MATERIALMAPPE DIE LUSTIGE WITWE OPERETTE VON FRANZ

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MATERIALMAPPE
DIE LUSTIGE WITWE
OPERETTE VON FRANZ LEHÁR
SPIELZEIT 2016/2017
Materialmappe „Die lustige Witwe“, SHLT SZ 2016/2017
1
Inhalt
Besetzung am SH Landestheater
Seite 3
Inhalt der Operette
Seite 4
Franz Lehár
Seite 5
Zur Entstehung von „Die lustige Witwe“
Seite 5
Zur Inszenierung oder: Zwei Fragen an...
Seite 6
Probentagebuch
Seite 7
Kreative Aufgaben
Seite 8
Liebe Pädagog*innen, liebe Schüler*innen,
die vor Ihnen/Euch liegende Materialmappe zu unserer Inszenierung hält einige Informationen rund um
Franz Lehárs Operette „Die lustige Witwe“ und die Inszenierung am SHLT bereit. Die Mappe ist das
Ergebnis der Zusammenarbeit mit unserer Patenklasse der Auguste-Viktoria-Schule Flensburg, die eine
unserer Kooperationsschulen ist. Damit wurde nach der Materialmappe für „West Side Story“ nun eine
Zweite von Schüler*innen für Schüler*innen erstellt.
Wir wünschen Ihnen/Euch eine spannende Lektüre sowie einen interessanten Vorstellungsbesuch!
Für Rückfragen stehen wir Ihnen/Euch jederzeit zur Verfügung und verbleiben mit herzlichen Grüßen,
Janina Wolf & Konrad Schulze
Theaterpädagogen
04331 / 14 00 334 (Janina Wolf)
04331 / 14 00 335 (Konrad Schulze)
[email protected]
[email protected]
Materialmappe „Die lustige Witwe“, SHLT SZ 2016/2017
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Besetzung am SH Landestheater
Baron Mirko Zeta
Valencienne, seine Frau
Graf Danilo Danilowitsch
Hanna Glawari
Camille de Rosillon
Vicomte Cascada
Raoul de St. Brioche
Bogdanowitsch
Sylvaine
Kromow
Olga
Pritschitsch
Praškowia
Njegus
Lolo
Dodo
Jou-Jou
Frou-Frou
Clo-Clo
Margot
Markus Wessiack
Tina Marie Herbert
Ansgar Hüning
Anna Schoeck
Christopher Hutchinson
Marian Müller
Samuel Smith
Kai-Moritz von Blanckenburg
Alma Samimi
Lucian-Nicolaie Cristiniuc
Eva Eiter
Octavian Georgescu
Rhonda Lehmann
Jürgen Böhm
Anja Herm
Tamirys Candido/Alexandra Pascu
Yuri Tamura
Risa Tero
Anna Schumacher
Tanja Probst
Opernchor, Damen-Extrachor, Herren der Ballettcompagnie, Statisterie
Schleswig-Holsteinisches Sinfonieorchester
Musikalische Leitung
Inszenierung
Ausstattung
Choreinstudierung
Choreographie
Dramaturgie
Florian Erdl
Markus Hertel
Erwin Bode
Bernd Stepputtis
Catalin Tiganasu
Anne Sprenger
Premiere am 04. März 2017, 19:30 Uhr im Stadttheater Flensburg
Dauer: ca. 2 ¾ Stunden, Pause nach dem 1. Akt
Materialmappe „Die lustige Witwe“, SHLT SZ 2016/2017
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Inhalt der Operette
In der Operette „Die lustige Witwe“ geht es um ein Mädchen vom Lande namens Hanna. Graf Danilo, der aus
einer reichen Familie stammt, ist es, trotz ihrer gegenseitigen Liebe, nicht erlaubt, Hanna zu heiraten.
