Das schlaue Füchslein Nurejew Gala 2014 150

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P R O L O G J U N I 2 0 1 4 | N° 180
KSCH Otto Schenk inszeniert Das schlaue Füchslein
Erstaufführung: Das schlaue Füchslein
Nurejew Gala 2014
150. Geburtstag Richard Strauss
Inhalt
Sehr geehrte Besucherinnen und Besucher,
liebes Publikum!
Juni im Blickpunkt
2
Prädikat exzellent
Gerald Finley singt den Förster im Schlauen Füchslein
4
Das Füchslein ist angekommen
Erstaufführung von Leoš Janáčeks Das schlaue Füchslein
5
Erfrischend anders
Chen Reiss und KS Wolfgang Bankl im Gespräch
6
Zwischen Bauplan und Märchenwelt
GMD Franz Welser-Möst über das Schlaue Füchslein
10
Freiheit und Lebenslust
Otto Schenk im Gespräch
12
Strauss als Leiter der Wiener Staatsoper
14
Das Staatsopernorchester
Primgeiger Martin Zalodek
18
Debüts im Juni
20
Das Wiener Staatsballett
Halbsolist Alexis Forabosco
21
Am Stehplatz
Ernst Ottensamer
22
La Grande Finale
Neues beim traditionsreichen Ausklang
24
Unsere Ensemblemitglieder
Benedikt Kobel im Portrait
26
Daten und Fakten
28
Spielplan
30
Kartenverkauf
32
Nicht einmal zwei Wochen vor Saisonschluss, genauer am 18. Juni wird, nach Adriana Lecouvreur,
die zweite Staatsopern-Erstaufführung dieser Spielzeit über unsere Bühne gehen: Leoš Janáčeks
Schlaues Füchslein. Gemeinsam mit Franz WelserMöst, der, wie schon bei den Neuproduktionen von
Kátja Kabanová und dem Totenhaus am Pult
stehen wird, setzen wir unseren angekündigten und
wie wir meinen, sehr wichtigen, Janáček-Zyklus
fort. Es ist irgendwie merkwürdig, dass gerade in
Wien, in jener Stadt also, die so sehr und so oft vom
böhmisch-mährischen Musikantentum geprägt
wurde, die Werke Janáčeks bislang eine derartig
stiefmütterliche Behandlung erfahren haben. Diese
empfindliche Lücke unseres Repertoires wird nun
nach und nach geschlossen – und es freut mich
außerordentlich, dass zugleich Otto Schenk gewonnen werden konnte, noch einmal eine Neuinszenierung an unserem Haus zu verwirklichen. Was die
Besetzung betrifft, so stellt sie wohl für jedes Opernhaus insofern eine Herausforderung dar, als es eine
Vielzahl an Partien zu besetzen gilt: In den großen
und größeren Rollen sind Ensemblemitglieder wie
Chen Reiss, Wolfgang Bankl oder Hyuna Ko respektive – als Gast – Gerald Finley zu erleben (letzterer
kehrt jetzt mit dem Förster nach seinem erfolgreichen Conte d’Almaviva vor zwei Jahren wieder an
die Staatsoper zurück), in den kleinen und kleinsten
Rollen sind nicht nur weitere Ensemblemitglieder
zu hören, sondern auch Kinder unserer Opernschule, die, vom Theaterbazillus befallen, mit größtem
Enthusiasmus und Talent an ihre Aufgaben herangehen.
Ich hoffe, dass Sie dieser Erstaufführung mit dem
selben Interesse, mit der selben Vorfreude, mit
der selben Spannung begegnen, wie alle Beteiligten
und darf Ihnen schon im Voraus einen schönen und
erholsamen Sommer wünschen!
Ihr
Dominique Meyer
JUNI im Blickpunkt
POSITIONSLICHTER
PUBLIKUMSGESPRÄCH
MATINEE
WERKEINFÜHRUNGEN
1. Juni
3. Juni
Juni 2014
Zum letzten Mal in der laufenden
Saison lädt GMD Franz WelserMöst am 1. Juni (11.00 Uhr) in
den Gustav Mahler-Saal der
Wiener Staatsoper zu einer Matinee der Reihe Positionslichter.
Gesprächspartner von GMD
Franz Welser-Möst bei diesem
Termin sind Dr. Franz Vranitzky, Dr. Benita Ferrero-Waldner und Michael Köhlmeier.
Gemeinsam gehen sie der Frage
„Ist Europa kulturell verglüht?“
nach. Die Matinee wird via
WIENER STAATSOPER live at
home kostenlos live gestreamt.
Die Übertragung kann über das
Streamingportal http://staatsoperlive.com aufgerufen bzw.
angesehen werden.
