TECHNIKERSCHULE Name: Mayer Manfred DER STADT INGOLSTADT Semester: TS1E Abteilung: Elektrotechnik Versuchsbericht Mess-Labor Versuch Nr.: 2 Tag: 25.10.1999 Ausgewertet am: Der Bericht umfaßt: 9 Seiten Aufgabe: Innenwiderstand von Vielfachmessgeräten und Spannungsquellen und dessen Einfluß auf das Messergebnis Versuchsanordnung (Skizze, Schaltbild, verwendete Maschinen, Apparate und Geräte) Unterschrift: Stempel: Ges.: Manfred Mayer Versuch 2 Seite 2 06.04.2017 Innenwiderstand von Vielfachmessgeräten und Spannungsquellen und dessen Einfluß auf das Messergebnis Versuchsbericht 1. Protokoll 1.1 Bestimmung des Innenwiderstandes analoger Multimeter Messschaltung zur Messreihe: Protokoll zur Messreihe Metravo 4S Normatest 2000 Metrix MX 323 DigitalMultimeter U: 2,5V MB: 2,5V I: Ri: 0,75mA 3,3k U: 7,5V MB: 7,5V I: Ri: 0,75mA 10k U: 25V MB: 25V I: Ri: 0,75mA 33k U: 1,2V MB: 1,2V I: Ri: 80µA 15k U: 6V MB: 6V I: 80µA U: 30V MB: 30V I: Ri: 80µA 0,38M U: 3V MB: 3V I: 0,3µA U: 10V MB: 10V I: Ri: 1µA 10M U: 30V MB: 30V I: Ri: 3µA 10M U: 1,96V MB: 2V I: 0,2µA U: 19,9V MB: 20V I: Ri: 2µA 10M U: 198mV Ri: 10M MB: 200mV I: Ri: 25nA 8,0M Ri: 75k Ri: 10M 1.2 Messung der Teilspannungen an einer Reihenschaltung aus hochohmigen Widerständen mit Multimetern mit niederohmigen und hochohmigen Innenwiderstand Messschaltung zur Messreihe: 100k 220k 470k 20V Protokoll zur Messreihe benutztes Messgerät Metravo 4S Normatest 2000 Metrix MX 323 Digital-Multimeter Metravo 4E Umess bei 100k 3mV 0,54V 2,45V 2,5V 2,5V Umess bei 220k 3,5mV 0,7V 5,35V 5,5V 5,5V Umess bei 470k 5mV 4,5V 11,5V 11,7V 11,8V errechnete Uges.: 11,5mV 5,74V 19,3V 19,7V 19,8V Manfred Mayer Seite 3 06.04.2017 1.3 Bestimmung des Innenwiderstandes von Spannungsquellen Messschaltung zur Messreihe: 2V 1kHz Protokoll zur Messreihe RLast: 52 ULeerlauf: 2V Ubelastet: 1V Ri Spannungsquelle: 52 1.4 Messung der Klemmenspannungen an Spannungsquellen verschiedenen Innenwiderstandes mit Multimetern mit niederohmigen und hochohmigen Innenwiderstand Messschaltung zur Messreihe 1M 470k 47k U= 20V 1kHz Protokoll zur Messreihe Metravo 4S 0V 0V 0V RV1=47k RV2=470k RV3=1M Normatest 2000 0,6V 0V 0V Metrix MX323 14,5V 3,8V 0,8V Metravo 4E 19V 13V 9,2V Digital M-3650CR 20V 19V 17V 1.5 Messen der Belastungskennlinie eines Funktionsgenerators Messschaltung zur Messreihe: 2V 1kHz Protokoll zur Messreihe U in V: I in mA: P in mW: 750k 1,9 0,0022 0,00418 500k 1,9 0,004 0,0076 250k 1,9 0,008 0,0152 100k 1,9 0,019 0,0361 75k 1,9 0,025 0,0475 50k 1,9 0,040 0,076 25k 1,9 0,080 0,152 10k 1,9 0,190 0,361 7,5k 1,9 0,250 0,475 5k 1,9 0,4 0,76 2,5k 1,9 0,8 1,52 1k 1,8 1,8 3,24 U in V: I in mA: P in mW: 750 1,8 2,35 4,23 500 1,7 3,5 5,95 250 1,6 6,5 10,4 100 1,2 12,5 15 75 1,1 15,5 17,05 50 0,95 18,5 17,575 25 0,6 25 15 10 0,4 30 12 7,5 0,2 35 7 5 0,1 35 3,5 2,5 0,1 35 3,5 1 0,1 35 3,5 Manfred Mayer Seite 4 06.04.2017 