Während er versucht, Hanna zu vergessen, findet diese einen reichen Bankier namens Glawari, der sie zur Frau
nimmt. Jedoch stirbt er nur wenige Tage nach der Hochzeit. Bei einem Fest in der Pariser Gesellschaft des
Kleinstaats Pontevedro wird Hanna schon sehnsüchtig erwartet. Es geht das Gerücht um, dass die charmante,
reiche Witwe wieder heiraten möchte. Da ihre Millionen über die Zukunft des verarmten Pontevedro
entscheiden, will der Gesandte Baron Mirko Zeta unbedingt ihre Heirat mit einem Pariser verhindern. Die junge
Ehefrau des Baron Zeta, die Französin Valencienne, möchte ihren Verehrer Camille de Rosillon mit Hanna
Glawari vermählen, wobei auch die Eifersucht in ihr nagt. Camille denkt jedoch nicht daran und schreibt „Ich
liebe dich“ auf ihren (Valenciennes) Fächer. Zeta lässt durch den Kanzler Njegus den Grafen Danilo holen, dieser
interessiert sich jedoch nicht dafür und legt sich schlafen. Er wird von Hanna geweckt und die alten Wunden ihrer
früheren Beziehung brechen wieder auf. Währenddessen hat Valencienne ihren Fächer verloren und Zeta und
Kromow finden ihn. Der eifersüchtige Kromow ist davon überzeugt, dass der Fächer seiner Frau Olga gehört und
er wirft ihre Untreue vor. Zeta verlangt daraufhin von Valencienne , den Fächer als ihren auszugeben, um
Kromow zu beruhigen. Kaum ist Kromow fort, nimmt Zeta den Fächer wieder an sich, um ihn der Besitzerin
zurückzugeben. Zeta möchte, dass Danilo Hanna heiratet. Da sich Danilo aber weigert, wird er beauftragt, alle
„eheverdächtigen“ Franzosen von Hanna fernzuhalten. Bei der anschließenden Damenwahl preist Valencienne
die Tanzkünste Camilles. Doch Hanna entscheidet sich für Danilo, der vor den anderen diesen Wunsch aber
ablehnt, um später, als sie alleine sind, doch mit ihr zu tanzen. Auf einem Fest besingt Hanna die Geschichte eines
liebestrunkenen Mannes, Danilo lauscht ergriffen. Währenddessen geht die Suche nach der Eigentümerin des
Fächers weiter. Danilo erkennt die Handschrift Camilles und versucht nun, seine Geliebte ausfindig zu machen. Er
befragt mehrere Damen und erfährt dabei von ihren außerehelichen Liebschaften. Die gewünschte Antwort
bekommt er jedoch nicht. Danilo stellt den Ehemännern die Frage nach der Treue ihrer Frauen. Die Frauen
grübeln ebenso über ihre Männer. Hanna stellt Danilo zur Rede, da sie bemerkt, wie er ihr die Männer vom Hals
schafft. Somit kommen die beiden sich gegenseitig näher. Njegus bringt ein Telegramm des Ministeriums,
woraufhin sich Zeta, Danilo und Njegus zu einer Besprechung verabreden. Valencienne versucht sich endgültig
von Camille loszusagen. Sie findet endlich ihren Fächer wieder und schreibt darauf eine Antwort auf Camilles
Fächer: „Ich bin eine anständige Frau“. Dennoch folgt sie ihm in den Pavillon, um sich von ihm zu verabschieden.
Als Zeta zur Besprechung im Pavillon erscheint und ihn verschlossen vorfindet, wagt er einen Blick durchs
Schlüsselloch. Er entdeckt Camille und freut sich, dessen Geheimnis endlich zu lüften, erbleicht jedoch, als er
seine Frau mit ihm sieht. Njegus erhält die Anweisung, den „Hinterausgang“ des Pavillons abzuschließen, führt
aber Valencienne hinaus und Hanna hinein.
Die Verwirrung ist perfekt, als Hanna aus dem Pavillon tritt. Um Valencienne zu schützen, gibt Hanna ihre
Verlobung mit Camille de Rosillon bekannt. Danilo rast vor Eifersucht. Hanna hat die Grisetten des Maxim
eingeladen, deren Darbietung den Höhepunkt des Festes bildet. Danilo stellt Hanna zur Rede und verbietet ihr,
Camille zu heiraten. Hanna erklärt ihm, dass sie gar kein Rendezvous mit Camille hatte, sondern eine verheiratete
Frau aus einer peinlichen Situation retten wollte.
