UNIVERZITA HRADEC KRÁLOVÉ Didaktika německého jazyka IV. Akademický rok 2004/2005 Suggestopädie und Superlearning Vypracovaly: Alice Kořínková Eva Kudynová Zuzana Ožďanová Datum: 4.05.04 SUGGESTOPÄDIE, SUPERLEARNING Was ist Suggestopädie? Ist Superlearning dasselbe? Alle diese Bezeichnungen gehen zurück auf den bulgarischen Mediziner und Psychotherapeuten Dr. Georgi Lozanov, der ausgehend von seinen Untersuchungen über das Gedächtnis eine ganzheitliche Lernmethode entwickelte, die er zuerst Suggestologie, die Lehre von der Suggestion und dann Suggestopädie nannte. Ein Schwerpunkt seiner Untersuchungen liegt im Bereich des Fremdsprachenlernens. In Amerika wurde die Suggestopädie auf den amerikanischen Markt zugeschnitten und als Superlearning verkauft. Ende der 70er Jahre fing Superlearning an, sich in Europa auszubreiten, insbesondere in der Form von Kassettenprogrammen, mit denen man laut manchen Anbietern fast im Schlaf lernen konnte. Begriff: Aus dem englischen "to suggest" (vorschlagen). Die Teilnehmer erhalten Vorschläge, wie sie in der Zukunft besser mit dem Thema Lehren und Lernen umgehen können. Ziel: - nicht der Lernstoff, sondern die Bedürfnisse der Teilnehmer stehen im Mittelpunkt - beim Lernen sollte man ganz entspannt sein - effektives, Ganzheitliches Lernen- Nutzung beider Gehirnhälften durch Einbeziehen aller Sinne - Aktivierung der rechten Hemisphäre durch die Wirkung der Musik Rechte Hemisphäre: Kreativität, unsere Empfindungen Linke Hemisphäre: Logik, Lesen und Schreiben Die zentrale These der Suggestopädie besteht darin, daß die Merkfähigkeit des Gehirns viel höher ist, als man gemeinhin denkt. Die Leistung des Gedächtnisses wird jedoch bei den meisten Lernenden durch bewußte und unbewußte Suggestionen eingeschränkt. So kann die volle Leistungsfähigkeit erst erreicht werden, wenn beim Lernenden durch die entsprechenden positiven Suggestionen erreicht wird, daß er seine ganze Kapazität benützt. Das heißt aber, um mit dem gängigen Modell der Hirnforschung zu sprechen, daß er nicht nur rechte und linke Lernhälfte beim Lernen einsetzt, sondern auch bewußte und un(ter)bewußte Teile seines Bewußtsein nützt. Neu und besonders effektiv: - Umgang mit nonverbalen Ausdrucksmitteln- Gestik, Mimik, Körperbewegung Umgang mit Musik Umgang mit Entspannung Interaktionsformen Raumgestaltung – spezielle Sessel… Lernen im Alpha-Zustand Beim Superlearning lernen Sie in einem Zustand tiefer geistiger und körperlicher Ruhe und Ausgeglichenheit. Dieser Zustand wird Alpha-Zustand genannt, weil er durch das Auftreten von langsamen Alpha-Gehirnzellen gekennzeichnet ist. Stress und Anspannung beeinträchtigen die Weiterleitung von Nervenimpulsen während des Lernvorgangs und führen zu Lernblockaden. Beim Lernen im entspannten Zustand können Informationen ungehindert fließen und werden so leichter im Gedächtnis verankert. Der sogenannte suggestopädische Kreislauf hat 4 Phasen: 1. 2. 3. 4. Decodierung Aktivkonzert Passivkonzert Aktivierung Vorbereitungsphase- Imaginationsübungen: „ERFOLGSERLEBNIS“ Die kognitive Phase - Einführung und Bearbeitung des Lernmaterials angenehme und entspannte Atmosphäre Schauspielerische Präsentation des Materials Verstehen wird betont: rational-analytischer Bewustseinszustand Die rezeptive Phase -Aneignung des Lernmaterials unter Begleitung von Musik: intuitiv-rezeptiver Bewusstseinszustand - Innerhalb der Rezeptiven Phase lassen sich vier Stufen unterscheiden: - Einführungsinstruktion - Erste Konzert-Sitzung: Lehrer liest Material ausdrucksvoll vor, Lerner lesen mit Musik: langsame Sätze aus Werken von Mozart, Haydn, Beethoven. - Entspannungsübung: Suggestive Atmosphäre, spezielle Musik zur positiven Suggestion. Beispiel: Schließe Deine Augen! Lasse alle Spannungen fallen! Gib dich ganz dem angenehmen Zustand der Entspannung hin! Atme ruhig und tief, entspannt und ruhig. Du bist ruhig und entspannt, entspannt und ruhig! - Zweite Konzert-Sitzung: Entscheidender Teil des Verfahrens, Lerner achten nicht auf den Text, schließen die Augen und sollen der Musik nur zuhören. - langsame Sätze von Barock-Musik – Bach, Vivaldi, Händel, Teleman, mit etwa 60 Schlägen pro Minute, die einer ruhigen Pulsfrequenz von ebenfalls 60 Schlägen pro Minute entspricht. bekommen keine Hausaufgaben, sollen den Text nochmal vor dem Schlafen lesen Aktive Phase - Aktivieren des Lernmaterials Überführung passiven Wissens in eine aktive form des Beherrschens Aktive Phase beginnt immer am nächsten Tag Die Ergebnisse von Lozanov - mehr als 60% des neuen Vokabulars werden aktiv in der Alltagskonversation gebraucht. Studenten können schreiben, obwohl sie einige Fehler machen Die Studenten haben keine Angst, sich mit Ausländern zu unterhalten Literatur: Edelmann, Walter: Suggestopädie/Superlearning. Asanger, Heidelberg, 1994 Choděra, Radomír: Výuka cizích jazyků na prahu nového století. Ostravská univerzita, Ostrava, 2000 Von Rupprecht S. Baur: Superlearning und Suggestopädie, Langenscheidt www.pls-lernstudio.com www.ganzheitliches-training.de/methode.htm