Verben als sehr alter Teil der Sprache

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Sprache_Verben.doc
Von der Bedeutung der Verben
A028
Die Kunst des Handelns – Theorie des Handelns
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Die Studien zu den Verben führen an ein „Kraftzentrum“ heran. (Nieslony)
Wie weit bestimmt die Sprache unser Denken?
Welchen Stellenwert haben Verben beim Spracherwerb der Kinder? Was transportiert die
mütterliche Performance, was vermitteln die zeigenden Gesten?
Objekte als Träger von Begriffen
Die Dinge sind nur die Endpunkte, oder Schnittpunkte von Vorgängen (Eva Kosa)
Dinge treten in Erscheinung, sind in Handlungen eingebettet, haben Funktionen, werden
symbolisch besetzt
Verb als Microgeschichte
Einwortgeschichten
Dreiwortkrimi (Nieslony)
Verben, die besonders bildhaften Charakter haben (Eva Kosa)
Studie zur ILIAS (Eva Kosa)
In der Gehirnforschung konnten nun erste Belege für die bildhafte Relevanz bestimmter Verben
gefunden werden (Horst M. Müller – Bielefeld). Es fanden sich erste Hinweise, daß bildhafte Verben
(wie springen) im Vergleich zu nicht bildhaften Verben (zB. nennen) eine stärkere Einbeziehung
von Regionen aufweisen, die für die visuelle Informationsverarbeitung verantwortlich sind.
(Vergl. dazu auch Ricoeur)
Verben als Mittel zur Bildanalyse
Bildsequenzen entlangen zentraler Verben legen (Nieslony)
Schnellanalyse von Capa-Bildern (Dirmoser)
Gebärdensprachliche Ergriffenheit – Bewegungsdynamik auch in den Stadien, die zwischen den
Grenzpolen des Orgiasmus liegen, dem Kämpfen, Gehen, Laufen, Tanzen, Greifen (Aby Warburg)
Warburg ist an der ganzen Skala kinetischer Lebensäußerungen interessiert (gehen, laufen, tanzen,
greifen, bringen, tragen, ...)
Verbenstudien als ein Projekt der Phänomenologie ?
Nieslony
Skripts als Ketten von Verben – Verbketten als Handlungsverlauf
Siehe: Schulz – Das Lokal als Bühne
Die Logik des Ablaufes (mit sehr hoher Allgemeingültigkeit)
Verben als Bindungs/Kopplungspotential (Valenz)
Subjekte, Objekte, Abstrakta
Verben sind also auch für Objekte von zentraler Bedeutung
Funktionale Sicht, Nutzungssicht als Sicht der Verben
Siehe ARCH+ 156
Ca. 1929 kam es am Bauhaus zu einer Spaltung in 2 Fakultäten: Funktionalisten und Ästheten.
Meyer führte den Angriff gegen die Ästhetik, weil sie metaphysisch sei, das heißt, jenseits des
technisch erforderlichen rein kompositorisch sei.
Die Funktionalisten hatten über Carnap und Neurath wichtige Kontakte zum Wiener Kreis, der mit
der Formulierung einer „Grundwissenschaft“ beschäftigt war.
Verben als Sprache der funktionalistischen Techniker und Wissenschaftler?
In den meisten Verben kann ein Zweck hinzugedacht werden, manche haben ihn gleich
mitformuliert.
Im Gegensatz dazu stehen Aussagen, die Verben dem Volksmund zuordnen und in der
Wissenschaft einen Hang zum Substantiv feststellen.
Die Ästhetik kennt keine Verben
Dieser Umstand sollte zu denken geben.
Habitus/Duktus ohne Adjektive im Verb ausgedrückt
Art & Weise zu ...
Verben sind oft körperlich – Verben und Körperansätze
Marianne Wex: Weibliche und männliche Körpersprache
Roger E. Axtell: Gestures
Karl Gröning: Hände berühren, begreifen, formen ...
Studien zur Bioenergetik – Ansgar u. Dietlinde Rank
Bühler: 2 Felder der Sprachen: Zeigefeld und das Feld der Nomen
Verben und die Sicht der Gesten
Die Kunstgeschichte hat bei Warburgs Pathos-Gesten einen zu beschränkten Zugang verfolgt. Die
alltäglichen Grundbewegungen sind daurch aus dem Blick geraten.
Und gerade Warburg war an diesen Alltäglichkeiten interessiert.
Ist nicht jede Geste gleichsam ein Verb: drohen, abweisen, herwinken, grüßen, bitten, hinzeigen,
abwenden, umarmen, küssen, ...
Verben aus der Sicht von Bezugszuwendungen
Laut Bühler können bei Tieren u. Säuglingen 3 Bezugszuwendungen unterschieden werden:
a) positive Zuwendung
b) negative Abwendung
c) negative Zuwendung (Angriff, Abwehr)
Verben als sehr alter Teil der Sprache
Es gibt kaum junge Verben
Die deutsch Verben sind so offen, daß sie mühelos auch in Bereichen der Informatik funktionieren.
Kontextabhängigkeit/Offenheit der Verben
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(räumliche) Anschaulichkeit der deutschen Verben
Siehe: Als Freud das Meer sah - Goldschmidt
Siehe: Studie zur Zeichensprache des Wahrnehmungssystems (Architektonische Sprachlichkeit)
Sprachen, die noch immer primär auf Verben aufgebaut sind
Hebräisch, indianische Sprachen, koreanisch
Von diesen Sprachen könnte abgeleitet werden, daß man generell mit Verben sehr weit kommen
müßte (Vergl. die 70.000 Verben der deutschen Sprache).
versteckte/verdeckte Verben
Aus bewegte, sozialen, kommunikativen Situationen springen uns Verben regelrecht entgegen.
Statische, architektonische Situationen benötigen einiges an Analyse um die Verben frei zu legen.
Siehe dazu: Topologische Verben
Morphologie als Topologie?
Topologische Verben als ein möglicher Ansatz
Das Verb als das relationale Element der Sprache
Im Rahmen relationaler, feldorientierter Analysen dürften Verben eine wichtige Rolle spielen.
Verben verbinden
Verben als etwas, was sich dazwischen aufspannt, als etwas, das auf ein Eingebundensein,
Hingestelltsein, Inbeziehungsein, Abhängigsein, ... hinweist.
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