Peloponnes Herbst 2005 Allgemeines: Verkehrsvorschriften: Gleich wie bei uns (mit Ausnahme Fahren mit Licht am Tag). Was man in größeren Orten noch öfters sieht: Ein Halteverbotsschild mit einem oder 2 weißen Längsbalken die angeben, auf welcher Seite der Straße Halten und Parken verboten ist. Allerdings halten sich die Griechen kaum daran. Ich kenne in GR keine Stadt oder lokales Zentrum wo nicht das Verkehrs- und Parkchaos herrscht. Angehalten wird mit eingeschalteter Warnblinkanlage dort wo man gerade in zweiter Spur eine Lücke findet und wo man zu tun hat. Es ist für WoWa Gespanne und größere WoMo´s daher dringend anzuraten, am Ortsrand oder in Küstenstädten im Hafen zu parken und zu Fuß ins Zentrum des Ortes zu gehen. Ebenso ist es durchaus üblich, dass man als langsameres Fahrzeug auf den Nationalstrassen auf den Pannenstreifen ausweicht um schnelleren Fahrzeugen trotz Sperrlinie ein Überholen zu ermöglichen. Landeswährung: Euro. In Größeren Orten findet man überall Bankomaten, jedoch sind nicht alle mit Maestro Funktion ausgestattet, so dass es manchmal zu Problemen mit ausländischen EC Karten kommen kann. Funktionieren tut es sicher immer bei den Filialen der Griechischen Nationalbank, die sehr verbreitet sind. Kreditkarten: In Touristischen Gegenden werden Visa und Mastercard überall akzeptiert, ebenso bei den Tankstellen an übergeordneten Strassen. Abseits der Küste und in kleineren Orten noch kaum verbreitet. Auch nicht bei Tankstellen. Tankstellennetz: Verhältnismäßig dicht, auch gute Versorgung im Landesinneren. Große Preisunterschiede. Dieselpreis (Stand Sept.2005): 89,9 Cent bis 1,05€) Maut: Für die Autobahn Patras – Korinth und Korinth – Tripolis. Barzahlung an Mautstellen. Brücke Rio – Andirio (bei Patras): 15 € pro Fahrt. Die Pendelfähre zwischen den Orten kostet etwa die Hälfte. Küche und Keller: Sehr abwechslungsreich, sehr schmackhaft und meist durch das reichlich verwendete Olivenöl zwar sehr Kalorienreich aber auch sehr gesund. In reinen Tourismusgegenden neben Fast Food auch internationale Gerichte. Alleine schon an Vorspeisen (Orektika) gibt es eine Vielzahl von verschiedensten Gerichten. Es ist sehr zu empfehlen, sich in einer guten Taverne die auch von Griechen frequentiert wird eine PIKILIA (gemischte Vorspeisenplatte) zu bestellen um wenigstens einen Teil von all diesen Köstlichkeiten kennen zu lernen. Teigtäschchen mit Käse oder Gemüse gefüllt, gefüllte Weinblätter (Dolmatakia), überbackenen Käse (Saganaki) Mit Feta gefüllte Paprikaschoten, Tsatziki, Taramasalata……… Fleisch von Rind, Schwein, Lamm als Hauptgericht in allen möglichen Zubereitungsarten. Eine besondere Spezialität ist Ziegenfleisch. Wer das Glück hat, einmal etwas von einer gegrillten jungen Ziege (Katzika) zu erwischen wird dieses Gastronomische Highlight nicht so schnell vergessen. Was man speziell in touristischen Gegenden aber auch in größeren Orten immer findet: Die Souvlaki Grillstände. (Spieße aus Schweinefleisch, entweder mit Zitrone beträufelt gegessen oder in Pita Brot mit Tomaten, Tsatziki und Patates). Sollte man mal probieren. Oft wird bei solchen Grillständen zumindest im Landesinneren auch Kokoretsi angeboten. Das sind in Därme gefüllte Innereien (meist von Schafen) und dann gegrillt. Für die Griechen eine Spezialität, für unsere Gaumen doch eher gewöhnungsbedürftig. Fisch und Meeresfrüchte: Leider inzwischen sehr teuer. 1 Kg Fisch (Rohgewicht) kostet in der Taverne oder im Restaurant 40.- € und mehr. Es wird überall mit Fresh Fish geworben, allzu oft ist er zwar frisch kommt aber aus einer Fischzucht und ist fett und wesentlich weniger schmackhaft als Fische, die im Meer gefangen werden. Ähnliches gilt auch für Tintenfische, Muscheln und Krustentiere die sehr oft aus Übersee importiert werden. Gemüse, Salate und Beilagen: Neben dem bekannten „Griechischen Salat“ gibt es oft Okra Gemüse, Mangold, Bohnen als Beilage. Was fast immer dabei ist: Kartoffeln (Patates) Sie werden roh geschält, geschnitten und frittiert. Ebenso steht bei jeder auch noch so kleinen Mahlzeit Weißbrot am Tisch. Süßspeisen: Traditionelle Rezepte, meist aus Blätterteig und sehr viel Honig. Es gibt aber in vielen Bäckereien auch sehr cremige Naschereien mit Basis aus Biskuitteig. Werden nach Gewicht verkauft, und ist auch ein gerne gesehenes Mitbringsel wenn man bei Griechen eingeladen ist. Getränke: Das Griechische Nationalgetränk ist Wasser (Neró) Fehlt nie auf einem Griechischen Tisch. Sei es zum Kaffee oder zum Essen. Daneben natürlich auch sämtliche Alkoholfreien Getränke, Bier (Amstel, Heineken, einige Griechische Biere, das beste davon ist Mythos Bier) und natürlich Weine. Rot, Weiß, Rose. Meist sehr fruchtig und trocken, manchmal geharzt (Retsina) Süße Dessertweine: Samos und Mavrodaphni. Letzterer ist ein sehr dunkler, süßer Rotwein mit 15% Alkohol. Campingsituation (aus meiner Sicht) In den Küstengebieten gibt es genügend mehr oder wenig gut ausgestattete Campingplätze. Die meisten an den Sandstränden der Westküste und im südlichen Teil des westlichen Fingers vom Peloponnes. (Gebiet um Finikunda) Der Standard entspricht meist nicht ganz dem Mitteleuropäischen, die sanitären Anlagen sind meist sauber aber es funktioniert nicht immer jede Dusche oder Toilettenspülung. Eine Griechische Eigenheit die man auch auf CP´s beachten sollte: Wegen der dünnen Abflussrohre und der damit verbundenen Verstopfungsgefahr ist es in ganz Griechenland überall üblich, dass man benutztes Toilettenpapier nicht in die Muschel sondern in einen Kübel neben der Toilette wirft. Die Preise bewegen sich in der Nachsaison (September 2005) zwischen 15.- und 20.- € für 2 Personen, 1 WoMo inklusive Strom und allfälliger Taxen. Steht man länger auf einem Platz ist es durchaus üblich einen besseren Preis auszuhandeln. (ohne Rechnung). Entsorgungsmöglichkeit für Ch-Toiletten gibt es auf jedem Platz, eine direkte Entsorgungsmöglichkeit (Gully) für Grauwasser wird man selten finden. Tipps für WoMo Fahrer: Freies Stehen, so genanntes Wild Campen, ist in Griechenland offiziell verboten. Die meisten Buchten und Strände sind auch mit Camping verboten Schildern (oft ein Verbotsschild mit einem durchgestrichenen Symbol für Zelt bzw. Wohnwagen, seit neuestem auch große, 4 sprachige Schilder mit Hinweis auf den Artikel im Griechischen Recht der Wildcampen verbietet) versehen. Trotzdem wird Freistehen zumindest in der Vor und Nachsaison fast überall geduldet wenn man einige Grundregeln beachtet. Dazu gehört in erster Linie, dass man regelrechte WoMo Burgen meidet und sich nicht am Wochenende mitten auf den Strand stellt wo griechische Familien baden. Oder direkt im Blickfeld von Häusern der Griechen. Ebenso meiden sollte man als Freisteher den Nahbereich von CP´s. Je länger man auf einem Platz steht umso größer ist natürlich die Gefahr von der Polizei verjagt zu werden. Die kommen dann oft erst am Abend zwischen 19 und 21 Uhr, und dann einen anderen Platz zu finden wird meist schwierig. Wir haben von den 6 Wochen unserer Rundreise um den Peloponnes 9 Nächte auf CP´s verbracht und sind den überwiegenden Teil absolut problemlos frei gestanden. Haben allerdings von mehreren WoMo Fahrern aus D und A gehört, dass die Polizei an der Westküste im Gebiet zwischen Pyrgos und Kyparissia teilweise bis zu 2-mal wöchentlich die Strände