Das Herz - Ratiopharm

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DEUTSCH
Das Herz –
der Motor unseres Körpers
Ein Service von
2 HERZ- UND GEFÄSSERKRANKUNGEN
HERZ- UND GEFÄSSERKRANKUNGEN 3
und transportiert Abfallprodukte des
Stoffwechsels und Kohlendioxid ab.
Diese „Pumpe“ erhält uns am Leben.
Das Herz –
der Motor unseres Körpers
Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in den westlichen Industrieländern bei Frauen und Männern die Todesursache Nummer eins. Sie machen nahezu die Hälfte
aller Todesfälle in Europa aus!
An Herz-Kreislauf-Erkrankungen sterben mehr Menschen als an allen Krebserkrankungen zusammen. Dabei lassen
sich Herz-Kreislauferkrankungen sehr
gut verhindern!
Auf den folgenden Seiten finden Sie Informationen über Untersuchungs- und
Behandlungsmöglichkeiten und auch
Tipps, wie Sie selbst durch Änderung
Ihres Lebensstils zur Verbesserung beitragen können.
Herz und Gefäße – ein perfekt funktionierendes Team
Das Herz-Kreislauf-System besteht
aus dem Herz und den Blutgefäßen. Das Herz ist der Motor unseres Körpers. Es ist etwa so groß
wie eine Faust und pumpt das Blut
durch die Blutgefäße. Auf diese Weise versorgt es den ganzen Körper
mit Nährstoffen, Sauerstoff und anderen lebenswichtigen Substanzen
Wussten Sie, dass …
• das Herz nicht herzförmig ist, sondern eher rundlich? Es wiegt rund
300 Gramm und ist 12 cm lang.
• ein Erwachsener etwa 5–6 Liter
Blut hat, die vom Herzen 1.500
Mal pro Tag im Kreis gepumpt
werden?
• das Herz eines Erwachsenen
ca. 70 Mal pro Minute schlägt,
das eines Kindes 90 Mal und
das eines Babys 120 Mal?
• das Gefäßsystem des Körpers
etwa 150.000 Kilometer lang ist?
Was ist eine koronare
­Herzkrankheit?
Zu den koronaren Herzkrankheiten
(kurz: KHK) zählen alle Krankheiten,
die durch eine mangelhafte Durchblutung des Herzmuskels hervorgerufen
werden. Das sind Angina Pectoris,
Herzinfarkt und plötzlicher Herztod.
Vor allem bei körperlicher und psychischer Belastung wird das Herz
nicht ausreichend mit Sauerstoff und
Nährstoffen versorgt. Meist ist eine
„Verkalkung“ (Arteriosklerose) der
Herzkranzgefäße
(Koronararterien)
schuld. Dabei wird durch fetthaltige
Ablagerungen der Blutfluss teilweise
oder vollständig blockiert.
Arteriosklerose (umgangssprachlich auch als „Arterienverkalkung“
bezeichnet) ist eine Verengung und
Verhärtung von Schlagadern. In erster Linie führen Fetteinlagerungen,
Verhärtungen und Verkalkungen in
den Gefäßwänden zu krankhaften
Veränderungen in den Arterien. Diese machen sich erst im fortgeschrittenen Stadium bemerkbar, wenn
durch eine Verengung die Durchblutung immer geringer wird oder das
Gefäß, meist durch ein zusätzliches
Blutgerinnsel, verschlossen wird.
Je nachdem, welches Blutgefäß betroffen ist, kommt es zu Herzinfarkt,
Schlaganfall oder Durchblutungsstörungen in den Extremitäten („Schaufensterkrankheit“) bzw. der inneren
Organe. Sind die Herzkranzgefäße
betroffen, äußert sich die Arterienverkalkung als Angina Pectoris.