Am 3. Juni findet um 17.30 Uhr
ein Publikumsgespräch im Gustav
Mahler-Saal der Wiener Staatsoper statt, bei dem die Möglichkeit besteht, an Staatsoperndirektor Dominique Meyer und
an den Kaufmännischen Geschäftsführer Thomas Platzer
Fragen zu richten. Der Eintritt zu
diesem rund anderthalb stündigen Gespräch ist frei – Zählkarten sind an allen Bundestheaterkassen erhältlich.
Am 15. Juni gestalten Andreas
Láng und Oliver Láng im großen
Haus eine Einführungsmatinee
zur Staatsopern-Erstaufführung
von Janáčeks Schlauem Füchslein (11.00-12.30 Uhr). Gäste der
Matinee sind Mitwirkende der
Premiere sowie Regisseur GMD
Franz Welser-Möst, Regisseur
Otto Schenk und Ausstatterin
Amra Buchbinder. Karten zu
€ 6.- und € 10.- sind an allen
Bundestheaterkassen sowie online erhältlich.
Gustav Mahler-Saal
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Zu den Vorstellungen von La
cenerentola (2. Juni) sowie vom
Schlauen Füchslein (18., 21.,
24., 26. und 30. Juni) finden im
Gustav Mahler-Saal jeweils eine
halbe Stunde vor Aufführungsbeginn kostenlose Werkeinführungen statt.
BLICKPUNKT
LIVE AT HOME
WIENER
STAATSBALLETT
1., 30. Juni
Juni 2014
Am 1. Juni überträgt die Wiener
Staatsoper im Rahmen von WIENER STAATSOPER live at home
die Vorstellung von Jacques Offenbachs Les Contes d’Hoffmann:
Die Zuschauer haben dabei nicht
nur die Möglichkeit zwischen
zwei Kanälen zu wählen (Totale
oder ein live geschnittenes, bewegtes Bild mit Nahaufnahme),
sondern bekommen eine Reihe
von Extras wie mehrsprachige
Untertitel auf einem Tablet oder
Smartphone, Pausenprogramme
und multimediale Programmhefte geboten. Am 30. Juni wird
darüber hinaus die Vorstellung
des Schlauen Füchsleins von Leoš
Janáček übertragen. Alle Informationen und Buchungsmöglichkeiten auf staatsoperlive.com!
Neben Meistersignaturen (Aufführungen am 6., 12. und 16. Juni)
wartet mit der Nurejew Gala
2014 (28. Juni) ein besonderes
Highlight auf alle Ballettfans, bei
dem zusammen mit internationalen Gaststars Ballettdirektor
Manuel Legris selbst in einem
Ausschnitt aus Die Fledermaus
zu sehen sein wird. Am 21. Juni
bietet die Ballettakademie der
Wiener Staatsoper mit ihrer traditionellen Matinee ein spannendes
Programm, bei dem Liebhaber
des klassischen Balletts und des
zeitgenössischen Tanzes gleichermaßen auf ihre Rechnung kommen.
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PRÄDIKAT
exzellent
A
ls Gerald Finley im Juni 2012 als Conte
d’Almaviva in Mozarts Le nozze di Figaro
debütierte, waren die Zeitungen tags darauf voller
Lob: Von „perfekter Technik und großer Schauspielkunst“ war die Rede, vom „kraftvollen Bariton und
schönen Timbre“ oder einfach von „Exzellenz“. Nun
ist der Sänger erstmals in einer Premierenproduktion an der Wiener Staatsoper zu erleben: als Förster
im Schlauen Füchslein.
Der Grammy-Preisträger wurde in Kanada geboren,
begann als Chorist, studierte am Royal College of
Music, am King’s College, Cambridge und am
National Opera Studio und zählt heute zu einem der
führenden Sängern und Interpreten seiner Generation. Auf den bedeutendsten Opernbühnen der Welt
gestaltete er alle großen Mozart-Rollen seines Fachs:
So war er als Don Giovanni unter anderem in New
York, London, Paris, Rom, Salzburg, München, Prag,
Tel Aviv, Budapest und in Glyndebourne zu hören.
Den Grafen in Le nozze di Figaro interpretierte er
unter anderem in London, Salzburg, Paris, Amsterdam, New York. Sein Repertoire umfasst weiters
Eugen Onegin, Jeletzki, Frank/Fritz (Tote Stadt),
Golaud, Jago, Zurga, Hans Sachs, Jaufré Rudel in
Kaija Saariahos L’amour de loin, Mr. Fox in Tobias
Pickers Fantastic Mr. Fox, weiters Nick Shadow,
Owen Wingrave, Escamillo. Finleys breites Konzertrepertoire, mit dem er weltweit zu hören ist, reicht
von Georg Friedrich Händel über Joseph Haydn,
Mozart, Ludwig van Beethoven, Franz Schubert,
Robert Schumann, Johannes Brahms bis zu Benjamin Britten und zeitgenössischen Komponisten.
