Das Zentrum für Seelische Gesundheit Stuttgarts moderne Psychiatrie Das Zentrum für Seelische Gesundheit Stuttgarts moderne Psychiatrie 2 Das Zentrum für Seelische Gesundheit ist eine der größten und differenziertesten psychiatrischen Abteilungen an einem Allgemeinkrankenhaus in Deutschland. Es umfasst die Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozial­ psychiatrie und Psychotherapie, die Klinik für Psychiatrie und Psycho­ therapie für Ältere, die Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten, die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie sowie das Institut für Klinische Psychologie mit insgesamt 314 Betten und 85 Tagesklinikplätzen, vier Ambulanzen, drei Gemeinde­psychiatrischen Zentren, zwei Wohnheimen und dem ambulant betreuten Wohnen. Es bietet um-­ fassende Diagnostik und störungsspezifische Therapie durch berufs­gruppen­ übergreifende Teams für nahezu alle psychischen Störungen nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft. Der Großteil der klinischen Angebote befindet sich im Neubau des Zentrums am Krankenhaus Bad Cannstatt. Hier sind die psychiatrische Akutaufnahme, ein Behandlungszentrum für affektive Störungen, die Mutter-Kind-Einheit, Angebote zur Frühbehandlung, zur stationären und teilstationären Behandlung von Jugendlichen ab dem 15. Lebensjahr, von alten Menschen mit Depressionen, Psychosen und Demenzen sowie von Suchtkranken in akuten Krisen und zur Entgiftung und Entwöhnung untergebracht. Die Rehabilitationsklinik Wendepunkt für Medikamentenund Alkoholabhängige ergänzt das suchttherapeutische Angebot. Am Standort Türlenstraße entsteht als neuer Schwer­ punkt das Behandlungszentrum Stuttgart-Mitte. Hierzu gehört das Sozialpsychiatrische Zentrum für die Behandlung von chronisch psychisch kranken Menschen. Zukunftsweisend ist hier der klinische Bereich eng verbunden mit den gemeindenahen psychiatrischen Einrichtungen. Stationäre Krisen­ intervention, tagesklinische und ambulante Behandlung bilden mit den Gemeindepsychiatrischen Zentren, dem ambulant betreuten Wohnen sowie den Wohnheimen eine eigene Einheit. Ebenfalls am Behandlungszentrum Mitte sind die Tagesklinik für Ältere, die Memory Clinic, die Suchtmedizinische Tagesklinik sowie die Suchtmedizinische Ambulanz und Beratungsstelle angesiedelt. Damit sind die Voraussetzungen für ein differenziertes psychiatrisches Angebot geschaffen, das Diagnostik und Behandlung nahezu aller psychiatrischen Störungen umfasst. Aktuelle pharmakologische Strategien werden mit störungsspezifischer Psychotherapie und soziotherapeutischen Maßnahmen kombiniert und durch eine Vielzahl an fachtherapeutischen Angeboten ergänzt. Es ist unser Anspruch, das umfassende und differenzierte Behandlungsangebot des Zentrums für Seelische Gesundheit dauerhaft auf hohem fachlichem Niveau, entsprechend dem aktuellen Stand der Wissenschaft, zu halten. Dafür sorgen wir durch interne und externe Fort- und Weiterbildung, Symposien und Foren, Intervision und Supervision für alle Berufsgruppen, Rotationen und Hospitationen, die Vorhaltung eines internen Krisenteams sowie ein umfangreiches ärztliches Weiterbildungscurriculum. Biologische und psychologische Behandlungskompetenz ist im Zentrum für Seelische Gesundheit eng verknüpft mit Ansätzen aus den Geistes-, Sozial- und Pflegewissenschaften und wird getragen von einer ethisch-anthropologischen Grundhaltung gegenüber dem psychisch kranken Menschen. Der Großteil der Kinder- und Jugendpsychiatrie ist mit Stationen für Kinder und Jugendliche bis zum 15. Lebensjahr, mit Tagesklinik und Ambulanz am Standort West in der Hasenbergstraße unter­ gebracht. 3 Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie Die Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozial­psychiatrie und Psychotherapie ist die größte Klinik des Zentrums für Seelische Gesundheit. Neben einem speziellen Behandlungsschwerpunkt für affektive Störungen im Neubau in Bad Cannstatt entsteht ein Sozial­ psychiatrisches Behandlungszentrum für chronisch psychisch Kranke in Stuttgart-Mitte. 