Sozialpsychologie II: Interindividuelle Prozesse

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Sozialpsychologie II:
Interindividuelle Prozesse
Wintersemester 2015/2016
Prof. Dr. Roland Deutsch
Gliederung
12.10.15
19.10.15
26.10.15
02.11.15
09.11.15
16.11.15
23.11.15
30.11.15
07.12.15
14.12.15
04.01.16
11.01.16
18.01.16
25.01.16
01.02.16
08.02.16
Generelle Einführung
Aggression I
Aggression II
Hilfeverhalten
Enge Beziehungen I
Enge Beziehungen II
Konformität und Minderheiteneinfluss
Normen und Verhalten
Interaktion in Gruppen
Gruppen und soziale Identität
JAHRESWECHSEL
Interaktion zwischen Gruppen
Verbesserung von Intergruppen-Beziehungen
Umgang mit Ungerechtigkeit und Diskriminierung
Angewandte Sozialpsychologie
Rekapitulation und Konsultation zur Prüfung
ab 06.02. vorlesungsfreie Zeit
Kernprüfungszeit: Mo, 08.02.2016 bis Sa, 05.03.2016
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 2
Die heutige Vorlesung
• 
• 
• 
Merkmale und Funktion von Gruppen
Determinanten der Kategorisierung
Grundlegende Folgen der Kategorisierung
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 3
Was können Sie heute lernen?
• 
• 
• 
• 
• 
Bedeutung grundlegender Termini der Gruppen- und sozialen
Identitätsforschung
Warum schließen sich Menschen zu Gruppen zusammen?
Was sind die Kernannahmen der sozialen Identitätstheorie?
Wovon hängt es ab, wie wir uns sozial kategorisieren?
Welche Auswirkungen hat es, wenn wir uns als Teil einer Gruppe
sehen?
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
4
Was kennzeichnet Gruppen?
• 
• 
Vielfältige Definitionen des Terminus
Kleinster gemeinsamer Nenner:
“Social Group: Two or
more people who
share some common
characteristic that is
socially meaningful for
themselves and
others” (Smith &
Mackie, 2007)
Es gibt eine Gruppe,
“wenn sich zwei oder
mehr Einzelpersonen
als Mitglieder einer
Gruppe definieren”
(Nijstad & van
Knippenberg, 2007)
Wichtig: Subjektives
Kriterium!
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 5
Was kennzeichnet Gruppen?
• 
Nicht alle Gruppen sind gleich!
Erklärung
Hoch
Niedrig
Ausmaß an kohärenter Einheit
Freunde
Europäer
innerhalb der Gruppe
Referatgruppe
CDU-Wähler
der Gruppe für die Person
SPD-Mitglieder
Konsum Kunden
der Gruppenmitglieder
Lebenspartner
TUD-Studierende
der Gruppenmitglieder
Referatgruppe
Konsum Kunden
der Gruppenmitglieder
Freunde
Europäer
der Gruppe
Frauen
Reisegruppe
der Gruppe
Konsum Kunden
Frauen
der Gruppe
Europäer
Lebenspartner
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
nach Nijstad & van Knippenberg (2007)
Folie 6
Was kennzeichnet Gruppen?
Performance in Face-to-Face Groups: Interaction and Interdependence
467
Weiteres Merkmal: Kommunikationsstruktur
FIGURE 12.6
Patterns of communication in groups
Centralized networks
Decentralized networks
Circle
Grapevine
Y pattern
Wheel
All connect
■ A group’s success in accomplishing
Folie 7
Smith & Mackie (2007)
its tasks and the good feeling that its
A person’s status within an organizational structure often determines the type
members have in working together
of information that he or she communicates or receives. For example, instructions
depend on the group’s ability to
and evaluations may be transmitted more often by supervisors to subordinates,
transmit task-focused and
socioemotional messages. In centralized
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Was kennzeichnet Gruppen?
