie ließ auch den feindlichen König Aridäus am Irrsinn des Kampfes zweifeln.
Lessing hat es schon damals gewusst. Im Festhalten
am Humanen liegt die einzige Chance. Und zugleich
die Botschaft dieses wichtigen Festivals.“
Hamburger Abendblatt
Helsinki
70
St. Petersburg
Tallinn
Gastspiele s
eit 20 09
Moskau
Gdansk
Berlin Poznan
Amsterdam
New York
Brüssel
Praha
Reims s
Bogotá
Paris
Strasbourg
Rio de Janeiro
Salzburg
Baden
Winterthur
Zürich Schaan
Bolzano
Bern
Bergamo
Genf
Wien
St. Pölten
Budapest
Avignon n
erdem
spiele in
in
Außerdem Gastspiele in
sden
Berlin // Dresden // Duisburg //
burg
Fürstenfeldbruck // Gladbeck //
tenfeldbruck
Hannover // Köln //
beck
Ludwigsburg // Ludwigshafen //
nover
Mannheim // Mülheim //
Sofia
Madrid
München // Oberhausen //
Athina
wigsburg Recklinghausen // Siegen //
wigshafen Wiesbaden
nheim
und aus
heim
Berlin // Hannover //
chen
Köln // Leipzig // München //
klinghausen
aus
in
Beijing
Shanghai
Tel Aviv
Oberhausen // Stuttgart
Côte d’Ivoire
Cairo
72
Thalia Migr
ation
Über Zuwanderung und Integration wird
in Deutschland zu Recht diskutiert. Insbesondere auch in Hamburg, wo der Regierende Bürgermeister Olaf Scholz Migration
zu einem seiner politischen Kernbereiche
erhoben hat und sagt: „Unsere Stadt ohne
Zuwanderer aus allen Teilen der Welt wäre
nicht die weltoffene, vielfältige Metropole geworden, die sie heute ist.“
Den berühmten „Migrationshintergrund“ gibt es im Theater auch.
Viele Regisseure, Autoren, Schauspieler und Mitarbeiter haben neben Deutsch noch eine andere Sprache. Die Verschiedenheit der kulturellen Traditionen ist eine zentrale Quelle für die künstlerische Arbeit, sich dem Anderen zu stellen und doch eine gemeinsame künstlerische Sprache zu finden. Dass es oft gelingt, eine neue transkulturelle Sprache auf dem Theater zu finden, zeigt sich u. a. darin, dass
das Thalia von Moskau bis Paris, von Avignon bis St. Petersburg ein
gefragter internationaler Gastspielpartner ist.
Entscheidend aber ist, ob es langfristig gelingt, die zunehmende Internationalität unserer Stadtgesellschaften auch zu Hause
in Hamburg, im Zuschauerraum des Thalia Theaters abzubilden, Menschen anderer Herkunft ins Theater zu verführen, ein Ort des Kosmopolitischen zu sein. Das Thalia will ein offenes Haus sein, offen für die
ganze Stadt – nicht nur während der Lessingtage, sondern das ganze
Jahr hindurch. Aus diesem Grund hat das Thalia unter dem Titel Thalia Migration zahlreiche Programme entwickelt.
Thalia Migration heißt Sie willkommen begrüßt Menschen mit
Zuwanderungsbiografien und deren deutsche Freunde mindestens einmal im Monat zu Gesprächen mit unseren Dramaturgen im internationalen
Kreis. Und wenn Sie richtig einsteigen wollen, können Sie jederzeit das Abo
International dazubuchen. (Und sogar 38% günstiger Theater gucken!)
Wollen Sie in Ihrer Nachbarschaft oder Ihrem Freundeskreis Jugendliche mit Zuwanderungsgeschichte
unter 18 Jahren zu einem Theaterbesuch verhelfen,
so übernimmt die Rudolf Augstein Stiftung bei unserer Aktion 500 den Eintritt.
Sie kommen aus einem anderen
Land und würden gern das Thalia Theater als Ort der zeitgenössischen, europäischen Theaterkunst kennen lernen?
Wir laden jeden Neuhamburger mit der
Aktion Willkommen in Hamburg, Zuhause im Thalia zu einem Theaterbesuch
ein. Den Gutschein gibt es bei jeder Anmeldung im Hamburger Welcome Center!