speziell im Gebiet von Neohori von Womo´s räumt. Wir sind südlich davon bei Elia einmal 3 Nächte und zum Schluss unserer Tour nochmals 4 Nächte frei und ohne Probleme gestanden. Die auch von mir jahrelang geübte Praxis, sich bei einer Taverne am Strand auf den „Free Parking“ zu stellen und in der Taverne zu konsumieren, dafür neben einem Stellplatz auch Toilette und zumindest eine Stranddusche zur Verfügung zu haben, kann inzwischen sehr teuer kommen. Man bezahlt oft das doppelte als die CP Gebühren für ein Essen und etwas Wein. Selbiges gilt leider inzwischen auch für etliche Tavernen abseits der Strände mit wenig oder gar keiner Konkurrenz. Früher war es üblich, dass man 20 oder 30 km Richtung dem Landesinnern sehr gut und zu einem wesentlich günstigeren Preis als an der „Beach“ gegessen hat. Heute wird der Tourist gerade da abgezockt und geneppt. Speiskarten mit Preisen sind selten vorhanden, ich empfehle daher dringend, sich nach den Preisen zu erkundigen bevor man etwas konsumiert. Sicherheit: Natürlich kann man auch in GR sein Fahrzeug heutzutage nicht mehr wie früher bedenkenlos offen stehen lassen. Die Griechen selber haben auch heute noch eine gesunde Einstellung zum Eigentum anderer. Die Langfinger und Einbrecher sind die vielen illegal eingewanderten Albaner. Vor denen sperren auch die Griechen alles weg und hängen am Abend die draußen stehenden Tische mit Ketten zusammen. Speziell den Bereich von Patras sollte man aus diesem Grund als Freisteher meiden, denn dort lauern die meisten von den Illegalen auf eine Möglichkeit, mit einem LKW oder evtl. auch einem größeren WoMo an Bord einer der Fähren zu gelangen und halten sich mit Diebstählen über Wasser. WoMo Stellplätze so wie in F oder D oder I habe ich bis jetzt noch keine entdeckt. Was man in GR besser NICHT tun sollte ist NACKTBADEN! Da verstehen die Griechen absolut keinen Spaß. Auch wenn man sich in einer einsamen Bucht absolut unbeobachtet glaubt, kann es passieren, dass irgendwer die Polizei verständigt und die soll sogar Gefängnisstrafen angedroht haben. In reinen Tourismus Gebieten sieht man das nicht mehr so eng, die werden von den Griechen gemieden. Sehr ausführliche Informationen über Fährverbindungen und andere Touristische Infos im Inet : http://www.gtp.gr Fährverbindungen von Venedig und Ancona nach Patras mit Minoan Lines, Anek Lines, Superfast Ferries. Generalagentur der Minoan Lines für Österreich: Alexander Reisen in Zürich. www.minoan.at Bei uns hat es über die Agentur bestens geklappt. Telefonische Buchung, Bezahlung mit Kreditkarte. Tickets hatten wir 4 Tage nach der Buchung in Händen. Keine Buchungsgebühr. Was man uns bei der Buchung „unterschlagen“ hat: den Treibstoffzuschlag von 12.-€ pro Überfahrt. Habe ich erst nach unserer Rückreise auf der Rechnung gesehen. Ist aber bei allen anderen Gesellschaften anscheinend auch eingehoben worden. Sehr zu empfehlendes Kartenmaterial : Von ROAD EDITION die Karte Peloponnes im Maßstab 1: 250.000. Die genaueste Karte die ich je gesehen habe. Gibt es in GR bei vielen Tankstellen, Buchhandlungen, auch in Mini Märkten auf CP. Noch etwas zur Versorgung mit Lebensmitteln: Mini Märkte und Supermärkte gibt es in jedem Ort. Größere Ketten mit sehr großen EKZ wie etwa Carrefour in F und E sind die Ausnahme. Gut verbreitet sind inzwischen die LIDL Märkte, die man fast überall an den Ausfallstrassen von Städten findet. Generell ist GR speziell bei Obst, Gemüse und Fisch sehr teuer geworden. Sehr gut und auch wesentlich günstiger kann man sich bei den überall im Land stattfindenden Wochenmärkten mit Lebensmittel direkt von den Bauern eindecken. Ist man in einem bestimmten Gebiet, sollte man sich erkundigen wo und wann in der Gegend ein Wochenmarkt ist. Alleine schon wegen der unvergleichlichen Atmosphäre auf solchen Märkten lohnt sich der Besuch eines solchen Marktes. Einziger Nachteil: Man sollte möglichst früh am Vormittag dort sein, sonst sind die besten Angebote weg. UNSERE TOUR Auf geschichtliche Hintergründe werde ich nicht näher eingehen, dies wäre zu umfangreich. Genannte Preise sind der Stand von September/ Oktober 2005 und beziehen sich bei CP auf den Komplettpreis für 2 Personen, 1 (kleines) Womo, Strom und allfällige Taxen. Teil 1 1. Tag, Sonntag 28.8.2005 Wir fahren um 15 Uhr von Seeham über die A 10 nach Villach, wo wir noch einen gemütlichen Abend bei einem Freund verbringen wollen. Der im Radio angekündigte Stau von 4 km vor dem Nordportal des Tauerntunnels ist Gottlob nicht mehr vorhanden. Auch bei der Mautstelle in St. Michael kein Aufenthalt. Kommen zügig vorwärts und sind um 17:30 in Villach. Wird ein nettes Zusammenhocken. Da wir nächsten Tag relativ früh los wollen, verziehen wir uns kurz nach 22:00 in die Heia Wetter: Bewölkt, teilweise leichter Regen. Temp. 16 – 19° C Tagesetappe: 216 km Gesamtdistanz: 216 km Strecke: Seeham – Salzburg A 10– Villach 2. Tag, Montag 29.8.2005 Abfahrt um 07:00 von Villach Richtung Arnoldstein. Bei Tarvis fahren wir von der AB ab und bummeln gemütlich durchs Canaltal. Wolken und Nebel begrüßen uns in Italien. Als sich das Tal weitet kommt die Sonne durch. Bei Udine Nord auf die AB. Den obligatorischen Cappuccino mit Brioch in I genehmigen wir uns auf der Autobahnstation Fratta. Kurz nach 11:00 sind wir am Terminal der Minoan Lines in Venedig. Schneller Check In, wir reihen uns in die Schlange der wartenden WoMo´s, WoWa Gespanne und Pkws für den Bestimmungshafen Patras ein. Dann heißt es erst mal warten. Ein Offizier der Minoan geht durch, nimmt die Tickets an klemmt einen Abschnitt davon hinter den Scheibenwischer und gibt Magnetkarten aus mit denen man von den den anderen Decks der Fähre wieder aufs Camperdeck kommt. Angeblich soll dadurch verhindert werden, dass Personen, die nicht mit Camping an Bord reisen, auf das Camperdeck gelangen. Leider wird pro WoMo oder WoWa nur eine Karte ausgegeben, egal wie viele Personen damit reisen. Um 12:00 „entern“ wir die Pasiphae Palace werden in die 2. Reihe am Camperdeck eingewiesen. Bekommen Strom vom Schiff und dann ab aufs Oberdeck. Wir genießen vom 8.Stock aus die Aussicht auf den Canale Grande und das vorbeiziehende Venedig. An der Außenmole von Venedig zischen wir das erste Mythos Bier auf „Griechischen Boden“. Die Getränkepreise am Schiff sind ziemlich happig, für eine 0,33 l Dose Bier knöpft man uns 3,50 € ab, wir lassen uns es trotzdem schmecken. Die Club Med II Piazza San Marcolo Später genießen wir noch einen herrlichen Sonneuntergang vom Oberdeck aus. Gegen 18:30 sehe ich zu meiner Überraschung Land an Backbord. Mit dem Fernglas kann ich Pula ausmachen und nach einer Weile sehe ich auch den bei Istrien und Kroatien Seglern bestens bekannten Leuchtturm Porer an der Südküste Istriens. Wir fahren also entlang der Kroatischen Küste südostwärts. Am Camperdeck ist es drückend heiß und schwül. Bei vielen läuft die Klimaanlage. Wir stehen unmittelbar neben der Eingangstüre zu den andern Decks und es wird eine eher unruhige Nacht. Wetter: Morgens bewölkt, Frühtemp. 