Endlich stellt sich heraus, dass der Fächer Valencienne gehört. Zeta erklärt, sich scheiden zu lassen und hält um
Hannas Hand an, distanziert sich aber davon, als er erfährt, dass sie im Falle einer Wiederheirat ihre Millionen
verliert. Danilo gesteht Hanna nun endlich seine Liebe, worauf Hanna erklärt, dass ihre Millionen bei einer Heirat
in den Besitz ihres Mannes übergehen werden. Zeta verzeiht Valencienne, da sie ihm zeigt, dass sie auf den Fächer
„ich bin eine anständige Frau“ geschrieben hat.
Quellen:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Die_lustige_Witwe
http://www.operetten-lexikon.info/?menu=149
http://www.operettenfuehrer.de/die-operetten/operetten-die/die-lustige-witwe
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Franz Lehár
Am 30. April 1870 wurde Franz Lehár in Komorn, damals in ÖsterreichUngarn, geboren.
Sein erstes Lied komponierte er mit schon 11 Jahren, ab 1882 war er
deshalb auch Schüler des Prager Konservatoriums.
Später begann er seine musikalische Laufbahn als Orchestermusiker in
Barmen und Elberfeld, bis er, wie früher auch sein Vater, zum
Militärkapellmeister ernannt wurde.
Die Oper „Kukuska“ war eine seiner ersten und feierte am 27. November
1896 in Leipzig ihre Uraufführung.
Seinen ersten großen Erfolg feierte er mit dem Walzer „Gold und Silber“,
den er für Fürstin Pauline von Metternich komponierte.
Mit der Operette „Die lustige Witwe“ im Jahr 1905 landete Franz Lehár
einen derartigen Erfolg, sodass sie später zur erfolgreichsten Operette aller
Zeiten gekürt wurde. Jahr für Jahr schrieb er Operetten, allerdings
entfernte er sich mehr und mehr von der ursprünglichen Form der
Operette. Sein letztes Werk „Giuditta“, das 1934 in Wien uraufgeführt
wurde, bezeichnete er selbst als Spieloper.
Im Jahre 1935 kam es zum Schock für Lehár, denn seine „von jüdischen
Händen“ verfassten Libretti wurden für „undeutsch“ erklärt und somit sollten seine Operetten aus den
Spielhäusern verschwinden. Allerdings setzten sich Hitler und Goebbels dafür ein, dass dies nicht geschah.
Franz Lehár verstarb am 24. Oktober 1948 in Bad Ischl in Österreich.
Zur Entstehung von „Die lustige Witwe“
„Die lustige Witwe“ ist eine etwa 2 ¾ Stunden dauernde, in drei Akte geteilte
Operette von Franz Lehár und kennzeichnet den Übergang von der Goldenen zur
Silbernen Operettenära.
Das Libretto wurde von Leo Stein und Victor Léon geschrieben. Inspiriert wurden
die beiden möglicherweise von Henri Meilhacs Buch „L’attaché d’ambassade“.
