Theraphosa apophysis

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Theraphosa apophysis
Wissenschaftlicher Name:
Theraphosa apophysis (Tinter, 1991)
Erstbeschreibung:
Tinter, A. Eine neue Vogelspinne aus Venezuela Pseudotheraphosa apophysis n. gen. n. sp.
(Araneae: Theraphosidae: Theraphosinae). Arachnol. Anz. 16: 6-10.
Herkunft:
Theraphosa apophysis kommt überwiegend in Venezuela vor. Vereinzelt trifft man auch Tiere
in Brasilien nahe der Grenze zu Venezuela an.
Natürliches Habitat/Lebensweise:
Theraphosa apophysis ist eine Bodenbewohnende Vogelspinne. Der Lebensraum einer
Theraphosa apophysis ist der Regenwald Venezuelas, in dem ein tropisches Klima herscht.
Die meisten Höhlen findet man in Gewässer nähe. Dort finden sie während der Trockenzeit
immer noch genügend Feuchtigkeit/Flüssigkeit.
Zu erwartende Körperlänge:
Angegeben wird eine maximal Körperlänge von ca. 12cm. Ich persönlich habe noch nie ein
solch großes Tier gesehen. Das größte, welches ich besitze hat eine Körperlänge von knapp
10cm (ohne Chelizeren und Spinnwarzen gemessen).
Aussehen:
Theraphosa apophysis ist einheitlich kaffeebraun gefärbt. Nach Häutung sind sie komplett
schwarz. Die Jungtiere kann man gut anhand ihrer weißen Metatarsen von Th.blondi
unterscheiden.
Die Männchen sind Kaffeebraun gefärbt. Wenn sie die Reifehäutung überstanden haben, sind
sie Kaffeebraun/lila gefärbt.
Weibchen
Männchen
Spiderling
Verhalten:
Theraphosa apophysis besitzt ein ziemlich ruhiges Wesen. Wenn sie sich bedroht fühlt, dann
streift sie ihre Brennhaare vom Ophistosoma ab und dem Angreifer/Gegner entgegen. Es kann
aber auch vorkommen, dass es direkt zum Biss kommt. Dieser soll vom Gift her nicht so stark
sein, aber die Schmerzen dafür um so stärker.
Informationen und Erfahrungen zur Terrarienhaltung und -pflege
Temperatur Tag: ca. 23 bis max. 25°C
Temperatur Nacht: ca. 18-20°C
Licht- und/oder Wärmequellen: Ich verwende einen 10W Spot.
Luftfeuchtigkeit:
Die Luftfeuchtigkeit in den Terrarien beträgt ca. 65% bei einer Trockenzeitsimulation und ca.
95% bei einer Regenzeitsimulation. Zwischen diesen Zeiten halte ich die Tiere bei ca. 75%.
Information zum Terrarium:
Aufgrund der enormen Größe ist ein Terrarium mit einer Grundfläche von mindestens 40x30
eigentlich schon ein muss. Ich halte meine Tiere in 40x30x30 Terrarien. Die Terrarium Größe
kommt ganz auf die Größe das jeweiligen Tieres drauf an. Die Terrarien besitzen alle eine
Doppelbelüftung.
Bodengrund (Art + Tiefe):
Als Bodengrund verwende ich ein Humus/Waldboden Gemisch. Dieses eignet sich sehr gut
zum graben. An der Vorderseite des Terrariums beträgt die Höhe des Gemisches ca.10 cm.
Nach hinten zu steigt dies bis auf ca.15cm.
Pflanzen:
Als Pflanzen verwende ich so genannte Efeututen . Sie sehen nicht nur gut aus, sie sorgen
auch für eine gute Luftfeuchtigkeit im Terrarium und vermehren sich extrem schnell.
Verpaarung und Zucht:
Die Verpaarung ist nicht sonderlich schwer. Das schwere ist, die Tiere zum Kokonbau zu
bewegen.
Für eine Verpaarung benötigt man ein frisch gehäutetes adultes Weibchen. Dieses sollte nach
der Häutung sehr gut gefüttert werden. Außerdem benötigt man ein reifegehäutetes (adultes)
Männchen, welches ein Spermanetz gebaut und seine Bulben geladen haben muss. Um
herauszufinden ob sein jeweiliges Weibchen adult ist, versucht man einfach dem Männchen
ein paar Spinnfäden des Weibchens ins Terrarium zu tun. Reagiert er daraufhin mit einem
Trommeln oder einem Zittern, dann sollte man davon ausgehen, dass das Weibchen adult ist.
Sind diese bedingungen erfüllt, dann kann es mit der Verpaarung auch schon losgehen.
Männchen beim Bulben laden
Man setzt also das Männchen in das Terrarium des Weibchens. Es dauert nicht lange, da fängt
das Männchen auch schon an zu Trommeln und zu Zittern. Meistens reagiert das Weibchen
darauf und kommt prompt aus der Höhle. Da mein Weibchen nicht raus gekommen ist,
musste das Männchen in die Höhle gehen. Nach ewigen hin und her kamen plötzlich beide
ziemlich schnell raus und stellten sich gegenüber. Das Männchen stemmte das Weibchen
hoch und führte ganz langsam seine Bulben ein. Der eigentliche Akt dauerte ca. 1 Minute.
Das Vorspiel wiederum ca. 1 Std.
Weibchen und Männchen beim Akt
Jetzt nach der hoffentlich Erfolgreichen Verpaarung kann man anfangen verschiedene Zeiten
zu simulieren. Je nach Verpaarungszeitpunkt, muss man sogar schon vor der Verpaarung
seine Bedingungen ändern.
Die Regenzeit simuliert man am besten, indem man lauwarmes Wasser an der Seite vom
Terrarium auf den Bodengrund gießt. Danach beschlagen die Scheiben und die
Luftfeuchtigkeit steigt rasant an.
Nach dieser Zeit kommt meist die Trockenzeit. Man füllt dann nur noch den Wassernapf mit
frischen Wasser und lässt die Erde ein wenig austrocknen.
Aufzucht von Spiderlingen:
Die Aufzucht von Spiderlingen hat sich bisher als relativ einfach erwiesen. Man muss nur
darauf achten das keine Staunässe entsteht, d.h. man muss für eine gute Belüftung sorgen.
Spiderlinge der Gattung Theraphosa wachsen sehr schnell heran und können bereits nach ca.
3-3 ½ Jahren adult sein.
Literaturhinweise:
Striffler, B.F. (in press).
Die Riesenvogelspinnen - Theraphosa blondi & Theraphosa apophysis.
Natur und Tier - Verlag Münster.
Riesenvogelspinnen. Theraphosa blondi & T. apophysis Hans Werner Auer
Anfängerempfehlung?
Da die Haltung von Theraphosa ein wenig anspruchsvoll ist , rate ich Anfängern ab solch ein
Tier zukaufen. Es sollte eine gewisse Grundkenntnis vorhanden sein.
Aktuelle Preise Zu finden bei. bei www.terraristik.com
Da Nachzucht Tiere kaum noch erhältlich sind, kommen vereinzelt Wildfänge auf den Markt.
Der Preis für ein adultes Tier liegt bei ca.150€.
Autor/en dieser Artbeschreibung: © Mario H.
Zuletzt aktualisiert: 30.03.2013 Uwe K.
Gruß,
Mario
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