Pressetext - Schneid deinen Ärmel ab und lauf davon!

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SCHNEID DEINEN ÄRMEL AB UND LAUF DAVON!
Čin ći baj taj naš !
Schin dje baya tai nasch !
Ein Spektakel mit viel Musik
in Romanes und Deutsch
Regie: Tina Leisch
Coregie: Sandra Selimović & Philipp
Eisenmann
Text & Konzept: Tina Leisch, Simonida
Jovanović und Ensemble
Es spielen:
Sandra Selimović, Radiša Barbul,
Matilda Leko, Ambrol Stoika, Max
Clark, Milesa Marković, Philipp
Eisenmann, Alex Peer u. a.
Kompositionen und Gesang: Matilda Leko
Improvisation und Gitarre: Harri Stojka
Foto: Lisbeth Kovacic,
Abdruck bei Namensnennung honorarfrei
Auf der Suche nach der Geschichte der
Roma in Österreich zieht eine
Wandertheatertruppe durch die
Jahrhunderte. Auf der Bühne präsentieren
sie die märchenhaftesten Versionen ihrer
Erlebnisse, doch nach dem Applaus im
Wirtshaussaal schlägt die Wirklichkeit zu.
Unter Leitung von Nestroypreisträgerin Tina
Leisch haben die DarstellerInnen, - unter
ihnen Stars des Romatheaters wie Sandra
Selimovic und Radiša Barbul - eine
bösartige und groteske Revue erarbeitet.
Die Musik stammt von der charismatischen
Balkan-Jazz-Sängerin Matilda Leko.
Violine: Goran Elvis
Ziehharmonika: Marko Živadinović
Puppenspiel: Susita Fink
Kostüme: Sandra Sekanina
Bühnentechnik & Licht: Chris Thaler
Eine Produktion von Verein Kinoki
Gefördert von MA 7 Wien Kultur und
BMUKK, Abt. regionale Kulturinitiativen
UA / Premiere: Do., 14. Mai 2009
Weitere Vorstellungen:
15., 16., 17., 20., 21., 22., 23.,
28., 29., 30. und 31. Mai 2009
(Beginn: 20.00 Uhr)
HERMANN FISCHER HOF
Theatersaal
A-1020 Wien; Ybbsstraße 15 - 21
Erreichbar mit U1 /U2 Praterstern
Kartenreservierung unter:
Tel. 0699 / 108 149 15 bzw. [email protected]
Eintritt: € 15,-- / € 12,--
Wir ersuchen um Berichterstattung und
www.laufdavon.at
stehen jederzeit sehr gerne unter
Tel. 0699-1-913 14 11 oder
[email protected] in allen weiteren Fragen, für Vereinbarung von Interviewterminen und
Reservierung von Pressekarten zu Ihrer Verfügung.
PRESSEFOTO-DOWNLOAD: http://www.gamuekl.org/theater/roma/leisch.html
Mit freundlichen Grüßen
Gabriele Müller-Klomfar / Pressebetreuung
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!!! Uraufführung !!!
Schneid deinen Ärmel ab und lauf davon!
Čin či baj taj naš !
Tschin dschi baj taj nasch!
Odseci rukav i beži!
Ein Spektakel mit viel Musik in Romanes und Deutsch
http://www.laufdavon.at
ZUM STÜCK:
„Schneid deinen Ärmel ab und lauf davon- Čin či baj taj naš !“ ist ein Stück, das
Schlaglichter auf 600 Jahre Geschichte der Roma und des Antiziganismus in Österreich
wirft, vom Geleitbrief König Sigismunds 1423 bis zur NS-Rasseforscherin Eva Justin und der
Vernichtung von hunderttausenden Roma und Sinti in den nationalsozialistischen
Konzentrationslagern, von der Zwangsassimilationspolitik Maria Theresias bis zu den
heutigen Bettelverboten und Schubhaftgesetzen.
Doch die Geschichtsstunde wird von Figurentheaterspielern und- spielerinnen erzählt:
da vermischt sich das historische Wissen mit den Einfällen und Interpretationen der Künstler
und Künstlerinnen, das Herrschaftswissen aus den Polizeiakten und rassekundlichen
Publikationen mit mündlichen Überlieferungen, Märchen und skurrilen Erfindungen.
