Kennen Sie Ihre Nierenleistung?

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Presse-Information
Wenn die Niere nicht richtig arbeitet, können Arzneimittel zu schweren Nebenwirkungen führen
Kennen Sie Ihre Nierenleistung?
Hamburg, 16.03.2017 – Medikamente helfen und sind große Errungenschaften der Medizin
– sie geben Schwerkranken Hoffnung und lindern Schmerzen oder andere akute Symptome
bei kurzfristig Erkrankten. Aber nur dann, wenn sie richtig dosiert werden. In zu hoher Dosis
eingesetzt, können die Heilung und Linderung bringenden Tabletten und Tropfen das
Gegenteil auslösen und sogar innere Organe schädigen. Patienten, die regelmäßig
Medikamente einnehmen, aber auch ältere Menschen und Patienten mit
Nierenerkrankungen, Transplantaten oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten ihre
Nierenwerte kennen, erklärt die Apothekerkammer Hamburg.
Die Pressemitteilung finden Sie hier im PDF-Format.
Bei gesunden Menschen werden die Arzneistoffe schnell wieder ausgeschieden
Grundsätzlich werden Arzneistoffe vom Körper wieder ausgeschieden. Das passiert bei
vielen Arzneimitteln über die Nieren und mit dem durch sie produzierten Urin. Wenn diese
Funktion der Nieren vermindert ist, muss die Dosis solcher Arzneimittel reduziert werden.
Wie bei einer Badewanne, aus der das Wasser nicht mehr richtig abläuft, und in der bei
gleichbleibendem Wasserzulauf der Pegel immer höher steigt, würde sonst die Menge an
Arzneistoff im Körper immer weiter ansteigen bis Nebenwirkungen auftreten.
In diesen Fällen muss die Medikamentendosis angepasst werden
Patienten mit einer reduzierten Nierenfunktion müssen vor allem bei der Einnahme von
Schmerzmitteln, manchen Antibiotika, Mitteln zur Blutzuckersenkung oder zur Behandlung
der Epilepsie beim Arzt oder in der Apotheke nach der korrekt angepassten Dosis fragen.
Metformin beispielsweise, das wegen seiner guten Wirksamkeit und Sicherheit häufig zur
Diabetestherapie eingesetzt wird, muss bei eingeschränkter Nierenfunktion niedriger dosiert
werden, weil es sonst den Säure-Base-Haushalt des Patienten stört und sein Leben
gefährden kann. Auch das zur Senkung erhöhter Blutfette oft verordnete Simvastatin muss
nach der Nierenfunktion dosiert werden. Umgekehrt können manche Arzneimittel eine
Gefahr für die Niere darstellen, allen voran die Dreierkombination von Wirkstoffen aus der
Gruppe der ACE-Hemmer (Blutdrucksenker, die die Silbe „pril“ im Namen tragen), Diuretika
(Wassertabletten) und Schmerzmitteln wie Aspirin, Ibuprofen und Diclofenac.
Schwere der Niereneinschränkung sollte bekannt sein
Wichtig ist, die Schwere der Niereneinschränkung zu kennen. Als Faustregel gilt: Je
schlechter die Nierenfunktion, desto geringer die Dosis. Dies wird entweder durch eine
geringere Tablettenstärke oder größere Einnahmeabstände erreicht. Arzt und Apotheker
können zur Anpassung der Dosis an die Nierenfunktion Auskunft geben.
Die Apothekerkammer Hamburg ist als Körperschaft des öffentlichen Rechts die Institution
der apothekerlichen Selbstverwaltung für die ca. 2.400 Apotheker und Apothekerinnen,
sowie Pharmazeuten im Praktikum in Hamburg. Der Apotheker ist ein fachlich unabhängiger
Heilberuf. Er ist laut Gesetz für die sichere und flächendeckende Versorgung der
Bevölkerung mit Arzneimitteln zuständig. Wer Apotheker werden will, muss ein vierjähriges
Pharmaziestudium an einer Universität und ein praktisches Jahr absolvieren. Der Apotheker
berät die Patienten hinsichtlich ihrer Medikation und unterstützt sie, ihre Therapie im Alltag
umzusetzen. Als Fachmann für Arzneimittel und Prävention ist der Apotheker neben dem
Arzt der erste Ansprechpartner in gesundheitlichen Problemen.
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Pressekontakt der Apothekerkammer Hamburg:
AzetPR
Andrea Zaszczynski
Wrangelstraße 111
20253 Hamburg
Telefon 040 / 41 32 700
E-Mail: [email protected]
Apothekerkammer Hamburg:
Ena Meyer-Bürck
Geschäftsführerin
Alte Rabenstraße 11a
20148 Hamburg
Tel.: +4940524758311
Fax: +4940524758329
E-Mail: [email protected]
Christian Hoffmann
stellv. Geschäftsführer
Alte Rabenstraße 11a
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