2. Versuchsauswertung 2.1 Bestimmung des Innenwiderstandes analoger Multimeter 2.1.1 Messschaltung zum Feststellen des Innenwiderstandes eines Messgerätes Erläuterung zur Messschaltung: Auf der Anzeige des zu messenden Spannungsmessers wird der Spannungsfall am Innenwiderstand des Gerätes angezeigt. Auf der Anzeige des Strommessgerätes (hier verwendet: Metravo 4E) wird der durch den Spannungsmesser fließende Strom angezeigt. Mit der Formel: R U kann der momentane Innenwiderstand des Spannungsmessers errechnet I werden. Musterberechnung am Beispiel Metravo 4S im 2,5V-Messbereich: Ri U 2,5V 3,3k I 0,75mA 2.1.2 Bestimmung des Innenwiderstandes von Multimetern in verschiedenen DCSpannungsmessbereichen Messgerät: Metravo 4S Normatest 2000 Metrix MX 323 Digitalmultimeter MB: 2,5V 1,2V 3V 200mV Ri: 3,3k 15k 10M 8,0M MB: 7,5V 6V 10V 2V Ri: 10k 75k 10M 10M MB: 25V 30V 30V 20V Ri: 33k 0,38M 10M 10M Der Innenwiderstand ist bei dem Digitalmultimeter und dem analogen Metrix MX 323 konstant. Vorteil eines konstanten Innenwiderstandes über verschiedene Messbereiche ist, daß trotz verschiedener Messbereiche jeweils die Spannung an der gemessenen Stelle mit dem gleichen Ri des Messgerätes belastet wird und somit die Messergebnisse auch über einen bestimmten Messbereich hinaus vergleichbar bleiben. Berechnung des jeweiligen Innenwiderstandes in Ohm/Volt in verschiedenen Messbereichen bei verschiedenen Messgeräten: Musterberechnung am Beispiel Metravo 4S im 2,5V-Messbereich: rK Messgerät: Metravo 4S Normatest 2000 MB: 2,5V 1,2V rK: 1,3k/V 13k/V Ri 3,3k k 1,3 U MBE 2,5V V rK: 7,5V 6V rK: 1,3k/V 13k/V rK: 25V 30V rK: 1,3k/V 13k/V Verschiedene Innenwiderstände von Messgeräten in unterschiedlichen Messbereichen rühren von einem Messwerk her, dem in unterschiedlichen Messbereichen unterschiedlich große Widerstände vorgeschaltet werden, um im Arbeitsbereich des Messwerkes zu bleiben. Zum Beispiel: Verträgt ein Messwerk maximal 2V und soll damit aber über einen Bereich bis 20V gemessen werden, so dürfen an dem Messwerk über einen Spannungsteiler nur ein zehntel der Eingangsspannung anliegen, um beim Anlegen der maximal zulässigen Spannung von 20V in diesem Messbereich nicht überlastet zu werden. Die restliche Spannung fällt am Vorwiderstand ab. Manfred Mayer Seite 5 06.04.2017 Messgeräte mit konstantem Innenwiderstand haben einen Messwert-Wandler, der eingangsseitig immer den gleichen Widerstand hat. Wandler mit möglichst hohem Widerstand sind natürlich dabei zu bevorzugen, damit der Messpunkt nicht unnötig belastet wird und zusätzliche Ströme fließen würden, die zu Spannungseinbrüchen führen und letztendlich das Messergebnis verfälschen würden. 