Embryoforschung - Universität Augsburg

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4.4.2012
Embryonenschutz und Embryonenforschung
Seminar: Beziehung des Medizin- und
Strafrechts aus türkischer und deutscher
Perspektive
Istanbul, April 2012
Prof. Dr. Henning Rosenau • Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales
Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
I. 
II. 
Einführung
Reproduktives vs.
Therapeutisches
Klonen
III.  Therapeutisches
Klonen
1. Leben ab Kernverschmelzung
2. Leben ab
Nidation
3. Prävitaler
Menschenwürdeschutz
I. Einführung
II. Reproduktives vs. Therapeutisches Klonen
UNO-Deklaration zum Klonen vom 8.3.2005
(A/Res/59/280)
Prof. Dr. Henning Rosenau ● Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales Strafund Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht ● Universität Augsburg
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4.4.2012
Reproduktives Klonen
Prof. Dr. Henning Rosenau • Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales
Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
Therapeutisches Klonen
Prof. Dr. Henning Rosenau • Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales
Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
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4.4.2012
Reproduktives Klonen
Das Verbot des Klonens menschlichen Lebens:
Reproduktives und therapeutisches Klonen
I. Zur Begrifflichkeit
II. Reproduktives Klonen
1. Das Verbot des Klonens in § 6 I ESchG
a) Das Tatbestandsmerkmal der gleichen
Erbinformation
b) Das Tatbestandsmerkmal Embryo
c) Reformbedarf
2. Das Rechtsgut des Klonverbotes
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
Reproduktives Klonen
Embryonenschutzgesetz
13.12.1990
§ 6 Klonen
(1) Wer künstlich bewirkt, dass ein menschlicher
Embryo mit der gleichen Erbinformation wie ein
anderer Embryo, ein Fötus, ein Mensch oder ein
Verstorbener entsteht, wird mit Freiheitsstrafe bis
zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
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Reproduktives Klonen
a) Das Tatbestandsmerkmal der gleichen
Erbinformation
Übernahme von Mitochondrien/Organellen der
Mutterzelle
gleich = hundertprozentig identisch?
Problem: nulla poena (Art. 103 II GG), weil
Strafgesetz wg. 1990 fehlender anderweitiger
Kompetenz
Aber: Sinn und Zweck des ESchG
Prof. Dr. Henning Rosenau • Lehrstuhl für Deutsches, Europäisches und Internationales
Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
Reproduktives Klonen
Das Verbot des Klonens menschlichen Lebens:
Reproduktives und therapeutisches Klonen
I. Zur Begrifflichkeit
II. Reproduktives Klonen
1. Das Verbot des Klonens in § 6 I ESchG
a) Das Tatbestandsmerkmal der gleichen
Erbinformation
b) Das Tatbestandsmerkmal Embryo
c) Reformbedarf
2. Das Rechtsgut des Klonverbotes
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
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Reproduktives Klonen
§ 8 Begriffsbestimmung
(1) Als Embryo im Sinne dieses Gesetzes gilt bereits
die befruchtete, entwicklungsfähige menschliche
Eizelle vom Zeitpunkt der Kernverschmelzung an,
ferner jede einem Embryo entnommene totipotente
Zelle, die sich bei Vorliegen der dafür erforderlichen
weiteren Voraussetzungen zu teilen und zu einem
Individuum zu entwickeln vermag.
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
Reproduktives Klonen
b)  Das Tatbestandsmerkmal Embryo
= „bereits ... befruchtete ... Eizelle“
(1) jede entwicklungsfähige Eizelle,
(2) und zwar bereits ab Kernverschmelzung
bereits = auch (komplementär)
Zellkerntransfer ist umfasst
(1)  Befruchtete Eizelle
(2)  zeitlich früh bereits ab Kernverschmelzung
bereits = ab (temporär)
Zellkerntransfer ist nicht umfasst !
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Reproduktives Klonen
Embryo in § 6 anders als in § 8 ESchG zu
verstehen (zweifelhaft)
Problem also:
Es ist fraglich, ob das Klonen in Deutschland
verboten ist.