15 ° dann zeigt die Sonne was sie kann. Tageshöchstwerte bis 27° Tagesetappe: 258 km Gesamtdistanz: 474 km Strecke: Villach – Tarvis – Val Canale – Udine – Mestre - Venedig 3. Tag, Dienstag 30.8.2005 Die See war zwar ruhig, die lieben Camper am Deck weniger. Ein ständiges Kommen und Gehen und jedes Mal ein „Klesch“ von der Metalltüre zu den anderen Decks. Am nächsten Morgen ist an Backbord gut die Albanische Küste zu erkennen. Nach einem ausgiebigen Frühstück im Bus wieder rechtzeitig bei der Durchfahrt zwischen Albanien und Korfu am Oberdeck. Wieder einmal werden Erinnerungen an einen Segeltörn im Jahr 1996 wach, wo ich mich hier in stockfinsterer Nacht und bei strömenden Regen durchtastete. Die Fähre läuft zuerst Igoumenitsa an, wo mehrere WoMo´s und WoWa Gespanne sowie etliche Lkw das Schiff verlassen. Einige Pkw kommen neu an Bord. Wir fahren zurück nach Kerkyra (Corfu). Am Weg dorthin zieht das Schwesterschiff unserer Fähre, die Ikarus Palace an uns vorbei. Wir haben ölglatte See und während des Aufenthaltes im Hafen von Corfu, erinnern wir uns an letztes Jahr wo wir bei unserem Überstellungstörn einer Segelyacht nach Malta auch hier für 2 Tage Station machten. Die See bleibt auch nachmittags sehr ruhig, es herrscht klare Sicht, wir erkennen die Inseln Paxos und Antipaxos, später Lefkada, Kefallonia, Ithaka und nähern uns Patras. Mit gut einstündiger Verspätung machen wir in Patras fest. Bis wir von der Fähre kommen ist es 21:00 und stockdunkel. Zum Freistehen ist mir der Großraum von Patras zu unsicher, wir haben auch keine Lust in der Dunkelheit weiter entfernt einen Stellplatz zu suchen. Im Terminal steht man zwar sicher, allerdings ist hier die ganze Nacht Betrieb und wir haben letzte Nacht schon wenig geschlafen. Am Camperdeck ist ja da Gebrauch von Gas und Kochgeräten verboten, die Preise im Schiffsrestaurant sind jenseits von gut und böse und so stillen wir erst mal unseren Hunger bei der Grillbude im Terminal mit überraschend gut schmeckenden Souvlaki und einem Tomatensalat der noch nach Tomaten schmeckt. So gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Rio. Wir setzen mit der Pendelfähre nach Andirro über. Direkt in Andirro finden wir im Hafenparkplatz einen ruhigen und ebenen Stellplatz für die Nacht. Bestaunen noch bei einem guten Schluck die hell erleuchtete Brücke eine Weile und freuen uns, dass wir in GR angekommen sind. Wetter: Morgens Reste von nächtlichen Gewittern, dunstig und schwül. Nachmittags klare Sicht, sonnig und Tageshöchstwerte bis 28° Tagesetappe: 15 km Gesamtdistanz: 489 km Strecke: Auf der Fähre von Venedig nach Patras – Rio - Andirio 1 Patras 2 Rio 3 Andirrio 4 Delphi 5 Thiva 6 Elefsina 7 Kanal v. Korinth 8 Bucht bei Katakali 9 Korfos 10;14 Archea Epidauros 11 Methana 12 Galatas 13 Portocheli 15 Theater von Epidauros 16 Kodili Beach 17 Nauplia 4. Tag, Mittwoch 31.08.2005 Brücke Rio - Andirrio Gut ausgeschlafen machen wir uns auf den Weg nach Delphi. Kurz vor Nafpaktos entdecken wir einen LIDL Markt. Decken uns erst mal ein. Die Preise bei LIDL sind in GR niedriger als bei anderen Griechischen Supermärkten aber bei einigen Artikeln (z.B. Wurst) höher als bei uns. Leider gibt es bei LIDL mein Griechisches Lieblingsbier – Mythos – nicht, dafür einen ausgezeichneten Nemea Rotwein. Bei Marathias sehen wir einen Weg zum Strand. Etwas steinig, aber man kommt gut ins Wasser. Herrlich erfrischt geht es weiter nach Ag. Nikolaos. Fahren durch den kleinen Ort zum Anleger der Fähre nach Egio wo wir die Abfahrtszeiten checken falls wir mit der Fähre nach dem Besuch von Delphi gleich auf die Peloponnes übersetzen wollen. Der freundliche Wirt der Taverne beim Fähranleger erlaubt uns nach 2 Cafe Frappe den Wassertank meines Campingbusses aufzufüllen. Voll versorgt geht es weiter Richtung Delphi. Sehen etliche schöne Buchten von der Straße aus. Nach einem Stopp in Galaxidi zweigt die Straße etwa 5 km nach dem Ort Itea in die Berge nach Delphi ab, eine landschaftlich sehr schöne Strecke. Auf einer Seehöhe von gut 700 m liegt der Touristische Ort Delphi, etwas außerhalb davon die Ausgrabungsstätten rund um das berühmte Orakel.. Wir kommen kurz vor 16 Uhr hier an. Die meisten Touristen haben sich schon durchgewuzelt und es ist nicht mehr so heiß. Das Museum schenken wir uns, klettern aber zwischen den antiken „Steinehaufen“ (Eintritt 6.- € p.P.) bis hinauf zum Stadion. Apollo Tempel Theater von Delphi Hier war das Orakel beheimatet Wir entschließen uns, nicht zurück nach Ag.Nicolaos und von dort mit der Fähre nach Egio zu fahren, sondern weiter Ostwärts durchs Land um dann über Thiva – Mandra – Megara zum Kanal von Korinth zu gelangen. Es geht vorerst weiter aufwärts in die Berge des Parnassos Gebirges. Bei Arachova zweigt die Straße in den Parnassos Nationalpark ab, wo es auch ein ausgedehntes Skiresort gibt. Höchste Erhebung in dem Gebiet ist der Liakoura mit 2455 m ü.d.M. Wir fahren weiter talwärts vorbei an Livadia und weiter nach Thiva. Inzwischen ist es schon dunkel und wir haben noch immer keinen passenden Stellplatz für die Nacht gefunden. In Thiva biegen wir auf die Old National Road Richtung Elefsina ab. Bei Erytres soll es laut Karte einige Historische Stätten geben, wir hoffen dort am Parkplatz auf mögliche Stellplätze, finden ihn in der Dunkelheit leider nicht. Die Straße ist sehr stark auch von Lkw befahren, wir wollen also weg davon. In der Nähe des kleine Ortes Fichtni etwa 25 km südöstlich Erytres finden wir dann endlich einen ebenen Platz, der außerhalb der Hörweite der Nationalstraße aber in der Nähe einiger Wohnhäuser ist. Wetter: Griechische Sonne, Frühtemp. 25°, Tageshöchstwerte 34° Tagesetappe: 254 km Gesamtdistanz: 743 km Strecke: Andirrio –Nafpaktos – Marathias - Ag.Nicolaos –Galaxidi – Itea – Delphi – Arachova – Livadia – Thiva – Erytres - Fichtni 5.Tag, Donnerstag 1.9.2005 In Mandra biegen wir auf Nebenstraßen ab, um den Weg nach Elefsina abzukürzen. Kommen bei Nea Peramos wieder auf die National Road Richtung Korinth und erreichen den Kanal von Korinth um die Mittagszeit. Wir haben Glück, ein Frachter wird gerade durchgeschleppt, dahinter eine Motoryacht und 2 Segler. Kanal von Korinth Hebebrücke in Isthmia am Stellplatz in der Bucht östlich Ostende des Kanals von Korinth von Katakali Wir fahren weiter nach Isthmia und kommen gerade zurrecht zu einer Technischen Rarität. Die Stahlbrücke mit getrennten Fahrbahnen und einem Mittelstreifen für Fussgänger und Radfahrer, die dort das Festland mit der Peloponnes verbindet wird bei Schiffsverkehr soweit in den Kanal abgesenkt dass auch größere Schiffe ungehindert den Kanal passieren können. Ist kein Schiffsverkehr im Kanal, wird die Brücke mittels Stahlseilen wieder auf das Niveau der beiden Brückenköpfe hochgezogen. Wir machen beim LIDL Markt in der Nähe von Isthmia Richtung Epidauros einen Stopp, verlassen die Hauptstrasse bei Almyri und fahren nach Katakali. Im Ort ist eine Abzweigung Richtung Meer, eine schöne Bucht mit großer Taverne, aber leider kein Stellplatz zum Freistehen. Nach dem nächsten Berg sehen wir schon von oben eine weitläufige Bucht mit 2 großen Fischzuchtanlagen. Wir finden etwa in der Mitte der Bucht einen teils schattigen Stellplatz unter Tamarisken. Schotterstrand, auch im Wasser viele kleinere Steine, mit Badeschuhen kommt man aber gut ins Meer. Der Nachmittag vergeht mit Baden und Relaxen. Es kommen immer wieder Auto´s und Lkw zur Fischzucht, auch einige Motorboote. Trotzdem ist es relativ ruhig. Sitzen bis tief in die Nacht bei einer guten Flasche Nemea vor dem Bus, genießen den Blick auf die beleuchtet Festlandküste bei Isthmia und freuen uns über die angenehmen Temparaturen. Die Stechmückenplage hält sich dank Autan in Grenzen. Wetter: Griechische Sonne: Frühtemp. 