Herzstück unseres Programms
ist ein innovatives Kommunikationsprojekt für junge Erwachsene mit Migrationshintergrund zwischen dem 18. und 30. Lebensjahr. Bis zum 15. Oktober suchen
wir die nunmehr dritte Generation der Thalia Pfadfinder, die
das Theater als Ort der Debatten um Gesellschaft, Demokratie
und Werte entdecken werden. Anhand der musikalisch-theatralischen Inszenierung von „Don Giovanni“ nach Mozart lernen
die Pfadfinder zeitgenössisches Theater in Workshops mit
Theaterprofis kennen. Gleichzeitig erproben sie zeitgemäße
Schreibtechniken, um in einer anschließenden zweiten Phase
die Lessingtage 2013 als unsere Korrespondenten zu begleiten. Quasi als Sprachrohr einer jungen migrantischen Generation reflektieren sie für uns alle das Festival tagesaktuell auf
der Thalia Homepage in einem Lessingtagebuch online.
Für unser internationales Publikum bieten wir ab dieser Spielzeit einen besonderen Service an: Wir zeigen Ihnen
ausgewählte Repertoirevorstellungen mit englischen Übertiteln! Nähere Infos zu Terminen finden Sie im Monatsspielplan, an der Tageskasse oder unter www.thalia-theater.de
Wir freuen uns auf Vernetzung mit allen, denen
das internationale Zusammenleben und
das interkulturelle Gestalten in der Stadt wichtig ist.
Sie erreichen uns unter der E-Mail [email protected]
oder der Telefonnummer 040.32 81 42 80
74
Brid
ging the Gap
„Bridging the Gap“ ist eine neue Dialogreihe in Zusammenarbeit mit dem
Verein zur Förderung des Israel-Museums e. V., ermöglicht durch die ZEITStiftung, die zeigen will, dass ein Dialog über Grenzen und auch deutliche
Gegensätze hinweg möglich ist und Vorurteile überwindbar sind.
Die große Frage des 21. Jahrhunderts richtet sich an die Möglichkeiten und Fähigkeiten der Menschen unterschiedlicher Religions- und
Kulturkreise, miteinander und nebeneinander zu leben. „Bridging the
Gap“ (Brückenschlag) will mit Dialogen und Gesprächen Brücken bauen – zwischen dem Anderen und dem Eigenen: Die Veranstaltungsreihe beschäftigt sich mit Fragen nach der kulturellen Identität, nach
der Überwindung kultureller und politischer Konflikte, nach dem Verständnis der Weltreligionen und nach den Herausforderungen einer
sich stetig weiter vernetzenden Welt. Zum Gespräch werden in der
Regel zwei Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Philosophie, Politik
oder Kunst eingeladen. Beispielhaft für einen praktischen und nachhaltigen Versuch, Brücken zu bauen, ist „Bridging the Gap“, das arabisch-jüdische Kunstprogramm des Israel-Museums für Kinder und
Jugendliche in Jerusalem. In einer Stadt, die ein Kristallisationspunkt
der Konflikte zwischen Ethnien, Kulturen und Religionen ist, und die
wie keine andere von politischer, religiöser und kultureller Vielfalt gekennzeichnet ist.
In Zusammenarbeit mit
UNSERE CONTAINERSCHIFFE TRAGEN JEDEN TAG
EIN STÜCK HAMBURG
IN DIE WELT UND DIE WELT
NACH HAMBURG. DABEI
VERGESSEN WIR JEDOCH
NIE, DASS NICHT ALLEIN DER
HANDEL UNSERE HEIMATSTADT ERFOLGREICH UND
LEBENDIG MACHT. MIT DER
HAPAG-LLOYD STIFTUNG
HELFEN WIR DESHALB,
HAMBURG AUCH IN DER
WELT DER KULTUR ZU EINEM
BEDEUTENDEN STANDORT
ZU MACHEN UND FÖRDERN
THEATER, BALLETT, MUSIK
UND MUSEEN IN DER
HANSESTADT.
A–
Z
77
Akademie Die Hamburger Theaterakademie ist ein langjähriger Partner in der
Förderung des Theaternachwuchses. Regiestudenten zeigen ihre Abschlussinszenierungen im Thalia in der Gaußstraße und Schauspielstudenten haben die Möglichkeit, in Thalia-Produktionen mitzuwirken.
In jedem zweiten Abschlussjahrgang erarbeiten Regisseure des Thalia
Theaters eine Inszenierung mit den Schauspielstudenten, in dieser Spielzeit Karin Neuhäuser, Ensemblemitglied und Regisseurin.
