Gerald Zwach 5 HL 2008/2009 Physikalisch chemisches Laboratorium Betreuer: Mag. Dr. Per G. Federspiel Kalorimetrie U Bombenkaloriemetrie Durchgeführt am: 09. März 2009 1. Abgabe am: 27. April 2009 Note: ______________ Datum: ______________ Unterschrift: ______________ Kommentar zur Beurteilung: 1.: Aufgabenstellung: Bestimmen der Verbrennungsnthalpie von Kunststoffresten mit Hilfe eines Bombenkalorimeters. 2.: Allgemeine Grundlagen: Das Bombenkalorimeter dient dazu Energie bzw. Wärme die bei der Verbrennung einer Substanz entsteht zu messen. In einem druckfesten Behälter, der in einem nach außen isolierten Wasserbad eingebracht ist, wird der Prozess ausgeführt. Der druckfeste Behälter indem die Probe verbrannt wird, stellt ein geschlossenes System dar. Die gesamte Apparatur ist von der Umgebung abgeschirmt und bildet daher ein abgeschlossenes System. Der Temperaturanstieg im Wasserbad wird gemessen. Aus dem Temperaturanstieg kann auf die freigesetzte Wärmemenge geschlossen werden. Die Enthalpie wird auch Innere Wärme genannt. Sie berücksichtigt die zusätzlich geleistete Volumenarbeit die bei der thermischen Zersetzung eines Stoffes entsteht. Ein Teil der aufgenommenen Wärme, die bei der Verbrennung frei wird, geht bei konstantem Druck als Volumenarbeit verloren. Die Änderung der inneren Energie ist daher kleiner als die zugeführte Wärmemenge. 3.:Reagenzien und Geräte: 3.1.: Reagenzien: Gelatinekapseln, Benzoesäure, E-Merck Art. Nr. 82 0557 Wasser, Eisendraht, Kunststoffreste 3.2.: Geräte: Bombenkalorimeter, Pressling + Pressmaschine, Waage, Wägeschiffchen, Wasserbad, Thermometer, druckfester Behälter, Seite 2 von 4 4.: Durchführung: Für die Kalibration des Bombenkalorimeters wurde Benzoesäure verwendet. Es wird ca. 0,5g der Säure eingewogen, ein ca. 7cm langes Stück Draht zugeschnitten und gewogen. Der Draht wird in den Pressling um eine Pille herzustellen eingespannt und die Benzoesäure hinzugegeben. Der Pressling wird verschlossen und die Materialien zu einer Pastille gepresst. Es werden 1800g Wasser in den Behälter der als Wasserbad für das Kalorimeter dient eingewogen und auf 25°C temperiert. Der Draht an dem die Pille hängt wird mit je einem Ende um die Kontakte des Druckbehälterdeckel gewickelt und der Behälter verschlossen. Der druckfeste Behälter wird 5s mit reinem Sauerstoff gespült, dann das Ventil aus dem das Gas ausströmt geschlossen und solange mit Sauerstoff gefüllt bis im Inneren ein Druck von ca. 10bar herrscht. Der Behälter wird in das Wasserbad in das Bombenkalorimeter gestellt und das Gerät geschlossen. Dann wartet man bis die Temperatur im Inneren des Kalorimeters konstant ist und zündet die Bombe sobald dies der Fall ist. Wenn der Temperaturanstieg vorbei ist und wieder eine konstante Temperatur herrscht wird diese notiert. Der druckfeste Behälter wird aus dem Wasserbad entnommen und das Ventil geöffnet um den Druck auf den Umgebungsdruck anzupassen. Der Deckel des Behälters wird abgeschraubt und die nicht verbrannten Reste des Eisendrahts von den Kontakten entfernt und gewogen. Dieser versuch wird zwei Mal durchgeführt um das Gerät zu kalibrieren. Nach dem das Bombenkalorimeter kalibriert worden ist kann man den Versuch mit der Versuchsprobe (Kunststoffreste) in gleicher Arbeitsweise zwei Mal durchgeführt werden. Die Kunststoffreste werden in Gelatinekapseln eingewogen (Siehe Diskussion) anstatt wie Feststoffe zu einer Pille gepresst zu werden. Es wird ca. 0,5g in die Gelatinekapsel eingewogen. Die Kapsel wird mit einem Eisendraht umwickelt der wieder mit je einem Ende an den Kontakten der Zündvorrichtung angebracht wird. Der Behälter wird wie oben beschrieben mit Sauerstoff gefüllt und in ein temperiertes Wasserbad gegeben. Die Bombe wird gezündet sobald eine konstante Temperatur herrscht. 5.: Auswertung und Berechnung: Masse Fe-Draht Masse Gelatine m1 m2 Kunststoffreste: 0,0094 0,115 0,0078 0,116 Masse Gelatine + Probe m3 0,658 0,603 Masse Temp Probe Start m4=m3-m2 0,543 0,486 Temp ende T1 T2 -3,49 -3,30 -2,06 -2,01 Masse Fe-Draht Masse Gelatine Masse Gelatine + Probe Masse Probe Temp Start Temp ende Benzoesäure: 0,006 0,515 -4,67 -3,30 0,0023 0,500 -3,39 -2,06 Seite 3 von 4 6.: Ergebnisse: Die Verbrennungsenthalpie der Kunststoffreste beträgt 22.09 KJ/g Die Verbrennungsenthalpie der Kunststoffreste beträgt 26.67 KJ/g 7.: Diskussion: 1. Die Kunststoffreste konnten nicht wie vorgesehen zu einer Tablette gepresst werden da die einzelnen Kunststoffteile nach dem Pressen nicht kompakt genug waren um dauerhaft in Tabletten form zu bleiben. Nach geringer Belastung zerfiel die Tablette oder der Draht brach heraus. 2. Deshalb wurden die Kunststoffreste mit Hilfe einer Gelatinekapseln in das Bombenkalorimeter eingebracht. 3. Eine dritte Messung konnte aus zeitlichen Gründen nicht durchgeführt werden (sie 1.) 8.: Literatur: www.wikipedia.at Weast, R: Handbook of Chemistry and Physics New York: CRC-Press, 1975 Seite 4 von 4