Manchmal kann der Arzt aus den
Beschwerden und der Krankengeschichte eine KHK erkennen. Meist
folgt eine genauere Untersuchung
mit:
4 HERZ- UND GEFÄSSERKRANKUNGEN
• Messung von Blutdruck und Puls
•A
bhören von Herz und Lunge
• EKG, evtl. auch Belastungs-EKG
Die genauesten Informationen über
Ort und Ausmaß einer Verengung der
Koronararterien liefert die Katheteruntersuchung.
Dabei wird ein sehr dünner Schlauch
(Katheter) in die Herzkranzgefäße
eingeführt, über den ein Kontrastmittel in die Arterien gespritzt wird.
Anschließend werden im Röntgen
die Einengungen sichtbar gemacht.
HERZ- UND GEFÄSSERKRANKUNGEN 5
Angina Pectoris –
Was ist das?
Wörtlich übersetzt, heißt Angina Pectoris „Enge der Brust“.
Verengungen in den Herzkranzgefäßen, durch „Verkalkungen“ hervorgerufen, werden oft als Brustenge, Ziehen, Brennen oder Stechen
im Brustkorb empfunden. Typische
Symptome dauern Sekunden bis Minuten. Während bei Männern meist
Beschwerden hinter dem Brustbein
bzw. in der linken Schulter-ArmHand-Region auftreten, sind es bei
Frauen eher Schmerzen in der Hals-,
Unterkiefer-, Oberbauch-, SchulterRegion, verbunden mit Übelkeit und
Erbrechen.
Angina-Pectoris-Symptome treten vor
allem bei körperlicher und/oder psychischer Belastung sowie bei Kälte
auf. Sobald sich die äußeren Bedingungen ändern, lässt auch der Druck
nach und die Beschwerden bessern
sich binnen Minuten.
Eine Angina Pectoris ist ein Warnzeichen für einen drohenden Herzinfarkt. Allerdings: Einen Herzinfarkt können Sie auch erleiden, wenn
Sie noch nie einen Angina-PectorisAnfall hatten. Wichtig ist die rechtzeitige Behandlung der Erkrankung,
sonst drohen Herzinfarkt, Herzversa-
gen und Herzrhythmusstörungen. Nehmen Sie
die Anzeichen ernst und
gehen Sie zum Arzt!
Beseitigen Sie Risikofaktoren durch eine Umstellung Ihres Lebensstils:
Raucherentwöhnung,
Ernährungsumstellung,
Gewichtsreduktion, Bewegung
(Kardiotraining),
Blutdrucksenkung, Zuckereinstellung
und Behandlung von erhöhtem Cholesterin.
Kardiotraining
Ein Belastungs-EKG ist die Grundlage für dieses
maßgeschneiderte Trainingsprogramm für das
Zimmerfahrrad. Es hilft Ihnen, Ihre Leistungsfähigkeit in kleinen Schritten zu erhöhen, Ihr Körpergewicht zu reduzieren, ihre Stoffwechselvorgänge zu verbessern, Ihren Blutdruck und ihre
Blutfette zu senken. Das Ausdauertraining regt
den Körper zur Bildung neuer Blutgefäße an,
folglich verbessern sich die Versorgung mit Blut
und Sauerstoff und Ihre Fitness. Regelmäßige
ärztliche Kontrollen und individuelle Trainingspläne sind notwendig, damit Sie sich nicht überanstrengen und keinen weiteren Angina-PectorisAnfall erleiden.
Therapiemöglichkeiten
Wie verhindere ich einen weiteren
Angina-Pectoris-Anfall?
Ziel einer medikamentösen Therapie ist
die Verbesserung der Lebensqualität und
die Verhinderung von weiteren AnginaPectoris-Anfällen. Die optimale Therapie wird vom Internisten oder Kardiologen auf Sie persönlich abgestimmt.
• Blutgerinnungshemmende Tabletten
verhindern die Entstehung von Blutgerinnseln.
•A
CE-Hemmer und Betablocker senken den Bluthochdruck.