„Schneid deinen Ärmel ab und lauf davon- Čin či baj taj naš !“ nimmt Wissensproduktion als
Herrschaftstechnik unter die Lupe: In den Bibliotheken der Nicht-Roma finden sich die Roma
fast nur in Erlassen, Dekreten, Gesetzen, Gerichtsprotokollen und Polizeiakten: Die Schrift
ist eine Feindin. Aufgeschrieben werden bedeutet: erfasst zu werden, um verfolgt werden zu
können. Eine Erfahrung, die in der systematischen wissenschaftlichen Erforschung durch
die NS - RasseforscherInnen zum Zweck der Vernichtung gipfelt.
Dem setzten Roma seit Jahrhunderten eine Wissensproduktion als Überlebenstechnik
entgegen: ein – oft notwendigerweise geheimes – Wissen, das es erlaubt, nicht erkannt,
erfasst, identifiziert zu werden, die Pogromstimmung rechtzeitig zu riechen und zu
entkommen.
BEDEUTUNG:
Roma und Sinti sind mittlerweile die größte Minderheit in der Europäischen Union.
In Österreich leben - neben den als Volksgruppe anerkannten Burgenland-Roma - viele, die
während des Krieges aus dem ehemaligen Jugoslawien geflüchtet sind. Diese „unsichtbare“
Minderheit lebt auch in Österreich oftmals unter der Armutsgrenze und das Bildungsniveau
ist wesentlich niedriger als bei der Mehrheitsbevölkerung.
Schon mit ihrem letzten Projekt „Liebesforschung“ (dietheater künstlerhaus, November 2006)
gelang es der Romatheatergruppe unter Leitung von Tina Leisch einerseits diesen
Menschen Sichtbarkeit und Bedeutung in der österreichischen Kulturöffentlichkeit zu
verschaffen und andererseits ein Publikum fürs Theater zu begeistern, das zum größten Teil
in Österreich noch nie im Theater war.
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Pressebetreuung: GAMUEKL – Gabriele Müller-Klomfar
1040 Wien; Favoritenstrasse 58 / Top 15; Tel. 0699-1-913 14 11; E-Mail: [email protected]
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Gerade, weil sowohl die Diskriminierung der Roma durch Ausschlussmechanismen der
österreichischen Politik und Gesellschaft, als auch diskriminierende Traditionen innerhalb der
Roma-Community in den Fokus genommen werden, wird eine ehrliche Auseinandersetzung
ermöglicht. Diese ist außerdem so vielsprachig und unterhaltsam gestaltet, daß sie
Menschen verschiedenster Herkunft und verschiedensten kulturellen Backgrounds zu
fesseln vermag.
Die interkulturelle Mischung aus Figurentheater, Musiknummern und Tanz erschließt auf der
Ebene der sozialen Kommunikation ein leider in Wien noch sehr vernachlässigtes Terrain.
MITWIRKENDE:

Tina Leisch (Konzept und Regie)
Film-, Text- u. Theaterarbeiterin.
Theaterarbeiten:
1994: Dreigroschenoper, Volxtheater Favoriten
1996: Phentesilea, ein Hundsoper frei nach Kleist, Volxtheater Favoriten
2002: Taboris “Mein Kampf” im Männerwohnheim Meldemannstraße (Konzept & Regie) Nestroypreis
2003 für beste Offtheaterproduktion
2003:“Elf Seelen für einen Ochsen - Enajst dus za enega vola” ”Glanzpunkt des Festivals der
Regionen Oberösterreich.” (Text und Regie) (www.persman.at)
2004 ”Irrgelichter im Spiegelgrund”, im Sozialmedizinischen Zentrum Baumgartner Höhe (Text:
Tina Leisch & Lennart Lakatos, Regie: Tina Leisch)
2005 Elfriede Jelineks “Stecken, Stab und Stangl” im ehemaligen jüdischen Theater im Nestroyhof
mit einem Ensemble aus ProfidarstellerInnen und Migrantinnen (Konzept & Regie: Tina Leisch)
2006 “Date your destiny” Theaterprojekt mit Insassen der Justizanstalt Gerasdorf