Lösung:
Klon-Zusatzprotokoll des Europarates
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Reproduktives Klonen
Zusatzprotokoll zum Übereinkommen zum Schutz
der Menschenrechte und der Menschenwürde
im Hinblick auf die Anwendung von Biologie
und Medizin über das Verbot des Klonens
von menschlichen Lebewesen
12.01.1998
Art. 1. Verboten ist jede Intervention, die darauf
gerichtet ist, ein menschliches Lebewesen zu
erzeugen, das mit einem anderen lebenden oder toten
menschlichen Lebewesen genetisch identisch ist.
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
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Reproduktives Klonen
Im Sinne dieses Artikels bedeutet der Ausdruck
„menschliches Lebewesen, das mit einem anderen
menschlichen Lebewesen ‚genetisch identisch‘ ist“
ein menschliches Lebewesen, das mit einem
anderen menschlichen Lebewesen dasselbe
Kerngenom gemeinsam hat.
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Reproduktives Klonen
2.  Das Rechtsgut des Klonverbotes
a)  Eingriff in die Schöpfung
Sloterdijk: optimale Geburt statt archaischer Geburtenfatalismus
b)  Rechtsgut des geklonten Originals
keine Einmaligkeit?
← Zwillingsforschung
← Reduzierung auf Summer d. Gene
← Würdeverstoß nur gegen Willen
c) 
Rechtsgut des Klons
hohes Fehlbildungsrisiko
← Moratorium
Psychische Belastung
Fremddeterminierung erblicher Vorgaben: Art. 1 I GG
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
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Reproduktives Klonen
2.  Das Rechtsgut des Klonverbotes
Rechtsgut des Klons
Fremddeterminierung erblicher Vorgaben: Art. 1 I GG
← Bezugsobjekt? Klon (noch) nicht existent
Leben ⇔ Menschenwürde
prävitaler Schutz der Menschenwürde
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Therapeutisches Klonen
I.  Einführung
II.  Reproduktives vs.
Therapeutisches
Klonen
III. Status des
Embryos
1.  Denkbare
Konzepte
2. Leben ab
Kernverschmelzung
3. Leben ab
Nidation
4. Prävitaler
Menschenwürdeschutz
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4.4.2012
Status des Embryos
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
Status des Embryos
III.  Status des Embryos
1. Denkbare Konzepte
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• 
• 
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• 
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• 
• 
Vorkernstadium
Kernverschmelzung
Verlust der Totipotenz der Blastomeren (8-Zell-Stadium)
Nidation
Ausbildung der Primitivstreifen
Organogese
Herausbildung des Neuralrohres
Empfindungsfähigkeit
extrauterine Überlebensfähigkeit
Geburt
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Status des Embryos
III.  Status des Embryos
1. Denkbare Konzepte
• 
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• 
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• 
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• 
• 
• 
Vorkernstadium
Kernverschmelzung
Verlust der Totipotenz der Blastomeren (8-Zell-Stadium)
Nidation
Ausbildung der Primitivstreifen
Organogese
Herausbildung des Neuralrohres
Empfindungsfähigkeit
extrauterine Überlebensfähigkeit
Geburt
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
Status des Embryos
III.  Stammzellforschung und therapeutisches
Klonen
2. Menschliches Leben ab der
Kernverschmelzung
Der Status des Embryos: SPIK
a) Speziesargument
b) Potentialität
c) Individualität oder Identität
d) Kontinuität
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
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Status des Embryos
Der Status des Embryos im GG
e) Verfassungsrechtliche Vorgaben
BVerfGE 39, 1 ff., 37
§ 10 I 1
„Die
allgemeinen
Rechte der
Menschheit
gebühren
auch den
noch
ungeborenen
Kindern,
schon von
der Zeit ihrer
Empfängniß“
dass die Entwicklung „jedenfalls vom 14. Tage nach der Empfängnis“
ein kontinuierlicher Vorgang sei, „der keine scharfen Einschnitte
aufweist und eine genaue Abgrenzung der verschiedenen
Entwicklungsstufen des menschlichen Lebens nicht zulässt“
BVerfGE 88, 203, 251f. zu § 10 I 1 preußALR:
„Es bedarf keiner Entscheidung, ob, wie es Erkenntnisse der
medizinischen Anthropologie nahelegen, menschliches Leben bereits
mit der Verschmelzung von Ei und Samenzelle entsteht.“
dass das Leben „im Prozess des Wachsens und Sich-Entfaltens sich
nicht erst zum Menschen, sondern als Mensch entwickelt“
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
Status des Embryos
Der Status des Embryos im GG
d) Verfassungsrechtliche Vorgaben
BVerfGE 39, 1 ff.
