Austria Romana

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Austria Romana
15 v. Chr. wurde der Alpenraum unter Kaiser Augustus in schweren Kämpfen erobert.
Vom heutigen österreichischen Staatsgebiet gehörten Vorarlberg und westliche Teile
Tirols dazu. Diese römische Provinz hieß Rätien und hatte als Hauptstadt Augusta
Vindelicorum (Augsburg).
Etwa zur selben Zeit wurde auf friedlichem Weg die keltische Provinz Regnum
Noricum von den Römern besetzt. Erst unter Kaiser Claudius (43 n. Chr.) wurde daraus
die römische Provinz Noricum. Sie umfasste das Gebiet zwischen Donau, Wienerwald,
die steiermärkische Ostgrenze, Save, Eisack, Inn. Hauptstadt war Virunum
(Zollfeld/Kärnten).
Das Gebiet des östlichen Niederösterreichs, einen kleinen Teil der Oststeiermark und
das Burgenland machten die Römer nach einem Aufstand 6-9 n. Chr. zur Provinz
Pannonien. Dort befanden sich Vindobona (Wien) und Carnuntum (Petronell Hainburg).
Carnuntum:
Carnuntum war die bedeutendste römische Siedlung Österreichs und liegt im
heutigen Gebiet von Petronell und Bad Deutschaltenburg in Niederösterreich. In
der Mitte des ersten Jahrhunderts war Carnuntum ein Legionslager.
Auch in Carnuntum gibt es sehr viele zivile Bauten, dass Amphitheater in der
Nähe des Heidentors bot Platz für 13.000 Personen. Mehrere Tempel bildeten
einen richtigen Tempelbezirk. Es gab zwei gemauerte, begehbare
Wasserleitungen, die noch heute Wasser führen.
Die römischen Provinzen wurden durch eine mit verschiedenen Wehranlagen
bestückte Grenze gesichert, den so genannten Limes. Er verlief entlang der Donau.
In der friedlichen Zeit Ende 1. Anfang 2. Jahrhundert kam es zur Gründung zahlreicher
römischer Städte im heutigen Österreich, zum Beispiel Brigantium (Bregenz), Iuvavum
(Salzburg), Ovilava (Wels). Die einheimische Bevölkerung übernahm bereitwillig die
römische Kultur.
In allen Provinzen des Römerreiches wurden kleinere und größere Städte angelegt,
die durch ein gutes Straßennetz verbunden waren. In jeder größeren Stadt befand
sich ein öffentliches Bad (Therme), häufig auch ein Amphitheater. Die Häuser in den
Städten waren oft mit Fußbodenheizungen ausgestattet. Lebensmittel und
Gebrauchsgegenstände wurden in alle Teile des Römerreiches transportiert.
Das Ende begann als unter Kaiser Mark Aurel langwierige Abwehrkämpfe gegen die
Markomannen und Quaden nördlich der Donau geführt werden mussten. Im 3.
Jahrhundert erfolgten wiederholt Einfälle von Germanen, Brigantium wurde von den
Alemannen zerstört. Rätien, Pannonien und Noricum wurden teilweise verwüstet. Ab
400 n. Chr. begann der Abzug der Römer aus Carnuntum. Der letzte römische
Feldzug über die Donau fand gegen die Quaden statt. Um 430 n. Chr. wurde die
Provinz Pannonien von Rom aufgegeben.
Kaiser Mark Aurel:
römischer Kaiser von 161-180; war hochgebildet und ein Philosoph.
Werk: „Selbstbetrachtungen“ (über die Pflichten eines Herrschers), in Carnuntum
und Wien geschrieben.
Er starb 180 n Chr. wahrscheinlich in Vindobona an der Pest.
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