S.56
Ballsaal Das Foyer des Thalia in der Gaußstraße ist nicht wiederzuerkennen:
Die Ausstattungsleiterin Annette Kurz hat dort einen veritablen „Ballsaal“ mit großer Showtreppe und teils echtem und teils in den Werkstätten liebevoll nachempfundenem flämischen Interieur eingerichtet. Neben den Bällen und Tanzabenden, die in Zukunft stattfinden
sollen, hat sich dort schon allerhand Heterogenes ereignet. Schauen
Sie in unseren monatlichen Spielplan und entdecken Sie viele neue
S.79
Veranstaltungen z. B. die Reihe „Kraut und Rüben“.
Boy-Gobert-Preis Seit 1981 zeichnet die Körber-Stiftung junge Schauspielerinnen und Schauspieler der Hamburger Sprechbühnen aus, die am Anfang einer vielversprechenden Theaterkarriere stehen. Mittlerweile
liest sich die Liste ehemaliger Preisträger wie ein „Who’s Who“ der
deutschen Theaterlandschaft: Susanne Lothar, Ulrich Tukur, Michael
Maertens, Martin Wuttke, Fritzi Haberlandt, Maren Eggert… und zuletzt Thalia-Schauspieler Mirco Kreibich. Der mit 10.000 € dotierte Nachwuchspreis ist nach dem Schauspieler, Regisseur und ehemaligen Intendanten Boy Gobert benannt und wird in diesem Jahr am 2. Dezember 2012 im Thalia Theater verliehen.
Bridging the Gap ist eine neue Dialogreihe in Zusammenarbeit mit dem Verein zur Förderung des Israel-Museums e. V., die zeigen will, dass ein
Dialog über Grenzen und auch deutliche Gegensätze hinweg möglich
S.74
ist und Vorurteile überwindbar sind.
Campus Einmal pro Spielzeit sind beim zweiwöchigen Festival ThaliaCampus
Studenten eingeladen, das Thalia von innen kennen zu lernen und
mit kostenlosen Workshops und Führungen exklusive Einblicke in die
Arbeit am Theater zu erhalten. Außerdem sehen sie alle Stücke im
Großen Haus für 5 Euro und kommen in Einführungen und Nachgesprächen zu den Inszenierungen mit den Produktionsteams ins Gespräch. Näher dran geht nicht!
78
Face to Face Wer arbeitet eigentlich außer den Schauspielern noch im Theater? Das Filmprojekt unseres Leitenden Regisseurs Luk Perceval stellt
Mitarbeiter vor, die Sie nicht von der Bühne kennen. Sie arbeiten in
Malsaal, Betriebsbüro, Verwaltung oder an der Pforte – schauen Sie
mal rein: www.thalia-theater.de/extra/facetoface
Früh-Stücke Treffen Sie sich auch in dieser Spielzeit wieder an Sonntagvormittagen um 11 Uhr mit Theaterleuten zum Brunch in der Gaußstraße!
Mehrmals im Jahr können Sie sich bei unseren Früh-Stücken direkt
und exklusiv über Spielplan, neue Premieren und Projekte des Thalia
Theaters informieren. Während Sie frühstücken, erzählen Schauspieler, Regisseure, Dramaturgen, Bühnenbildner und Musiker von ihrer
Arbeit und zeigen musikalische oder literarische Ausschnitte von
ihren neuen Produktionen. Das Frühstücksbuffet ist jeweils ab 10 Uhr
im Foyer der Gaußstraße (Ballsaal) geöffnet.
Führungen Wie wäre es mit einer Führung über die Bühne und durch die Labyrinthe des Hauses am Alstertor? In einer etwa 1½ stündigen Reise
hinter die Kulissen des Thalia Theaters erfahren Sie viele Details und
Geschichten rund um das traditionsreiche Haus. Wir freuen uns auf
Sie! Termine entnehmen Sie dem Monatsspielplan. Reservierung unter
Telefon 040.32 81 44 44
Gastspiele Das Thalia Theater ist Hamburgs Kulturbotschafter in der Welt. Wo
S.70
wir schon überall waren? Und wer bei uns schon zu Gast war.