25°, etwas dunstig Tageshöchstwerte 33° Tagesetappe: 98 km Gesamtdistanz: 841 km Strecke: Fichtni – Mandra – Nea Peramos – Megara – Agh. Theodori – Kanal von Korinth – IsthmiaBucht östlich Katakali 6.Tag, Freitag, 2.9.2005 Nach einem ausgiebigen Morgenbad machen wir uns auf den Weg zur hoch gelegenen Hauptstraße. Rund 7 km weiter auf dieser Straße gibt es eine Abzweigung zu den Buchten nach B.Sofiku. Wir fahren über eine sehr steile, teils asphaltierte, teils betonierte 10 km lange und oft schlechte Straße zu den Buchten in der Gegend. Überall Steilküste. Die wenigen Stellen wo man ins Wasser kann sind mit Hotelanlagern, Fischtavernen, Beach Resort mit Tennisplätzen zugebaut. Kurven überall vergeblich kreuz und quer herum. Wieder 10 km zurück über die steile Piste zur hoch gelegenen Hauptstraße. Einige km weiter zweigen wir ab nach Korfos. Vor dem Ort rechts ein offener Schranken in der Zufahrt zu einer Bucht. Ein jüngeres Pärchen aus D steht mit einem VW Bus am steinigen Strand. Ich spreche die beiden an, erfahre dass sie Problemlos 2 Tage hier gestanden sind und der Schranken nicht geschlossen wurde. Wir fahren noch in den Ort, versuchen den Weg zum Kloster Agh. Kyriaki zu finden. Eine ziemlich vage Auskunft von Griechen führt uns auf eine schlechte Naturstraße. Unterwegs begegnet uns eine Griechische Familie mit einem Geländewagen. Ich halte sie an, und wir erfahren dass das Kloster mitten in den Bergen liegt. Dahinter gebe es zwar noch eine Bucht, aber da kommen nicht einmal sie mit dem Allradantrieb hinunter. Zurück in die Bucht vor dem Ort. Wir richten uns im Schatten einiger Bäume und Büsche die etwas rückwärts vom Strand stehen und Schatten bieten häuslich ein. Auch hier kommt man mit Badeschuhen trotz vieler Steine gut ins Wasser. Am späteren Nachmittag kommen noch 2 WoMo´s aus NL und F die sich möglichst weit vorne ans Meer stellen. In der beginnenden Abenddämmerung wird uns schnell klar warum: Hunderte Stechmücken fallen über uns her, auch vorsorglich geschmiertes Autan bewahrt uns nicht vor vielen Stichen. Auch wir flüchten so schnell wie möglich aus den Bäumen hervor möglichst nahe ans Meer. Wetter: Sonne satt, Tageshöchstwerte 33° Tagesetappe: 66 km Gesamtdistanz: 907 km Strecke: Katakali – Buchten bei B. Sofiku - Korfos 7.Tag, Samstag 3.9.2005 Korfos – Nea Epidaurus: dort gibt es einige CP, Läden und einen kleinen Fischerhafen. Möglicher freier Stellplatz: Durch die Orangenhaine vor dem Ort direkt beim Schild „Camping Diamond“ (zeigt in die andere Richtung) rechts abbiegen. Dann den Schildern Aliouto Beach folgen. Teilweise Kiesstrand, einige Privathäuser, einige Tavernen und ein paar mögliche Stellplätze neben dem Weg. Dürfte ein Geheimtipp unter den Griechen sein, ich habe nur einige wenige WoMo´s mit GR Kennzeichen dort gesehen. Wir wollen auf einen CP in der Gegend, denn wir als Basis für weitere Erkundungsfahrten und den Besuch von Epidauros verwenden können. Archea Epidauros: Eher ein sehr touristischer Ort. Laut Karte gibt es südlich davon einige CP. Wir steuern willkürlich den CP Verdelis an und werden durch den etwas Deutschsprachigen „Chef“, mit Orangen als Willkommensgeschenk sehr freundlich empfangen. Preis 15.- € pro Nacht. Eher kleine Parzellen, teilweise Schatten durch einige Bäume. Direkt am Strand, teilweise Sandstrand. Sanitärgebäude großzügig, relativ sauber. Erkundungstour: Archea Epidauros – Dryopi – Kalloni – Psifta. Die Straße führt weit abseits vom Meer, sehr kurvenreich durch die Berge. Es gibt keinerlei Möglichkeiten zum Meer zu gelangen. Etwa 1,5km nach Psifta beim Schild „Paralia“ zweigen wir links zur langezogenen Bucht von Taktikoupoli ab. In der Bucht gibt es teilweise feinen Kies aber im Wasser viele Steine. Im Westteil lagern einige Zigeuner, im Nordostteil einige mögliche Stellplätze. 3 WoMo´s stehen schon dort. Der Strand an sich ist nicht gerade sehr einladend. Nächster Stopp in Methana auf der gleichnamigen Halbinsel. Großer Yachthafen, einige kleinere Werften. Strandpromenade in der Stadt, viele Hotels, Restaurants, Tavernen. Überall Steilküste. Es gibt nirgendwo Möglichkeiten, bis zu den wenigen kleinen Stränden zu fahren und dort frei zu stehen. Es geht weiter Richtung Insel Poros zur Stadt Galatas. Die Stadt liegt teilweise auf der Insel Poros. Dort herrscht ein extremes Verkehrschaos, hauptsächlich wegen dem Fährhafen zur Insel Hydra. Wir sehen zu, dass wir aus dem Chaos rauskommen. Es geht weiter über eine sehr enge und sehr kurvenreiche Strecke in die Berge nach Saronida und an die Südseite des „Daumens vom Peloponnes“. Die Südseite des „Daumens“ ist flacher. Es führen auch einige Wege in Richtung Meer, leider überall das Gleiche Bild: große und spitze Steine, nicht wirklich Möglichkeiten ohne Verletzungsgefahr ins Wasser und wieder raus zu kommen, geschweige irgendwo frei zu stehen. Nirgendwo Anzeichen von Tourismus. Kein Wunder bei den Stränden. Ermioni: Eine nichtssagende Griechische Kleinstadt. Der Strand der größtenteils steinigen Bucht ist mit einem Hotel und einigen Tavernen ziemlich zugebaut, leider keine freien Stellplätze. Über Kineta zur Kranidi Bay: Auch dieser Strand sieht nicht sonderlich einladend aus. Dazu weht ständig ein kräftiger Wind mit gut 5 Bft.,wir geben uns noch kurz Portochelli. Es befindet sich hier eine Ferienclubanlage mit annehmbarem Strand, aber der ist Clubgästen vorbehalten. Uns reicht es, daher fahren wir auf kürzesten Weg durch die Berge über Kranidi – Dydima – Trachia zurück zum CP nach Archea Epidauros. Der „ Daumen“ des Peloponnes hat für WoMo Fahrer, die gerne frei stehen und baden unserer Meinung nach absolut nichts zu bieten. Im empfehlenswerten Restaurant auf dem CP, grillt der Chef persönlich für uns 2 riesige, ausgezeichnet schmeckende Koteletts. Mit Tsatziki, Patates, Griechischen Salat, Ouzo, Bier und Wein wird es ein sehr üppiges Abendessen das uns nach den Enttäuschungen unserer Erkundungstour wieder versöhnlicher stimmt. Auch der Preis von 20.- € dafür ist sicher angemessen. Wir unterhalten uns ausgezeichnet mit unseren Platznachbarn, WoWa Fahrern aus der Gegend von Augsburg bis gegen 01:00 morgens und fallen dann müde ins Bett. Wetter: dunstig, Frühtemp. 26°, Tageshöchstwerte 32° Tagesetappe: 257 km Gesamtdistanz: 1164 km Strecke: Korfos – Nea Epidaurus – Archea Epidauros - Dryopi – Kalloni – Psifta – Methani – Galatas – Saronidi – Ermioni – Kranidi Bay – Portochelli - Kranidi – Dydima – Trachia - Archea Epidauros 8. Tag, Sonntag 4.9.2005 Theater in Epidauros Asklepion Tempel und Theater von Epidauros: (Eintritt 6.