Weitere wichtige Merkmale:
•  Kohäsion: Kraft, die Mitglieder zusammenbindet
•  Interdependenz: Ausmaß, in dem Zielerreichung von
anderen Mitgliedern abhängt
•  Rollendifferenzierung: Unterschiedliche Erwartungen,
Aufgaben, Fertigkeiten, Befugnisse
•  Machtdifferenzierung: z.B. unterschiedliche
Belohnungs- und Bestrafungsmacht
•  Gruppennormen: Geteilte Auffassungen über richtiges
Verhalten, Denken und Fühlen
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
nach Nijstad & van Knippenberg (2007)
Kessler & Mummendey (2007)
Smith & Mackie (2007)
Folie 8
Die Funktion von Gruppen
Soziobiologische Auffassung: Gruppe = Selektionsvorteil
•  Arbeitsteiligkeit
•  Stärke
à Universelles Zugehörigkeitsbedürfnis (Baumeister &
Leary, 1995)
Austauschtheorie (Thibaut & Kelley, 1959):
•  Bedürfnisbefriedigung durch Austausch in Gruppe
•  Zufriedenheit ~ Nutzen im Austausch
à Ähnlich zu soziobiologischem Ansatz
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
nach Nijstad & van Knippenberg (2007)
Folie 9
Die Funktion von Gruppen
Gruppe = Informationsquelle
•  Soziale Vergleiche (Festinger, 1954)
•  Gruppennormen
•  Gruppenstereotype
•  Unsicherheitsreduktion (Hogg, 2000)
Gruppe = Quelle des Selbstwertes
•  Sociometer Theorie: Selbstwert = Maß der Integration
(Leary et al., 1995)
•  Basking in reflected glory (Cialdini et al., 1976):
Emotionale Teilhabe in Gruppenerfolg
•  Social Identity Theory (Tajfel & Turner, 1986):
Eigengruppe als Teil der Identität
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
nach Nijstad & van Knippenberg (2007)
Folie 10
Social Identity Theory
Henri Tajfel
• 
• 
• 
• 
John C. Turner
Grundlage: Soziale Kategorisierung (Eigengruppe vs. Fremdgruppe)
Personenmerkmal: Soziale Identität (Gruppe wird Teil des
Selbstkonzepts)
Zentrale angenommene Motivation: Positive Distinktheit (positive
Sicht der Eigengruppe à positiver Selbstwert)
Zentraler angenommener Prozess: Sozialer Vergleich (Eigengruppe
vs. Fremdgruppe)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Kessler & Mummendey (2007)
Folie 11
Zwischen Gruppe und Individuum
Theorie der optimalen Distinktheit
(Brewer, 1991):
•  Zugehörigkeitsbedürfnis vs.
Individuierungsbedürfnis
•  Gute Balance zwischen den beiden
Bedürfnissen à Bestes
psychisches „Funktionieren“
•  Bedrohung der Individualität oder
der Integriertheit erzeugen Motiv
in die Gegenrichtung
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 12
Determinanten der Kategorisierung
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Kessler & Mummendey (2007)
Folie 13
Determinanten der Kategorisierung
• 
• 
• 
• 
• 
• 
• 
„Priming“ einer Kategorie à stärkere Verwendung der Kategorie
(van Twuyver & van Knippenberg, 1995)
Anwesenheit von Eigengruppenmitgliedern à stärkere Verwendung
der Kategorie (z.B. Wilder & Shapiro, 1991)
Anwesenheit von Fremdgruppenmitgliedern à stärkere Verwendung
der Kategorie (z.B. Margues et al., 1988)
Minderheitenstatus à stärkere Verwendung der Kategorie (z.B.
McGuire et al., 1979)
Intergruppenkonflikte à stärkere Verwendung der Kategorie (z.B.
Hogg & Turner, 1987)
Kulturelle Unterschiede: Stärkere Kategorisierung in
kollektivistischen Kulturen
Personenunterschiede: Subjektive Wichtigkeit und Häufigkeit der
Kategorisierung
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Smith & Mackie (2007)
Kessler & Mummendey (2007)
Folie 14
Weitere Forschungsfragen zu Gruppen
und deren Merkmalen
• 
• 
• 
Wie entstehen Gruppen?
-  Theorie der Gruppensozialisation (Moreland & Levine, 1988)
-  Fünf-Stufen-Modell der Gruppenentwicklung (Tuckman &
Jensen, 1977)
Was bestimmt die Gruppenmerkmale?
Wie wirken sich Gruppenmerkmale aus?