Gaußstraße Das Thalia in der Gaußstraße ist Dependance des Thalia Theaters
und zugleich Stadtteil-Theater von Altona. Studiobühne und Garage
in der Gaußstraße sind Orte, an denen nationale und internationale
junge Künstler ihre Regiearbeiten präsentieren, junge, talentierte
Regisseure entdeckt werden und Arbeiten aus den Grenzbereichen
der Kunst zu sehen sind.
Hamburger Theaternacht Auch zur nächsten Hamburger Theaternacht am
8. September 2012 ist das Thalia wieder mit dabei und präsentiert sich
in Konzerten, mit Lesungen und Ausschnitten aus Inszenierungen.
Erleben Sie Hamburg und seine Kulturlandschaft einmal anders und
lassen Sie sich überraschen! Wie man uns erreichen kann:
Mit Shuttle-Bussen, Alsterschiffen, U- und S-Bahnen.
Infos: www.hamburger-theaternacht.de
79
Körber Studio Junge Regie Wir zeigen das Theater von morgen! Zum alljährlichen Festival, das schon lange als Sprungbrett für junge Theaterschaffende gilt, trifft sich der Regie-Nachwuchs der deutschsprachigen Hochschulen eine Woche lang im Thalia in der Gaußstraße – verstärkt
durch Teilnehmer aus dem internationalen Raum. Idee des Wettbewerbs ist es, die unterschiedlichen Herangehensweisen junger Regietalente an historische, politische und gesellschaftsrelevante Themen
zu zeigen und zur Diskussion zu stellen.
Ein Festival der Universität Hamburg, des Thalia Theaters und der
Körber-Stiftung unter der Schirmherrschaft des Dt. Bühnenvereins
Kraut und Rüben Unter dem Label „Kraut und Rüben“ finden im Ballsaal (Thalia
in der Gaußstraße) Dinge statt, die es sonst im Thalia nicht gibt, zum
Beispiel weil sie zu abseitig, zu gewöhnlich, zu hochgestochen oder
zu schlüpfrig sind. Ein Ort der Wunscherfüllung jenseits festgefahrener Bahnen…
Lessingtage Lessing träumte im 18. Jahrhundert von einer interkulturellen
Gesellschaft und einem Nationaltheater in Hamburg, gedacht aus
dem Geist der Aufklärung. Das Thalia Theater veranstaltet seit drei
Spielzeiten das Festival „Lessingtage – Um alles in der Welt“, das
Lessings Impulse heute weiterdenkt und alljährlich zwischen Ende
S.66
Januar und Anfang Februar stattfindet.
Migration Thalia Migration begreift unser Stadttheater als Begegnungsort
S.72
der Kultur und Kulturen.
Nachtasyl Aus alt wird neu. Mit neuen Möbeln und überholtem Outfit bekommt die Zentrale ihren alten Namen Nachtasyl wieder. Es lohnt
sich, die 111 Stufen hinaufzugehen! Hier unter dem Dach des Thalia
Theaters öffnet sich das Theater für sein Publikum. Die Theaterbar
gehört allen, Ihnen, Schauspielern und Mitarbeitern des Thalias, die
hier zu den schönsten Festen, zu Musik und ungewöhnlichen Programmen einladen. Hier sehen Sie Inszeniertes, Improvisiertes und
vieles mehr. Hier wird vor allem eines zum Prinzip: Es soll Raum geschaffen werden für gemeinsame Geschichten, Raum für direkten
Austausch und für Begegnung. Zusätzlich zum täglichen Barbetrieb
ab 19 Uhr präsentieren wir ein Programm, das Sie unserem monatlichen Falter und auch dem Leporello entnehmen können.
80
Programmhefte und alle weiteren Publikationen des Theaters erhalten Sie in
unserem Kundenzentrum und an unserer Tageskasse am Alstertor.
Thalia Freunde Der über die „Stiftung zur Förderung des Thalia Theater Hamburg“ organisierte Freundeskreis des Theaters stärkt das Thalia finanziell und ideell. Thalia Freunde erhalten zum Dank ein besonderes
Veranstaltungsangebot. www.thaliafreunde.de.
S.86
Thalia Jung und mehr Thalia zum Mitmachen. Thalia zum Zuschauen. Auf der
Bühne, hinter den Kulissen. Neugierig aufs Thalia werden und gemeinsam Theater (er)leben. Für junge Leute. Für Alle.
