Pädaudiologie Teil 2: Therapie - HNO

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Pädaudiologie
Teil 2: Therapie
Sylvi Meuret
Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde
Universitätsmedizin Leipzig
Direktor: Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Dietz
Sektion Phoniatrie und Audiologie
Leitung: Prof. Dr. med. Michael Fuchs
Sommersemester 2015
Therapie bei Fehlbildungen des
äußeren Ohres
Indikation vor allem abhängig vom Hörverlust
ü Hörgeräteversorgung
•  Knochenleitungshörgeräte (Schallleitung blockiert)
•  aktive Mittelohrimplantate
ü plastische Rekonstruktion
•  mehrere operative Schritte
•  insbesondere Gehörgangsbildung anspruchsvoll
•  spezialisierte Zentren
ü Ohr- Epithesen
Tubenfunktionsstörungen bei Kindern
typische Ursachen
•  hypertrophe Rachenmandel („Adenoide“)
•  Schwellung der Schleimhäute (Allergie,
Immundefekt - gehäufte Infekte)
•  Spalterkrankungen
•  kraniofaziale Fehlbildungen
•  Morbus Langdon Down
•  Mukoviszidose, fibrozystische Erkrankungen
•  juveniles Nasenrachen-Fibrom
Seromukotympanon - Therapie
•  Adenotomie
•  Parazentese / Paukendrainage
•  ggf. Therapie der Grunderkrankung
Schallempfindungsschwerhörigkeit:
Ursachen
•  angeborene Fehlbildung der gesamten Cochlea
oder einzelner ihrer Strukturen
ü genetisch
à isoliert, im Rahmen von Syndromen
ü intrauterin erworben
à Infektionen, Noxen
•  Entzündung
ü Meningitis
•  Trauma
ü Frakturen, Commotio labyrinthi
Hörgerätetypen
•  Hinter-dem-Ohr-Hörgeräte (HdO-HG)
•  Knochenleitungshörgeräte
•  Implantierbare Hörsysteme:
ü  aktive Mittelohrimplantate
ü  Cochlea Implantat
•  Sonderhörhilfen
ü  drahtlose Übertragungsanlagen
ü  Vibratorkissen
ü  Lichtsignalanlagen
Grenzen der Hörgeräteversorgung
•  HdO- Hörgerät verstärkt ankommendes Schallsignal
à Gehörgang
•  je größer Verstärkung desto wichtiger Abdichtung
des Gehörgangs (Rückkopplungen)
•  HdO-HG verstärken hohe Frequenzen weniger gut
ü  hochgradige Schwerhörigkeit und Taubheit nicht
effizient zu versogen
ü  Probleme mit Helix/ äußerem Gehörgan
! IMPLANTIERBARE HÖRSYSTEME
implantierbare Hörsysteme
Knochenverankerte
Hörgeräte
Aktive Mittelohrimplantate
Cochlea Implantat
Wer kommt für ein CI in Frage?
audiologische Indikation
organische Voraussetzungen
psychosoziale /
familiäre Bedingungen
hörgeschädigtenpädagogische Bedingungen
Entwicklungsbedingungen
weitere Behinderungen / Teilleistungsstörungen
Zeitpunkt der Implantation
Bilaterale Implantation
•  Neugeborenen-Hörscreening
•  Implantationsalter wichtiger prognostischer Faktor
à um das 1. Lebensjahr, z.T. auch schon früher
•  Hörerfahrung in der sensiblen Phase bis zum 4. Lj.
•  simultane/sequenzielle bilaterale Versorgung:
–  verbessert Lokalisation
–  verbessert Sprachverständnis im Störschall
Auditive Verarbeitungs- und
Wahrnehmungsstörung (AVWS)
•  Beeinträchtigung einzelner oder mehrerer
akustischer Modalitäten:
–  akustische Aufmerksamkeit
–  akustische Merkfähigkeit
–  Analyse und Differenzierung akustischer Gestalten
–  Zuordnung von Gehörtem zu Sinninhalten
–  Richtungshören
–  Trennung von Nutz- und Störschall
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