Hobo Vortrag als PDF

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DL-QRP-AG
Hobo Stand: 24. Januar 2008
Monoband Multimode Transceiver
© QRPproject Molchstr. 15 12524 Berlin http://www.QRPproject.de
Telefon: +49(30) 85 96 13 23 e-mail: [email protected]
Handbucherstellung: FIservice Peter Zenker DL2FI email:[email protected]
Schaltungsbeschreibung der Einzelmodule
DK1HE Monoband-TRX „ Hobo“
1. Frontplattenmodul:
Das Frontplattenmodul beinhaltet die kplt. Steuerung, Bedienung,- sowie Überwachung des Transceivers.
Folgende Funktionsgruppen sind auf der Leiterplatte untergebracht:
a) zentrale Prozessoreinheit (CPU):
der PIC- Controller IC1 mit der bewährten Software von Andreas, DL4JAL stellt das Herzstück dieses
Schaltungsteils dar; folgende Aufgaben werden von Ihm übernommen:
- Steuerung des LC- Displays zur Anzeige div. Betriebsparameter
- Datentransfer zum DDS- Modul
- Auswertung der vom SWR- Messkopf kommenden Vor/ Rückinformation
- Bordspannungsüberwachung
- Umrechnung des AGC- Spannungsverlaufs in eine entsprechende S- Skala
- elektronischer Keyer mit analoger Einstellmöglichkeit der Gebegeschwindigkeit
- Steuersignal für die S/ E- Umschaltung
sämtliche Software- Menüpunkte sind mittels Drehgeber (DG1) aufruf;- bzw. einstellbar
b) Mikrofon- Vorverstärker+ Modulationskompressor:
Stand: 24. Januar 2008
Das von der Universalbuchse Bu1 kommende Mikrofonsignal gelangt über den Empfindlichkeitssteller P7
zum nachfolgenden Mikrofon- Vorverstärker IC6; über R21/ R22 ist seine Verstärkung dabei auf etwa
12dB eingestellt; ferner erfolgt über C19 bzw. C21 eine Preemphasis (Höhenanhebung) des VerstärkerFrequenzgangs. T6 dient zur Stummschaltung des Mikrofonkanals während des Empfangsbetriebs. Über
C22 erfolgt die Auskopplung des verstärkten Mikrofonsignals zum nachfolgenden Modulationskompressor.
IC7 ist ein von ANALOG DEVICES speziell entwickelter NF- Dynamikkompressor welcher es gestattet das
Eingangssignal in seiner Dynamik bis zu einem Verhältnis von 15:1 zu verdichten. Der Klirrfaktor der
Ausgangsspannung bleibt dabei unter 1% !! Mittels P6 kann der Kompressionsgrad individuell eingestellt
bzw. über J1 auf 1:1 gesetzt werden. Durch die Komprimierung des Sprachsignals ergibt sich eine
deutliche Anhebung der mittleren Sender- Ausgangsleistung was zu einem subjektiven Lautstärkezuwachs
von etwa 2 S- Stufen gegenüber dem unkomprimierten Signal führt. Über C28/ R25 wird das KompressorAusgangssignal dem Balance- Modulator im SSB- Modul zugeführt. T5 debalanciert über R28 im CWModus den Balance- Modulator während den Tastzyklen und generiert somit ein intermittierendes
Trägersignal.
Stand: 24. Januar 2008
c) Auskoppelverstärker für digitale Betriebsarten:
Das vom ZF- Modul gelieferte demodulierte NF- Signal gelangt über C14 zum Eingang des
Auskoppelverstärkers IC5. Die Signalamplitude ist dabei unabhängig von der Stellung des
Lautstärkestellers P2. Über R13/ R14 ist die Verstärkung von IC5 so eingestellt, daß sich am Ausgang
eine Spannung von etwa 0dB (770mVeff) ergibt was dem Norm- Eingangspegel des Line- in- Port der
meisten Soundkarten entspricht. C16 dient zur Trennung des Gleichspannungsanteils; R17 wirkt als
Überlastungsschutz und erhöht den dynamischen Ausgangswiderstand auf 600 Ohm. Das verstärkte
Empfangssignal kann der Universalbuchse Bu1 an Pin6 entnommen werden. Ein an Bu1 angeschlossenes
PSK- Interface kann dabei von der an Pin5 anliegenden +8V- Versorgungsspannung gespeist werden. Das
PSK- Sendesignal wird dem Mikrofoneingang Pin1 zugeführt; die Sendertastung erfolgt über Pin2.