(Text: Alma Hadzibeganovic, Tina Leisch, Konzept & Regie: Tina Leisch)
“Liebesforschung-Rodimos e kamlipesko-istrazivanje ljubavi”
(Text: Tina Leisch, Ljubomir Bratic, Slavomir Boban Stojkov, Regie: Tina Leisch)
2007: “Medea bloß zum Trotz”, Justizanstalt Schwarzau
Filme:
1999 „Vergiß Europa! Ein Weiß-Schwarz-Film.“ 32 min
2003 „riefenstahlremix“, Kurzdoku, 33 min
2008 „Gangster Girls“ (www.gangstergirls.at) Uraufführung auf der Viennale 2008,
Kinostart 27.März 2009 im Stadtkino/Wien
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Pressebetreuung: GAMUEKL – Gabriele Müller-Klomfar
1040 Wien; Favoritenstrasse 58 / Top 15; Tel. 0699-1-913 14 11; E-Mail: [email protected]
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
Sandra Selimović (Co-regie, Hauptdarstellerin)
Geb. 2.3.1981 in Jugoslawien. Spricht Deutsch, Serbokroatisch, Romanes. Englisch
Sandra Selimovic steht seit 1994 auf der Bühne und ist inzwischen eine gefragte Darstellerin in der
Wiener freien Theaterszene. Sie spielt vor allem im Dschungel, im Theater des Augenblicks,
bei Karl Wozek, mit P. W. Hochegger und Tina Leisch. Als selbstbewusste Romni ist sie einerseits
eine Vorkämpferin für Frauengleichberechtigung in der Roma - Community, andererseits engagiert
gegen antiziganistische Diskriminierungen.
Rollen (Auswahl):
2002 „Eine burgenländische Hochzeit“ (Kulturforum Südburgenland, R:P.W. Hochegger)
2004 „Die Fahrt im Einbaum“ (Theater Gruppe 80, Regie: Helmut Wiesner)
2004 Paritätische Reifeprüfung für Schauspiel
Seit 2005: Leitung von Theaterworkshops im Sucht-Rehabilitionszentrum Grüner Kreis
2006 „Amsterdam“ , Theater Wozek, Dschungel Wien
„Date your destiny“ Justizanstalt Gerasdorf, Regie: Tina Leisch
„Liebesforschung “ dietheater künstlerhaus, Regie: Tina Leisch
ORF-Serie „Kupetzky“ Rolle: Die Römerin
2007 „Soccer Bitch“ erster eigener Kurzfilm, lief am Identities Filmfestival.
„Jugend ohne Gott“, nach Ödon von Horvath, Theater Wozek,
„Medea bloß zum Trotz“, Theaterproduktion in der Justizanstalt Schwarzau,
Regie: Tina Leisch
u. v. a. m.

Matilda Leko (Schauspiel, Gesang & Komposition)
Tochter einer jugoslawischen Gastarbeiterfamilie, die sich in Wien angesiedelt hat,
wurde in Wien geboren.
1998 – 2002 Jazz Studium am Vienna Konservatorium.
Seit 2003 Gesangslehrerin am Prayer Konservatorium
Matilda Leko ist eine der vielseitigsten Jazz-Sängerinnen hierzulande.
Ihr Spektrum erstreckt sich von Blues, Soul, Mainstream Jazz, modern Jazz, Brasilian Music, Gipsyund Balkan-Jazz und Ethno. Sie ist auch die Sängerin des berühmten Stargitarristen Harri Stojka
und schreibt und komponiert auch selbst. Leko singt auf englisch, brasilianisch, serbisch, romanes,
deutsch, ungarisch, rumänisch, bulgarisch, jiddisch, mazedonisch, usw.
Außerdem Auftritte in Österreich und international mit:
„Matilda Leko & Band“ (ihrer Jazzbesetzung)
„Muro Ilo“, (ihrer Gipsy Combo )
u. v. a.
Harri Stojka (Gitarre)
In den letzten Jahren konnte Harri Stojka, der „Infectious Gypsy Swing Guitarist“, nicht nur die
Amerikaner, sondern auch das Publikum in Asien und ganz Europa mit seiner virtuosen, nach Freiheit
strebenden Gipsy Jazz Gitarre verzaubern. Harri Stojka bietet wahrhafte Kunst an der Gitarre,
losgelöst von jeglicher Zeit. Spannung und Freude, Intimität und Übermut liegt seinem Spiel zugrunde.