- € p.P.) Im Sommer gibt es auch heute noch Aufführungen in dem teilweise restaurierten Theater. Wir bummeln durch die weitläufige Anlage, wo zurzeit auch vieles von den Ausgrabungen restauriert wird. Im antiken Theater singt gerade eine Gruppe von Russischen Jugendlichen einige Lieder. Die Akustik in dem Theater ist wirklich einmalig. Man kann die nicht mal sonderlich laut gesungenen Lieder noch in einem Teil der Anlage deutlich hören. Die Ausgrabungen belegen erste Bautätigkeit im 7.Jhdt. vor Christi Geburt. Auch das kleine Museum ist sehenswert, unter anderem sind dort auch erste medizinische Instrumente ausgestellt. Auf den sehr großzügig bemessenen Parkplätzen kann man sicher auch gut freistehen. Allerdings sind die meisten Stellflächen etwas schief, aber ich kann mir gut vorstellen, dass man am Abend etwas Passendes findet. Unsere Reise geht weiter Richtung Nafplio. Vor Pyrgiotika biegen wir nach links Richtung Kandia ab, fahren durch Agh. Andonios (mein Griechischer Namenspatron) und an den Strand Südöstlich von Kandia. Der schöne Sandstrand ist mit den bekannten Schildern „No Camping“ zugepflastert. Wir drehen um, halten uns NW Richtung Nafplio. Auf einer kleinen Anhöhe etwa 4 km vor Drepano sehen wir ein Schild mit der Aufschrift: Kodili Beach. Eine steile, aber gut asphaltiert Straße führt zu einer etwa 800 m langen Bucht mit sehr breitem Strand. Im NW Teil 2 große Strandtavernen mit Liegestuhlvermietung, im SE Teil ein paar WoMo´s. Wir stellen uns hinter den Fahrweg. Etliche Griechen stehen auch mit ihren Pkws am SE Ende der Bucht, Baden und Sonntägliches Grillen ist bei einer Großfamilie angesagt. Auch wir genießen lange das Meer mit 25° Wassertemp. und diesen Superstrand. Am Abend gibt es zwar etliche Stechmücken, die Bucht wird von einer der beiden Tavernen mit Musik beschallt, auch das Dieselaggregat dieser Taverne ist in Hörweite, trotzdem ist es der beste Stellplatz, den wir bisher auf der Tour hatten. Wetter: teilweise bewölkt, Tageshöchstwerte 28° Tagesetappe: 54 km Gesamtdistanz: 1218 km Strecke: Archea Epidauros – Asklipio (Theater von Epidauros) – Kandia – Kodili Beach 9.Tag, Montag 5.9.2005 Zuerst ein genüssliches und ausgiebiges Morgenbad im Meer und dann fahren wir weiter über Vivari – Drepano nach Assini und besichtigen dort kurz die historische Burgruine. Weiter nach Nafplio: An der Einfahrt gibt es wieder einen LIDL. Der rückwärtige Teil des großen Parkplatzes dürfte ein inoffizieller WoMo Stellplatz sein. Wir zählen 11 WoMo´s aus I, D und F die dort offenbar übernachtet haben. Wir hatten einen schöneren Nächtigungsplatz Wir finden im Hafen von Nafplio einen Parkplatz und machen uns zu Fuß auf den Weg in die Altstadt. Gassen in Nafplio Die Burg von Nafplio Ein Bummeln kreuz und quer durch die schönen Gassen ist angesagt, die 999 Stufen auf die Burg überlassen wir gerne sportlicheren Naturen und geniessen lieber in einem Kafenion einen Cafe Frappe. 1 Nauplia 2 Kefalárion 3 Myli 4 Paralio Astros 5 Paralia Agiou Andreou 6 Paralia Tirou 7 Leonidio 8 Kosmás 9 Skála 10 Élos 11 Paralia Elos 12 Kokiria 13 Plítra 14 Boza 15 Papadianika 16 Molai 17 Gefira Von Nafplio aus fahren wir westlich zu den Quellen des Erarisnos Baches. Laut Reiseführer sollte die Quelle des Baches bei Kefaliri auch im Sommer kräftig aus dem Berg sprudeln. Davon ist nichts zu sehen, die Quelle ist inzwischen komplett gefasst. Man sieht nur noch die Rohrleitungen. Die Höhlen bei den Quellen sind mit Ikonen geschmückt, sie waren schon in der Mittelsteinzeit besiedelt. Beim Eingang zu den Höhlen steht eine sehr schöne Kapelle, die reich mit Ikonen und goldenen Kandelavern ausgestattet ist. Weiterfahrt über Myli und Kiveri an der Westseite des Argolischen Golfs entlang. Die schönen Strände der Paralia Astros und einige weitere südlich davon, sind entweder mit Hotels zugebaut und/oder mit „Camping verboten“ Schildern zugepflastert. Gleiches gilt auch für die Paralia Tyrou. Wir entschließen uns, ins Leonidon Gebirge zum Dorf Kosmas zu fahren. Bei der Durchfahrt des Ortes Leonidio müssen Lenker von größeren WoMo´s Zentimeterarbeit leisten. Sowohl von der Breite, wie auch bei der Höhe kann es hier sehr eng werden. Es ist eine wunderschöne Fahrt in die Berge . Kloster P.Elonis Brunnen in Kosmas Das Kloster P.Elonis „klebt“ so richtig am Felsen im zweiten Drittel des Weges nach Kosmas. Eine Besichtigung mit entsprechender Kleidung ist möglich. Ich war das letzte Mal vor 20 Jahren in Kosmas. Natürlich ist auch dieses Dorf kräftig gewachsen, trotzdem ist der Dorfkern noch relativ ursprünglich geblieben. Wir finden einen Stellplatz etwas unterhalb des Dorfplatzes direkt beim Brunnen. In der Nacht kühlt es auf 12 Grad ab. Wetter: sonnig, Tageshöchstwerte 26° Tagesetappe: 179 km Gesamtdistanz: 1397 km Strecke: Kodili Beach - Vivari – Drepano – Assini – Nafplio – Kefaliri – Myli – Kiveri – Paralia Astros – Paralia Tyrou – Leonidio - Kosmas 10.Tag, Dienstag 6.9.05 Wir fahren über Geraki und Skala wieder Richtung Meer und wollen zum lang gezogenen Strand zwischen Trinisa und Kokiria östlich von Gythio. Beim kleinen Ort Elos finden wir ein Schild Richtung Paralia, und bald kommen wir zu einer Schotterpiste, die hinter den Dünen entlang des Strandes entlangläuft. Alles ist verlassen und unbebaut, feinsandiger Strand soweit das Auge reicht, Müll und viel Schwemmgut. Irgendwas kann hier nicht stimmen. Auch weit und breit ist kein WoMo zu sehen, ebenso keine „No Camping“ Schilder. Bei einem Flusslauf ist die Straße zu Ende, wir sehen auf der anderen Seite des Flusses aber eine Straße. Fahren wieder zurück, finden durch Orangenhaine auf der anderen Seite des Flusses wieder einen Weg zum Strand. Auch hier das Gleiche Bild: alles verlassen, Müll und Schwemmgut. Wir trauen der Geschichte nicht und fahren weiter. Bei Kokiria finden wir einen ebenen Platz unweit der Straße am Meer. Hier dürfte mal so was wie ein größerer Parkplatz und ein Gemeindestrand gewesen sein. Ein paar (trockene) Duschen deuten darauf hin. Ein Grieche sitzt vor seinem WoMo, er spricht gut Deutsch und wir erfahren von ihm, dass es an dem Strand immer wieder Quallen in größeren Mengen gibt. Speziell bei südlichen Winden und Strömungen.. Er erzählt uns auch, dass der schöne CP gleich in der Nähe zusperren musste, da wegen der Quallen die Gäste ausblieben. Das erklärt natürlich auch den leeren Sandstrand. Er gibt uns noch den Tipp weiter südlich nach Plytra zu fahren. Dort könne man auch problemlos frei stehen. Plytra ist ein netter Ort, es stehen auch einige WoMo´s aus I und D in der Bucht. Wir fahren am Strand und etwas dahinter weiter und sehen dann Schilder: „ Vassilis Tavern – Free Parking“. Das übliche: Stellplatz gegen Konsumentation. Kaum sind wir auf dem P der Taverna, kommt der geschäftstüchtige Wirt auf uns zu. „Alles kein Problem, stehen hier, essen sehr gut bei mir in Taverna.“ Ein voll integriertes WoMo mit Kennzeichen aus OÖ steht auch da. Wir stellen uns erst mal etwas hinten auf den P, gehen auf einen Cafe Frappe, sehen uns den schönen Sandstrand an und beschließen zu bleiben. Die beiden OÖ kommen gerade vom Baden. Wir kommen gleich mit ihnen ins Plaudern und erfahren von ihnen, dass der Wirt ein Schlitzohr ist, er nimmt Preise je nach Symphatie und Tageslaune. Wir genießen erst einmal Meer und Strand. Am Abend sitzen wir dann mit Horst und Gerti wie selbstverständlich an einem Tisch. Wird ein netter Abend, wir unterhalten uns mit unseren „Landsleuten“ ausgezeichnet. Essen: na ja, Preis: 19.