Polen: Erste landgestützte Lachszucht will Anfang 2016 erstmals

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[ AKTUELL ]
Bundesverband Fisch
Umsatzrückgang von 4,4 % im letzten Jahr
Umsatzrückgänge und die Herausforderungen der neuen Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV) prägten das Jahr 2014 für
die Unternehmen der Fischindustrie und des Fischgroßhandels
in Deutschland. „Noch nie sorgten die im Rahmen der neuen EUFischmarktpolitik erlassenen Rechtsvorschriften bei der Umsetzung
in die Praxis für eine derart große Verunsicherung in der Branche“,
äußerte Dr. Peter Dill, Vorsitzender des Bundesverbandes Fisch,
anlässlich der diesjährigen Mitgliederversammlung. Außerdem
standen die Betriebe unter zeitlichem und personellem Druck, die
Vorgaben der neuen LMIV rechtzeitig und umfassend zu erfüllen.
Der Branchenumsatz ging im Jahre 2014 um 4,4 % auf 2,05 Mrd. Euro
zurück, der Auslandsumsatz fiel sogar überproportional um 12,5 %
auf 466 Mio. Euro. Die Ertragslage litt unter den Kosten zur Sicherstellung der erwähnten neuen Informations- und Kennzeichnungsanforderungen und werde auch in den Folgejahren Spuren in den
Bilanzen hinterlassen. Die Schwäche des Euros gegenüber dem USDollar belastet den Rohwareneinkauf auf Dollar-Basis. Trotz allem
sieht der Bundesverband gute Chancen, die Einkaufsbereitschaft
der Verbraucher für Fisch und Meeresfrüchte 2015 zu fördern.
Russland hat sein Embargo gegen westliche Lebensmittel um ein
weiteres Jahr verlängert. Einige Fisch- und Seafood-Produkte
wurden jedoch von der Liste verbotener Güter gestrichen.
Russland hatte im August letzten Jahres Wirtschaftssanktionen gegen Australien, Kanada, die EU, Norwegen und die USA verhängt,
die sich vor allem auf Milchprodukte, Fleisch, Fisch, Obst und Gemüse erstrecken. Am 22. Juni hatte die Europäische Union ihrerseits die Sanktionen gegen Russland um ein halbes Jahr, nämlich
bis Januar 2016, verlängert, da Russland auch nach Einschätzung
von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Minsker Friedensvereinbarungen nicht hinreichend umsetze.
Polen: Erste landgestützte Lachszucht
will Anfang 2016 erstmals ernten
Umsatzrückgänge um durchschnittlich 4,4% und die Herausforderungen der neuen Lebensmittel-Informationsverordnung (LMIV)
kennzeichneten 2014 die Situation der deutschen Fischindustrie
und des Fischgroßhandel. Foto: Symbolbild.
Russland
Embargo verlängert, aber Jungfische
und Muschelsaat wieder zugelassen
Russland hat sein Handelsembargo gegen mehrere westliche Nationen bis Juni 2016 verlängert, hat jedoch mehrere Fisch- und
Seafood-Produkte von der Liste der betroffenen Lebensmittel gestrichen, schreibt das Portal IntraFish. So dürfen jetzt Lachs- und
Forellensmolts sowie Austern- und Muschelsaat nach Russland
eingeführt werden. Die auf der Internetseite von Premier Dmitri
Medwedew veröffentlichte Liste erhält allerdings auch Verschärfungen etwa bei Milchprodukten mit geringem Laktosegehalt.
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FischMagazin 7-8 / 2015
Im westpolnischen Szczecin (dt. Stettin) ist eine landgestützte
Farm für die Produktion von jährlich 1.000 t Atlantischem Lachs
errichtet worden, aus der Anfang kommenden Jahres die ersten
Fische geerntet werden sollen, schreibt das Portal IntraFish. Im
November 2014 war die 7.725 Quadratmeter große Anlage, gebaut
vom dänischen Kreislaufanlagen-Spezialisten Billund Aquaculture, erstmals mit Jungfischen besetzt worden, teilt Michal Kowalski mit, stellvertretender Produktionsleiter des Betreibers Jurassic
Salmon. In vier Tanks mit Durchmessern von zwischen 7,80 und
14,20 Metern und einem Gesamtwasservolumen von 6.100 Kubikmetern schwimmen Fische mit einem Gewicht von derzeit 200
bis 250 Gramm (Juni 2015). Im Frühjahr 2016 will Jurassic Salmon
zwischen 80.000 und 120.000 Lachse von jeweils 5 kg Stückgewicht
abfischen, zitiert Intrafish Kowalski.
Bezüglich der Märkte für das Produkt, das zu einem Premiumpreis
verkauft werden soll, sei sich Jurassic noch nicht sicher, meint Kowalski, erwähnt aber Schweden. Auf dem in puncto Lachs gut versorgten heimischen Markt Polen werde der Preis eine große Rolle
spielen. Finanziert wurde die Kreislaufanlage auch mit mehr als
6 Mio. Euro aus EFF-Mitteln der Periode 2007 bis 2013. Besitzer ist
der Immobilienmakler Tomasz Karapuda, der auch als Vizepräsident von Jurassic Salmon fungiert.
www.fischmagazin.de
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