„Wer wissen will, was Swing bedeutet, muss ein Konzert von Harri Stojka besuchen. So
leicht, so locker, so luftig hatte bis dahin keiner die Gitarre gespielt. Es gibt viele zeitgenössische
Roma- und Sinti-Jazzer, aber Harri Stojka überragt sie alle!“ (Artikel der Jazzzeit 2005)
www.myspace.com/harristojka
www.harristojka.at
Laufende Projekte:
GipsySwing Ensemble // Roma Musik aus Europa // Mosa Sisic & Harri Stojka „in beween“ //
Stoika & Stojka // Lesung mit Michael Köhlmeier „Roma Märchen“ und „Roma Musik“ mit Harri Stojka
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Pressebetreuung: GAMUEKL – Gabriele Müller-Klomfar
1040 Wien; Favoritenstrasse 58 / Top 15; Tel. 0699-1-913 14 11; E-Mail: [email protected]
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Goran Elvis (Goran Veljković) (Violine)
Geboren in Pozarevac, spielt Violine seit dem sechsten Lebensjahr. Musikschule in Belgrad, seit
seinem 17.Lebensjahr Studiomusiker und Konzertgeiger für berühmte Sänger in ganz ExJugoslawien.
10 Jahre lang Engagement als Violonist für jugoslawische Fernsehsender. Seit 2003 Gastspiele in
ganz Europa (Italien, Frankreich, Holland, Belgien, Deutschland, Dänemark, Schweiz, Spanien,u.a.) In
Berlin 2004 zum internationalen Romatag der EU eingeladen als offizieller Vertreter der serbischen
Roma. Zusammenarbeit mit Tina Leisch 2005 als Bühnenmusiker und Schauspieler für das Stück
„Liebesforschung“ dietheater künstlerhaus.

Radiša Barbul (Hauptdarsteller)
Geb. 1958. Ab 1972 in Jugoslawien als Schauspieler auf der Bühne. 1975 zum drittbesten
Schauspieler der Vojvodina gekürt. Autor verschiedener Slapstik- und Kabarettprogramme. Als
Hauptdarsteller in Jovan Sterea Popovics “Aufgeblasener Kürbis” in ganz Jugoslawien auf Tournee.
Organisator und Mitwirkender in verschiedenen Romagruppen in Jugoslawien, Serbien und
Österreich. Spricht Serbokroatisch, Romanes, Deutsch und Rumänisch

Susita Fink (Puppenspiel)
Figurentheaterspielerin (Marionettentheater Schloss Schönbrunn und LILARUM)
Eigene Produktionen:
2001 „Kralj Matjaž“ Zweisprachiges Märchen mit einer Körperpuppe, Handpuppen und
Schattentheater
2002 „Anna Perenna“ Schattentheater bei Sonnenuntergang
2003 „Die Leoniden“ Papiertheater in der Durchreiche
2008 „Die Maus Erich auf der Suche nach dem Sinn des Lebens“ Schattentheater zum
Mitmachen für Kinder
2006 Diplomarbeit Theaterwissenschaft: „Figurentheater für Erwachsene am Beispiel von
sieben Figurentheatern in Wien“
Simonida Jovanović (Recherche, Co-Autorin, Projektleitung, Schauspiel)
Romni. Serbische Staatsbürgerin. Tätigkeiten als Modell, Modeberaterin, Chefsekretärin, Spielleiterin
im Concord Card Casino, diverse Theater- und Filmrollen. 4 Semester Studium Rechtswissenschaft
(Studium wegen der Kinder abgebrochen)
Ambrol Stoika (Schauspieler)
Geboren in Wien, Rom, tätig im Romano Centro und als Streetworker mit jungen Erwachsenen,
Schauspielseminare und Theaterstücke mit Rahim Burhan, Nika Sommerecker, Obrad Jovanovic, Lis
Kato.
Marko Živadinović (Ziehharmonika)
Geboren 1979 in Velika Plana, Serbien, studierte er zunächst Akkordeon in Serbien, der Slowakei und
Deutschland. In dieser Zeit gewann er zahlreiche internationale Wettbewerbe und spielte in vielen
Musikprojekten.
Gefördert von MA7- Wien Kultur und BMUKK, Abt. regionale Kulturinitiativen
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