• Cholesterinsenkende Medikamente
beugen einer weiteren Gefäßverkalkung vor.
• Nitropräparate lindern die Symptome.
• Kalziumkanalblocker senken den
Blutdruck und wirken gegen Gefäßkrämpfe.
• Selektive Senker der Herzfrequenz
helfen die Beschwerden zu lindern und
die Leistungsfähigkeit zu erhöhen.
Kommt es durch die Medikamenteneinnahme zu keiner dauerhaften Verbesserung, ist ein Kathetereingriff oder
eine Operation notwendig.
6 HERZ- UND GEFÄSSERKRANKUNGEN
Herzinfarkt – was ist das?
Ein Herzinfarkt tritt plötzlich auf und bedeutet eine akute Gefahr für das Leben!
Anzeichen für einen
­Herzinfarkt:
• plötzlich auftretende, starke, drückende oder brennende Schmerzen
im vorderen oder linken Brustbereich, die oft in den linken Arm
ausstrahlen
• Beklemmungs- oder Engegefühle
• Schmerzen in Arm, Fingern,
Bauch, Rücken, Hals, Unterkiefer
oder Ohr
• Bewusstlosigkeit
• schwere Schwindelgefühle
• Begleiterscheinungen wie Übelkeit, Erbrechen, Schweißausbruch
• plötzliche schwere Atemnot mit
oder ohne Auftreten von Brustschmerzen
• plötzliches Herzrasen
HERZ- UND GEFÄSSERKRANKUNGEN 7
Häufig ereignen sich Herzinfarkte in
den ersten drei Stunden nach dem Aufstehen.
Die unmittelbare Ursache ist eine
plötzliche Durchblutungsstörung des
Herzmuskels aufgrund einer verschlossenen Arterie des Herzens
(= Herzkranzgefäß). Der betroffene
Bereich des Herzens wird nicht mehr
oder unzureichend mit Sauerstoff und
Nährstoffen versorgt und beginnt abzusterben. Im Infarktgebiet entsteht
Narbengewebe, das nicht mehr an der
Arbeit des Herzens teilnimmt.
Die Durchblutung des Herzmuskels
muss so schnell als möglich wieder
hergestellt werden. Dazu werden die
verschlossenen Gefäße eröffnet. Je
schneller das gelingt (möglichst innerhalb von 6 Stunden), desto größer
ist die Chance, den Schaden für den
Herzmuskel in Grenzen zu halten.
Jeder Herzinfarkt-­
Verdacht ist ein Notfall!
Verlieren Sie keine Zeit
und rufen Sie sofort den
Notarzt!
RETTUNG:
144
Verdacht Herzinfarkt – worauf
müssen Sie achten?
• Keine körperliche Anstrengung für
den Patienten!
•A
bsolute Ruhe!
• Den Patienten nicht alleine lassen!
• Bei (Atem- und) Herzstillstand
sofort mit der Wiederbelebung
beginnen!
Die Diagnose erfolgt im Krankenhaus
mittels EKG, Herzultraschall und Labortests.
Akutbehandlung
• Medikamente, die vor Herzrhythmusstörungen schützen
•W
iedereröffnung des verschlossenen
Herzkranzgefäßes (Herzkatheter)
• Bypassoperation (selten)
Weitere Therapie
• mehrwöchige Rehabilitation zur Gewöhnung an den Alltag
• Dauermedikation, um das Risiko für
einen Gefäßverschluss und somit
eines weiteren Infarkts zu minimieren
(Acetylsalicylsäure (ASS), Clopido­
grel etc.)
• Umstellung auf einen gesünderen Lebensstil
Wichtig ist die regelmäßige und langfristige Therapie. Bitte befolgen Sie
die Anweisungen Ihres Arztes genau!
Plötzlicher Herztod
Ist ein großes Herzkranzgefäß durch
ein Blutgerinnsel verstopft, führt das
meist unmittelbar zum Tod. Wir sprechen vom „plötzlichen Herztod“.