4 Behandlungszentrum für affektive Störungen Im Behandlungszentrum für affektive Störungen werden Patienten vorrangig mit Depressionen, aber auch manisch-depressive und schizoaffektive Störungen behandelt. Mitbehandelt werden somatische, aber auch psychische Begleiterkrankungen, vor allem Angstund Zwangsstörungen, Persön­lichkeitsstörungen und Suchtmittelmissbrauch. Zu diesem Zweck wird eine Reihe von Spezialstationen vorgehalten. Neben zwei Stationen für Akutaufnahmen und Krisenintervention bieten zwei Stationen ein spezielles Setting für die Behandlung von affektiven Störungen, eine davon mit einer Mutter-Kind-Einheit. Daneben besteht in enger Kooperation mit der Kinder- und Jugendpsychiatrie ein Behandlungsbereich, der sich auf die Diagnostik und Therapie von früh beginnenden psychischen Störungen spezia­lisiert hat. Sozialpsychiatrisches Behandlungszentrum Stuttgart-Mitte Das neue Sozialpsychiatrische Behandlungszentrum Stuttgart-Mitte umfasst zwei Krisenstationen, eine Tagesklinik, die Institutsambulanz, das stationär und ambulant betreute Wohnen sowie drei Gemeindepsychiatrische Zentren. Chronisch psychisch kranke Menschen werden wohnortnah bedarfsorientiert behandelt, wobei die Behandlungsziele gemeinsam mit den betreuenden Personen und dem Patienten definiert und umgesetzt werden. Dabei kommen neben einer innovativen Pharmakotherapie auch störungsspezi­ fische Psychotherapieverfahren, Soziotherapie und Fachtherapien einschließlich Arbeitsdiagnostik zur Beurteilung der beruflichen Eingliederbarkeit zum Einsatz. Eine enge Zusammenarbeit besteht mit nieder­ gelassenen Psychiatern, Selbsthilfe- und Angehörigen­ gruppen sowie dem städtischen Trägerverbund. Die Behandlung beginnt stets mit einer diagnos­tischen Phase, auf deren Grundlage gemeinsam mit dem Patienten ein individuelles Verstehens- und Behandlungsmodell der psychischen Störung erarbeitet wird. Es folgt die eigentliche Behand­lungsphase, die geprägt ist von der multiprofes­sionellen Zusammenarbeit von Ärzten, Psychologen, Pflege- und Sozialdienst sowie Fachtherapeuten und in der biologische Verfahren mit störungsspezifischer Psychotherapie zu einem persönlichen Therapie­plan kombiniert werden. Im Verlauf der Behand­lung kann der Patient von der stationären in die tagesklinische und zuletzt in die ambulante Betreuung überwechseln. Ziele sind neben der Wieder­ herstellung der psychischen Gesundheit die soziale und berufliche Reintegration, der Erwerb von fach­ licher Kompetenz im Umgang mit der Erkrankung sowie die Vorbeugung von Rezidiven. Primäres Ziel dieses integrierten Versorgungsan­satzes ist es, stationäre Aufnahmen zu vermeiden bzw. durch ambulante und nachsorgende Be­handlungsformen zu ersetzen oder zu ver­kür­zen und damit einer Hospi­talisierung der Patienten entgegenzuwirken. Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie Ärztlicher Direktor und Zentrumsleiter Prof. Dr. Dr. Martin Bürgy, M.Sc. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere Die Klinik für Psychiatrie und Psycho­therapie für Ältere bietet eine vollständige Be­handlungskette von der Beratung über die ambulante, teilstationäre und stationäre Versorgung bis hin zur Nachsorge nach einem Krankenhausaufenthalt. Neben den seelischen Störungen werden stets auch körperliche Erkrankungen mitbehandelt und Hilfen bei der Bewältigung sozialer Probleme angeboten. Nach einem Krankenhausaufenthalt wird bedarfs­ orientiert großer Wert auf die optimale Unterstützung des Patienten beim Übergang in eine rehabilitative oder pflegerische Anschlussbetreuung gelegt. Dies erfolgt in enger Abstimmung mit den Angehörigen. Schwerpunkte der Klinischen Versorgung: Depression im Alter Für ältere depressive Patienten stehen ambulante, teil- und vollstationäre Angebote mit besonders geschultem Personal zur Verfügung. Diese Angebote sind immer auf das individuelle Bedürfnis und die persönlichen Ressourcen des Patienten ausgerichtet. Sie