d) Mithörtongenerator:
Stand: 24. Januar 2008
Die Generierung des CW- Mithörtons erfolgt in einer komplementären Kippstufe mit T7/ T8. Die beiden
Transistoren bilden dabei eine Thyristortetrode. Beim Tasten des Senders läd sich der Kondensator C30
über P8/ R35 mit einer Zeitkonstante von etwa 1,4mSec (~700Hz) auf. Wird dabei ein Spannungswert von
etwa 5,3V erreicht (Uz von D2+ 0,6V Schwellspannung von T7) wird T7 leitend und dessen Collectorstrom
wird Basisstrom von T8. T8 wird nunmehr ebenfalls durchgeschaltet und legt die Basis von T7 auf
Massepotential; es stellt sich ein Selbsthaltezustand wie bei einem gezündeten Thyristor ein. C30 entläd
sich rasch über die niederohmigen Transistorstrecken. Wird der aus C30 gelieferte minimale Basisstrom
(Haltestrom) in T8 unterschritten sperrt T8 und somit auch T7; der Entladevorgang ist beendet und der
Ladevorgang von C30 kann neu beginnen. Die somit erzeugte Sägezahnspannung beinhaltet vornehmlich
geradzahlige Obertöne welche dem Mithörton einen angenehmen „seidigen“ Klangeindruck verleihen.
Mittels P8 kann die erzeugte Frequenz dem individuellen Geschmack angepasst werden. Über R33 erfolgt
die Auskopplung der Kippspannung an den Mithörton- Eingang des NF- Moduls.
e) S/E- Umschaltung:
Bei der Tastung des Senders wechselt Pin14 (IC1) von „low“ nach „high“ mit der Folge, daß T2 leitend
wird. Die beiden parallel geschalteten P- Kanal Mosfets T3/ T4 bilden einen Leistungsschalter welcher
gesteuert über T2/ R8 nunmehr die +8V- Versorgungsspannung zum Sendeteil hin durchschaltet. Um
Tastclicks im CW- Betrieb zu vermeiden müssen die Tastflanken verrundet werden (Weichtastung); dies
geschieht mit Hilfe von C31 welcher zusammen mit R8/ T3/ T4 einen Integrator bildet der einen
verlangsamten Stromanstieg im Lastkreis bewirkt. Nach Beendigung der Sendetastung sperrt T2
zeitgleich; T3/T4 gehen nunmehr wegen der Integrationswirkung von R8/ C31 verlangsamt in den
Sperrzustand über.
f) Spannungsversorgung:
Stand: 24. Januar 2008
Um den Transceiver in einem Bordspannungsbereich von 11-14V betreiben zu können erhalten alle
spannungsrelevanten Baugruppen mittels Festspannungsregler stabilisierte Betriebsspannungen:
- IC3 liefert eine +8V- Versorgungsspannung
- IC2 liefert eine +5V- Versorgungsspannung
- IC4 liefert eine +6V- Versorgungsspannung
g) Sonstiges:
T1 dient zur Einschaltung der Display- Beleuchtung bei Drehgeberbetätigung; C29/ R30 verlängern die
Leuchtdauer um ca. 3 Sec. nach Betätigungsende.
