Brasilianische Rezepte Zum Verkaufen oder Genießen Bei der Auswahl der Rezepte wurde darauf geachtet, dass sie leicht durchführbar sind. Das heißt, weder bei den Zutaten noch beim Geschmack wurden Rezepte ausgewählt, die zu exotisch sind. Schließlich sollte jede Gruppe in einer Gemeinde die Chance haben, diese Rezepte auszuprobieren und daraus Köstlichkeiten herzustellen, die man auch zugunsten von Brot für die Welt verkaufen kann. Guten Appetit! 1. Köstliche Brigadeiros (Brasilianisches Schokoladenkonfekt) Zutaten für ca. 25 Stück 400 g Kondensmilch, gezuckert 30 g Butter 80 g Schokostreusel 2 Esslöffel Kakaopulver Butter für die Hände Zubereitung: 1. Zuerst die Butter in einem Topf kurz schmelzen lassen 2. Topf vom Herd nehmen und darin die Kondensmilch mit dem Kakao und der flüssigen Butter verrühren 3. Auf kleiner Temperatur unter ständigem Rühren erwärmen, aber nicht kochen. Nach ca. 15 bis 20 Minuten wird die Creme dicklich, dann auf einen Teller geben und völlig erkalten lassen Am besten noch vor dem Ausformen in den Kühlschrank stellen 4. Nun die Hände mit etwas Butter einreiben und kleine Bällchen aus der Masse formen. Diese werden dann in den Schokostreuseln gewendet und in die Pralinenförmchen gelegt. Das ist eine klebrige Angelegenheit, aber das Ergebnis ist sehr köstlich und schön anzusehen! Tipp: Kühl aufbewahren bis zum Verkauf oder Verzehr! 2. Leckere Sfirra (Brasilianische Hackfleischfladen) Zutaten für ca. 15 Stück 200 g Mehl 20 g frische Hefe 125 ml Milch, lauwarm 50 g Butter 1 TL Zucker Füllung 250 g Hackfleisch Salz und Pfeffer 1/ Zwiebel, fein gewürfelt 2 1 Tomate Zubereitung 1. Hefe in lauwarmer Milch auflösen. Butter in einem Topf schmelzen und abgekühlt zur Hefe geben. Mit dem Zucker und einer Messerspitze Salz verrühren. 2. Mehl darunter kneten, bis der Teig geschmeidig ist. Hefeteig in ca. zehn Stücke teilen, zu Kugeln formen, auf ein mit Backpapier ausgelegten Backblech legen und mit der Hand zu Fladen drücken. 3. Hackfleisch mit Salz und Pfeffer würzen, Zwiebel schälen, fein würfeln und zum Hackfleisch geben. Tomate fein würfeln, zum Hackfleisch geben, alles gut verkneten. 4. Hackfleischmischung auf den Fladen verteilen und im auf 200°C vorgeheizten Backofen 20 bis 25 Minuten auf der mittleren Schiene backen 3. Pao de queijo (Käse-Brötchen) Zutaten für ca. 15 Stück 250 g Weizenmehl 250 g Maismehl 0,5 g Hefe 400 ml Wasser, lauwarm 1 TL Salz 125 g Käse, gerieben Zubereitung 1. Die Hefe im lauwarmen Wasser auflösen. Die Mehlsorten mit dem Salz und dem Käse vermengen. Das Wasser mit der Hefe dazugeben und alles ca. fünf Minuten kneten. Den Teig ca. 30 Minuten an einem warmen Ort aufgehen lassen. 2. Wahlweise Kugeln oder einen Brotlaib aus dem Teig formen. Mit etwas Mehl bestäuben. Auf einem Blech im vorgeheizten Ofen bei 200 Grad backen. Der Brotlaib benötigt ca. 1 Stunde, die Kugeln etwa eine halbe Stunde. Tipp: Als Variation lassen sich auch Olivenstücke oder Sardellen im Teig einbacken. 4. Vegetarische Empanadas (Pasteten) Zutaten für den Teig für ca. 12 Stück 250 g Dinkelmehl 1 TL Backpulver 2 Eier 200g Magerquark 2 EL Olivenöl ½ TL Salz Zutaten für die Füllung 200 g Kidneybohnen 3 Knoblauchzehen 4 EL Oliven (gehackt) 2 EL Olivenöl 150 g Parmesan 2 Peperoni (gehackt) 550 g Tomaten 2 kleine Zwiebeln 1 Prise Pfeffer 1 Prise Salz Zubereitung 1. Das Mehl mit Backpulver, Salz, Magerquark, Eier und Öl vermischen und zu einem glatten Teig verkneten. 20 Minuten ruhen lassen. 2. Zwiebeln und Knoblauch schälen, fein hacken und in Öl anschwitzen. Die klein geschnittenen Tomaten mit den Oliven und Kidneybohnen dazugeben und 10 Minuten köcheln lassen. 3. Die Masse etwas mit einer Gabel zerdrücken, den Parmesan und Peperonis unterrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und etwas abkühlen lassen. Den Teig 5mm dünn ausrollen. Quadrate oder Rechtecke mit 15 cm Durchmesser ausschneiden. Die Füllung in die Mitte des Teigs geben und zu einer Tasche zusammenklappen. Die Ränder mit einer Gabel andrücken und im Ofen bei 180° für 20 Minuten backen 5. Coxinha (Snack mit Hühnchen) Zutaten für ca. 4 Stück 1 Hühnerbrust 5 kleine Kartoffeln 5 EL Mehl 1 Zwiebel 1 Bund Petersilie ½ EL Fleischbrühe Paprikapulver Paniermehl Eier Butter Zubereitung 1. Die Hühnerbrust in ½ EL Fleischbrühe (aufgelöst in viel Wasser, 1/2 Topf) gar kochen. Anschließend Hühnerbrust entnehmen. 