Risikofaktoren für HerzKreislauf-Erkrankungen:
• Rauchen (führt zu einer Verengung der Blutgefäße)
• Übergewicht (begünstigt Bluthochdruck und Zuckerkrankheit)
• Herz-Kreislauf-Erkrankungen in
der Familie
• Zuckerkrankheit (Diabetes)
• erhöhter Blutdruck
• erhöhte Blutfettwerte (Cholesterin
und Triglyzeride)
• Stress
• Bewegungsmangel
• männliches Geschlecht
• höheres Alter
Schlaganfall (Hirnschlag)
Ihr Gehirn ist in großer Gefahr!
Der Schlaganfall ist in Österreich
die dritthäufigste Todesursache und
gleichzeitig die häufigste Ursache
für eine schwere Behinderung bei
Erwachsenen. In etwa 80% der Fälle wird der Schlaganfall durch eine
plötzliche Durchblutungsstörung des
8 HERZ- UND GEFÄSSERKRANKUNGEN
Gehirns (Blutgerinnsel) ausgelöst,
meist durch eine Einengung oder den
Verschluss einer Hirnarterie. Seltener
ist eine Hirnblutung, bei der eine Arterie platzt.
Das Ergebnis ist dasselbe: Das Hirngewebe wird nicht ausreichend mit
Sauerstoff und Nährstoffen versorgt
und stirbt ab. Hauptursachen sind Arteriosklerose, Bluthochdruck, Zuckerkrankheit und Rauchen.
Warnsignale vor einem
drohenden Schlaganfall:
• Taubheitsgefühl oder Lähmung in
Gesicht, Arm oder Bein oder einer
Körperhälfte
• Sprachstörungen
• Bewusstseinsstörung, Verwirrtheit
• Sehstörungen
• Störungen des Hörvermögens
• Schwindel, Unsicherheit beim
Gehen
• plötzlicher starker Kopfschmerz
Besonders typisch für den Schlaganfall ist sein plötzliches Auftreten oder
der Beginn aus dem Schlaf heraus,
also beim Aufwachen.
Manchmal dauern die Beschwerden
nur kurz (einige Sekunden oder Minuten) und verschwinden wieder.
HERZ- UND GEFÄSSERKRANKUNGEN 9
Das heißt, die Durchblutung des Gehirns hat sich wieder rasch gebessert
– es war ein „Schlagerl“.
Diese vorübergehenden Anzeichen sind
Vorboten für einen drohenden Schlaganfall und müssen ernst genommen werden!
Als Ersthelfer regen Sie den Betroffenen an:
• zu lächeln
• die Arme zu heben
• einen einfachen Satz nachzusprechen
• die Zunge herauszustrecken
Hat der Betroffene Schwierigkeiten
bei der Ausführung von mindestens
einer der gestellten Aufgaben oder
krümmt sich seine Zunge, gilt dies als
Alarmzeichen für einen Schlaganfall.
Rufen Sie sofort den Notarzt: 144
Notieren Sie den Beginn (Uhrzeit)
der Beschwerden. Zeit spielt eine entscheidende Rolle.
Geeignete Sofortmaßnahmen helfen
Leben zu retten und bleibende Behinderungen zu vermeiden. Spezialisierte
Schlaganfall-Überwachungsstationen
(Stroke Units) in größeren Krankenhäusern bieten eine optimierte Akutversorgung.
Deren Ziele sind: Hirngewebe retten,
Komplikationen vermeiden, die Ursachen des Schlaganfalls erkennen, ein
weiteres Ereignis verhindern und Beginn der neurologischen Rehabilitation
(Wiedererlernen verloren gegangener
Hirnfunktionen).