Bedienelemente nach Funktion aufgelistet:
P1= Preselector- Abstimmung
P2= Empfangslautstärke
P3= Sendeleistungseinstellung
P4= CW- Gebegeschwindigkeit
S1= Ein/ Ausschalter
S2= Betriebsartenumschalter CW- SSB
DG1= Drehgeber
2. NF- Modul:
Das NF- Modul beinhaltet einen universell einsetzbaren NF- Verstärker basierend auf dem bewährten
Schaltkreis LM386-4. Das Modul ist in einem Versorgungsspannungsbereich von 4- 15 Volt einsetzbar und
liefert bei 12V eine Sprechleistung bis max. 500mW. IC1 besitzt 2 indentische Eingänge ( Pin 2, 3). Pin2
dient zur Einspeisung eines lautstärkeunabhängigen Mithörtons; mittels P1 ist der Pegel einstellbar. In
Pin3 wird das RX- NF- Signal zugeführt welches mit Hilfe von T1 während des Sendebetriebs
stummgeschaltet werden kann (Muting). R3/ C3 bestimmen die Abklingzeit der Stummschaltung nach
Aufhebung des Muting- Befehls. Ohne Bestückung von R4/ C5 beträgt die Durchgangsverstärkung 26dB (
20 fach); bei entsprechender Dimensionierung von R4 kann sie bis auf 46dB (200 fach) erhöht werden. C4
verbessert den Störspannungsabstand bei welliger Speisespannung. Eine frequenzabhängige
Gegenkopplung mittels R5/ C6 bewirkt eine Absenkung des höherfrequenten RX- Grundrauschens. C8/ R6
erzielen Schwingstabilität des Verstärkers. R7 entkoppelt in Verbindung mit C9 die Schaltung von einer
evt. „ weichen“ Versorgungsspannung und verhindert Pumpeffekte ( motorboating) bei max.
Ausgangsleistung an niederohmiger Last.
Auf dem HF- Modul befinden sich alle bandspezifischen Bauteile der Empfangs- /
Sendefrequenzaufbereitung. Das von der Antenne kommende Empfangssignal durchläuft das
Ausgangsfilter- Modul und gelangt über C19 zum Hochpunkt des Primärkreises Fi4 des als Preselektor
Stand: 24. Januar 2008
3. HF- Modul:
wirkenden Bandfilters Fi4/ Fi3. Das Filter ist dabei über die antiseriell geschalteten Kapazitätsdioden D5/
D6- D7/ D8 feinabstimmbar und mittels C14/ C21 kapazitiv gekoppelt. Bedingt durch die
Resonanztransformation des Antennensignals mit Hilfe von C19 stellt sich am Hochpunkt des
Sekundärkreises Fi3 ein gegenüber der 50 Ohm Antennenseite überhöhter Spannungswert ein. Der
nachfolgende JFET T1 arbeitet als belastungsarmer Spannungsfolger und leitet das nunmehr um etwa 9dB
angehobene Empfangssignal niederohmig ( ~ 200 Ohm) zum nachfolgenden Empfangsmischer weiter. Da
T1 einen voll gegengekoppelten Verstärker mit V= 1 darstellt ist er in der Lage auch hohe
Antennenspannungen intermodulationsarm zu verarbeiten. D9 dient zum Schutz des Preselektors vor zu
hoher HF- Spannung während des Sendebetriebs. Im Empfangsmodus liegt die Anode von D9 über R11 an
+ 5V; die Kathode ist über R10 mit + 13,5V vorgespannt; d.h. D9 wird mit 8, 5V gesperrt und bedämpft
Fi4 somit nicht. Im Sendemodus schaltet T2 durch und legt die Kathode von D9 an Masse; über R11
fließt nunmehr Strom durch D9 welche mit ihrem jetzt sehr geringen differentiellen Widerstand F4
kurzschließt und somit hohe HF- Spannung verhindert. Fi1/ Fi2 bilden einen indentisch aufgebauten und
synchron zum Empfangszweig abgestimmten Preselektor für das Sendesignal welcher zwischen
Sendemischer und Sendevorverstärker eingeschleift ist. L1/ L2/ C5/ C6/ C7/ C8/ C9 bilden einen
festabgestimmten Bandpass zur Nachfilterung des mit Nebenwellen behafteten DDS- Ausgangsspektrums.