à Nijstad & van Knippenberg (2007)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 15
Effekte sozialer Kategorisierung
Wahrnehmung
•  Priming
•  Ingroup Member
•  Outgroup Member
•  Minority Status
Soziale
Kategorisi
erung
Affekt
•  Konflikt
Verhalten
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 16
Effekte auf Wahrnehmung:
Nicht-soziale Kategorisierung
Social Accentuation Theory
(Tajfel & Wilkes, 1963):
•  Verringerung von
Unterschieden innerhalb von
Kategorien
•  Akzentuierung von
Unterschieden zwischen
Kategorien
•  Zunächst hinsichtlich nichtsozialer Reize (z.B. Linien)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 17
Einschub:
Minimal Group Paradigm
• 
• 
• 
• 
Auch: Minimal Intergroup Situation
Ziele:
§  Untersuchungsanordnung für reine Kategorisierungseffekte
§  Ausschluss inhaltlicher und strategischer Ursachen für
Intergruppenverhalten
Maßgeblich entwickelt von Tajfel und Kollegen (Tajfel et al., 1971)
Typische Merkmale:
§ 
§ 
§ 
§ 
§ 
§ 
Bedeutungslose Kategorien
Anonymität der Gruppenmitgliedschaft
Keine direkte Interaktion
Person hat Belohnungs- und Bestrafungsgewalt
Keine bedeutsamen Konsequenzen für Person selbst
Bedeutsame Konsequenzen für andere Gruppenmitglieder
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
nach Kessler & Mummendey (2007)
Folie 18
Einschub:
Minimal Group Paradigm
Beispiele für verwendete minimale Gruppen:
Kandinsky vs. Klee (z.B. Tajfel et al.,
1971)
Punktwolken-Überschätzer vs. Unterschätzer
(z.B. DeSteno et al., 2004)
X
W
Zufälligge Zuordnung zu bedeutungslosen
Gruppen (z.B. Billig & Tajfel, 1973)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 19
Effekte auf Wahrnehmung:
Outgroup Homogeneity Effect
• 
• 
Akzentuierung nicht symmetrisch: Fremdgruppe = stark homogen
Mit echten und minimalen Gruppen
Definition Smith Mackie (2007): „The
tendency to see the out-group as
relatively more homogeneous and less
diverse than the in-group.“
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 20
Effekte auf Wahrnehmung:
Outgroup Homogeneity Effect
• 
Judd & Park (1988):
-  Fragestellung: Nachweis von OHE mit minimalen Gruppen
-  Minimale Gruppe (4 F vs. 4 G Persönlichkeit)
-  Kooperation oder Wettbewerb angekündigt
-  AV: Wahrgenommene Gruppenvariabilität
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 21
Effekte auf Wahrnehmung:
Outgroup Homogeneity Effect
• 
• 
Beobachtung: Geringe wahrgenommene
Variabilität bei Fremdgruppen unter
Konfliktbedingungen
Interpretation: Fremdgruppe wird als
homogener wahrgenommen als Eigengruppe,
insbesondere bei Wettbewerb
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 22
Effekte auf Wahrnehmung:
Outgroup Homogeneity Effect
Outgroup Homogeneity Effect: Vermutete Hauptursachen
•  Häufigerer und tieferer Kontakt zu Eigengruppe (z.B.
Linville et al., 1989)
•  Intergruppensituationen oft durch Normen homogenisiert
(z.B. Rothbart et al., 1984)
Aber: Vermindertes Wissen greift nicht immer als Erklärung!
•  Mehr OHE bei Konflikt (Judd & Park, 1988)
•  OHE auch bei minimalen Gruppen (Judd & Park, 1988)
•  OHE auch bei gleicher subjektiver Vertrautheit mit den
Gruppen (Jones et al., 1981)
•  Vertrautheit kann sogar Homogenitätswahrnehmung
steigern (Oakes et al., 1995)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Kessler & Mummendey (2007)
Smith & Mackie (2007)
Folie 23
Effekte auf Wahrnehmung:
Outgroup Homogeneity Effect
Alternative Ursachenfaktoren (Ostrom & Sedikides, 1992):
•  Bedürfnis nach positiver sozialer Identität
•  Bedürfnis nach Einzigartigkeit
•  Bedürfnis nach Vorhersagbarkeit
Outgroup Homogeneity Effect: Moderatorvariablen
•  Mehr OHE bei Konflikt (Judd & Park, 1988)
•  Mehr OHE bei großen als bei kleinen Eigengruppen
(Simon & Brown, 1987)
•  Mehr OHE wenn das Urteilsmerkmal die Gruppen
(mit-)definiert (Lee & Ottati, 1993)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Kessler & Mummendey (2007)
Smith & Mackie (2007)
Hogg & Vaughan (2008)
Folie 24
Effekte sozialer Kategorisierung
Wahrnehmung
•  Priming
•  Ingroup Member
•  Outgroup Member
•  Minority Status
Soziale
Kategorisi
erung
Affekt
•  Konflikt
Verhalten
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 25
Effekte auf Affekt und Präferenzen:
Ingroup-Favoritism
•  Eigengruppenmitglieder werden als einem selbst
ähnlicher wahrgenommen (z.B. Chen & Kenrick, 2002)
•  Eigengruppenmitglieder werden mehr gemocht (z.B.
