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Mikrobiologische Anfängerübungen
Färbemethoden
Darstellung von Organellen/Strukturen, die im Lichtmikroskop ohne Färbung schwer oder gar nicht
sichtbar sind (z.B. Sporen, Geißeln, Kapseln)
Gram Färbung
• Zellwand Färbung zur taxonomischen Einordnung der Bakterien in grampositive(+)/-negative
(-)
• Durchführung:
- Anfärben mit Karbol- Kristallviolett (Triphenylmethan- Farbstoff)
- Zugabe von Lugolscher Lösung
- Auswaschen mit Ethanol
Grampositive sind violett/blau
- Gramnegative können ggf. mit Fuchsin(Triphenylmethan- Farbstoff) rot gegengefärbt
werden
Färbung basiert auf dem unterschiedlichen Zellwand Aufbau der Bakterien
• Grampositive besitzen eine Zellmembran auf der mehrere Schichten Peptidoglykan
(Murein) sitzen
• Gramnegative haben eine dünne Peptidoglykan Schicht (2-3) und eine zusätzliche
äußere Zellmembran
 Bei Grampositiven wird der Farbstoff durch Ethanol nicht ausgewaschen. Dadurch erscheint die
Zellwand blau.
• Für Mycobakterien funktioniert Gram Färbung nicht, da auf der Peptidoglykan Schicht weitere
Lipide & Mycolsäuren sitzen. => Farbstoff kann kaum eindringen.
Ziehl- Neelsen Färbung
• Zellwand Färbung von säurefesten Bakterien (z.B. Mycobakterien)
• Durchführung:
– Anfärben mit Karbol- Fuchsin Lösung
– Erhitzen
– Waschen mit 1.Wasser, 2. HCl- Alkohol Gemisch
Säurefeste Bakterien sind rot
– Nicht Säurefeste ggf. mit Methylenblau gegenfärben
Färbung vor allem für die Mycobakterien.
Vitalfärbung
• Färbung von toten Zellen zur Unterscheidung von lebenden/toten Zellen
• Durchführung:
– Anfärben mit wässriger Methylenblau (Triphenylmethan- Farbstoff)– Lsg.
Tote Zellen sind Blau und Lebende farblos
Färbung basiert auf Ladung des Farbstoffs, der die Membran lebender Zellen nicht passieren kann.
Geißelfärbung
• Färbung der Geißeln zur taxonomischen Einordnung der Bakterien
• Durchführung:
– Phenol(aq.) und Tannin Geißel quellen lassen
– Anfärben der Geißel mit Fuchsin in Ethanol
Geißeln sind rot gefärbt
Geißeln sind ohne Färbung im Lichtmikroskop nicht sichtbar. Durch das Quellen mit Tannin kann der
Farbstoff in die Geißeln eindringen und so diese sichtbar gemacht werden.
Kapseldarstellung
• Negativ Darstellung der Kapseln bzw. Schleimhüllen durch Färben der Umgebung
• Durchführung:
– Einlegen in Tusche – Lsg. (Rußpartikel)
– Anfärben des Zellinnerem mit Methylenblau (ethanolisch)
Kapseln bleiben farblos
Die Tusche kann nicht durch die Kapsel diffundieren, und durch die Gegenfärbung mit Methylenblau
bleibt als einziges die Kapsel hell.
Sporenfärbung
• Färbung der Endosporen zur taxonomischen Einordnung der Bakterien
•
Durchführung:
– Anfärben mit Malachitgrün – Lsg. und erhitzen
– Gegenfärbung mit Safranin – Lsg.
Sporen sind grün und Zelle ist rot
Die Sporen sind im Lichtmikroskop gut sichtbar durch die starke Lichtbrechung. Um besser unterscheiden zu können, färbt man die Sporen mit Malachitgrün an und kann sie so von der Umgebung
unterscheiden.
Nucleoid Färbung
• Chromosomen Färbung in der Zelle
• Durchführung:
– Anfärben mit Methylenblau und Eosinat – Farbstoffen, gelöst in Methanol
DNS ist rot bis violett gefärbt
Der Farbstoff lagert sich an die Phosphat-Gruppen der DNS an.
Volutin Färbung
• Polyphosphatgranula in der Zelle zur qualitativen Altersbestimmung
• Durchführung:
– Anfärben mit Methylenblau (ethanolisch)
– Waschen mit Schwefelsäure – Lsg.
Granula sind blau und die Zellen farblos
Methylenblau bindet an den Polyphosphatgranula, sodass diese als blaue, körnige Struktur auftreten.
Lipid Färbung
• Lipidkügelchen in Zelle zur qualitativen Altersbestimmung und einer qualitativen Aussage über
Nährmedium
• Durchführung:
– Anfärben mit Sudanschwarz
– Waschen mit Ethylacetat
– Mit Safranin - Lsg. gegenfärben
Kugelige Lipid Einschlüsse sind schwarz gefärbt
Sudanschwarz ist ein lipophiler Farbstoff der sich in den Lipiden löst und sie so färbt.
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