Die Filter- Ausgangsspannung dient als LO- Signal für das RX/ TX- Mischer- Modul.
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4. SSB- Modul:
Das Modul beinhaltet die kplt. SSB Aufbereitung nach der Filtermethode. T1 bildet zusammen mit Q1
(Q2) den Seitenbandoszillator. Mittels der Kapazitätsdiode D1 läßt sich die generierte Frequenz über eine
extern zugeführte variable Gleichspannung auf die gewünschte Filterflanke des Seitenbandfilters
abstimmen ( LSB- USB). Dr3 erhöht dabei den erzielbaren Quarz- Ziehbereich. Die über P2 ausgekoppelte
Trägerfrequenz dient gleichzeitig als BFO- Signal für den SSB- Demodulator. IC1 arbeitet als BalanceModulator; P1 dient zur Einstellung der max. Trägerunterdrückung. Über den Modulpin 1 erfolgt die
Zuführung des Modulationssignals. Der Ausgangskreis Fi1 ist auf das in IC1 erzeugte
Doppelseitenbandsignal abgestimmt. Über die Koppelwicklung erfolgt Impedanzanpassung an das
nachfolgende Seitenbandfilter Q3 bis Q6. Den Filterabschluss bildet R3; das an ihm anstehende SSBSignal wird in der nachfolgenden Verstärkerstufe mit T2 auf einen zur Ansteuerung des nachgeschalteten
Sendemischers erforderlichen Pegel weiterverstärkt. Über Modulpin 8 kann dabei mittels eines externen
Potis die Stufenverstärkung und somit die Sender- Ausgangsleistung stufenlos eingestellt werden.
Beim CW- Betrieb kann über den Modulpin 1 der Balance- Modulator debalanciert werden
( Trägerzusatz) ; ferner muß die Trägerfrequenz mittels D1 in den Filter- Durchlassbereich geshiftet
werden.
auf dem S/ E Mischer- Modul befinden sich je ein Sende+ Empfangsmischer mit gemeinsamem LO- Port
sowie eine ZF- Nachverstärkerstufe für den Empfangsweg. Die schnellen 4- fach HCMOS- Schalter IC1 bzw.
IC3 bilden jeweils einen doppelt balancierten großsignalfesten Mischer. Die 6- fach HCMOS- Inverter in
IC2 erzeugen die für die Taktung der beiden Mischer erforderlichen gegenphasigen Taktsignale. T1 arbeitet
als Breitbandverstärker und hebt das vom DDS- Modul kommende LO- Signal auf einen zur sicheren
Triggerung von IC2 erforderlichen Spannungswert an. Die Spannungsteiler R1/ R2 bzw. R7/ R8 legen den
DC- Arbeitspunkt der Mischerzellen auf die Mitte der Versorgungsspannung und verbessern dadurch den
dyn. Aussteuerbereich. Fi1/ C6 dienen zur selektiven Auskopplung des RX ZF- Signals aus dem
Empfangsmischer IC3. In Verbindung mit dem FET- Spannungsfolger T2 ergibt sich in Folge der
Resonanzüberhöhung an dem ZF- Kreis eine Stufenverstärkung von etwa 9dB. Das niederohmig an der
Source von T2 zur Verfügung stehende ZF- Signal wird über den Modulpin 1/ St2 dem nachfolgenden
Quarzfilter- Modul zugeführt.
Stand: 24. Januar 2008
5. S/ E Mischer- Modul:
6. DDS- Modul:
Das für die Sende- bzw. Empfangsmischung erforderliche LO- Signal wird mit dem Modul nach dem
Prinzip der direkten digitalen Synthese ( DDS) erzeugt. Das Herz der Schaltung besteht aus dem DDSChip AD9834 ( IC1) von ANALOG DEVICES. Unter Zuhilfenahme des mit dem Quarzoszillators IC2
generierten 50MHz- Taktsignals und einer von der CPU auf dem Frontplattenmodul gelieferten seriellen
Dateninformation bildet der DDS- Schaltkreis die gewünschte LO- Frequenz. Die Frequenzstabilität des
Ausgangssignals wird durch das Taktsignal bestimmt und ist somit quarzstabil.