BVerfGE 88, 203, 251 zu § 10 I 1 preußALR: „Es bedarf keiner
Entscheidung, ob, wie es Erkenntnisse der medizinischen
Anthropologie nahelegen, menschliches Leben bereits mit der
Verschmelzung von Ei und Samenzelle entsteht.“
f)
Inkonsequenzen der h.M.:
Leben ist solange absolut geschützt, bis es
abgetrieben werden kann (Deutsch)
gradualisierter Lebensschutz
2. Menschliches Leben ab Nidation
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Status des Embryos
3.  Menschliches Leben ab Nidation
 
 
 
rein passive Potentialität
Embryo entwickelt sich nicht aus sich
selbst heraus (Nüsslein-Vollhardt)
Kohärenzargument
Einwände:
Naturalistischer Fehlschluß
Ektogenese (Gebärmuttermaschine)
Schutzbedürftigkeit: fehlender Grundrechtsschutz
– zumindest Schutz begründbar
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
Therapeutisches Klonen
4. Prävitaler Menschenwürdeschutz für den Embryo
in vitro
Dürig‘sche
Objektformel
Herabwürdigung zum
Objekt, zu
einem
bloßen Mittel
zur vertretbaren Größe
a) Entkoppelung von Lebensrecht und Menschenwürde
b) Verstoß gegen die Menschenwürde des Embryo
in vitro
aa)
Die Stammzellgewinnung aus überzähligen
(verwaisten) Embryonen
bb)
Menschenwürde und therapeutisches Klonen
Literatur: Rosenau, FS Hans-Ludwig Schreiber, 2003, S. 761 ff.
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
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Therapeutisches Klonen
Artikel 18 Biomedizinkonvention (Forschung am
Embryonen in vitro)
(1) ...
(2) Die Erzeugung menschlicher Embryonen für
Forschungszwecke ist verboten.
vgl. EGMR (Große Kammer), Vo v. Frankreich,
NJW 2005, 727, 731: „Auf europäischer Ebene gibt es keine
Konsens über Natur und Rechtsstellung des Embryos ... „
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Embryonenschutz
5. Die einfache gesetzliche Regelung nach dem
Embryonenschutzgesetz (ESchG)
a) post-mortem-Befruchtung
dazu OLG Rostock, Urteil vom 7.5.2010 –
7 U 67/09, MedR 2010, 874 ff. (lesen!)
§ 4 Abs. 1 Nr. 3 ESchG
b) Leihmutterschaft
dazu EGMR, Urteil vom 1.4.2010 – S.H. and
Others v. Austria – 57813/2000, RdM 2010, 85 ff.
dagegen nun aber EGMR, Große Kammer, Urteil
vom 3.11.2011
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IVF
5.
Die einfache gesetzliche Regelung nach dem
Embryonenschutzgesetz (ESchG)
Dreier-Regel (§ 1 I Nr. 3 - 5) ?
AG Wolfratshausen, ZfL 2008, 121 ff.
Louise Brown
(1979)
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IVF
5. Die einfache gesetzliche Regelung nach dem
Embryonenschutzgesetz (ESchG)
Dreier-Regel (§ 1 I Nr. 3 - 5) im Verfahren der In-vitroFertilisation (IVF)
5 % Schwangerschaft im Spontanzyklus
29 % bei Stimulationszyklus
18 % bei Kryotransferzyklus
40 % bei Verfahren d. „Vielversprechenden“
(Single Embryo Transfer – SET)
dazu: DÄBl. 2007, A 1146 ff.
aerzteblatt.de
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
Therapeutisches Klonen
Verbot des Therapeutischen Klonens
§2
Missbräuchliche Verwendung
menschlicher Embryonen
(1) Wer einen ... menschlichen Embryo veräußert
oder zu einem nicht seiner Erhaltung dienenden
Zweck abgibt, erwirbt oder verwendet, wird ...
bestraft.