- € für uns 2 inklusive Wein im Rahmen. Wetter: morgens bewölkt, auf der Fahrt zum Meer in den Bergen noch etwas Regen, nachmittags sonnig und Temp. bis 27° Tagesetappe: 93 km Gesamtdistanz: 1490 km Strecke: Kosmas – Gerakari – Skala – Elos – Strand am Nordende des Lakonischen Golfs – Elea – Pabadianika - Plytra 11. Tag, Mittwoch 7.9.2005 Horst fährt mit dem Rad in die nächste Bucht quer durch die Orangenhaine und berichtet uns von einem Stellplatz in der Bucht von Boza. Fahren um 12:00 los nach Papadianika – Asopos – Bucht bei Boza. Asphaltstraße bis zum Strand. Sehr schöne Bucht, eine geschlossene Taverne, ein paar verlassene WoWa von Griechen, am Ende einige Bretterbuden als Unterkunft für Schäfer. Herrlicher Sandstrand. Hier gefällt es uns besser als bei Vassili, da wir nicht ständig unter Beobachtung sind. Der Nachmittag vergeht mit Plantschen im Meer und Relaxen. Horst kommt uns mit dem Rad besuchen und wir zischen ein Bierchen. Abends hält sich die Stechmückenplage in Grenzen und so sitzen wir bis gegen Mitternacht bei einem guten Roten und einem sehr klaren, südlichen Sternenhimmel neben unserem Bus. Wetter: sonnig, Temp. bis 31° Tagesetappe: 12 km Gesamtdistanz: 1502 km Strecke: Plytra – Papadianika - Boza 12.Tag, Donnerstag 8.9.2005 Irgendwann in der Nacht ist meine Gasflasche leer geworden, habe aber eine 3 Kg Flasche als Reserve mit. Horst und Gerti kommen gegen 11:00 mit ihrem WoMo zu uns. Bleiben auch hier. Griechischer Feiertag, Maria Geburt. Tagsüber sind viele Griechen am Strand, es ist trotzdem ein traumhafter Bade und Strandtag. Wir hocken abends lange mit Horst und Gerti zusammen. So lässt es sich leben! Wetter: sonnig, Temp. bis 31° Tagesetappe: 0 km Gesamtdistanz: 1502 km Strecke: Strandtag in der Bucht bei Boza 13. Tag, Freitag 9.9.2005 Uns treibt es wieder weiter. Bei der Tankstelle in Papadianika gibt es kein Flaschengas, auch bei den Supermärkten im Ort nicht. Etwas ungewöhnlich, da ich normalerweise meine Griechische Gasflasche in fast jedem Supermarkt und bei vielen Tankstellen tauschen kann. In Molai (etwa 10 km nördlich) werde ich bei einem Griechischen Laden fündig. 11 kg Gas für 10,50 €. Gas ist in GR noch sehr günstig. Meine Freundin kauft beim Dorfbäcker noch herrlich frisches Brot und ein paar Naschereien. Dann geht es über Sykea nach Gefyra bei Monemvasia. Ca. 5 km südlich davon befindet sich der CP Monemvasia Paradise. Ein schöner und gepflegter Platz mit 3 Terrassen, die obere Terrasse ist für Zelte reserviert, auf der mittleren Terrasse großzügig bemessene Parzellen für WoMos und WoWa unter hohen Bäumen. Die untere Terrasse hat teilweise überdachte Stellflächen. Strand: ca. 300m entfernt, der Weg vom CP führt teilweise über Stufen dorthin. 3 großzügig bemessene Sanitärgebäude, mittelmäßiger Standard, aber sauber. Preis: 21,20 € pro Nacht. Sonderangebot: 3 Nächte stehen, 2 bezahlen. Freundliche englischsprachige Rezeption. Bar, Mini Market am Platz, ebenso ein Restaurant dass man aber nach Aussage von einigen Campern am Platz besser meiden sollte. (Qualität und Preis passen nicht). Etliche Österreicher sind am Platz, schräg gegenüber von uns ein Paar aus Graz. Großkampftag für meine Freundin. 3 Maschine Wäsche. Waschmarken für 3.- € pro Maschine an der Rezeption. Es sind mehrere Katzen am Platz (wir lieben Katzen), die Reste unseres Abendessens werden zum Festmahl für die Miezen. Danach noch auf einen Drink in die Bar am Platz. Die Grazer schließen sich uns an und wir laden sie dann zu fortgeschrittener Stunde zu einem „Absacker“ bei unserem Bus ein. In der Parzelle neben uns stehen nun auch 2 Zelte (D, OÖ). Ruhige Nacht, kaum Stechmücken. Wetter: sonnig, Temp. bis 31° Tagesetappe: 59 km Gesamtdistanz: 1561 km Strecke: Boza – Papadianika – Asopos – Molai – Sykea – Gefyra – CP Monemvasia Paradis 14.Tag, Samstag 10.9.2005 Wir fahren nach Monemvasia und finden einen P unweit des komplett von einer Wehrmauer umgebenen Ortes, am Fuße einer großen Felsinsel, die man über eine Brücke erreicht. Eine beeindruckende Siedlung Venezianischen Ursprungs, die teilweise verfallen, aber inzwischen wieder größtenteils restauriert ist. Für den Aufstieg zur „Oberstadt“ ist es uns zu heiß und schwül, außerdem haben wir keine Maultiere oder Pferde zur Verfügung, mit denen früher Bewohner der Oberstadt diese erreichten. Der Felsen von Monemvassia Dorfplatz in der Unterstadt Blick auf die Bay von Monemvassia Zurück von der Insel, im dem gegenüberliegenden Hafen von Gefyra, bummeln wir durch den Ort, der noch nicht vollständig Touristisch ist. Im Lokal „Limenaki“ geht es noch griechisch zu. Die freundliche Mama lässt uns in die Töpfe gucken. Wir wählen ein Mousaka und Dolmadiaka (gefüllte Weinblätter) mit einer ausgezeichneten Sauce. Genießen diese Köstlichkeiten mit einem ausgezeichneten Malvasier Wein auf der Terrasse des Lokals mit einem fast schon kitschigen Blick auf den Fischerhafen vor uns. Auch der Preis ist mit 16,5 € annehmbar. So gestärkt machen wir uns auf die Suche nach einer schönen Badebucht und fahren südlich, teilweise der Küste entlang. In der Nähe eines im Entstehen befindlichen Konferenzcenters finden wir eine Schotterpiste, die uns entlang des Strandes in eine kleine Badebucht mit Schotterstrand führt. Nach ausgiebigem Plantschen fahren wir zurück zum CP. Bei einer Unterhaltung mit den Zeltcampern aus OÖ neben uns. Erfahren wir, dass sie heute im einer Taverne vor dem kleinen Hafenort Limenas Geraka (etwa 25 km nördlich des CP) ausgezeichnete Kalamares gegessen hätten. Auch wir machen uns auf den Weg dorthin. Es wird eine nächtliche Fahrt durch die Berge, aber es lohnt sich. Die OÖ hatten nicht übertrieben! Wetter: sonnig, Temp. bis 32° Tagesetappe: 86 km Gesamtdistanz: 1647 km Strecke: CP Monemvasia Paradis – Gefyra – Monemvassia – Gefyra – Epidilion – CP Monevassia Paradise- Limenas Geraka – CP Monemvassia Paradise 15. Tag , Sonntag 11.9.2005 Mittags fahren wir nochmals nach Limenas Geraka. Am Tag sieht es hier anders aus. Der eigentliche Hafenort liegt noch ein Stück weiter von der Taverne, wo wir gestern zu Abend gegessen hatten, entfernt. Es geht ziemlich eng in dem malerischen Örtchen zu. Wir parken den Bus am Fähranleger und spazieren zurück. Alte Griechische Häuser, Weiß getüncht und mit Läden in Griechisch Blau, eine richtige Postkartenidylle. Natürlich kommen wir auch heute nicht an einer Fischtaverne vorbei. Eine lokale Spezialität hier sind Garnellen mit einer würzigen Käsesauce. In Limenas Geraka Am Rückweg fahren wir bei Ariana zum Meer. In einer sehr steinige Bucht, finden wir aber ein ebenes Plätzchen zum stehen und auch eine Möglichkeit in das Kristallklare Wasser zu kommen. Wieder zurück nach Gefyra bummeln wir ein wenig durch den Ort und beobachten das Treiben im Hafen. Am CP sind etliche Schweizer Wohnmobile angekommen. Eines davon hat sich direkt neben uns gestellt und dabei auch unsere 2 Zeltnachbarn zugeparkt. Erfreut werden die nicht sein. Hanne wirft am Abend die Bordküche an, nach und nach versammeln sich alle Katzen vom CP vor unserem Bus und warten darauf, dass auch für sie was abfällt. Die kleinste und frechste Katze verscheucht immer wieder die anderen, aber es bekommen alle was ab. Wir sitzen dann noch bis nach 23 Uhr vorm Bus und haben viel Spaß mit der kleinen frechen Katze, die zeitweise völlig furchtlos im Bus herumstöbert und sich dann wieder von uns streicheln lässt. Ein richtig schöner Faulenzertag klingt gemütlich aus. Wetter: sonnig, etwas dunstig und schwül, Temp. bis 32° Tagesetappe: 66 km Gesamtdistanz: 1713 km Strecke: CP Monemvasia Paradis – Gefyra – Limenas Geraka – Strand bei Ariana - Gefyra – CP Monemvassia Paradise 1 CP Monemvasia Paradise 2 Lira 3 Neápolis 4 Fähre nach Elafonisos 5 Beach Platanias 6 Beach Marathia 7 Nordende der Bucht von Archangelos 8 Papadianika 9 Molai 10 Skala Die Verbindung über Ariana nach Limenas Geraka ist bei der Ausgabe der Karte noch nicht vorhanden. Habe sie dazugezeichnet, konnte aber bei der Route nicht berücksichtigt werden. 