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7. ZF- Modul:
Der Baustein enthält einen selektiven ZF- Verstärker mit nachfolgendem Produktdetektor. Die JFET
Eingangsstufe T1 gestattet optimale Anpassung an Quarzfilter mit unterschiedlichen
Abschlusswiderständen ( CW- SSB) ; eine Stufenverstärkung von ca. 9dB gleicht dabei evt. Filterverluste
aus. Mittels Dr1/ C2 erfolgt Anpassung an den dynamischen Eingangswiderstand des sich anschließenden
2- stufigen selektiven Verstärkerzugs mit T2/ T3. Es kommt hierbei eine besondere diskret aufgebaute
Schaltungsvariante zur Anwendung:
Stand: 24. Januar 2008
Die beiden Transistoren T2/ T3 sind gleichstrommäßig in Serie geschaltet ( Kaskode) und arbeiten jeweils
mit etwa halber Betriebsspannung ( ~4V) . Der dabei fließende gemeinsame Collektorstrom wird durch R6
auf etwa 3,5mA eingestellt. Es ergibt sich dabei eine gewaltige Stromersparnis gegenüber der klassischen
Methode mit 2 parallel versorgten Einzelstufen. Mittels T4 läßt sich auf einfache Weise der Betriebsstrom
und somit die Gesamtverstärkung von T2+ T3 steuern.
HF- mäßig arbeitet der Verstärker auf konventionelle Art. C7 dient zur Entkopplung der Einzelstufen
voneinander. T2 arbeitet dabei nicht wie bei der „ echten“ Kaskodenschaltung auf den niederohmigen
Eingangswiderstand von T3 sondern sieht als Arbeitswiderstand den auf die ZF abgestimmten
Resonanzkreis L1/ C6. Es ergibt sich dadurch eine wesentlich höhere Stufenverstärkung. T3 arbeitet
wechselspannungsmäßig in Emitterschaltung ( nicht in Basisschaltung wie bei der üblichen Kaskode) ;
seine Basis- Steuerspannung wird induktiv aus L1 ausgekoppelt. Der Collektor von T3 arbeitet auf den
ebenfalls auf die ZF abgestimmten Ausgangskreis L2/ C8. Die ungeregelte Gesamtverstärkung von T2+ T3
beträgt etwa 70dB. Das verstärkte ZF- Signal wird induktiv aus L2 ausgekoppelt und dem nachfolgenden
Produktdetektor IC1 sowie der Regelspannungsdiode D1 zugeführt. Mittels P1 läßt sich der
Regelspannungseinsatz einstellen. D1 erzeugt eine der ZF- Spannung proportionale negative
Richtspannung welche über P1 den in T4 mittels R7 eingeprägten Basisstrom feldstärkeabhängig
reduziert so daß T4 in den Sperrbereich übergeht und somit den gemeinsamen Kollectorstrom von T2/ T3
verkleinert mit der Folge einer Abregelung der ZF- Verstärkung. Da T4 als Stromquelle arbeitet bleibt der
max. Aussteuerungsbereich von T2 voll erhalten; Eingangssignale von 0dBm ( 220mVeff) werden noch
verzerrungsfrei ausgeregelt. Da D1 eine Vorspannung in Flußrichtung erhält beginnt der Regeleinsatz
bereits bei kleinen Eingangssignalen; außerdem kompensiert D1 mit ihrem negativen TK die
temperatursensible Basis-Emitterstrecke von T4 (Stromspiegelschaltung) . Das Regelverhalten bleibt in
einem weiten Temperaturbereich stabil. Der zur CW/ SSB Demodulation eingesetzte Produktdetektor wird
mittels einer Gilbert- Zelle ( IC1) realisiert; R10 bildet zusammen mit dem Eingangswiderstand von Pin2
einen ZF- Spannungsteiler welcher eine Übersteuerung des Eingangs bei starken Empfangssignalen
verhindert. Über C15 wird das in der SSB- Baugruppe generierte BFO-Signal zugeführt. An Pin5 von IC1
steht das mittels C18 von ZF- Resten bereinigte demodulierte NF- Signal zur Weiterleitung über C19 an
die NF- Baugruppe zur Verfügung.
