Der Sternenhimmel im Januar: Die meisten hellen Himmelskörper Im Januar sind Orion, Beteigeuze, Rigel und Sirius zu sehen Der winterliche Abendhimmel bietet die meisten keit zu und erscheint Ende Januar bereits gegen 21 hellen Sterne. Gegen 22 Uhr ist im Januar am Süd- Uhr auf der östlichen Himmelsbühne. himmel der mächtige Himmelsjäger Orion mit den Saturn im Sternbild Jungfrau zeigt sich am Morgen- hellen Sternen Beteigeuze und Rigel zu sehen. Im himmel im Osten. Der Ringplanet geht zu Jahres- Südosten folgt der Große Hund mit Sirius, dem anfang um 2 Uhr morgens auf, am Monatsletzten hellsten Fixstern des gesamten Firmaments. Sirius schon eine Viertelstunde nach Mitternacht. funkelt unübersehbar in einem bläulich-weißen Licht. Erfahrene Beobachter können den flinken Merkur in Rigel und Sirius bilden zwei Punkte des Winter- den ersten drei Januartagen mit einem Fernglas in sechsecks, zu dem noch die hellen Sterne Prokyon der Morgendämmerung knapp über dem Südosthori- im Kleinen Hund, Pollux in den Zwillingen, Kapella zont erspähen. Den restIichen Monat über bleibt im Fuhrmann und der rötlich-gelbe Aldebaran im Merkur unsichtbar. Stier gehören. Die gelbe Kapella bildet die Spitze des Wintersechsecks und steht fast senkrecht über unseren Köpfen. Tief im Osten erscheint das Frühlingssternbild Löwe mit seinem hellen, bläulichen Hauptstern Regulus, während weit im Westen das Pegasusquadrat, auch als Herbstviereck bekannt, kurz vor seinem Untergang steht. Jupiter ist strahlender Planet der ersten Nachthälfte. In der Nacht vom 2. auf den 3. Januar zieht der zunehmende Mond nördlich am Riesenplaneten vorbei - ein auffälliger Anblick. Bei seiner monatlichen Tour kommt der Mond am 30. Januar abends ein zweites Mal an Jupiter vorbei. Venus eröffnet den Jahresreigen als hell strahlender Abendstern. Sie ist schon in der Dämmerung knapp über dem Südwesthorizont zu sehen. Bald nach 19 Uhr geht sie zu Monatsbeginn unter, Ende Januar dann eineinhalb Stunden später. Am frühen Abend des 26. Januar gesellt sich die schmale Sichel des zunehmenden Mondes zum Planeten der Liebesgöttin. Mars im Sternbild Löwe beherrscht die zweite Nachthälfte.Der Rote Planet nimmt deutlich an Hellig- 200 Meteore pro Stunde In der ersten Januarwoche flammen Meteore auf. Die Sternschnuppen der Quadrantiden scheinen dem Sternbild Bootes oder Rinderhirten zu entströmen. Das Maximum ist in der Nacht vom 3. auf den 4. Januar zu erwarten, wobei bis zu 200 Meteore pro Stunde aufleuchten können. Sie haben mittlere Geschwindigkeiten von vierzig Kilometer pro Sekunde. Am 9. Januar tritt exakt um 8.30 Uhr die Vollmondphase ein, wobei der hell glänzende Vollmond im Sternbild Zwillinge steht. Am 23. Januar um 8.39 Uhr ist Neumond. Die Erde passiert am 5. Januar um 1 Uhr morgens den sonnennächsten Bahnpunkt, sie ist dann 147 Millionen Kilometer vom Zentralgestirn entfernt, Anfang Juli 152 Millionen Kilometer. Die Sonne wandert entlang des aufsteigenden Astes ihrer Jahresbahn und wechselt am 20. Januar mittags aus dem Sternbild Schütze in das Sternbild Steinbock. Am gleichen Tag tritt sie nachmittags in das Tierkreiszeichen Wassermann. Die Tageslänge nimmt im Januar um gut eine Stunde zu, die Mittagshöhe der Sonne steigt um knapp sechs Grad. Sterne im Jahr 2012 Im Sommer gibt es einen Venustransit Das seltene Schauspiel eines Venustransits ist das Sonne genau gegenüber und ist die gesamte Nacht herausragende astronomische