Mullen et al., 1992)
•  Eigengruppenmitglieder werden sprachlich bevorzugt
(Maass et al., 1989)
Definition Hogg & Vaughan (2008):
„Ingroup favouritism: Behavior that
favours one‘s own group over other
groups“
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
nach Smith & Mackie (2007)
Folie 26
Effekte auf Affekt und Präferenzen:
Ingroup-Favoritism
• 
• 
Eigengruppe wird in Verteilungssituationen bevorzugt
Beispiel: Tajfel & Billig (1973):
-  Minimale Gruppen (Bilderpräferenz)
-  Punkte-Verteilungsspiel:
Nummer
12
Fremdgruppe
19
Eigengruppe
1
Summe
20
Diff. zur FG
-18
11
18
3
21
-15
10
17
5
22
-12
9
16
7
23
-9
8
15
9
24
-6
7
14
11
25
-3
6
13
13
26
0
5
12
15
27
3
4
11
17
28
6
3
10
19
29
9
Fair
Nummer
12
Eigengruppe
19
Fremdgruppe
1
Summe
20
Diff. zur FG
18
11
18
3
21
15
10
17
5
22
12
9
16
7
23
9
8
15
9
24
6
Größter
Eigennutzen
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
7
14
11
25
3
6
13
13
26
0
5
12
15
27
-3
Fair
Größter gem.
Nutzen
2
9
21
30
12
1
8
23
31
15
0
7
25
32
18
Größter
Eigennutzen
4
11
17
28
-6
3
10
19
29
-9
2
9
21
30
-12
1
8
23
31
-15
0
7
25
32
-18
Größter gem.
Nutzen
Folie 27
Effekte auf Affekt und Präferenzen:
Ingroup-Favoritism
• 
• 
Eigengruppe wird in Verteilungssituationen bevorzugt
Beispiel: Tajfel & Billig (1973):
-  Minimale Gruppen (Bilderpräferenz)
-  Punkte-Verteilungsspiel
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 28
Effekte auf Affekt und Präferenzen:
Ingroup-Favoritism
• 
• 
• 
Eigengruppe wird in Verteilungssituationen bevorzugt
Bevorzugung mitunter selbst dann, wenn es absolut weniger Punkte
für Eigengruppe bedeutet (Tajfel et al., 1971)
•  E: 11, F: 7 vs. E: 17, F: 17
•  Hinweis darauf, dass positive Distinktheit womöglich sehr
wichtig ist
Womöglich Teilursache für Diskriminierung zwischen Gruppen
(Aber: Beachte positiv-negativ Asymmetrie)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
nach Smith & Mackie (2007)
Folie 29
Effekte auf Affekt und Präferenzen:
Ingroup-Favoritism
Ingroup-Favoritism: Teilursachen
•  Streben nach positiver Distinktheit à IF (Social
Identitiy Theory; Tajfel & Turner, 1986)
•  Streben nach Sicherheit à Identifikation à IF
(Uncertainty Reduction Theory, Hogg, 2000)
•  Positive Bewertung sozialer Hierarchien à IF (Social
Dominance Theory, Sidanius & Pratto, 1999)
•  Wettbewerbsorientierung in realistischen Konflikten à
IF (Sherif, 1966)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 30
Effekte auf Affekt und Präferenzen:
Ingroup-Favoritism
Begehen Personen IF um ihren Selbstwert zu steigern
oder zu schützen?
