Connected Cars – Sicheres Fahren im digitalen Zeitalter

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Connected Cars – Sicheres Fahren im digitalen Zeitalter
14. Sicherheitskonferenz an der Donau-Universität Krems zur ethischen
Herausforderung selbstfahrender Autos
Krems (kpr). Die Vision vom autonomen Fahren rückt immer näher und
verspricht neben großen wirtschaftlichen Erfolgen auch eine Erhöhung der
Verkehrssicherheit. Doch die Entwicklung und Umsetzung von selbstfahrenden
Fahrzeugen werfen neben den gesellschaftlichen Auswirkungen und
wachsenden Sicherheitsrisiken im Sinne von „Safety“ und „Security“ auch eine
ganze Reihe von schwierigen ethischen Fragen auf. Zu diesen und anderen
Themen diskutieren ExpertInnen anlässlich der 14. Sicherheitskonferenz am 20.
Oktober an der Donau-Universität Krems. Die Eröffnung der Konferenz nimmt
der Bundesminister für Inneres, Mag. Wolfgang Sobotka vor.
Dem autonomen Fahren wird ein enormes Marktpotenzial zugeschrieben. Laut einer
Studie1 der Boston Consulting Group aus dem Jahr 2015 wird für AutopilotFunktionen ein Marktpotenzial von insgesamt 42 Milliarden US-Dollar bis 2025
prognostiziert. Zudem wird nach einer Analyse der Unternehmensberatung
McKinsey2 durch autonom agierende Autos ein Rückgang der Verkehrsunfälle um bis
zu 90 Prozent erwartet, jedoch unter der Voraussetzung, dass die selbstfahrenden
Fahrzeuge die Mehrheit unter den Straßenfahrzeugen darstellen.
Hierbei gilt es jedoch die nahezu unüberschaubaren Varianten menschlichen
Fehlverhaltens vorherzusehen und in das Sicherheitskonzept insgesamt zu
integrieren, denn der Algorithmus im Auto muss im Zweifelsfall entscheiden, auf
welche Weise ein Unfall vermieden werden soll. Dabei stellt sich die Frage, nach
welchen moralischen Grundsätzen autonome Fahrzeuge programmiert werden.
Philipp Schaumann, Spezialist für IT- und Informationssicherheit, wird bei der 14.
Sicherheitskonferenz an der Donau-Universität Krems in der Keynote zum Thema
„Ethik von autonomen Systemen“ grundlegende ethische Prinzipien und ihre
Anwendung auf autonome Geräte näher betrachten.
Sicherheitsmanagement, virtuelle Eingangstüren und die Sicht der Polizei
Zum Thema Datenschutz und Datensicherheit wird Rolf von Rössing in seinem
Vortrag „Sicherheitsmanagement aus Sicht der Hersteller“ referieren und, wobei
1
Boston Consulting Group (BCG), Studie "Back to the Future: The Road to Autonomous Driving", 2015
McKinsey & Company , Studie "Autonomous Driving – 10 ways in which autonomous vehicles could
reshape our lives", 2015
2
diese nicht nur für Automobilhersteller sondern auch für die Nutzer eine wichtige
Rolle spielen.
Mag. Martin Hoffer, ÖAMTC, zeigt das Spannungsfeld zwischen fahrzeugseitig
generierten Daten auf, die oft zur Hebung der Verkehrssicherheit im Sinne von
„Safety“ dienen sollen, gleichzeitig aber die virtuelle Eingangstüre in ein Fahrzeug
darstellen und so einen Risikofaktor für die „Security“ bilden können. Der Jurist
präsentiert eine Synthese dieser beiden Interessen, wobei auch Fragen der
Vermeidung von Cyber-Kriminalität wie etwa das Hacken des Fahrzeuges
angesprochen werden.
Aus kriminalpolizeilicher Sicht ergibt sich im Dienste der Strafjustiz die Notwendigkeit
der einwandfreien und nachvollziehbaren Beweisaufnahme und Beweissicherung
unter Berücksichtigung anerkannter forensischer Richtlinien. „Durch die
fortschreitende Entwicklung von Kommunikationsschnittstellen, Datenspeicher und
IT-Systemen in modernen Kraftfahrzeugen wird die Polizei vor neue
Herausforderungen und Aufgaben gestellt“, erläutert Horst Reisner vom CybercrimeCompetence-Center des Bundeskriminalamts.
Live-Demo mit Traktor
DI Christian Zinner vom AIT Austrian Institute of Technology wird in seinen
Ausführungen aktuelle Forschungsaktivitäten auf dem Weg zur Realisierung sicherer
autonomer Fahrzeuge und Arbeitsmaschinen aufzeigen und diese in einer
anschaulichen Live Demo mit einem Traktor, der dem AIT als Forschungsplattform für
autonome Fahrzeuge dient, vorstellen. Für AIT, das sich auf die Entwicklung von
neuartigen Sicherheitstechnologien auf Basis künstlicher Intelligenz zum Schutz
vernetzter Computersysteme in kritischen Infrastrukturen spezialisiert hat, sind
selbstlernende Systeme eine wichtige Grundlage, um die immer komplexer
werdenden IT-Systeme sicher zu gestalten zu beherrschen.
Die 14. Sicherheitskonferenz Krems wird vom Zentrum für Infrastrukturelle Sicherheit
unter der Leitung von Dr. Walter Seböck, MSc, MBA, ausgerichtet. Die Veranstaltung
wird vom Kuratorium Sicheres Österreich, AIT Austrian Institute of Technology,
Siemens, KEMAS, der Vereinigung Kriminaldienst Österreich (VKÖ) und Securitas
unterstützt.
Nähere Informationen und Anmeldung unter www.donauuni.ac.at/sicherheitskonferenz
(06.04.17)
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14. Sicherheitskonferenz Krems an der Donau-Universität Krems
Wann: 20.10.2016, 09:00 – 16:30 Uhr
Wo: Donau-Universität Krems – Audimax
Dr. Karl-Dorrek-Straße 30
3500 Krems
Rückfragen
Dipl.-Ing. Nathalie Waldau-Drexler, MSc
Lehrgangsentwicklung
Zentrum für Infrastrukturelle Sicherheit
Donau-Universität Krems
Tel. +43 (0)2732 893-2395
[email protected]
www.donau-uni.ac.at/zis
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