Uraufgeführt wurde die Operette am 30. Dezember 1905 im Theater an der Wien
in der Originalsprache Deutsch. Auch nachdem die Operettenindustrie aufgrund
des Ersten Weltkrieges Schäden erlitt, ging es mit „Die lustige Witwe“ weiter
bergauf. Ursprünglich sollte die Operette von Richard Heuberger vertont
werden, welcher mit seinem „Opernball“ 1898 sein Können unter Beweis stellte,
aber am Ende eben nicht so sehr überzeugte wie die eigentlich zweite Wahl,
Lehár. „Die lustige Witwe“ ist mit Abstand Franz Lehárs erfolgreichste Operette
und brachte ihn nach einigen Misserfolgen endlich an die Spitze. Die Operette
wurde schon kurz nach der Premiere auf allen Kontinenten gespielt und fünfmal
verfilmt. Ihren Erfolg hat „Die lustige Witwe“ unter anderem ihren besonderen
Tanzszenen, sowie den politischen Anspielungen und nicht zuletzt der Hauptfigur als starke, selbstbewusste Frau,
was für die damalige Zeit noch recht ungewöhnlich war, zu verdanken.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Leh%C3%A1r
https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Leh%C3%A1r#/media/File:Bain_News_Service_-_Franz_Leh%C3%A1r.jpg
http://www.operetten-lexikon.info/?menu=30&lang=1
http://www.operetten-lexikon.info/?menu=149
https://www.nationaltheater-mannheim.de/de/oper/stueck_details.php?SID=1948
https://de.wikipedia.org/wiki/Die_lustige_Witwe
Materialmappe „Die lustige Witwe“, SHLT SZ 2016/2017
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Zur Inszenierung oder: Zwei Fragen an…
… den Regisseur Markus Hertel:
Wie würden Sie das Stück einem Außenstehenden in wenigen Sätzen erklären?
Eine Liebesgeschichte, die Rosamunde Pilcher nicht besser hätte schreiben können:
Ein reicher Adeliger liebt ein armes Mädchen aus dem Volk, darf das Mädchen aber wegen des
Standesunterschiedes nicht heiraten. Nach Monaten treffen sich die beiden in Paris wieder. Die junge Frau
ist inzwischen eine reiche Witwe und nach einigen Verwirrungen gibt es ein Happy-End.
Was ist ihnen bei der Inszenierung der "Lustigen Witwe" besonders wichtig?
Auf der einen Seite soll es gutes musikalisches Unterhaltungstheater sein, welches aber auf der anderen
Seite die Rollen mit den Hintergründen ihrer Vergangenheit ernst nimmt.
… den Ausstatter Erwin Bode:
Warum ist der Fächer das wichtigste Bühnenelement und welche Funktion hat er ?
Für die Aufführung wurde der Fächer als Motiv für die Bühne gewählt, weil er während des Stückes
immer wieder auftaucht und den Verlauf der Handlung an vielen entscheidenden Stellen beeinflusst. Der
Fächer hat in der Operette also eine besondere Bedeutung und wurde auch aufgrund seiner vielseitigen
Verwendbarkeit zum zentralen Bühnenelement. So zum Beispiel auf dem Boden als Bodentuch, als
Rückseite einer Showtreppe etc.
Gibt es weitere Bühnenelemente neben dem Fächer und wie sehen die Kostüme aus?
Weitere Bühnenelemente neben dem Fächer sind lediglich ein Pavillon und wenige Tische und Hocker
sowie ein Sessel. Die Kostüme bestehen hauptsächlich aus unterschiedlicher Abendgarderobe, die in ihrer
Farbe und Gestaltung der jeweiligen Situation entsprechend angepasst ist. Auf der Bühne steht die Farbe
türkis für den Staat Pontevedro. Während eines Auftrittes im Maxim tragen die Grisetten folkloristische
Kostüme.
...den Musikalischen Leiter Florian Erdl:
Welche nicht original aus der Operette stammenden Stücke haben Sie für die Aufführung gewählt und warum?
Generell kann man natürlich die Stücke komplett nach dem Original übernehmen. Allerdings darf man
frei reduzieren, umstellen und kürzen, aber auch externe Stücke hinzufügen.
In diesem Fall wurde die originale Reihenfolge geändert, jedoch ist dabei natürlich darauf zu achten, dass
die Abfolge der Stücke für die Handlung logisch bleibt. Außerdem wurden für die Aufführung zwei
zusätzliche Stücke gewählt: Das erste Stück ist ein Walzer namens „Gold und Silber”, der ebenfalls von
Lehár komponiert wurde. Dadurch gliedert es sich thematisch sowie klanglich in die anderen Stücke ein
und hebt sich nicht stark von diesen ab. Das zweite Stück ist „Das erste Mal“ aus dem Liederzyklus „Die
Liebe zog vorüber“ (ebenfalls von Lehár), das für die Erklärung des Charakters und der Vorgeschichte
Anna Glawaris verwendet wird. Weil beide Stücke relativ bekannt sind, bieten sie einen hohen
Wiedererkennungswert.