•  Aus SIT folgt:
A: IF à Selbstwert steigt
B: Selbstwert niedrig à IF steigt
•  Review Rubin & Hewstone (1998):
•  Viel Evidenz für A
•  Wenig Evidenz für B (bzw. sogar umgekehrt)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Kessler & Mummendey (2007)
Folie 31
Effekte auf Affekt und Präferenzen:
Ingroup-Favoritism
Ingroup-Favoritism: Moderatoren
•  Mehr Identifikation à mehr IF (Branscombe & Wann
1994)
•  Kleinere ingroup à mehr IF (Mullen et al. 1992)
•  Hoher Status à mehr IF (Brewer & Brown 1998)
•  Bedrohung à mehr IF (Brewer 1999)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
nach Hewstone, Rubin & Willis (2002)
Folie 32
Effekte auf Affekt und Präferenzen:
Ingroup-Favoritism
Ingroup-Favoritism: Moderatoren
Positiv-negativ Asymmetrie (Blanz, Mummendey & Otten,
1995):
•  Positive Ressourcen (z.B. Geld): Starke
Eigengruppenbevorzugung
•  Negative Ressourcen (z.B. Schmerz): Nur bedingte
Fremdgruppenbenachteilung (z.B. bei Bedrohung)
Black Sheep Effect (Marques et al., 1988):
•  Normverletzendes Verhalten von Eigengruppenmitgliedern
wird negativer bewertet als von Fremdgruppenmitgliedern
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 33
Effekte sozialer Kategorisierung
Wahrnehmung
•  Priming
•  Ingroup Member
•  Outgroup Member
•  Minority Status
Soziale
Kategorisi
erung
Affekt
•  Konflikt
Verhalten
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 34
Handeln Menschen in Gruppen anders?
• 
Le Bon (1895): „Massenseele“ als impulsives Wesen
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Abb. aus Hogg & Vaughan (2008)
Smith & Mackie (2007)
Folie 35
Deindividuation
Definition „Deindividuation“ Smith &
Mackie (2007):
„The psychological state in which
group or social identity completely
dominates personal or individual
identity so that group norms
become maximally accessible.“
Beispiele:
•  Zimbardo (1969): Stärkere Elektroschocks wenn maskiert
•  Watson (1973): Feldstudie zeigt größere Gewalt bei maskierten
Kriegern
•  Rehm et al. (1987): Mehr Wettbewerbsorientierung wenn Uniform
•  Wildschut et al. (2003): Mehr Wettbewerb zwischen Gruppen
•  Jaffe & Yinon (1979): Mehr Aggression als Gruppe
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Meier et al. (2007); Aronson, Wilson
Akert (2008)
Folie 36
Aggression in/zwischen minimalen
Gruppen
Beispielstudie Meier & Hinsz (2004):
•  Fragestellung: Sind Menschen in Gruppen aggressiver?
•  Cover-Story: Persönlichkeitstest à Konsum scharfer Chili-Sauce
•  Vpn bestimmen Saucenmenge (Aggressionsmaß)
•  UV1: „Täter“ Gruppe vs. Individuum
•  UV2: „Opfer“Gruppe vs. Individuum
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 37
Aggression in/zwischen minimalen
Gruppen
• 
• 
Beobachtung: Mehr Aggression wenn in
Gruppe bzw. wenn Gruppe bestraft
Interpretation: Gruppensituation
verstärkt negative Verhaltensweisen
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 38
Deindividuation
• 
Deindividuation à Tendenz der salienten Norm zu folgen (Metaanalyse
Postmes & Spears, 1998)
• 
Positive & negative Verhaltensweisen werden in Gruppensituation
verstärkt (Johnson & Downing, 1979)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Smith & Mackie (2008)
Folie 39
Smithma-10.qxd
360
18/11/06
5:11 PM
Page 360
C h a p t e r 1 0 / Norms and Behavior
Deindividuation
FIGURE 10.2
Deindividuation makes people act in accordance with accessible group norms
Participants in this experiment
could increase or decrease the levels
of shock by 1, 2, or 3 units. When
dressed in nurselike uniforms,
participants selected lower levels of
shock, and deindividuation magnified
this tendency. In contrast, participants
dressed in Klanlike robes tended to
increase shock levels, and
deindividuation increased this
tendency still further. Deindividuation
does not always lead to antisocial
behavior, but it does make people
more likely to follow currently salient
norms. (Data from R. D. Johnson &
Downing, 1979.)