umfassen Psychotherapie, nichtmedikamentöse Verfahren und Pharmakotherapie. Je nach Belastungs­­ fähigkeit und kognitiver Leistungsfähigkeit erfolgt die Zuordnung des Patienten zu drei unterschiedlich gestalteten Gruppentherapien. Ältere Psychosekranke Für ältere Menschen mit schweren Angstzuständen und anderen psychotischen Erkrankungen werden zusätzlich zu den notwendigen diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen Einzelpsychotherapie sowie die Teilnahme an erlebnis- und zielorientierten psychoedukativen Gruppen angeboten. Demenzkranke mit schweren Verhaltensauffälligkeiten Die Station für Demenzkranke bietet differenzierte Behandlungsmöglichkeiten bei schweren Verhaltens­ auffälligkeiten. Grundlage ist stets eine differenzierte neuropsychiatrische Diagnostik unter Berücksichtigung von Lebens- und Krankengeschichte. Spezielles ärztliches, psychologisches, pflegerisches und ergotherapeutisches Vorgehen erlaubt die Erarbeitung von Strategien für den Umgang mit dem Patienten außerhalb der Klinik. Diese Erkenntnisse werden an Angehörige und die nachsorgenden Einrichtungen und Dienste weitergegeben. Ambulante Versorgung in der Memory Clinic (Institutsambulanz) Neben der ambulanten Behandlung von chronisch psychisch kranken älteren Menschen, die einer multiprofessionellen Betreuung bedürfen, hat sich die Memory Clinic auf die Frühdiagnostik und Behandlung von Gedächtnisstörungen spezialisiert. Die kranken älteren Menschen werden auf Wunsch auch aufsuchend behandelt. In regelmäßigen Veranstaltungen haben Angehörige die Möglichkeit, sich über diagnostische und therapeutische Möglichkeiten, Hilfen und Umgangsformen mit dem kranken Familienmitglied zu informieren. Eine muttersprachliche Demenzsprechstunde für Bürger mit Migra­tions­hintergrund ergänzt das Angebot. Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere Ärztlicher Direktor Dr. Dipl.-Psych. Jürgen Fischer 5 6 Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten Suchtkrankheiten können die Betroffenen in allen Aspekten ihrer Existenz beeinträchtigen. Der Bogen spannt sich von körperlichen Krankheiten über geistige Veränderungen, negative Emotionen, Partnerschaftskonflikte oder Arbeitslosigkeit bis hin zu Konflikten mit dem Gesetz. Das Behandlungsangebot der Klinik umfasst neben der Suchtberatung die ambulante, teilstationäre, stationäre und rehabilitative medizinische Betreuung sowie die Nachsorge im Anschluss an einen Krankenhausaufenthalt. Die Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten bietet damit den Patienten, aber auch den an der Versorgung beteiligten Haus- und Fachärzten eine umfassende und passgenaue Unterstützung und Behandlung an. Zentrale Patientenvermittlung Um für jeden Patienten das bedarfsgerechte Behandlungsangebot zu klären, besteht eine zentrale Patientenvermittlung. Patienten und niedergelassene Ärzte können sich hier von speziell geschulten Mitarbeitern beraten lassen und Termine direkt vereinbaren. Ziel ist es, den Suchtkranken ihren persönlichen Weg zu einem möglichst gesunden und selbstbestimmten Leben aufzuzeigen. Die Behandlungsmodule bauen sinnvoll aufeinander auf und werden kontinuierlich dem neuesten Stand der Wissenschaft angepasst. Suchtberatung Die Suchtberatung der Klinik bietet für Betroffene und Angehörige unverbindlich Information und motiviert zur Behandlungsaufnahme. Zur Sicherung des Behandlungserfolgs wird nachsorgende Betreuung einschließlich der Unterstützung bei der Existenzsicherung und sozialen Wiedereingliederung angeboten. Die Therapeuten begleiten den Patienten auch während der Entgiftungs- und Motivationsbehandlung in der Klinik und bewirken damit eine größtmögliche Betreuungskontinuität. Suchtpsychiatrische Diagnostik und Therapie Für suchtmittelabhängige Menschen mit psychischen Belastungen und psychiatrischen Begleiterkrankungen bietet die Klinik eine individuelle Behandlungsplanung, die sowohl Pharmako­therapie wie auch Einzel- und Gruppentherapie umfasst. Diese Maßnahmen erfolgen