Thalia Treffpunkt bietet ca. 50 Kurse, Gruppen und Workshops für Jugendliche und andere Interessierte an, die hier selbst aktiv werden können und viel Neues erfahren und erproben können. Schauspieler, Theaterpädagogen, Regisseure und andere Theatermacher zeigen, wie es
geht. Hier lernt man ganz praktisch das ABC des Schauspiels: Improvisation und Performance, Sprache und Texte, Bewegung und Musik,
Regie und Dramaturgie, Kostüm und Bühnenbild… Die gemeinsam entwickelten Inszenierungen und Ausstellungen werden dann im Laufe
der Spielzeit im Großen Haus und im Thalia in der Gaußstraße gezeigt.
Thalia und Schule ist Theaterpädagogik für Schüler und Lehrer:
Theater von innen kennen lernen bei Führungen durchs Theater, spielerischen Vorbereitungen von Thalia-Stücken, bei Gesprächen mit
Schauspielern, in Schülervorstellungen und unseren mobilen Produktionen, in den Tandem- und TuSch-Schulpartnerschaften, bei Projekttagen zu Theaterberufen, als Schüler-Botschafter, durch Materialmappen und bei den Lehrer-Lounges. Unsere Klassenzimmerstücke
spielen wir in Schulen: „Das ist Esther“ erzählt die Geschichte einer
Holocaust-Überlebenden aus der Sicht der 17-jährigen Enkelin, „Chica Chica“ ist ein Stück über die Freundschaft zweier 15-jähriger Mädchen, der deutschen Tess, die ein loses Mundwerk hat, und der türkischen Imra, die ein Kopftuch trägt.
[email protected], [email protected]
Herbert Enge, Judith Griese, Petra Urbanski
Telefon 040.32 81 41 39 Fax 040.32 81 42 04
Übertitelung Für unser internationales Publikum bieten wir ab der Spielzeit
2012/2013 einen besonderen Service an: Wir zeigen Ihnen ein- bis zweimal im Monat ausgewählte Repertoirevorstellungen mit englischen
Übertiteln. Termine finden Sie im Internet oder im Monatsspielplan.
81
Universität Die Kooperation „Theater und Universität im Gespräch“ wird fortgesetzt. Koordiniert von Prof. Dr. Ortrud Gutjahr, Universität Hamburg,
finden zweimal im Jahr Symposien zu Inszenierungen des Thalia Theaters statt. Hier begegnen sich Kunst und Wissenschaft und treten in
einen kritischen und für beide Seiten anregenden Austausch. Beteiligt daran sind Regisseure, Dramaturgen, Schauspieler und Dozenten
aus dem deutschsprachigem Raum.
Weltbühne Ein Kaffeehaus in europäischer Tradition – eine Bühne jenseits
des Theaters. Der Name leitet sich von der deutschen Wochenzeitschrift „Die Weltbühne“ ab, die 1905 von Siegfried Jacobsohn gegründet wurde und sich politischen und gesellschaftlichen Themen zuwandte. Nach dem Tode Jacobsohns 1926 übernahm Kurt Tucholsky
die Leitung des Blattes, die er 1927 an den Hamburger Carl von Ossietzky
weitergab. Ossietzky schrieb seine Leitartikel meist im Kaffeehaus.
Ihm wurde auch der große Rundtisch in der „Weltbühne“ gewidmet.
Tim Seidel betreibt auch die Pausenbewirtung im Thalia Theater.
Weltenreisen Thalia-Entdeckungsreisen in klimafreundlichem Format. Wir
packen einmal im Monat unsere Koffer und nehmen mit: mindestens
einen Schauspieler, ein Reisebuch, Neugier auf andere Kulturen und
ein Jetlag-resistentes Publikum. Bisher führten uns die Lesereisen
schon durch Südamerika, Indien, China, in die Karibik, weitere 180 Länder warten noch darauf, entdeckt zu werden.
www.thalia-theater.de Kritiken und Kommentare lesen, die Beiträge der „Hamburgischen Dramaturgie“ studieren, sich durch Videotrailer, Fotos
und Texte über unsere Inszenierungen informieren, den Spielplan
einsehen, einfach und schnell Karten kaufen und gleich zu Hause ausdrucken – all das geht auf unserer Webseite. Im sozialen Web 2.0 sind
wir auf facebook.com/thaliatheater zu finden. Dort schreiben ThaliaMitarbeiter, was sie gerade in Bezug auf unser Theater umtreibt, diskutieren mit unseren über 5000 Followers, hier gibt es spontane Probeneinladungen oder Livestreams von Veranstaltungen. Und haben
Sie uns eigentlich schon auf twitter.com/thaliatheater und youtube.
com/user/thaliatheaterhh/featured gefunden? Gestalten Sie mit!