2. 5 Kartoffeln schälen und in der Hühnerbrühe gar kochen. Kartoffeln herausnehmen und mit einer Gabel zerdrücken. Mus wieder zurück in den leeren Topf geben. Ca. 5 EL Mehl in den Topf und mit Holzlöffel rühren, bis die Masse uniform ist. Auf eine Platte geben und abkühlen lassen. 3. Hühnerfleisch klein schneiden (zerfasern). In Butter eine Zwiebel und Petersilie dämpfen, das Hühnerfleisch dazu geben, mit Pfeffer, Paprika (edelsüß) und Salz würzen. 4. Aus dem abgekühlten Kartoffelteig birnenförmige "Coxinhas" formen (in der Mitte mit der Hühnerfleischfülle). 5. In Ei und Semmelbrösel panieren und in der Fritteuse frittieren. 6. Brasilianische Kürbissuppe Zutaten 1 Kürbis(se), Hokkaido (gut 1 Kilo) 1 Stück Ingwer, frisch, ca. 40 g 1 TL Korianderpulver, gehäuft 1l Gemüsebrühe 1 Chilischote(n), scharfe 165 ml Kokosmilch (kleine Dose) 1 Bund Koriander Zubereitung 1. Den Kürbis entkernen, putzen und in grobe Stücke schneiden. Ingwer fein würfen. Chilischoten putzen und grob hacken. Kürbis, Ingwer und Chilis mit dem Korianderpulver in einen Kochtopf geben und soviel Gemüsebrühe dazugeben, dass das Gemüse gerade bedeckt ist. Zum Kochen bringen und etwa 15 Minuten garen, bis der Kürbis weich ist. 2. Inzwischen die frischen Korianderblätter von den Stielen zupfen. Den Topf vom Herd nehmen und kurz abkühlen lassen. Erst dann Kokosmilch und die Korianderblätter hinzugeben. Achtung: Die Suppe sollte nicht mehr kochen, sobald die Korianderblätter hinzugegeben sind, da ihr Aroma leicht verfliegt. 3. Die Suppe gründlich pürieren. Sollte sie zu dick sein, noch etwas Gemüsebrühe dazugeben. Mit Korianderpulver und evtl. Chilipulver abschmecken. Die Suppe lässt sich sehr gut einfrieren und wieder aufwärmen. Sie eignet sich sehr gut als Vorspeise, aber auch mit einem Stück frischem, knusprigen Brot als Hauptgericht. 7. Feijão (Brasilianisches Bohnengericht mit Reis) Feijão (port. Bohnen) ist das brasilianische Essen schlechthin. Die meisten Brasilianer essen täglich Arroz com feijão (Reis mit Bohnen) mit einer Fleischbeilage und Farofa. Am besten gelingt das Gericht im Schnellkochtopf. Zutaten 300 g schwarze Bohnen 1 Zwiebel 200 g geräucherter Speck 2 Lorbeerblätter 3 Knoblauchzehen 3 EL Olivenöl Salz Pfeffer Zubereitung 1. 2. 3. 4. 5. Die Bohnen waschen und abtropfen lassen. Im Schnellkochtopf den Speck mit der Zwiebel und dem Knoblauch in Öl anbraten. Die Bohnen und Lorbeerblätter dazugeben und den Schnellkochtopf schließen. Eine gute Stunde kochen lassen und dann nachsehen, ob die Bohnen weich sind. Mit Salz, Pfeffer, evtl. Fleischbrühe abschmecken. Bei offenem Topf solange köcheln lassen, bis die Masse etwas andickt. Dazu werden Reis und Farofa serviert. Variante: Feijoada completa Die Feijoada completa gilt als brasilianisches Nationalgericht, jede Region und jede Familien hat ihr besonderes Rezept. Feijoada ist eine Art Bohneneintopf aus Feijão (schwarzen Bohnen) mit mehreren Fleischsorten. Dazu werden typischerweise Reis, Farofa oder Couve (mit Knoblauch angebratene Kohlrabi-Blätter) serviert. Weitere Zutaten für Feijoada completa (8-10 Portionen) 1 Stück Schweinebauch 500 g Kassler 500 g Rippchen 6 Bratwürste Farofa Farofa ist eine brasilianische Beilage, die aus Maniokmehl hergestellt wird. Es gibt so viele Variationen, wie es Köche gibt. Farofa wird meist über ein Gericht gestreut und gegessen. Zutaten 300 g Maniokmehl 1 Zwiebel 2 Eier 2 EL Wasser 1 Prise Salz Pfeffer Zubereitung 1. 2. 3. Eier mit zwei EL Wasser verquirlen, salzen und pfeffern. Zwiebel hacken, in heißen Öl anbraten. Sobald die Zwiebel glasig wird, Maniokmehl hinzugeben. Etwas rösten. Varianten Farofa de Alho (Knoblauch-Farofa): in Öl gebratene Knoblauchstückchen mit Maniokmehl und Salz. Farofa de Banana (Bananen-Farofa): Banane, Zwiebel, Maniokmehl, Salz Farofa de Passas (Rosinen-Farofa): Rosinen, Speck, Zwiebel, Maniokmehl, Salz