Konditionale RNA-Interferenz in der Maus - Knockdown im Gehirn Christiane Hitz, Institut für Entwicklungsgenetik, GSF, Neuherberg In der Genetik gibt es eine Vielzahl von Werkzeugen, um die Funktion von einzelnen Genen und Signalwegen zu studieren. In den letzten Jahren hat sich eine neue Technik entwickelt, mit der man Genfunktionen schnell und einfach in Säugerzellkulturen untersuchen kann. Mit Hilfe der RNA-Interferenz (RNAi) wird dabei ein spezifisches Gen in seiner Aktivität reduziert und die Auswirkungen dieses sogenannten Knockdowns werden beobachtet. Diese Technik kann auch dazu benutzt werden, um Mausmodelle herzustellen – ähnlich Knockout Mäusen, aber schneller und einfacher. Dafür werden kurze, haarnadelförmige RNA-Sequenzen (shRNAs) stabil vom Genom der Maus exprimiert und vermitteln den Knockdown eines spezifischen Gens im gesamten Organismus. Wir haben eine erweiterte Strategie für konditionalen Knockdown entwickelt. Unter der Verwendung des Cre/loxP Systems kann die Produktion von shRNAs und damit die RNAi gezielt gesteuert werden. Wir können somit die shRNAs zeit- und gewebeabhängig im adulten Mausgehirn aktivieren. Diese Technik haben wir eingesetzt, um die Funktionen des MAPK Signalweges im adulten zentralen Nervensystem zu studieren. Dafür haben wir Knockdown Mäuse von Braf und Mek1/2, wichtigen Komponenten der MAPK Kaskade, hergestellt.