Zentrale/Nachtasyl
S.79
82
Service
Telefon 040.32 81 44 44
www.thalia-theater.de
[email protected]
Adressen Thalia Theater Hamburg: Alstertor, 20095 Hamburg Telefon 040. 32 81 40
Thalia Gaußstraße: Gaußstraße 190, 22765 Hamburg thalia-theater.de
E-Mail [email protected] Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln Die Thalia-Eintrittskarte und der Thalia-FestAbo-Ausweis gelten am Veranstaltungstag vor und nach der Vorstellung als Fahrkarte
im Gesamtbereich des HVV für alle Verkehrsmittel (auch AKN, Metronom, Regionalbahn, Schnellbus). Haltestellen: Thalia Theater: U/S
Jungfernstieg, U/S Rathaus & U Mönckebergstraße Thalia Gaußstraße:
ab S-Bahnhof Altona Metrobus 2 bis Haltestelle Gaußstraße
Karten
Tageskasse Mo bis Sa 10 bis 19 Uhr; Sonn- und Feiertage 16 bis 18 Uhr.
Telefon 040.32 81 44 44, Fax 040.32 81 42 12. E-Mail theaterkasse@
thalia-theater.de; Gruppenbestellungen 040.32 81 44 22. Die Abendkasse ist ab einer Stunde vor Vorstellungsbeginn geöffnet. Der Kartenvorverkauf beginnt in der Regel am sechsten Kalendertag jeden
Monats und umfasst den kommenden Monat sowie die darauffolgenden zehn Tage. Zahlung per EC-/Kreditkarte ist möglich. Online- und
Print@Home-Tickets sind bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn
unter thalia-theater.de erhältlich. Zahlung nur per Kreditkarte.
Karten für die Eigenveranstaltungen des Nachtasyls: www.tickets.de
Monatsspielplan Auf Wunsch schicken wir unseren Monatsspielplan kostenlos per Post oder als PDF per E-Mail zu. Anmeldung unter theaterkasse@
thalia-theater.de oder Tel. 040.32 81 44 44. Zusätzliche Informationen &
Tipps rund ums Thalia Theater erhalten Sie mit unserem Newsletter
per E-Mail. Anmeldung unter [email protected] oder auf
thalia-theater.de. Ebenso freuen wir uns über Ihre Meinung auf unserer Website. Dort können Sie diskutieren, kommentieren oder Fragen stellen.
83
Thalia als Geschenk Karten, Abos, ThaliaCards auch zum Verschenken: Gutscheine
an der Tageskasse, im Kundenzentrum oder unter thalia-theater.de.
Thalia-Parkrabatt Neues Parkhaus, neuer Rabatt. Ab August 2012 bietet das
Hamburg-Cityparkhaus (ehemals Parkhaus Gertrudentor): Sie parken
für nur 4 Euro ab eine Stunde vor Vorstellungsbeginn bis 2 Uhr am
folgenden Tag! Zufahrt über Rosenstraße oder Raboisen – die Ausfahrt
ist jederzeit möglich. Entwertung des Tickets im Foyer des Thalias.
Ermäßigungen
Schüler, Studierende und BFD bis 30 Jahre Karten bereits im Vorverkauf
für 9 € (Premieren & Sonderveranstaltungen 12 €)
ALG I- und ALG II-Empfänger
anstaltungen 11 €)
Karten für 8 € (Premieren und Sonderver-
Menschen mit Schwerbehinderung ab 50% sowie die ggf. auf dem Ausweis vermerkte Begleitung erhalten 50% Ermäßigung
Rollstuhlfahrer
und ihre Begleitung zahlen vergünstigte Preise.
FamilienCard Für 15 €. Gültig für eine Spielzeit im Thalia, Staatsoper,
Schauspielhaus. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre zahlen 6 €
im Thalia. Bis zu zwei begleitende Erwachsene erhalten eine Ermäßigung von 10%.
Aktion 500 Kostenloser Eintritt für junge Erwachsene mit Zuwanderungsbiografie bis zum 18. Lebensjahr, ermöglicht durch die Rudolf Augstein Stiftung. Anmeldung: [email protected]
freiKartE Vom 1. Oktober bis 30. Dezember erhalten Inhaber der freiKartE
(Erstsemester) eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn Freikarten!