Ereignis des Jahres über am Firmament vertreten. Für Fernrohrbeob- 2012. In der Nacht vom 5. auf den 6. Juni zieht achter bietet Saturn mit seinem Ringsystem einen der innere Nachbarplanet der Erde als dunkler fantastischen Anblick. Punkt vor der grellen Sonnenscheibe vorbei. In Das astronomische Jahr 2012 beginnt am 31. De- Mitteleuropa ist nur das Ende des Venusdurch- zember 2011 um 23.34 Uhr MEZ, wenn die Sonne gangs kurz nach Sonnenaufgang tief am Nordost- in ihrer scheinbaren Bahn den Punkt 280 Grad himmel zu verfolgen, vom Pazifischen Raum aus östlich vom Frühlingspunkt passiert. In der Nacht ist er in voller Länge zu verfolgen. Wer das Him- vom 4. auf den 5. Januar erreicht die Erde ihre ge- meIsereignis verpasst, wird in seinem Leben kaum ringste Entfernung von der Sonne. Um 1 Uhr eine zweite Chance erhalten: Der nächste Venus- nachts ist sie 147.097.000 Kilometer von der Son- transit findet erst gut 105 Jahre später statt, am ne entfernt - diese Strecke überbrückt das Son- 11. Dezember 2117. nenlicht in acht Minuten und zehn Sekunden. An- Arm an Finsternissen fang Juli führt die elliptische Bahn der Erde dann in Verdunkeln wird sich der Himmel beim Venustransit von Ost nach West nicht. Mit bloßen Augen ist der Planet als winziger, dunkler Punkt vor der Sonne erkennbar - hierfür unbedingt eine spezielle Finsternisbrille oder einen Filter benutzen. Der Venusdurchgang zuvor - am 8. Juni 2004 - hatte sich von Mitteleuropa aus in volIer Länge verfoIgen lassen, im 20. Jahrhundert hatte es überhaupt keinen Venustransit gegeben. Spektakuläre Finsternisse bietet das Jahr 2012 nicht: Von den beiden Sonnenfinsternissen am 20./21. Mai und 13./14. November und den zwei Mondfinsternissen am 4. Juni und 28. November kann keine von Mitteleuropa aus gesehen werden. Im Frühjahr zeigt sich Venus als strahlender Abendstern, bis sie sich Ende Mai vom Abendhimmel zurückzieht. In der zweiten Jahreshälfte spielt sie ihre Rolle als Morgenstern. Mars kommt Anfang März im Sternbild Löwe in Opposition zur Sonne. Bis Dezember ist der Rote Planet noch am Abendhimmel zu sehen. Der hell leuchtende Riesenplanet Jupiter beherrscht im kommenden Herbst und Winter den Nachthimmel. Saturn im Sternbild Jungfrau ist im Frühjahr gut zu sehen. Mitte April steht der Ringplanet der Sonnenferne. Am 5. JuIi um 5 Uhr morgens wandert die Erde durch den sonnenfernsten Punkt ihrer Bahn - mit 152.092.000 Kilometern Abstand. Das Sonnenlicht benötigt dann 17 Sekunden länger zur Erde als Anfang Januar. Zu Jahresbeginn sind die beiden hellsten Planeten am Abendhimmel vertreten und ziehen die Blicke auf sich: Im Südwesten strahlt Venus schon bald nach Sonnenuntergang und Jupiter leuchtet hoch am Südhimmel im Sternbild der Fische. Mitte März überholt Venus den Riesenplaneten - ein spektakulärer Himmelsanblick am abendlichen Westhimmel: die beiden hellsten Planeten nahe beieinander. Mars taucht am späteren Abend am Osthimmel auf. Der sonnennahe und flinke Merkur zeigt sich nur wenige Tage im Jahr - entweder in der Abend- oder in der Morgendämmerung. In der letzten Februarwoche etwa erscheint er in der Abenddämmerung tief am Westhimmel für etwa eine Viertelstunde. Die sonnenfernen Planeten Uranus und Neptun sind so lichtschwach, dass man sie ohne Fernglas oder Teleskop nicht sehen kann. Erfahrene Sternenbeobachter mit leistungsfähigen Teleskopen können zudem den Zwergplaneten Pluto unter dem Gewimmel der Fixsterne aufspüren.