Die Inversion am Kreis Die komplexwertige Funktion f : z 1 hat als Definitionsmenge die Menge der komplexen z* Zahlen außer 0. Das gleiche gilt für die Wertemenge. Es wird die Zahlenebene ohne den Ursprung auf sich abgebildet. Schreibt man die komplexe Zahl z in Polarform z z E() , dann ist 1 1 E() . * z z Also gilt: 1. Originalpunkt z und Bildpunkt 1 haben das gleiche Argument , beide Zahlen liegen z* auf demselben vom Ursprung ausgehenden Strahl. 2. Die Beträge von Original- und Bildpunkt sind reziprok zueinander. 3. Die Abbildung ist drehsymmetrisch zum Ursprung. 4. Die Abbildung ist involutorisch Die Abbildung mit Euklid: Gegeben: Einheitskreis um O, Punkt z 1. Zeichne einen von O ausgehenden Strahl s durch z. 2. Zeichne dem Kreis um den Mittelpunkt von [Oz] durch O und z. 3. Bezeichne die Schnittpunkte dieses Kreises mit dem Einheitskreis mit F1 und F2. Die Strecke [F1F2] schneidet den Strahl s in w. Lässt man die Hilfslinien weg erhält man dieses Bild: Ein Nachteil dieser Konstruktion ist, dass sie nur für Punkte z außerhalb des Kreises funktioniert. Sie benötigt allerdings keine Rechnung! Eine andere Konstruktion für die Inversion des Punktes P am Kreis k(M;r) geht folgendermaßen: Zeichne einen Kreis um M durch den Punkt Q und einen Punkt P. Der Bildpunkt P‘ liegt auf MP und auf dem Kreis um M mit Radius r ' r2 . MP Bzw. ohne Hilfslinien Man kann nun untersuchen, was diese Abbildung mit geometrischen Figuren wie Gerade, Kreis, Dreieck, Viereck macht. 1. Ursprungsgerade Man zeichne eine Ursprungsgerade, binde z an diese Gerade und nehme die Ortslinie des Bildes w auf. Das Bild ist also dieselbe Gerade. 2. Gerade parallel zur Imaginärachse Das Bild der Geraden {zRe(z ) = x0} im Abstand x0 unter der Abbildung f ist der Kreis 1 1 w w 2x 0 2 x0 3. Gerade parallel zur Realachse 4. beliebige Gerade Konstruiere ebenso die Bilder von Dreiecken, Kreisen, ...