Achtung! Diese Risiken begünstigen
einen Schlaganfall:
• hoher Blutdruck
• Zuckerkrankheit
• Fettstoffwechselstörungen (erhöhte
Triglyzerid-, Cholesterinwerte)
• Rauchen
• Übergewicht
• Bewegungsmangel
•A
rteriosklerose
• hoher Alkoholkonsum
Heute werden zur Vermeidung von
Schlaganfällen Medikamente eingesetzt, die gezielt auf die Blutplättchen
(Thrombozyten) wirken, so genannte
Thrombozytenfunktionshemmer.
Sie bewirken, dass die Blutplättchen
nicht so stark miteinander verkleben,
und senken auf diese Weise das Risiko
für einen Gefäßverschluss.
Auch bestimmte Blutdruckmittel
(ACE-Hemmer) und Fettsenker (Statine) verringern die Schlaganfallgefahr.
Wichtig bei all diesen Arzneimitteln
ist die regelmäßige, konsequente und langfristige Einnahme, um
das Risiko dauerhaft zu senken. Bitte
befolgen Sie die Anweisungen Ihres
Arztes!
Das LDL-Cholesterin („schlechtes“
Cholesterin) lagert sich bei einem
Überangebot an Cholesterin an den
Gefäßwänden ab und spielt somit
eine wichtige Rolle bei der Entstehung von Arteriosklerose. Je höher
der LDL-Cholesteringehalt im Blut,
desto höher das Risiko einer Gefäßverkalkung.
Das HDL-Cholesterin, das „gute“
Cholesterin, wirkt schützend auf die
Blutgefäße, indem es in der Gefäßwand abgelagertes Cholesterin herauslöst und abtransportiert. Cholesterinablagerungen in der Gefäßwand
gelten als Vorstufe von Arteriosklerose. Darüber hinaus hemmt HDL
die Verklumpung von Blutplättchen
und beugt so der Bildung von Blutgerinnseln vor, die Herzinfarkt und
Schlaganfall verursachen können.
Personen mit hohen HDL-Werten
haben weniger Herzinfarkte und
Schlaganfälle. Essen Sie daher
viel Obst, Gemüse, Fisch, mageres
Fleisch und Vollkornprodukte sowie möglichst wenig tierische Fette
(Schmalz, Butter, Milchprodukte).
10 HERZ- UND GEFÄSSERKRANKUNGEN
Periphere arterielle
Verschlusskrankheit (pAVK)
Diese Erkrankung ist Ihnen vermutlich
besser bekannt als „Schaufensterkrankheit“. Sie haben sicher schon Personen
beobachtet, die vor Auslagen pausieren
und erst weitergehen, wenn die Schmerzen in den Beinen nachgelassen haben.
Die pAVK tritt vor allem bei älteren
Personen auf.
Die Hauptursache ist eine Verengung
der Blutgefäße durch Arteriosklerose, die zu Durchblutungsstörungen
führt. Im schlimmsten Fall kommt es
zum kompletten Verschluss der Gefäße. Diese Verschlusskrankheit ist nicht
auf die Beine beschränkt, sie kann
auch Arme, Nieren, Schultern und den
Bauchraum betreffen.
Anzeichen:
• starke Schmerzen bei Belastung
(beim Gehen)
• blasse Hautfarbe
• kühle Beine und Füße
• Probleme beim Abheilen kleiner
Verletzungen im Fußbereich
• Kribbeln, Taubheits- und
Schwächegefühl
Bei einer stark fortgeschrittenen pAVK
bestehen die Schmerzen bereits in Ruhe
und es kann sogar Gewebe absterben.
HERZ- UND GEFÄSSERKRANKUNGEN 11
Sie haben ein erhöhtes Risiko, an pAVK
zu erkranken, wenn mindestens einer der
folgenden Risikofaktoren auf Sie zutrifft:
• Raucher oder ehemaliger Raucher
•A
lter: 65+
• hoher Blutdruck
• hoher Cholesterinspiegel
• Zuckerkrankheit
• früherer Herzinfarkt oder Angina
Pectoris
• früherer Schlaganfall
Die pAVK und das Auftreten von zukünftigen akuten Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen in engem Zusammenhang. Daher ist die Früherkennung
von großer Wichtigkeit!