Unser Njegus-Darsteller Jürgen Böhm, der ja viele Jahre hier als Schauspieler engagiert war und nun eine
Gastrolle übernimmt, hat dann noch das allseits bekannte Schlaflied „La Le Lu“ mit in den Abend
„geschmuggelt“.
Was ist bei der Gestaltung des musikalischen Ausdruckes zu beachten?
Es gibt – wie bei jedem Stück – keine generelle Formel. Wichtig ist, die Instrumente richtig aufeinander
abzustimmen, um die gewünschten Emotionen beim Zuschauer hervorzurufen. Zusätzlich kann man
verschiedene musikalische Parameter dafür verwenden. Eine Besonderheit bei der „Lustigen Witwe“ sind
die unterschiedlichen Tempi der Walzer. Für Lehár ist Walzer also nicht gleich Walzer, er möchte auch
mit ihnen unterschiedliche Stimmungen erzeugen.
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Probentagebuch
Im Rahmen des Patenklassenprogramms des Schleswig-Holsteinischen Landestheaters besuchten wir als Musikkurs
zwei der vielen Proben für die Operette „Die lustige Witwe“.
Mittwoch, 01.02.2017, 11.25 Uhr, Auguste-Viktoria-Schule Flensburg
Vor den eigentlichen Proben fand eine Vorbereitungsstunde statt, in der uns die Handlung sowie das Konzept des
Regisseurs und des Bühnenbildners erläutert wurden. Außerdem gab man uns die Möglichkeit, Fragen zu stellen.
Dazu kamen die Theaterpädagogin Janina Wolf und die Musikdramaturgin Anne Sprenger zu uns an die Schule.
Auch sie stellten uns einige Fragen, so zum Beispiel, welches Theaterstück wir zuletzt gesehen haben, ob wir ein
Instrument spielen und ob wir selbst Theater spielen. Bevor sie uns das Konzept des Bühnenbildners erläuterten,
haben sie zuerst uns Schüler gefragt, ob wir Ideen dazu hätten. Wir stellten ein paar Nachfragen, wollten aber auch
wissen, was eine Dramaturgin arbeitet. Weiterhin erfuhren wir, was zwischen der Auswahl eines Stückes und dem
Premierenabend an einem Theater abläuft. Die Stunde verging sehr schnell und wir haben viele Informationen mit
auf den Weg bekommen.
Donnerstag, 16.02.2017, 11:30-13:00, Stadttheater Flensburg
Wir trafen uns um ca. 11:20 vor dem Bühneneingang des Theaters. Da noch Zeit bis zum Probenbeginn war, fing
die Interviewgruppe schon damit an, den Musikalischen Leiter Florian Erdl sowie den Ausstatter Erwin Bode zu
befragen, während sich der Rest auf den Weg zu den Sitzplätzen im ersten Rang begab. Nach einer kurzen
Einweisung des Regisseurs und eines Geburtstagsständchens für eine der Sängerinnen fingen die Proben an. Das
Bühnenbild war bereits aufgebaut, allerdings trugen die Darsteller Privatkleidung oder Probenkostüme. Maske,
Beleuchtung etc. waren noch nicht eingerichtet. Die Probe verlief relativ flüssig, zwischen verschiedenen Szenen
teilte der Regisseur einzelnen Sängern Verbesserungsvorschläge mit, während andere still ihre Rolle übten. Es kam
nur bei einer Szene zu einer längeren Unterbrechung im Probenverlauf, da diese aufgrund der vielen Leute, die in
der Szene spielten, häufig wiederholt werden musste. Insgesamt schien die Probe gut zu verlaufen, da während
unseres Aufenthalts eine Reihe von Szenen erfolgreich geprobt und verbessert wurden.
