IK Ökonomische Entscheidungen & Märkte (239.255) SS 2008 LVA-Leiter: Andrea Kollmann Einheit 5: Kapitel 4.1 - 4.2 Administratives • Fragen zum IK ??? • Fragen zum Kurs ??? Die individuelle Nachfrage Wie ergibt sich die Nachfragekurve eines einzelnen Konsumenten aus den von diesem Konsumenten angesichts einer Budgetbeschränkung getroffenen Konsumentscheidung? Fall I: Preisänderungen: Wie verändert sich der Konsum zweier Güter (hier Bekleidung und Lebensmittel), wenn sich der Preis für Lebensmittel ändert? Die Preis-Konsumkurve Annahmen: •I = € 20 •PC = € 2 •PF = € 2, € 1, € 0.50 Bekleidung 10 6 Preis-Konsumkurve (PKK) A U1 5 D B 4 U3 U2 4 12 20 Lebensmittel Bekleidung 10 6 5 4 Preis-Konsumkurve (PKK) A U1 D B U3 U2 Preis der Lebensmittel 4 12 20 Lebensmittel E € 2.00 G € 1.00 Nachfragekurve € 0.50 H 4 12 20 Lebensmittel Die individuelle Nachfrage Fall II: Einkommensänderungen: Wie verändert sich der Konsum zweier Güter (hier Bekleidung und Lebensmittel), wenn sich der Preis für Lebensmittel ändert? Die Einkommens-Konsumkurve Bekleidung Annahmen: Pf = € 1 Pc = € 2 I = € 10, € 20, € 30 Einkommes-Konsumkurve (EKK) 7 D 5 3 U3 U2 B U1 A 4 10 16 Lebensmittel Bekleidung Einkommes-Konsumkurve (EKK) 7 D 5 3 B U3 U2 U1 A 4 10 Lebensmittel 16 Preis der Lebensmittel €1.00 E G Ein Anstieg des Einkommens von €10 auf €20 auf €30 - bei konstanten Preisen - verschiebt die Nachfragekurve des Konsumenten nach rechts. H D1 4 10 16 D2 D3 Lebensmittel Die individuelle Nachfrage Hat die Einkommens-Konsumkurve einen positiven Anstieg, erhöht sich die nachgefragte Menge mit dem Einkommen --- die Einkommenselastizität der Nachfrage ist positiv. Wir sprechen von normalen Gütern! Hat die Einkommens-Konsumkurve einen negativen Anstieg, sinkt sich die nachgefragte Menge mit dem Einkommen --- die Einkommenselastizität der Nachfrage ist negativ. Wir sprechen von inferioren Gütern! (siehe Lehrbuch S. 164) Engelkurven setzten die Menge eines konsumierten Gutes mit dem verfügbaren Einkommen in Beziehung eines Individuums in Beziehung. •Bei einem normalen Gut ist die Engelkurve positiv geneigt. •Bei einem inferioren Gut ist die Engelkurve negativ geneigt. Die individuelle Nachfrage: die Engelkurve Einkommen in € 30 Inferior 20 Normal 10 0 4 8 12 16 Lebensmittel Die individuelle Nachfrage Der Preisrückgang eines Gutes hat zwei Effekte: Die Konsumenten neigen dazu, eine größere Menge des Gutes, das billiger geworden ist, und geringere Mengen der Güter, die vergleichsweise teurer geworden sind, zu konsumieren --- SUBSTITUTIONSEFFEKT Da eines der Güter nun billiger ist, erwächst den Konsumenten eine Erhöhung ihrer Kaufkraft. Sie sind besser gestellt, da sie die gleiche Menge des Gutes für weniger Geld erwerben können, und folglich mehr Mittel für den Konsum anderer Güter zur Verfügung haben --EINKOMMENSEFFEKT Die Konsumenten neigen dazu, eine größere Menge des Gutes, das billiger geworden ist, und geringere Mengen der Güter, die vergleichsweise teurer geworden sind, zu konsumieren --- SUBSTITUTIONSEFFEKT Da eines der Güter nun billiger ist, erwächst den Konsumenten eine Erhöhung ihrer Kaufkraft. Sie sind besser gestellt, da sie die gleiche Menge des Gutes für weniger Geld erwerben können, und folglich mehr Mittel für den Konsum anderer Güter zur Verfügung haben --- EINKOMMENSEFFEKT Der Preis für Lebensmittel sinkt! Bekleidung C1 A B D C2 SE F1 EE Gesamteffekt F2 Lebensmittel Die individuelle Nachfrage Der Substitutionseffekt ist IMMER negativ: Ein Rückgang des Preises führt zu einem Anstieg des Konsums des Gutes! (siehe Lehrbuch, 6. Auflage, S. 171) Der Einkommmenseffekt ist bei normalen Gütern positiv. Der Einkommmenseffekt ist bei inferioren Gütern negativ. SONDERFALL Das Giffen-Gut: Ein Gut dessen Nachfragekurve positiv geneigt ist, da der (negative) Einkommenseffekt größer ist als der Substitutionseffekt! (siehe Lehrbuch S. 172) BIS ZUM NÄCHSTEN MAL!