Die Diagnose erfolgt beim Arzt mittels
genauer Erhebung von Krankengeschichte und Gesundheitsfragen, einer
körperlichen Untersuchung und einer
Ultraschalluntersuchung.
Die Behandlung beruht in erster Linie
auf der Minimierung von Risikofakto-
ren (Zuckerkrankheit, Bluthochdruck,
hoher Cholesterinspiegel) durch Änderung des Lebensstils, Medikamente, die die Bildung von Blutgerinnseln
verhindern, und durch medizinisch
überwachte Bewegungsprogramme.
Eine fortgeschrittene periphere arterielle Verschlusskrankheit erfordert evtl.
auch direkte Eingriffe an den betroffenen Blutgefäßen, wie das Aufdehnen
von verengten Arterien, das Setzen
von Stents (Gefäßstütze in Röhrchenform aus Metall oder Kunstfasern, das
den neuerlichen Gefäßverschluss verhindert) oder die Überbrückung einer
verschlossenen Beinarterie (Bypass).
Ist bei Ihnen bereits eine pAVK diag-
nostiziert, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen, um Folgekrankheiten wie Herzinfarkt und Schlaganfall
zu vermeiden.
• Lassen Sie sich regelmäßig untersuchen.
•V
erzichten Sie auf enge, einschnürende Kleidung und Verbände.
•V
ermeiden Sie Kälte, Nässe und
übermäßige Wärme.
•A
chten Sie besonders auf Hygiene.
• Selbst kleine Wunden sollten Sie
sofort behandeln (lassen).
Vorbeugen ist besser als heilen!
Schalten Sie Risiken für Arteriosklerose aus:
•V
erzichten Sie auf Zigaretten.
• Senken Sie Bluthochdruck.
• Normalisieren Sie Ihr Körpergewicht.
• Bewegen Sie sich ausreichend.
•A
chten Sie darauf, dass Ihre Zuckerkrankheit gut eingestellt ist.
• Senken Sie erhöhte Cholesterinwerte.
Warten Sie nicht so lange, bis es zu
spät ist! Minimieren Sie die Risikofaktoren für Herz- und Gefäßerkrankungen ab sofort.
Achten Sie auf mögliche Anzeichen
einer Herz-Kreislauf-Erkrankung und
gehen Sie zum Arzt. Das Wissen um
Herz-Kreislauf-Erkrankungen kann Leben retten!
12 HERZ- UND GEFÄSSERKRANKUNGEN
ANLAUFSTELLEN
Österreichischer Herzverband
Statteggerstraße 35, A-8045 Graz
Tel. + Fax: 0316/69 45 17 oder 0664/46 25 618
E-Mail: [email protected]
Web: www.herzverband.at
Vertreten durch: Helmut SCHULTER
SHÖ – Schlaganfallhilfe Österreich
Max-Schrems-Gasse 1/42, A-2345 Brunn
Tel.: 02236/37 80 77
E-Mail: [email protected] oder
[email protected]
Web: www.schlaganfall-info.at
Vertreten durch: Manuela MESSMER-WULLEN
IMPRESSUM
Medieninhaber, Herausgeber und Verleger: MedMedia Verlag und Mediaservice GmbH, Seidengasse 9/Top 1.1,
1070 Wien. Tel.: 01/407 31 11-0, Redaktion: Mag. Birgit Schmidle-Loss. Layout und DTP: creative­director.cc
lachmair gmbh, 2120 Wolkersdorf. Illustration (Seite 2): Henning Riediger, Hamburg. Lektorat: Mag. Andrea
Crevato, 2823 Pitten. Fotos: iStockphoto.com, fotolia.com, shutterstock.com
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