20150721_lzh_pm_remedis_final

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P RE S S E M I T TE I L U N G
Implantate mit dem Laser drucken
 Pressemitteilung
Hannover, 21. Juli 2015
Ob patientenangepasste Mikroimplantate oder
Mikroimplantate mit Medikamentendepots – additive
Verfahren sind bestens geeignet für die Herstellung
solcher Bauteile. Wissenschaftler am Laser Zentrum
Hannover e.V. (LZH) haben im Rahmen des
Verbundvorhabens
„REMEDIS“ Laserstrahlschmelz-Verfahren etabliert, um
Implantate aus Platin, Nickel-Titan (NiTi) oder Edelstahl
vollautomatisch herzustellen oder zu beschichten.
 Kontakt
Lena Bennefeld
Marketing & Kommunikation
+49 511 2788-238
[email protected]
Eingesetzt haben die Wissenschaftler der Gruppe
Oberflächentechnik dafür eine spezielle Form des 3D-Drucks
– das Selektive Lasermikroschmelzen (SLµM). Mit zum Teil
speziell entwickelten Anlagen konnten sie Elektroden für
Herzschrittmacher mit Platin beschichten, dreidimensionale
Gitterstrukturen aus NiTi sowie Stent-Protoypen aus Edelstahl
herstellen. Platin wurden erstmalig im Rahmen des Projektes
erfolgreich im Mikromaßstab verarbeitet.
Beschichtete Herzschrittmacherelektroden
Ein Ansatz, um die Lebenszeit von Herzschrittmachern zu
erhöhen, ist die Form und Oberfläche der Elektroden intelligent
anzupassen. Platin hat eine hervorragende elektrische
Leitfähigkeit und ist bioinert. Jedoch ist das Metall nur
eingeschränkt gießbar und mit konventionellen Methoden im
Mikrobereich nur schwer zu bearbeiten. Im Rahmen des
Projektes konnten die Wissenschaftler ein SLµM-Verfahren für
eine Platin-Iridium-Legierung entwickeln und damit erfolgreich
Herzschrittmacherelektroden beschichten.
Gitter aus Formgedächtnislegierung
Die Formgedächtnislegierung NiTi ist in der Medizintechnik
bereits weit verbreitet. Mikroimplantate aus NiTi eröffnen neue
Möglichkeiten patientenangepasste Stents oder Knochenersatz
Redaktion:
Dipl.-Biol. Lena Bennefeld | Marketing & Communications | +49 511 2788-238 | [email protected]
Laser Zentrum Hannover e.V. | Hollerithallee 8 | 30419 Hannover | +49 511 2788-0 | www.lzh.de
herzustellen. Den Wissenschaftlern am LZH ist es es gelungen,
hochkomplexe, dreidimensionale Bauteilstrukturen aus NiTi zu
fertigen. Mittlerweile ist das Erreichen von Bauteilauflösungen bis
zu 90 µm unter vollständigem Erhalt der FormgedächtnisEigenschaften möglich.
Stentstrukturen aus Edelstahl
Die Verarbeitung von Edelstahl 316 L im SLµM-Verfahren ist
bereits etabliert. Im Rahmen des Projektes wurden
Stentstrukturen mit geschlossenem Zelldesign entwickelt und
gefertigt. Diese sind in ihren mechanischen Eigenschaften
nachweislich vergleichbar mit konventionellen Stents.
Das Projekt wurde zusammen mit dem Institut für
Biomedizinische Technik der Medizinischen Fakultät der
Universität Rostock als Teilprojekt des Verbundvorhabens
"REMEDIS“ durchgeführt. REMEDIS wurde vom
Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
unterstützt.
Zu der Pressemitteilung gibt es drei Bilder.
Bildunterschrift Bild 1: Dreidimensionale, laseradditiv gefertigte Struktur aus der Formgedächtnislegierung NickelTitan. (Foto: LZH)
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Bildunterschrift Bild 2: Additiv gefertigte Stents aus Edelstahl: bifurkaler Mikro-Stent. (Foto: LZH)
Bildunterschrift Bild 3: Mit dem Laser Platin-Iridium-beschichteter Elektrodenkopf. (Foto: LZH)
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Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH)
Als unabhängiges gemeinnütziges Forschungsinstitut steht das Laser Zentrum Hannover e.V. (LZH) für
innovative Forschung, Entwicklung und Beratung. Das durch das Niedersächsische Ministerium für Wirtschaft,
Arbeit und Verkehr geförderte LZH widmet sich der selbstlosen Förderung der angewandten Forschung auf dem
Gebiet der Photonik und Lasertechnologie. 1986 gegründet arbeiten inzwischen über 170 Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter am LZH.
Der Fokus des LZH liegt auf den Bereichen Optische Komponenten und Systeme, Optische
Produktionstechnologien und Biomedizinische Photonik. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit von
Naturwissenschaftlern und Maschinenbauern ermöglicht innovative Ansätze für Herausforderungen
verschiedenster Bereiche: von der Komponentenentwicklung für spezifische Lasersysteme bis hin zu
Prozessentwicklungen für die unterschiedlichsten Laseranwendungen, zum Beispiel für die Medizintechnik oder
den Leichtbau im Automobilsektor. 17 Ausgründungen sind bis heute aus dem LZH hervorgegangen. Das LZH
schafft so einen starken Transfer zwischen grundlagenorientierter Wissenschaft, anwendungsnaher Forschung
und Industrie.
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