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4.4.2012
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
Präimplantationsdiagnostik
4. Die einfache gesetzliche Regelung nach dem
Embryonenschutzgesetz (ESchG)
Dreier-Regel (§ 1 I Nr. 3 - 5)
Verbot des therapeutischen Klonens (§ 2)
str.: Verbot der Präimplantationsdiagnostik
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4.4.2012
Präimplantationsdiagnostik
PID (international: PGD = Preimplantation Genetic Diagnosis)
genetische Untersuchung des Embryos vor Implantation in den
Uterus
anerkannt und zulässig: Pränataldiagnostik
genetische Untersuchung des Embryos im Uterus
angeboten in den meisten Staaten der EU
„Reproduktionstourismus“ (insbes. Belgien)
vgl.: Nippert, I.: Präimplantationsdiagnostik - ein Ländervergleich,
www.fes.de/biotech
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
Präimplantationsdiagnostik
Embryonenschutzgesetz
13.12.1990
§ 1 Missbräuchliche Anwendung von
Fortpflanzungstechniken
(1) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe
wird bestraft, wer
...
2. es unternimmt, eine Eizelle zu einem anderen Zweck
künstlich zu befruchten, als eine Schwangerschaft der Frau
herbeizuführen, von der die Eizelle stammt,
Dazu: BGHSt 55, 206 = NJW 2010, 2672 ff.
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4.4.2012
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Stammzellforschung
5. Die einfache gesetzliche Regelung
dem Stammzellgesetz (StZG)
nach
Gesetzgeberischer Kompromiss
„Nein-Aber“
Regelungsgehalt: Einfuhr und Verwendung
embryonaler Stammzellen
§ 1: Schutz der Menschenwürde und des Lebens ?
Mittelbarer Schutz: Anreizwirkung
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Stammzellforschung
5.  Die einfache gesetzliche Regelung nach dem
Stammzellgesetz (StZG)
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• 
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Verwaiste Stammzellen: aus überzähligen
Embryonen
Entgeltlosigkeit
Hochrangigkeitsnachweis
Alternativlosigkeit
Genehmigungserfordernis
Rechtsanspruch: § 6 IV „...ist zu erteilen“
Robert-Koch-Institut in Berlin
Prüfung ethischer Vertretbarkeit
Stichtagsregelung: vor dem 1.1.2002 gewonnen
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Gesetz zur Änderung des
Stammzellgesetzes
Vom 14. August 2008
Der Bundestag hat das folgende Gesetz beschlossen:
Artikel 1
Änderungen des Stammzellgesetzes
Das Stammzellgesetz vom 28. Juni 2002 (BGBl. I S. 2277),
zuletzt geändert durch Artikel 37 der Verordnung vom 31.
Oktober 2006 (BGBl. I S. 2407), wird wie folgt geändert:
1. § 2 wird wie folgt gefasst:
„§ 2
Anwendungsbereich
Dieses Gesetz gilt für die Einfuhr von embryonalen
Stammzellen und für die Verwendung von embryonalen
Stammzellen, die sich im Inland befinden.“
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4.4.2012
Gesetz zur Änderung des
Stammzellgesetzes
Vom 14. August 2008
2.  In § 4 Abs. 2 Nr. 1 Buchstabe a wird die Angabe
„1. Januar 2002“ durch die Angabe „1. Mai 2007“ ersetzt.
3.  § 13 Abs. 1 Satz 1 wird wie folgt gefasst:
„Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe
wird bestraft, wer ohne Genehmigung nach § 6 Abs. 1
1. embryonale Stammzellen einführt oder
2. embryonale Stammzellen, die sich im Inland
befinden, verwendet.“
Artikel 2
Inkrafttreten
Dieses Gesetz tritt am Tag nach der Verkündung in Kraft.
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Straf- und Strafprozessrecht, Medizin- und Biorecht
Stammzellforschung
5.  Die einfache gesetzliche Regelung nach dem
Stammzellgesetz (StZG)
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Stichtagsregelung: vor dem 1.5.2007 (zunächst 1.1.2002)
gewonnen
Verwaiste Stammzellen: aus überzähligen Embryonen
Entgeltlosigkeit
Hochrangigkeitsnachweis
Alternativlosigkeit
Genehmigungserfordernis
Rechtsanspruch: § 6 IV „...ist zu erteilen“
Robert-Koch-Institut in Berlin
Prüfung ethischer Vertretbarkeit
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