16. Tag, Montag 12.9.2005 Parkplätze in einem ausgetrocknetem Flussbeet in Neapoli Vom CP geht es wieder einmal in die Berge, über eine sehr kurvige Strecke: Lira – Elliniko – Pantanassa - Agh.Apostoli nach Neapoli. Die Stadt selber hat nicht viel zu bieten, wir drehen eine Runde. Interessantes Detail: die Parkplätze in einem ausgetrockneten Flussbeet und im Schatten einer Brücke. In Kambos Vion biegen wir nach Agh. Georgios ab, weiter über einen Fahrweg zur Küste, finden einen schönen Sandstrand, teilweise hinter den Dünen. Einige mögliche Plätze zum Freistehen in den Dünen, alle von WoMo´s aus I und D belegt, die sich hier offenbar für eine längere Zeit eingerichtet haben. Weiter zum Fährhafen nach Elafonissos in Viglafia. Auch hier stehen einige wenige WoMo´s an den Stränden. Von früheren Reisen weis ich, dass es auf Elafonissos praktisch keine Möglichkeiten zum Freistehen gibt. Jetzt steht sogar schon bei der Fähre das Schild „No Camping at Elafonissos“. Wir ersparen uns die nicht gerade billige Überfahrt. Weiter nördlich fahren wir vor Panfanassa zu den Stränden von Platanias und Marathia, dort gibt es einige schöne Strände, teilweise sogar Sandstrände, jedoch keinerlei Möglichkeiten zum Freistehen. Bei Marathia wieder zurück auf die Hauptstraße. Knapp 9 km nach Elika gibt es eine Abzweigung hinunter nach Archangelos. Am nördlichen Ende der lang gezogenen Bucht finden wir neben dem Fahrweg eine Möglichkeit zu stehen, es gibt zwar keinen Schatten, aber der Strand und das Meer locken. Nirgendwo ein WoMo zu sehen, auch keine Griechen. Der Teil des Strandes „gehört“ für den Rest des Tages und die Nacht uns alleine. Wetter dunstig und sehr schwül, Temp. bis 33° Tagesetappe: 93 km Gesamtdistanz: 1806 km Strecke: CP Monemvasia Paradis – Lira – Elliniko – Pantanassa - Agh.Apostoli – Kambos Vion – Agh. Georgios – Viglafia – Strände von Platanias und Marathia – Elika – Archangelos – Nordende der Bucht von Archangelos 1 Skala 2 Krokees 4 Mistras 3 Sparta 5Tripi 6 Dyriachi Die eingetragene Strecke in diesem Teil stimmt nicht mit der von uns gefahrenen Strecke überein. Der Grund : Die von mir in der Nähe von Piges eingezeichnete Verbindung ist auf der Karte noch nicht vorhanden und konnte bei der gezeigten Route nicht berücksichtigt werden. 7 Übernachtungsplatz an der Abzweigung zum Kloster Nikita 8 Thouria 9 Kalamata 10 Kitries 11 Kardamyli 12 Trachila 17. Tag, Dienstag 13.9.2005 Von Archangelos nach Papadianika. Bei der uns schon bekannten Tankstelle im Ort füllen wir Diesel und Wasser nach. Weiter über Molai – Skala – Krokees nach Sparta. An der Einfahrt nach Sparta gibt es wieder einen LIDL. Sparta selber hat nicht viel zu bieten, wir fahren weiter nach Mistras. Die Parkplätze bei der Unterstadt von Mistras sind größtenteils mit Bussen zugeparkt, deshalb fahren wir hoch zur Oberstadt und zur Burg. Hanne hat keine Lust bei den Temp. in den Ruinen herumzuklettern. Ich erinnere mich an ein nettes Bergdorf in der Nähe und wir machen uns auf den Weg nach Tripi. Die kleine Taverne unter schattigen Platanen, direkt neben der Quelle mit mehreren Auslässen gibt es noch. Wie vor vielen Jahren zapft auch jetzt noch der Wirt das erste Glas Wasser direkt von der Quelle, anschließend ist beim Wasser Selbstbedienung angesagt. Wir lassen es uns erst mal schmecken und hocken eine Weile. Die Taverne ist gut besucht. (Die Fotos haben wir erst nächsten Tag am Morgen mit Rücksicht auf die ausschließlich Griechischen Gäste gemacht) Später fahren wir zum oberen Brunnen und füllen unseren Wassertank und alle Gefäße an Bord mit herrlich frischen und wohlschmeckenden Bergwasser. Wir parken dann am Dorfparkplatz, wo wir auch übernachten wollen, machen Siesta. Am Abend gehen wir wieder in die Taverne auf ein paar Souvlaki und einen ausgezeichneten Wein. Wetter: sonnig, heiß aber nicht mehr so schwül, Temp. bis 33° Tagesetappe: 127 km Gesamtdistanz: 1933 km Strecke: Archangelos – Papadianika – Molai – Skala – Krokees – Sparta – Mistras - Tripi 18.Tag, Mittwoch 14.9.2005 Bauten mit Byzantinischem Einschlag in Mistras Blick von der Oberstadt von Mistras auf Sparta Wir sind schon früh auf den Beinen und schaffen es bis 08:30 am Parkplatz bei der Oberstadt (Burg) von Mistras zu sein. In der Blütezeit von Mistras lebten in der Ober und Unterstadt über 40.000 Menschen. Ich kenne Mistras noch von früheren Reisen, meine Freundin besichtigt die Stätten alleine. (Eintritt p. P. 5.-€) Ich mache es mir auf den Parkplatz bequem. 10 Min. drauf werden Busweise Touristen angekarrt. Bewundernswert sind die Griechischen Buschauffeure wie sie mit ihren langen Fahrzeugen auf engen Raum am P wenden. Nach gut einer Stunde ist Hanne wieder hier. Nach einem kurzen Fotohalt bei der Taverne am Brunnen in Tripi, geht es über Serpentinen hinauf ins Taygetos Gebirge Richtung Kalamata. Etwa 3 km nach der Passhöhe zweigen wir nach rechts Richtung Dyrrachi ab. Die Strecke verläuft, zwischen wild wachsenden Kastanienbäumen und Brombeerranken die in die Straße wuchern. Gegenüber einer kräftig sprudelnden Quelle machen wir Mittag. Nach Dyrrachi sehen wir die Abzweigung zum Kloster Nikita. Die Anfangs gute Schotterpiste wird immer schlechter und steiler, wir drehen um und sehen am Rückweg unweit der Abzweigung von der Asphaltstraße einen Übernachtungsplatz. Eben und ein wenig Schatten von seitlichen Büschen. Am späten Nachmittag werden Ziegen und Schafe vorbei getrieben. Sonst stört nichts die Idylle. Ein Übernachtungsplatz mitten in den Bergen hat auch seinen Reiz Wetter: sonnig, heiß, Temp. bis 33°, in den Bergen deutliche Abkühlung Tagesetappe: 64 km Gesamtdistanz: 1997km Strecke: Tripi – Mistras – Tripi - Taygetos Gebirge – Dyrrachi – Abzweigung zum Kloster Nikita 19.Tag, Donnerstag 15.9.2005 Wir möchten am Markt in Kalamata das bunte Treiben erleben. Um 10:00 haben wir uns endlich durch das Verkehrschaos von Kalamata durchgequält und auch einen Parklatz unweit des Marktes gefunden, zumindest dort wo die „neuen Markthallen“ in der Karte eingezeichnet sind. Zu Fuß irren wir etwa 45 Min. kreuz und quer durch die Gassen in dem Gebiet. Angeboten wird in und vor den Läden so ziemlich alles, jedoch mit einem richtigen Obst, Gemüse und Fischmarkt hat das nicht zu tun. Enttäuscht kehren wir zurück zum P und sehen dann endlich die „neuen Markthallen“ in der Nähe des zentralen Busbahnhofes. Um 11:00 ist allerdings hier schon alles gelaufen. Nichts mehr mit bunter Markt Atmosphäre die wir so lieben. Ab in einen Straßencafe und Leute schauen. Es ziehen immer dichtere Wolken auf, ein Gewitter ist im Anmarsch. Wir machen uns auf den Weg zurück zum Bus und retten uns gerade noch in ein Imbisslokal. Während wir auf unsere Souvlaki Pites warten öffnet der Himmel seine Schleusen. Das Gewitter entlädt sich direkt über Kalamata, innerhalb kürzester Zeit ist das Wasser auf den Straßen einige cm hoch. Als der ärgste Guss vorbei war, sehen wir zu, dass wir aus der Stadt raus kommen. Runter zum Hafen und entlang der Paralia Vergas, die östlich und südöstlich von Kalamata verläuft. Erwartungsgemäß ist alles mit Hotels und ähnlichem zugebaut. Angeblich soll es hier auch einen CP geben, finden aber keinerlei Hinweisschilder. Das Gleiche Bild auch bei den Stränden von Mikri- und Megalo Mantinia, also zurück auf die Hauptstraße, die in den Bergen verläuft. Weiter südöstlich nach Kardamyli. Die Strände in der Gegend, wo man früher gut frei stehen konnte, sind inzwischen alle mit „No Camping“ Schildern zugepflastert. Bei den bekannten Plätzen in der Nähe von Stoupa sehe ich trotz der auch hier angebrachten neuen Verbotsschilder einig WoMo´s aus D, I und F stehen. Fischerhafen in Trachila Fotografen werden in dem Ort sicher fündig Wir entschließen uns zu einem Abstecher in das kleine Fischerdorf Trachila. Hier ist kaum mehr was los, auch das Wetter ist heute alles andere als einladend. Ein VW Bus mit Kennzeichen aus der Steiermark parkt auch auf den kleinen Platz im Ort. Die Steirer sind auf Fotomotiv Suche, wir sprechen die beiden an, setzen uns dann in ein Cafe und plaudern ein wenig. Es sind auch „alte“ GR Fahrer und Freisteher. 