8. Hauptplatine:
die Hauptplatine dient als Baugruppenträger der einzelnen Module. Alle Module sind steckbar angeordnet
und mittels Verschraubung gegen Herausfallen gesichert. Der modulare Aufbau gestattet einen
schrittweisen Aufbau- und Inbetriebnahme des Transceivers und erleichtert bei einer evt.
Funktionsstörung die Fehlersuche ungemein. Die Platine ist in Multilayer- Technik (4 Lagen) ausgebildet
und gestattet völlig „ drahtlose“ Verbindungen der einzelnen Funktionsgruppen untereinander.
Zeitraubende Verdrahtungsarbeiten sowie Schaltfehler gehören somit der Vergangenheit an. Das
Entwicklungsziel hieß „ plug and play“. Folgende Schaltungsteile wurden aus HF- technischen
Gesichtspunkten- bzw. aus Gründen der Geringfügigkeit direkt auf die Hauptplatine placiert:
- Treiber+ PA- Stufe des Senders
- SWR- Messkopf
- BFO- Steuerung
Stand: 24. Januar 2008
Schaltungsbeschreibung der Einzelstufen:
a) BFO- Steuerung:
Die BFO- Steuerung dient zur Einstellung der für die jeweilige Betriebsart ( CW- SSB) erforderlichen
korrekten BFO- Frequenz. Mit Hilfe der Potis P3/ P4/ P5 wird dabei ein der jeweiligen Frequenz
entsprechender Spannungswert eingestellt und über einen Analogschalter ( IC1) bei Bedarf zum
Trägeroszillator im SSB- Modul hin durchgeschaltet. Folgende Auswahl wird dabei unterschieden:
a1) SSB- Betrieb:
Die Analogschalter IC1/ 2 sowie IC1/ 3 sind gesperrt; IC1/ 1 ist leitend. Mittels P3 wird die BFOFrequenz je nach gewünschtem Seitenband auf den -15dB- Punkt der unteren oder oberen Filterflanke des
SSB- Quarzfilters gesetzt. Auf Grund des Monobandkonzepts wurde dabei auf eine Seitenbandumschaltung
verzichtet; ferner findet auch kein S/ E- Offset der BFO- Frequenz statt.
a2) CW- Betrieb ( Empfang) :
Die Analogschalter IC1/ 1 sowie IC1/ 3 sind gesperrt; IC1/ 2 ist leitend. Mittels P4 wird die BFOFrequenz auf ein Offset von etwa 700Hz ( gewünschte Tonhöhe des zu empfangenden CW- Signals)
gegenüber der Mittenfrequenz des CW- Quarzfilters eingestellt.
a3) CW- Betrieb ( Senden) :
b) Treiber+ PA- Stufe:
Das vom Sendevorverstärker kommende Steuersignal gelangt über C1 zum Gate des als Treiberstufe
arbeitenden MOSFET T1. Die Stufe wird durch R5/ R6 spannungs- bzw. stromgegengekoppelt und besitzt
einen dyn. Eingangswiderstand von etwa 50 Ohm. Die Stufenverstärkung beträgt etwa 14dB. Mit P1 wird
der Ruhestrom auf etwa 100mA eingestellt was dem A- Betrieb entspricht; dieser erlaubt lineare
Stufenverstärkung. Über Tr1 erfolgt Transformation des dyn. Ausgangswiderstands von T1 auf eine
Stand: 24. Januar 2008
Die Analogschalter IC1/ 1 sowie IC1/ 2 sind gesperrt; IC1/ 3 ist leitend. Mittels P5 wird die BFOFrequenz auf die Mittenfrequenz des CW- Quarzfilters eingestellt.