2.2 Messung der Teilspannungen an einer Reihenschaltung aus hochohmigen Widerständen mit Multimetern mit niederohmigen und hochohmigen Innenwiderstand 2.2.1 Schaltung zum Messen der Teilspannungen an einer Reihenschaltung 100k 220k 470k 2.2.2 Gemessene Teilspannungen an den Widerständen mit verschiedenen Multimetern benutztes Messgerät Metravo 4S Normatest 2000 Metrix MX 323 Digital-Multimeter Metravo 4E Umess bei 100k 3mV 0,54V 2,45V 2,5V 2,5V Umess bei 220k 3,5mV 0,7V 5,35V 5,5V 5,5V Umess bei 470k 5mV 4,5V 11,5V 11,7V 11,8V 2.2.3 Vergleich der angelegten Gesamtspannung mit der Summe der Teilspannungen Musterberechnung am Beispiel Metravo 4S: errechneteU ges. U 100k U 220k U 470k 3mV 3,5mV 5mV 11,5mV Differenz angelegteU ges. errechneteU ges. 20V 11,5mV 19,9885V benutztes Messgerät Metravo 4S Normatest 2000 Metrix MX 323 Digital-Multimeter Metravo 4E errechnete Uges.: 11,5mV 5,74V 19,3V 19,7V 19,8V angelegte Uges.: 20V 20V 20V 20V 20V Differenz: 19,9885V 14,26V 0,7V 0,3V 0,2V Die Summe der gemessenen Teilspannungen weicht teilweise erheblich von der tatsächlich anliegenden Spannung ab! Ursache dieses Fehlers ist ein zu niedriger Innenwiderstand des Messgerätes, das jeweils parallel zu den jeweiligen Widerständen geschaltet wird, was zu einem zusätzlichen Stromfluß über das Messgerät führt. Als Regel gilt: Je höher der Innenwiderstand des Messgerätes ist, desto weniger Strom fließt zusätzlich über das Messgerät und um so geringer ist der Spannungseinbruch an der gemessenen Stelle. oder: Je höher der Innenwiderstand des Messgerätes, desto genauer ist die Messung. Manfred Mayer Seite 6 06.04.2017 2.3 Bestimmung des Innenwiderstandes von Spannungsquellen RLast: 52 ULeerlauf: 2V Ubelastet: 1V Ri Spannungsquelle: 52 Jede Spannungsquelle hat einen bestimmten Innenwiderstand. Die Leerlaufspannung beträgt 2V. Im Leerlauf fällt am Innenwiderstand der Spannungsquelle durch den sehr geringen Stromfluß beim Messen der Spannung annähernd keine Spannung ab. Beim Belasten der Spannungsquelle wird durch den steigenden Strom auch ein steigender Spannungsabfall am Innenwiderstand der Spannungsquelle verursacht, die sich als eine sinkende Klemmenspannung bei Belastung äußert. Die Klemmenspannung ist dann auf die Hälfte der Leerlaufspannung gesunken, wenn der belastende Widerstand genauso groß ist, wie der Innenwiderstand und somit mit dem Innenwiderstand einen symmetrischen Spannungsteiler bildet. Zum Messen der Leerlaufspannung ist natürlich ein Messgerät mit möglichst hochohmigen Innenwiderstand zu bevorzugen, um nicht schon oben beschriebenen Effekt zu verursachen. 2.4 Messung der Klemmenspannungen an Spannungsquellen verschiedenen Innenwiderstandes mit Multimetern mit niederohmigen und hochohmigen Innenwiderstand Musterberechnung am Beispiel Digital M-3650CR bei RV2: F% Vorwiderstand der Spannungsquelle: RV1=47k RV2=470k RV3=1M U mess U ist 19V 20V 1V *100% *100% *100% 5,0% U ist 20V 20V Metravo 4S Normatest 2000 Metrix MX323 Metravo 4E U: 0V 0V 0V U: 0,6V 0V 0V U: 14,5V 3,8V 0,8V U: 19V 13V 9,2V F%: -100% -100% -100% F%: -97 -100% -100% F%: -28% -81% -96% F%: -5,0% -35% -54% Digital M3650CR U: F%: 20V 0,0% 19V -5,0% 17V -15% Aus den Messungen wird ersichtlich, wie wichtig ein möglichst großer Innenwiderstand des Messgerätes ist, um noch brauchbare Messwerte zu erhalten. Geräte mit zu niedrigem Innenwiderstand sind für Spannungsmessungen an Spannungsquellen mit hohem Innenwiderstand gänzlich ungeeignet und können zu falschen Aussagen und teilweise sogar gefährlichen Annahmen führen (z.B. zur Folgerung, daß keine Spannung anliegt, wenn das Messgerät 0V anzeigt. DIES KANN SOGAR LEBENSGEFÄHRLICH WERDEN!) Zum Feststellen des Innenwiderstandes von Spannungsquellen mit sehr kleinem Innenwiderstand mißt man bei kurzgeschlossenen Klemmen den fließenden Kurzschlußstrom und errechnet nach Messung der Leerlaufspannung mit der Formel: R U den Innenwiderstand der Spannungsquelle. I Musterberechnung am Beispiel RV=470k: Urstrom Urspannung 20V 43A Rinnen 470k Die simulierten Spannungsquellen haben jeweils die/den folgende/n Urspannung/Urstrom: R V: 47k 470k 1M Urspannung: 20V 20V 20V Urstrom: 0,42mA 43µA 20µA Manfred Mayer Seite 7 06.04.2017 2.5 Messung der Belastungskennlinie 2.5.1 Belastungskennlinie U = f(R) Belastungskennlinie U=f(R) 2 1,8 Spannung U/Volt 1,6 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,4 0,2 0 hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm hm kO kO kO kO kO kO kO kO kO kO kO kO 0 O 0 O 0 O 0 O 5 O 0 O 5 O 0 O ,5 O 5 O ,5 O 1 O 0 0 0 0 75 50 25 10 ,5 5 ,5 1 75 50 25 10 7 5 2 1 7 2 7 2 75 50 25 10 Belastungsw iderstände Belastungswiderstände 4 2 0 0, 00 22 0, 00 4 0, 00 8 0, 01 9 0, 02 5 0, 04 0, 08 0, 19 0, 25 0, 4 0, 8 1, 8 2, 35 3, 5 6, 5 12 ,5 15 ,5 18 ,5 Spannung U/V Seite 8 1 Ohm 35 6 2,5 Ohm 8 35 10 5 Ohm 12 35 14 7,5 Ohm 16 35 18 10 Ohm 20 30 Belastungskennlinie P=f(R) 25 Ohm 2.5.3 Belastungskennlinie P = f(R) 25 Strom I/mA 50 Ohm 75 Ohm 100 Ohm 250 Ohm 500 Ohm 750 Ohm 1 kOhm 2,5 kOhm 5 kOhm 7,5 kOhm 10 kOhm 25 kOhm 50 kOhm 75 kOhm 100 kOhm 250 kOhm 500 kOhm 750 kOhm Leistung P/mW Manfred Mayer 2.5.2 Belastungskennlinie U = f(I) 06.04.2017 Belastungskennlinie U=f(I) 2 1,8 1,6 1,4 1,2 1 0,8 0,6 0,4 0,2 0 Manfred Mayer Seite 9 06.04.2017 2.5.4 Leistungsmaximum der Spannungsquelle Bei 50 Ohm Lastwiderstand erreicht die Leistung ihr Maximum Beim Leistungsmaximum ist die Lastspannung halb so hoch, wie die Leerlaufspannung. Da die Leistung das Produkt aus der Spannung und dem Strom ist, hat sie ihr Maximum, wenn beide Werte gleichzeitig möglichst hoch sind. Nahe am Leerlaufbetrieb liefert die Spannungsquelle zwar die volle Spannung, aber es fließt fast kein Strom. In der Nähe des Kurzschlußbetriebs fließt zwar der höchste Strom, aber die Spannung ist fast Null. Somit läßt sich nur ein Leistungsmaximum erreichen, wenn der Lastwiderstand gleich groß ist, wie der Innenwiderstand der Spannungsquelle.