Hamburger Kulturschlüssel Viele Menschen können oder möchten nicht
alleine ins Theater gehen. Vielen fehlt das Geld. Der Hamburger
Kulturschlüssel vermittelt freiwillige Begleiter und Freikarten.
Anmeldung: [email protected], Telefon 040.412 63 00 32
84
Abos
85
Plätze &
Preise
Abonnementsbüro/Kundenzentrum Mo bis Fr 10 bis 18 Uhr, Tel. 040.32 81 44 33.
E-Mail [email protected] – Hier beraten wir Sie gern zu den verschiedenen Thalia-Abos und zu Ihren individuellen Vorteilen.
Abos
Vorstellungen
B-PremierenAbo
9
FestAbo Fr bis Sa Abend
8
FestAbo So bis Do Abend
8
FestAbo Versch. Tage (VTG)
8
FestAbo Sa & So Nachmittag
8
FestAbo Sonntag 17 Uhr
8
Deutsche Klassiker
4
Jugend-FestAbo
8
WahlAbo
6
Super-WahlAbo
6
Jugend-WahlAbo
6
Das Paket Oper, Ballett, Thalia
6
A
288,-208,-176,-176,-136,-136,-88,-108,-162,-207,-39,-190,--
B
207,-160,-128,-128,-108,-108,-64,-72,-117,-150,-39,-/
C
D
153,-- 108,-128,-- 88,-100,-- 68,-100,-- 68,-80,-- 48,-80,-- 48,-50,-- 34,-56,-- 52,-87,-- 57,-108,-- 66,-39,-- 39,-/
/
Neu! Unser FestAbo wird noch attraktiver Feste Plätze, feste Termine, bis
zu 48% günstiger als Einzelkarten, dazu noch viele Vorteile, die das
FestAbo begehrenswert machen. Alles wie gehabt. Und jetzt neu: Inklusive halbjährlicher Programmvorschau – alle Stücke, alle Termine!
Alle Inszenierungen für Abonnenten innerhalb eines Jahres ab der
Premiere. Einstieg in ein Abo: Jederzeit möglich!
Neu! Deutsche Klassiker Lernen Sie unser Abo kennen mit einem Einstiegsangebot: Vier hervorragende und preisgekrönte Inszenierungen unseres Spielplans (Woyzeck, Don Carlos, Die Räuber und Nathan der
Weise) für nur 34 – 88 Euro; jeweils inkl. Einführung in die Deutsche
Klassik vorweg, plus vergünstigtem Eintritt in den Faust-Marathon!
ThaliaCard Alle Stücke unseres Repertoires zum halben Preis (exkl. A-Premieren und Sonderveranstaltungen). Zu zweit. So oft Sie wollen. Ein Jahr
lang. Einstieg jederzeit. Für 100 €.
A
B
C
D
E
Parkett Reihe 1– 11, Logenrang
Parkett Reihe 12 – 16, Mittelrang Reihe 1 – 2
Parkett Reihe 17 – 18, Mittelrang Reihe 3 – 5,
Oberrang Reihe 1 – 2, einzelne Plätze im Parkett
Parkett Reihe 19 – 21, Oberrang Reihe 3 – 9, einzelne Plätze im Mittelrang
einzelne Plätze im Mittel- und Oberrang
I
II
III
IV
Preis- und Platzgruppen
Sonntag Nachmittag
So – Do Abend & Sa Nachmittag
Fr – Sa Abend & Sonderpreis
Premieren & Sonderpreis
A
27,-35,-48,-66,--
B
20,-26,-37,-55,--
C
13,50
19,-31,-44,--
D
10,-13,-19,-27,--
E
6,-7,-9,50
13,50
Thalia Gaußstraße Freie Platzwahl. Vorstellungen 20/9 €, Premieren 26/12 €
Theaterbar Nachtasyl Freie Platzwahl. Je nach Veranstaltung 6, 14/6, 18/8 oder 20/9 €
Impressum Herausgeber Thalia Theater GmbH, Alstertor, 20095 Hamburg
Intendant Joachim Lux Kaufmännischer Geschäftsführer Ludwig von
Otting Redaktion Dramaturgie, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit,
Marketing und Kommunikation, Künstlerisches Betriebsbüro Fotografie Armin Smailovic (S.2/3, 10 – 32, 36/37, 39, 42 – 44, 47 – 49, 52, 60 – 61),
Heji Shin (S.5, 57), Dorka Batizi (S.67), Andreas Brüggmann (S.67 – 69),
Fabian Hammerl (S.72), Kathrine Uldbaek Nielsen (S. S.66 – 69, 73), Benjamin Richter (S.69) Gestaltung Judith Löhrs; Bureau MIrko Borsche
Druck Ernst Kabel Druck Redaktionsschluss 23. März 2012
86
87
Der Freundeskreis stärkt das
Theater gleich dreifach: Mit
seinen unverzichtbaren Förderbeiträgen, als starke Stimme des Theaters in der Stadt
Hamburg und natürlich auch
als kraftvoller Partner für das
Theater; kritisch, liebevoll,
motivierend, loyal und tatkräftig mitan pack end
stehen wir
zueinander.