ergänzend und begleitend zur eigentlichen Suchtbehandlung und werden sowohl in der Entgiftungs- wie auch der Rehabilitationsbehandlung angeboten. Motivations- und Entgiftungsbehandlung Die Motivations- und Entgiftungsbehandlung erfolgt vollstationär für Medikamenten- und Alkohol­ab­ hängige und für Dogenabhängige auf getrennten Stationen. In der tagesklinischen Behandlung wird hingegen nicht nach Substanzgruppen unterschieden. Nachsorge und Rehabilitation Der Klinik ist eine stationäre Rehabilitationseinrichtung für Medikamenten- und Alkoholabhängige angegliedert, die räumlich und organisatorisch eng mit der Akutbehandlungsstation verbunden ist. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit der ambulanten Reha­bilitationsbehandlung für Abhängige aller Sub­ stanzgruppen. Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten Ärztlicher Direktor Dr. Harry Geiselhart 7 Klinik für Kinderund Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Klinische Schwerpunkte bei der Behandlung Jugendlicher sind Angstund Zwangsstörungen, Essstörungen, körperliche Erkrankungen mit psychischen Begleitstörungen sowie frühe psychotische Erkrankungen. Es be­steht eine enge Zusammenarbeit mit dem Pädiatrischen Zentrum und der Erwachsenenpsychiatrie des Klinikums. Die Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie behandelt Kinder und Jugendliche vom 6. bis zum 18. Lebensjahr bei psychischen Auffälligkeiten und Erkrankungen. Die Diagnostik und Therapie erfolgt bedarfsorientiert in Form von ambulanter, teilstationärer und stationärer Behandlung. Soweit angezeigt, ist ein Wechsel zwischen diesen Behandlungsformen jederzeit möglich. Das multiprofessionelle Behandlungsteam gestaltet ein thera­peutisches Milieu mit vielfältigen einzel- und gruppentherapeutischen Angeboten und unter Einbeziehung der Angehörigen oder Betreuer. Während des stationären und teilstationären Klinikaufenthalts können die Kinder und Jugendlichen die Klinikschule besuchen. Lehrer aller Schularten arbeiten hier im ständigen fachlichen Austausch mit den Behandlungsteams. Bei der Arbeit mit den psychisch auffälligen Kindern und Jugendlichen stehen darüber hinaus AutismusSpektrum-Störungen, schulvermeidendes Verhalten und Schulversagen, Aufmerksamkeits-Hyperaktivitätsstörungen, posttraumatische Störungen und Anpassungsstörungen sowie selbstverletzendes, emotional instabiles Verhalten im Vordergrund der diagnostischen Abklärung und Behandlung. 8 Das therapeutische Angebot umfasst neben der Einzel- und Gruppentherapie erlebnispädagogische Aktivitäten, Freizeiten, Hypotherapie, Klettern, Kunstprojekte etc.. Die Therapeuten gestalten hierbei die Therapie über die aktive Einwirkung auf den Alltag der Kinder und Jugendlichen in einer milieugerechten Umgebung. Therapeutische Wohngruppen ersetzen dabei die übliche Klinikstruktur. Kinder- und Jugendpsychiatrische Institutsambulanz Eingebettet in alltagspraktische und freizeitpädago­ gische Begleitung von Kindern und Jugendlichen besteht das Leistungsspektrum der Ambulanz neben der Krisenintervention auch aus kurz bis lang dauernden therapeutischen Maßnahmen, ambulanter Diagnostik und der Behandlung vor und nach einem Klinikaufenthalt. Neben der eigentlichen Krankheitsbehand­lung ist insbesondere dort, wo ein intaktes häusliches Umfeld gegeben ist, die Vermeidung und Verkürzung von stationärer oder teilstationärer Krankenhausbehandlung das Ziel der ambulanten Versorgung in der Institutsambulanz. Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Reinmar du Bois 9 Institut für Klinische Psychologie Psychologische Diagnostik Für eine Behandlung von Patienten mit psychischen Störungen ist eine möglichst genaue und differenzierte Diagnostik notwendig. Dabei spielen die Einschätzung des Schweregrads einer Erkrankung sowie mögliche Begleiterkrankungen eine wichtige Rolle. Insofern wird in den letzten Jahren bei psychischen Erkrankungen eine differenzierte neuropsychologische Diagnostik zur Feststellung von kognitiven Defiziten immer notwendiger. Die Ergebnisse der Diagnostik können dann für eine spezifische Förderung nutzbar gemacht werden. Schließlich verlangt die Entwicklung eines Behandlungsplans häufig eine ergänzende Persönlichkeitsdiagnostik. Unter Berücksichtigung der aktuell geltenden klinischen Standards sowie unter Einbeziehung wissenschaftlicher Entwicklungen führen Mitarbeiterinnen des Instituts auf die jeweils individuell vorliegende Fragestellung abgestimmte psychologische Testuntersuchungen durch. Dabei kommen strukturierte klinische Interviewverfahren, psycholo­ gische Tests und computergestützte Testverfahren zum Einsatz. Psychotherapie Die zunehmende Differenzierung von Behandlungsangeboten für Patienten mit psychischen Erkrankungen verlangt nach einer Spezialisierung der Psychotherapie. So erhalten beispielsweise Patienten mit einer depressiven Störung im Behandlungszentrum für affektive Störungen eine auf ihre Erkrankung zugeschnittene Psychotherapie. Moderne psycho­ edukative Angebote werden zunehmend und mit sehr positiven Effekten in Form der Gruppentherapie durchgeführt. Aus diesem Grund wird auch im Zentrum für Seelische Gesundheit ein Teil der störungsspezifischen Therapie im Gruppensetting angeboten. Patienten können sich in der Gruppe austauschen und wechselseitig unterstützen. Betroffene lernen 10 Das Institut für Klinische Psychologie steht schwerpunktmäßig für die psychologische Diagnostik sowie die psychotherapeutische Versorgung der Patientinnen und Patienten des Zentrums. Symptome, Ursachen und die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten ihrer Störung kennen. In der „Depressionsgruppe“ geht es dementsprechend um andere Inhalte als in der „Angstbewältigungsgruppe“ oder in der „Gruppentherapie für Patienten mit einer bipolaren Störung“. Neben den gruppentherapeutischen Angeboten spielt die Einzeltherapie zur Erreichung der im individuellen Behandlungsplan fest­gelegten Therapieziele eine wichtige Rolle. Die Psychologischen Psychotherapeutinnen und -therapeuten des Instituts gehen bei der Durchführung der jeweiligen Einzeltherapie einerseits störungsorientiert vor, berücksichtigen aber andererseits integrative Therapieverfahren. Die Psychotherapie ist in den Stationsablauf der jeweiligen Klinik bzw. Station des Zentrums integriert. Um den Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse und moderner psychotherapeutischer Entwicklungen in der Patientenversorgung berücksichtigen zu können, beteiligt sich das Institut gegenwärtig an zwei nationalen Psychotherapiestudien zur Behandlung von Patienten mit affektiven Störungen. Institut für Klinische Psychologie Institutsleiter Prof. Dr. Matthias Backenstraß Zentrumsleitung Ärztlicher Zentrumsleiter Prof. Dr. Dr. Martin Bürgy, M.Sc. Pflegerische Zentrumsleiterin Sibylle Müller Ökonomischer Zentrumsleiter Volkert Weiss Klinik für Spezielle Psychiatrie, Sozialpsychiatrie und Psychotherapie Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Dr. Martin Bürgy, M.Sc. Telefon 0711 278-22801 Telefax 0711 278-22175 [email protected] Seite 4 Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie für Ältere Ärztlicher Direktor Dr. Dipl.-Psych. Jürgen Fischer Telefon 0711 278-22857 Telefax 0711 278-22809 [email protected] Seite 5 Klinik für Suchtmedizin und Abhängiges Verhalten Ärztlicher Direktor Dr. Harry Geiselhart Telefon 0711 278-22807 Telefax 0711 278-22194 [email protected] Seite 7 Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Ärztlicher Direktor Prof. Dr. Reinmar du Bois Telefon 0711 278-72471 Telefax 0711 278-72479 [email protected] Seite 8 Institut für Klinische Psychologie Institutsleiter Prof. Dr. Matthias Backenstraß Telefon 0711 278-22901 Telefax 0711 278-22915 [email protected] Seite 10 11 Zentrum für Seelische Gesundheit Krankenhaus Bad Cannstatt Prießnitzweg 24 70374 Stuttgart-Bad Cannstatt www.klinikum-stuttgart.de AS_08526_03_12 Klinikum Stuttgart Bürgerhospital Katharinenhospital Krankenhaus Bad Cannstatt Olgahospital