1 Trachila 3 Bucht bei Pyrgos Dirou 5 Marmari 7 Alika 9 Bucht bei Nyfi 2 Neo Itilo 4 Gerolimenas 6 Porto Kagio 8 Agios Kiprianos Das Wetter verschlechtert sich wieder, wir fahren wieder zurück Richtung Stoupa und weiter zur in den Bergen liegenden Hauptsraße Richtung Areopoli. Dichte schwarze Wolken ziehen über die Berge, starker und sehr böiger Wind von der Seeseite verheißen nichts Gutes. In der Bucht von Neo Itilo kann man noch immer gut frei stehen, am Nordende wirbt eine Fischtaverne mit großen Schildern „Free Parking for Campers“ um Kundschaft. Auch direkt am Strand im Ort stehen einige WoMo`s. Heute ist der eigentlich immer starke Wind von Seeseite in der Bucht von Itilo aber sehr extrem, daher wir fahren weiter über Areopoli zu den Grotten von Pirgos Dirou. Dort kenne ich von früher einen guten Stellplatz in der Nachbarbucht. Zufahrt: Kurz nach dem Ort Velousi zweigt die Straße zu den Grotten ( Diros Cave) ab. Der Straße folgen, nach etwa 2 km kommt man in einer Linkskurve, zu einer Taverne auf der rechten Seite der Straße. Eine Asphaltsraße führt geradeaus weiter entlang der Taverne zum Strand hinunter. Diese ist auch für größere WoMo´s problemlos befahrbar. In der weiten Bucht stehen erwartungsgemäß einige WoMo´s. Ebene Parkmöglichkeiten gibt es links und rechts des Fahrweges. Bei gutem Wetter kann man hier trotz des groben Schotterstrandes auch gut ins Wasser. Heute gibt es allerdings kein Plantschen mehr. Mehrere Gewitter drehen in dem Gebiet, immer wieder gibt es heftigen Regen. Wir beobachten noch lange wie die Blitze in der Nacht die aufgewühlte See immer wieder in gespenstisches Licht tauchen. Wetter: morgens bewölkt, mittags Wolkenbruch, abends bis tief in die Nacht heftige Gewitter und starker Regen, Abkühlung auf 24° Tageshöchstwerte. Tagesetappe: 153 km Gesamtdistanz: 2150 km Strecke: Abzweigung zum Kloster Nikita – Thouria – Kalamata – Mantinia – Kambas – Kardamyli – Stoupa – Stoupa – Trachila – Stoupa – Neo Itilo – Areopoli – Bucht bei Diros Cave 20.Tag, Freitag 16.9.2005 Sportliche Naturen haben die Möglichkeit über einen Fußpfad zum Visitor Center bei den Grotten zu kommen, wir wählen den bequemeren Weg und fahren hin, sind um 08:45 beim Eingang und kommen so mit dem ersten Boot mit. Es empfiehlt sich, früh am Morgen bei den Grotten zu sein, kommt man später ist speziell in der Saison mit längeren Wartezeiten zu rechnen. Die Grotten bieten ein einmaliges Schauspiel. Stalagmiten und Stalaktiten in den verschiedensten Farben und Formen, vom Wasser aus beleuchtet. Man wird mit einem Boot an den schönsten vorbeigefahren. Zugegeben, ein billiger Spaß ist es nicht, 12.- € p. P. Trotzdem sollte man es sich nicht entgehen lassen. Nach der Bootsfahrt geht man noch ein Stück im Inneren der Grotten und kommt dann in der Nähe des Visitor Centers wieder ans Tageslicht. In den Grotten von Pyrgos Dirou (Diros Cave) Von den Grotten fahren wir weiter durch einige, teilweise verlassenen, kleine Dörfer links und rechts der Hauptstraße in den Süden der Mani. Ebenso rauh und karg wie die Landschaft dürfte hier früher das Leben gewesen sein. Die Mani war von mehren Familienclans beherrscht, die sich gegen Belagerer und Eindringlinge (hauptsächlich Türken) erfolgreich zur Wehr setzten. Waren keine Feinde von außen da, kämpften die Familienclans gegeneinander. Mehrere der verlassenen Dörfer und Siedlungen werden in letzter Zeit wieder im alten Stil renoviert. Größere WoMo´s sollten allerdings auf der Marmari auf der Mani Hauptstraße bleiben. Wir machen Stopp in Gerolimenas, eine der wenigen Stellen auf der Mani, wo man ins Wasser kann. Ein erfrischendes Bad im Meer, anschließend Kaffeepause. Es gäbe zwar noch eine wenige kleine Buchten auf der Mani, aber zu denen müsste man sehr steile und schweißtreibende Kletterpartien in Kauf nehmen. Wir fahren nach Marmari und weiter zum verfallenen Poseidon Tempel bei Tenaron. Das „Lands End“ und den Leuchtturm kann man dann nur noch zu Fuß erreichen. Wieder auf die Ostseite der Mani in mein geliebtes Porto Kagio. In der weitläufigen schönen Bucht konnte man früher sehr gut stehen. Habe bei mehreren GR Reisen hier immer einige Tage verbracht. Inzwischen hat auch hier der Tourismus endgültig Einzug gehalten. Im Rückwärtigen Teil werden jetzt mehrere Appartementhäuser gebaut. Dementsprechend sind auch die Preise bei den drei Fischtavernen im Ort. Auch mit Freistehen ist nichts mehr. Zwar wird noch immer mit „Free Parking“ geworben, man sollte sich aber vor einer Bestellung in der dazugehörigen Taverne genau nach den Preisen erkundigen. Also wieder zurück Richtung Gerolimenas. In Alika biegen wir in die Berge ab, queren die südlichen Ausläufer des Taygetos Gebirges in Richtung Osten der Mani. Wieder auf Meereshöhe angekommen machen wir uns auf die Suche nach einem Übernachtungsplatz. Die sehr steinige Bucht bei Agh. Kyprianos erweist sich als Flop, keine Möglichkeit dort zu stehen, ebenso eine Taverne am Strand bei Korakianika. Es stehen zwar zwei WoMo´s dort, allerdings sind das die einzigen ebenen Plätze wo man stehen kann. Bei Nyfi sehen wir dann wieder ein Schild „ To Beach“ und fahren den engen und steilen Weg hinunter. Tief hängende Äste von Bäumen machen hier ein durchfahren von größeren und höheren WoMo´s unmöglich. Wir kommen zu einer kleinen, sehr steinigen aber durchaus romantischen Bucht. Die überfreundliche Wirtin der Strandtaverne „Lyra“ bedeutet uns, dass wir ein Stück oberhalb der Taverne seitlich neben der Straße, auf einem ebenen und asphaltierten Platz in der Nähe von 2 Häusern parken können. In der Taverne gibt es außer Fleischbällchen nichts mehr. Wir beobachten das Treiben von einigen Fischern während wir aufs Essen warten. Die Meat Balls mit Kartoffeln, Griechischem Salat und Wein schmecken sehr gut, die Portionen sind reichlich. DIE RECHNUNG AUCH: 28.- €. Dafür hätten wir im eher teuren Porto Kagio wahrscheinlich Fisch essen können. Wetter: morgens Restwolken von den nächtl. Gewittern, schwül. Im Tagesverlauf sonnig und Temp. bis 34°. Tagesetappe: 105 km Gesamtdistanz: 2255 km Strecke: Bucht bei Diros Cave – Gerolimenas – Marmari – Tenaron – Porto Kagio – Alika – Tsikkalia – Agh. Kyprianos – Korakianika – Nyfi. Fortsetzung folgt Copyright by Toni Meisl Email: [email protected]