Dafür bedankt sich das Theater mit einem besonderen Programm nur für Thalia Freunde:
Sie schauen bei Probenbesuchen hinter die Kulissen, diskutieren mit den Künstlern und Mitarbeitern (unter anderem bei der Jahresversammlung oder beim Themenabend der Thalia
Freunde) oder begleiten das Ensemble zu internationalen Gastspielreisen.
Freundschaft, die bewegt.
Werden Sie Teil einer
einzigartigen Gemeinschaft!
Mehr Infos unter
www.thaliafreunde.de, Telefon 040.32 81 42 80
[email protected]
Nola 3
Ladies‘ handbag,
fassdurchgefärbtes
Rindnappaleder,
verschiedene Farben
199 Euro
Unverbindlich empfohlener Verkaufspreis in Euro inkl. gesetzl. Mehrwertsteuer, solange der Vorrat reicht. www.bree.com
Wir müssen, mü
ssen Freunde sein
Exquisite Requisite. Als traditionsbewußter Taschenhersteller
begeistern auch wir die Herzen unseres Publikums von Saison
zu Saison aufs Neue. Erleben Sie das Ensemble von BREE in
großen Hamburger Häusern. Wir heißen Sie willkommen bei
BREE im Hanseviertel, Große Bleichen 36; BREE im Alsterhaus,
Jungfernstieg 16-20; BREE im Wandsbek Quarree, Quarree 8-10;
BREE im Alstertal-EKZ, Heegbarg 31; BREE im Elbe-EKZ,
Osdorfer Landstraße 131. BREE – The bag. Sincerely yours.
88
Förderer und Partner
Förderer der Lessingtage 2013
89
In guter
Nachbarschaft.
Seit 1843.
Die Lessingtage werden vornehmlich durch Drittmittel finanziert.
Weitere Förderer sind willkommen.
Partner des Thalia Theaters
Kulturpartner
Medienpartner
private banking
investment banking
asset management
·
m.m.warburg & co kgaa
Ferdinandstraße 75 · 20095 Hamburg
Telefon +49 40 3282-0
www.mmwarburg.com
Die neue
n Abos!
Frühbucher-Bonus
bis Ende Mai:
Zwei Vorstellungen bis zum
23.6.2012 gratis!
Termine für ein ganzes Jahr.
Neu! Stücktitel
halbjährlich im Voraus!
Bis zu 48% günstiger.
8 aktuelle Inszenierungen.
33 Schauspielstars.
Einstieg: Jederzeit!
Alle Infos zum Abo
Telefon 040.32 81 44 33
[email protected]
Plus: Persönliche Beratung im Abo-Büro
Mo bis Fr 10 bis 18 Uhr
Im Thalia Theater am Alstertor
Deutsche
Klassiker
Alles, was man kennen muss
Wahlweise zusätzlich Faust I & II,
der Klassiker der Klassiker, mit 50% Rabatt.
„Mit welcher Freude welchem Nutzen, wirst du
den Cursum durch schmarutzen!“ Mephisto
Das Klassik-Paket:
Lessing Nathan
der Weise
Schiller Don Carlos
Die Räuber
Büchner Woyzeck
Vier Abende für Neueinsteiger und Wiederholungstäter liefern Grundlagen der deutschen Klassik in hervorragenden und preisgekrönten Inszenierungen.
Mit im Paket: kundige und verständliche Einführung
durch ausgewiesene Fachleute. Schneller und günstiger kommen Sie nicht rein. Sie müssen nur wollen.
201
0
2&2
013
013
Herunterladen