Besonders spannend war es, den Umgang der Theaterleute miteinander zu beobachten. Die Probe wurde am
Klavier begleitet, zu Beginn dirigierte Florian Erdl, der aber zwischendurch von einem Repetitor ersetzt wurde, da
der Dirigent zu einer anderen Probe musste. Aufgrund von Krankheit wurde eine Darstellerin vom
Regieassistenten ersetzt. Bei den Proben war auch der Chorleiter anwesend und ein Inspizient, der dafür sorgte,
dass zur jeweiligen Szene die richtigen Leute auf der Bühne waren. Im Anschluss an die Probe konnten wir noch
Fragen an die Theaterpädagogin richten.
Montag, 27.02.2017, 18:00-20:00, Stadttheater Flensburg
Die zweite Probe, die wir besuchten, war der erste Versuch des Ensembles, den ersten Teil von Anfang bis Ende
mit Orchesterbegleitung durchzuspielen. Anders als bei der ersten Probe leitete diesmal der Musikalische Leiter
die Proben, um die Koordination von Sängern und Orchester zu perfektionieren. Es war eine so genannte
Bühnenorchesterprobe. Vorher übt das Orchester für sich und das Ensemble hat einen Repetitor auf den Proben,
erst ungefähr 10 Tage vor der Premiere wird es mittels der Bühnenorchesterproben „zusammengebaut“.
Anweisungen und Verbesserungsvorschläge wurden jetzt per Mikrofon über Lautsprecher mitgeteilt, es kam zu
einigen kurzen Unterbrechungen. Jedoch wurde der erste Teil erfolgreich durchgespielt, auch die „Problemstellen“
der nun elf Tage vergangenen Probe schienen gemeistert worden zu sein. Unser Kurs war überrascht, dass das
Stück bei den Proben selbst ohne Kostüme zum Leben erweckt wurde. Neu war für uns, dass bei der Probe schon
die Originallichtstimmungen auf der Bühne eingesetzt wurden. Nachdem der erste Teil durchgespielt wurde,
wurden einzelne Stellen noch einmal wiederholt, da es noch Verbesserungsbedarf gab. Florian Erdl lies dazu vom
Inspizient die jeweiligen Akteure auf die Bühne holen. Nach einer Pause, in der wir die Probe verließen, ging es an
die Arbeit des zweiten Teils.
Wir besuch(t)en die Vorstellung am 07. März 2017 und haben (hatten) anschließend noch ein Nachgespräch.
Materialmappe „Die lustige Witwe“, SHLT SZ 2016/2017
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Kreative Aufgaben
Szenische Darstellung
→ bildet Gruppen von 4 Leuten
→ stellt entweder mit Hilfe eines Standbildes oder eines Dialoges die Beziehung zwischen Valencienne, Graf
Danilo, Hanna Glawari, Camille de Rosillon und Mirko Zeta dar
→ spielt euch gegenseitig die Szenen vor
Schreibauftrag
→ bildet Gruppen von mindestens 2 Personen
→ wählt eine Stelle aus dem Stück „Die lustige Witwe“ und schreibt diese so um, dass diese in das Jahr 2017 passt
→ präsentiert eure Ergebnisse am Ende der Klasse
Kostüm nähen
→ bildet Gruppen von 2-4 Schülern
→ erstellt über einen längeren Zeitraum ein Kostüm für eine der Rollen aus dem Stück und präsentiert euer
Ergebnis der Klasse
→ Zusatzaufgabe: ihr könnt euer selbstgemachtes Kostüm auch für Aufgabe 1 verwenden
Programmheft
→ bildet Gruppen von mindestens 4 Personen
→ erstellt euer eigenes Programmheft zum Stück „Die lustige Witwe“
→ verwendet dazu Texte zum Inhalt des Stückes und gestaltet es mit Fotos (gegebenenfalls mit euren eigenen
Fotos, in denen ihr Szenen aus dem Stück darstellt)
→ präsentiert eurer Ergebnis der Klasse
Wahlweise könnt ihr einige der oben genannten Aufgaben kombinieren und so euer eigenes kleines Stück „Die
lustige Witwe“ aufführen.
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