Experiment 3 : Bacterial Staining Assistent Philipp Roelli Schürch Anita, Aschwanden Janine, Sulzer Andrea Kuenzle Sandra, Oertig Monica, Kohler Martin Brock Kapitel 3.1, 3.7, 3.8 Bakterienfärbungen Viele Eigenschaften von Bakterien (zum Beispiel Aufbau der Zellwand) kann man mit einem Lichtmikroskop nicht erkennen. Mit spezifischen Färbemethoden können bestimmte Eigenschaften jedoch sichtbar gemacht werden. So kann man auch zwischen toten und lebenden Bakterien unterscheiden. Die verschiedenen Färbungen Die klassische Gram – Färbung: Eine eher aufwendige Methode, bei der Bakterienausstriche in den violetten Farbstoff Kristallviolett eingetaucht und mit iodhaltiger Lösung „gebeizt“ werden. Die Mureinschicht der Gram+ Bakterien wird so blau-violett angefärbt und lässt sich auch durch das anschliessende Alkoholbad nicht mehr entfärben, während bei Gram- Bakterien der Farbstoff wieder ausgewaschen wird. Zur besseren Unterscheidung werden letztere mit Safranin rot nachgefärbt. Gram+ Bakterien erscheinen dann im Lichtmikroskop blau-violett, Gram- erscheinen rot. Fluoreszenz Gram – Färbung Ein spezifischer Fluoreszenzfarbstoff wird zu einer Bakterienprobe gegeben, welche man anschliessend 15 Minuten ins Dunkle stellt. Wenn man die Probe danach auf einem Objektträger unter dem Fluoreszenzmikroskop anschaut, fluoreszieren die Gram+ Zellen grün und die Gram- Zellen rot. Das Prinzip dieser Färbung beruht ebenfalls auf der unterschiedlich beschaffenen Zellwand von Gram+ und Gram- Bakterien. Diese Färbung ist weniger zeitaufwendig und liefert deutlicher unterscheidbare Ergebnisse. Die dazu notwendigen Farbstoffe sind aber erst seit einigen Jahren kommerziell erhältlich. Fluoreszenz “lebend / tot“ Färbung Die praktische Durchführung ist die gleiche wie bei der Fluoreszenz Gram+/- – Färbung. Die toten Zellen fluoreszieren rot, die lebenden Zellen fluoreszieren grün. Die Färbung beruht auf der Durchlässigkeit der Membran. DAPI – Färbung Die praktische Durchführung ist die gleiche wie bei der Fluoreszenz Gram+/- – Färbung. Allerdings müssen die Organismen zuerst fixiert werden (mit Ethanol oder Glutaraldehyd). Gefärbt werden alle Organismen, anorganische Partikel hingegen sind nicht gefärbt. Der Farbstoff bindet an die DNA (dies ist auch der Grund seiner Toxizität: indem er die DNA stört und dadurch karzinogen wirkt). Diese Färbung dient dazu, die Organismen im Fluoreszenzmikroskop besser sichtbar zu machen; eine Differenzierung kann damit nicht erreicht werden. Ergebnisse Relative Anzahl der Bakterien. Angegeben sind die Anteile in % an Gram-positiven, bzw. an lebenden. Färbung Gram-Färbung Lebend/tot-Färbung Umwelt Probe: Jöri – See-Biofilm 100% Gram+ 50% lebend Kultur Pseudomonas sp. 80% (unrein!) Gram+ 80% lebend Bacillus sp. 0%Gram+ 100% lebend