GHEE Ghee ist Butterschmalz. Bei seiner Herstellung werden der Butter das Wasser und alle Eiweissstoffe entzogen. Durch ayurvedische Anwendungen, vor allem in der ayurvedischen Ernährung, ist es bei uns bekannt geworden. Auch in den meisten Pancha-Karma Kuren (Reinigungskuren) findet es im Kurablauf seine Verwendung. Ghee kann man auch gut zur Massage verwenden, speziell der Pitta-Typ profitiert von den kühlenden, entzündungshemmenden Eigenschaften. Ghee ist wie Milch und Honig, eines der naturgegebenen Lebenselixiere (Rasayanas), und wirkt daher verjüngend und zellregenerierend. Darüber hinaus bildet es Ojas (Lebensfluidum) und bewirkt so einen gesunden Gewebestoffwechsel, regt die Abwehrkräfte an und soll nach modernen Beobachtungen auch cholesterinsenkend sein – im Gegensatz zur herkömmlichen Butter. Es ist das beste Transportmedium für Heilstoffe, fettlösliche Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, da es wie keine andere Substanz die Eigenschaften von Heilpflanzen absorbiert. Ghee wirkt entgiftend, da es die fettlöslichen Umwelt- und Körpergifte binden und ausleiten kann. In der Ernährung verwendet, macht Ghee die Speisen bekömmlicher, es kann hoch erhitzt werden und bewahrt beim Dünsten die Vitamine der Nahrungsmittel. Zudem stärkt es die Verdauungskraft (Agni). Die Ghee-Menge muss jedoch individuell angepasst sein; eine kleine Menge entfacht Agni, eine zu grosse Menge löscht es. Ghee stärkt die Sehkraft, kühlt übermässige Hitze im Körper, ist ein natürlicher Radikalfänger und schützt so die Körperzellen. Ghee enthält die Vitamine A, E, Niacin und die Mineralstoffe Natrium, Kalium, Calcium, Phosphor, Magnesium und Eisen. Kapha-Typen oder diejenigen, die mit einem Zuviel an Kapha zu kämpfen haben, sollten Ghee nur in kleinen Mengen zu sich nehmen und in der Massage eher erwärmende Öle benutzen. Ayurvedisches Rezept zur Herstellung von Ghee Zutaten: 500g frische, biologische, ungesalzene Butter (ergibt ca. 375g Ghee) Die Butter wird in dem Topf, in dem sie auch geschmolzen wird, in kleine Stücke zerteilt und mit kaltem Leitungswasser abgewaschen. Anschliessend das Wasser wieder abgiessen. Dieses Butterwaschen solange wiederholen, bis das Wasser klar bleibt und somit alle Milchrückstände entfernt sind. Dann die Butter bei kleiner Hitze schmelzen lassen. Je nach Ausgangsmenge sollten sie die Butter zwischen 30 – 60 Minuten langsam köcheln lassen. Der dabei entstehende Schaum kann abgeschöpft werden. Achten sie darauf, dass der Butter nicht anbrennt! Zu einem bestimmten Zeitpunkt ändert die Butter ihre Farbe und wird honigbraun und riecht „nussig“. Auch das Köchelgeräusch verändert sich, das ist das Zeichen, dass das Wasser vollständig verdunstet und der Ghee fertig ist. Zur Probe geben sie einen Tropfen Wasser auf den Butter – wenn es zischt, ist das Ghee fertig. Danach können sie den Ghee durch ein sauberes Leinen- oder Baumwolltuch sieben und in ein sauberes Glasgefäss füllen. Damit kein Kondenswasser entsteht das Glas nicht sofort verschliessen. Ghee sollte an einem dunklen, kühlen Ort aufbewahrt werden. Stellen sie den Ghee aber unter keinen Umständen in den Kühlschrank, er verliert dabei sehr viel an seinem therapeutischen Potential. Richtig hergestellt ist Ghee unbegrenzt haltbar und gewinnt sogar mit dem Altern an Wirksamkeit. Verwendung: - in der Küche; zum Dünsten von Gemüse, zum Anbraten, Backen, zum Verfeinern von Gerichten und Suppen - zum Massieren; für Pitta-, oder Vata/Pitta-Typen (Ghee falls nötig im Wasserbad erwärmen damit es sich verflüssigt) - als Rasayana; für Kinder sehr zu empfehlen, ½ TL vor dem Essen einnehmen oder auch als Butterersatz auf dem Brot, Erwachsene dürfen 1 TL vor dem Essen einnehmen. Vor dem Essen eingenommen unterstützt Ghee die Verdauung.