■
Increased
shock
1.5
Level of shock selected
1.0
0.5
0
– 0.5
– 1.0
Decreased
shock
– 1.5
Participants in nurselike
uniforms
Individuated
(face not concealed)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Participants in Klanlike
robes
Deindividuated
(face concealed)
Smith & Mackie (2008)
Folie 40
failing a task. As can be seen in Figure 10.2, anonymous participants in the
executioner costume delivered higher levels of shock than those who were
identifiable. These results could have come about either because anonymous
Was sollten Sie nun wissen?
• 
• 
Definitionen/Erklärungen: Gruppe, Funktionen von Gruppen, Social Identity Theory
(SIT), Eigengruppenbevorzugung, Fremdgruppenhomogenitätseffekt, PositivNegativ-Asymmetrie, Minimal-Group-Paradigm, positive Distinktheit, Black-SheepEffect, Deindividuation
Zusammenhänge:
•  Wovon hängt es ab, in welchem Ausmaß und wie wir uns sozial kategorisieren?
•  Wie wirkt sich soziale Kategorisierung auf Wahrnehmung aus?
•  Was sind Ursachen und Randbedingungen des
Fremdgruppenhomogenitätseffektes?
•  Was ist das zentrale Motiv, das in der SIT postuliert wird?
•  Wie wirkt sich soziale Kategorisierung auf die Bewertung und Behandlung von
Eigen- und Fremdgruppe aus?
•  Inwiefern kann die Social-Identity-Theory soziale Diskriminierung erklären?
Wie wird dies durch die Positiv-Negativ-Asymmetrie eingeschränkt?
•  Was sind Ursachen und Randbedingungen der Eigengruppenbevorzugung?
•  Begehen Personen IF um ihren Selbstwert zu steigern oder zu schützen?
•  Wie wirkt sich Deindividuation auf soziales Verhalten aus?
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 41
Literatur zur heutigen Sitzung
Lehrbuchquellen:
Smith, E. R., & Mackie, D. M. (2007). Social psychology (3rd ed.). New
York: Psychology Press. (Kapitel 6).
Jonas, K., Stroebe, W., & Hewstone, M. (2007). Sozialpsychologie: Eine
Einführung (5. Aufl.). Heidelberg: Springer.
à Kapitel 12: Nijstad & van Knippenberg
à Kapitel 14: Kessler & Mummendey
Hogg, M. A., & Vaughan, G. M. (2008). Social psychology (5th ed.).
Harlow, UK: Pearson.(Kapitel 11)
Sozialpsychologie 2 /// WiSe 15-16 /// Soziale Identität
Folie 42
Literatur zur heutigen Sitzung
Weitere Quellen:
Baumeister, R. F., & Leary, M. R. (1995). The need to belong: Desire for interpersonal attachments as a fundamental human
motivation. Psychological Bulletin, 117(3), 497.
Billig, M., & Tajfel, H. (1973). Social categorization and similarity in intergroup behavior. European Journal of Social Psychology,
3, 27-52.
Blanz, M., Mummendey, A., & Otten, S. (1995). Positive-negative asymmetry in social discrimination: The impact of stimulus
valence and size and status differentials on intergroup evaluations. [Journal; Peer Reviewed Journal]. British Journal of
Social Psychology, 34(4), 409-419.
Branscombe, N. R., & Wann, D. L. (1994). Collective self-esteem consequences of outgroup derogation when a valued social
identity is on trial. European Journal of Social Psychology, 24(6), 641-657. doi: 10.1002/ejsp.2420240603
Brewer, M. B. (1991). The social self: On being the same and different at the same time. Personality and Social Psychology
Bulletin, 17(5), 475-482. doi: 10.1177/0146167291175001
Brewer, M. B. (1999). The psychology of prejudice: Ingroup love or outgroup hate? Journal of Social Issues, 55(3), 429-444. doi:
10.1111/0022-4537.00126
Brewer, M. B., & Brown, R. J. (1998). Intergroup relations. In D. T. Gilbert, S. T. Fiske & G. Lindzey (Eds.), The handbook of
social psychology, Vols. 1 and 2 (4th ed.). (pp. 554-594). New York, NY US: McGraw-Hill.
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