Hirschkäfer - WWF Panda Club

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WWF Schweiz
Hohlstrasse 110
Postfach
8010 Zürich
Hirschkäfer
Ein Vortragsdossier des WWF Schweiz
© Fotodietrich / Dreamstime.com
WWF Schweiz 2016 © 1986 Panda Symbol WWF ® «WWF» ist eine vom WWF eingetragene Marke
Tel.: +41 (0)44 297 21 21
[email protected]
www.pandaclub.ch
Steckbrief
Grösse:
Männchen 3 bis 8,6 Zentimeter, Weibchen 3 bis 4,4 Zentimeter.
Alter:
Erwachsene Käfer werden nur 4 bis 8 Wochen alt.
Nahrung:
Die Larven fressen Totholz, die Käfer am liebsten Eichensaft.
Lebensraum:
Laubwälder, insbesondere Eichenwälder.
Spezielles:
Der Hirschkäfer ist der grösste Käfer der Schweiz!
Bedrohung:
Den Hirschkäfern fehlen die Lebensräume. Es gibt zu wenig
alte, abgestorbene Bäume und Strünke für die Larven.
Lebensraum
Hirschkäfer leben in Laubwälder, insbesondere in Eichenwälder, im Tessin auch in Kastanienwäldern. Sie leben
nur dort, wo es warm ist. In der Schweiz kommt der Hirschkäfer zum Beispiel im Tessin, Wallis, in Basel und
auch am Genfersee vor.
© Fritz Pölking / WWF
Nahrung
Ausgewachsene Hirschkäfer ernähren sich am allerliebsten von Eichensaft. Dafür brauchen sie ihr grosses
Geweih. Aber nur die Weibchen schaffen es, die Rinde von den Bäumen aufzuritzen. Die Larven ernähren sich
von Totholz.
© Wild Wonders of Europe / Nial lBennvie / WWF
Zusammenleben
Nach der Paarung sucht sich das Hirschkäfer-Weibchen einen geeigneten Baumstrunk oder abgestorbenen
Baum. Dort gräbt sich das Weibchen etwa zwanzig Zentimeter in den Boden. Es legt um die zwanzig Eier nah an
die faulenden Wurzeln.
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Nachwuchs
Zwei Wochen nach der Paarung schlüpfen aus den Eiern die Larven. Die Larven bleiben im Boden. Sie fressen
sich durch das morsche Holz und wachsen. Hirschkäfer-Larven brauchen drei bis acht Jahre, bis sie sich in
einer Erdkammer verpuppen. Das Verpuppen beginnt in einem Frühling. Unter einer Hülle verwandeln sich die
Larven in Käfer.
Im Herbst sind die Hirschkäfer vollständig entwickelt und schlüpfen. Sie bleiben aber noch bis im Mai oder Juni
des nächsten Jahres im Boden. Erst dann graben sie sich an die Erdoberfläche. Sie suchen nach Eichensaft und
anderen Hirschkäfern, um sich zu paaren. Das Leben über dem Boden dauert nur ein paar Wochen. Die meiste
Zeit ihres Lebens verbringen die Hirschkäfer unterirdisch!
© Alslutsky / Dreamstime.com
Bedrohung
Den Hirschkäfern fehlen die Lebensräume. Es gibt zu wenig alte, abgestorbene Bäume und Strünke für die
Larven.
© Wild Wonders of Europe /Ruben Smit / WWF
Das macht der WWF
Die seltenen Hirschkäfer und viele andere Tiere brauchen totes Holz. In unseren Wäldern hat es leider zu wenig
davon. Unsere Wälder sind oft zu aufgeräumt. Bäume werden weggeräumt, weil es gefährlich sein könnte oder
weil wir Menschen es gerne ordentlich haben.
Der WWF möchte, dass es in der Schweiz mehr natürliche Wälder gibt. Wälder, wo die Natur das Sagen hat und
abgestorbene Bäume stehen gelassen werden. Totholz stört nicht, sondern ist für viele Tiere überlebenswichtig!
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© Fritz Pölking / WWF
Das kannst du tun
Wenn du eine Spechthöhle siehst: Markiere den Baum und sage dem Förster, dass er diesen Baum nicht
fällen soll.
Nimm insbesondere im Frühling Hunde an die Leine, dann gibt es im Wald viele Jungtiere.
Lass im Wald keinen Abfall liegen.
© WWF-Switzerland/A. della Bella / WWF-Canon
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