Stand: 24. Januar 2008
Lastimpedanz von etwa 50
Ohm. R7 bildet dabei den
Abschlußwiderstand. Die
nachfolgende PA- Stufe ist
mit einem „echten SendeMOSFET“ T2 bestückt
welcher lediglich eine GateEingangskapazität von etwa
50pF aufweist; zusammen
mit R7 ergibt sich dabei
eine Grenzfrequenz von ca.
75MHz mit der Folge eines
nur geringen Abfalls der
Leistungsverstärkung bei
28MHz. Über eine lineare
Spannungsgegenkopplung
mittels R9/ C6 wird die
Stufenverstärkung auf etwa
14dB festgelegt. An P2
wird derRuhestrom der
Stufe auf etwa 200mA
eingestellt was dem ABBetrieb entspricht. Die mit
dem Kühlkörper thermisch
gekoppelten Dioden D4/ D5
stabilisieren mit ihrem
negativen TK die
Ruheströme von T1+ T2.
Der Ausgangstrafo Tr2
transformiert den dyn. Drain- Ausgangswiderstand von etwa 5 Ohm auf eine Ausgangsimpedanz von 50
Ohm. C23 kompensiert die Streuinduktivität von Tr2 bei höheren Frequenzen.
c) SWR- Messkopf:
Um einen Überblick auf die momentale Sendeleistung sowie Antennenanpassung zu erhalten wurde auf
der Hauptplatine ein SWR- Meter mit integriert. Tr3 arbeitet dabei als Strom/ Spannungswandler und
bildet zusammen mit D2/ D3 einen SWR- Messkopf welcher unmittelbar vor der Antennenbuchse Bu1
eingeschleift ist. Die an R15 bzw. R14 anstehenden Richtspannungen sind dabei proportional zur
hinlaufenden- bzw. reflektierten Leistung. Die CPU auf dem Frontmodul errechnet aus den beiden
zugeführten Spannungswerten das aktuelle Stehwellenverhältnis welches danach auf dem LC- Display
graphisch bzw. als Zahlenwert dargestellt wird.
9. TX- Vorverstärker- Modul:
das TX- Vorverstärker- Modul dient zur Anhebung des vom TX- Preselektor kommenden Sendesignals auf
einen zur Ansteuerung der Treiberstufe erforderlichen Leistungspegel. Auf der Baugruppe befinden sich 2
indentisch aufgebaute kaskadierte Breitbandverstärker mit T1/ T2. Die Verstärkerstufen arbeiten mit
Mehrfachgegenkopplung. R2/ R4 bzw. R7/ R9 bestimmen dabei den dynamischen Eingangswiderstand ( 50
Ohm) sowie den jeweiligen Verstärkungsfaktor ( ~ 18dB). R1/ R3/ R5 bzw. R6/ R8/ R10 definieren den
DC- Arbeitspunkt. Mittels den Breitbandübertragern Tr1/ Tr2 erfolgt Transformation der dynamischen
Collector- Ausgangswiderstände auf die 50 Ohm Ebene. Die Ausgangsstufe T2 ist in der Lage einen
Ausgangspegel von +17dBm ( 50mW) bei geringer Kompression abzugeben. Die Welligkeit der
Gesamtverstärkung im Frequenzbereich 2- 40MHz beträgt etwa 1dB.
10. TX- Ausgangsfilter- Modul:
Stand: 24. Januar 2008
Das Ausgangsfilter- Modul dient zur Dämpfung der von der Senderendstufe erzeugten Oberwellen. Es
kommt hierbei ein 7poliges Tschebychev- Filter mit normierten Kapazitätswerten zur Anwendung. Das
Filter wurde auf größtmögliche Rückflussdämpfung im Durchlassbereich dimensioniert ( >20dB) ; die
Einfügungsdämpfung beträgt dabei max. 0,5dB. Die Sperrdämpfung bei der 1. Oberwelle ( 2xf) ergibt sich
zu 45dB.
Stand: 24. Januar 2008
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