Seine umfangreiche Diskografie wurde mit Preisen
bedacht; darüber hinaus ist er Visiting Professor und
Fellow des Royal College of Music.
Oliver Láng
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DAS FÜCHSLEIN IST ANGEKOMMEN
Erstaufführung von Leoš Janáčeks Das schlaue Füchslein
V
ier Musiktheaterwerke Leoš Janáčeks standen
bisher auf dem Spielplan der Wiener Staatsoper: Jenůfa, Osud, Kátja Kabanová und Aus einem
Totenhaus; und 2011 wurde ein längerfristiger
Zyklus seiner Werke von Direktor Dominique
Meyer und GMD Franz Welser-Möst gestartet, der
nach Kátja Kabanová und Aus einem Totenhaus
jetzt mit Das schlaue Füchslein – eine Oper, die im
Haus am Ring noch nie gegeben worden ist – fortgesetzt wird. Es geht in diesem Werk um eine
märchenhafte, vielschichtige Geschichte, die unterschiedliche Elemente wie Naturzauber, Humor,
Nostalgie oder den Lauf der Jahres- und Lebenszeiten zusammenmischt und teils in der Tierwelt,
teils in der Menschenwelt spielt.
Ausgangspunkt für die Oper war eine große Anzahl
an Zeichnungen und Karikaturen des Malers Stanislav Lolek, zu denen ein Text geschaffen wurde; die
Kombination aus Text und Bild inspirierte Janáček
zu einer Oper, in deren Vorbereitungszeit er sich
eingehend mit unterschiedlichen Tierlauten beschäftigte. Zwischen 1922 und 1924 entstand die
Oper, die Uraufführung fand 1924 in Brünn statt.
Janáček spinnt rund um seine Titelfigur mehrere
Geschichten, fokussiert in der anderthalbstündigen
Oper den Verlauf der Zeit wie des Lebens, aber auch
den Kreislauf der Natur, lässt alternde Männer wehmütig zurückblicken, die Grenzen zwischen Naturmagie und menschlicher Realität verschwimmen
und bringt in der rückschauenden Betrachtungsweise des Försters autobiografische Momente ein. Während andere Werke von Janáček im Laufe der Rezeptionsgeschichte auf musikalischer Ebene verändert
wurden und nach und nach wieder restauriert
werden mussten, gab es beim Schlauen Füchslein
zwar keine musikalischen Eingriffe, dafür wohlgemeinte, aber dennoch verfälschende Eingriffe in
inhaltlicher Weise – die nun allerdings behoben
wurden.
Am 18. Juni ist das Werk, wie erwähnt, erstmals an
der Wiener Staatsoper zu erleben: GMD Franz
Welser-Möst hat die musikalische Leitung übernommen, Otto Schenk ist als Regisseur einer Neuproduktion nach mehr als 25 Jahren an die Wiener
Staatsoper zurückgekehrt, die Ausstattung stammt
von der Hausdebütantin Amra Buchbinder, die eine
magische, wandlungsfähige und verzaubernde Bühnenatmosphäre geschaffen hat. Als Sänger stehen
unter anderem Chen Reiss (Titelpartie), Gerald Finley (Förster), Wolfgang Bankl (Harašta), Heinz Zednik (Hahn) und Hyuna Ko (Fuchs) auf der Bühne.
Oliver Láng
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Das schlaue Füchslein
18., 21., 24., 26., 30. Juni
ERFRISCHEND
ANDERS
Chen Reiss (Füchslein)
und KS Wolfgang Bankl
(Harašta) über das
Schlaue Füchslein
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INTERVIEW
E
s gibt bekannte Rollen wie Pamina, Bartolo,
Ochs oder Rosenkavalier-Sophie, die jeder im
Publikum genau kennt und oft gehört hat. Die
Partien im Schlauen Füchslein gehören nicht dazu.
Ist es nun leichter, mit einer solchen weniger bekannten Rolle aufzutreten? Schließlich muss man
nicht gegen „gelernte“ Traditionen ankämpfen?
Chen Reiss: Ich denke nicht, dass es in diesem
Fall einfacher ist. Natürlich kennen die Zuhörer
Opern wie den Rosenkavalier sehr gut und haben
eine Reihe von sehr guten Interpretationen gehört, aber auf der anderen Seite kenne ich diese
Opern und Partien ja auch seit meiner Kindheit!
Ich bin zum Beispiel mit einer Zauberflöte im Ohr
groß geworden. Beim Füchslein ist die Sache
etwas anders, weil es – wie Sie sagen – ein weniger
prominentes Werk ist. Dazu kommt, dass die Oper
sich musikalisch von vielen anderen unterscheidet. Das bedeutet, dass der Sprechgesang dominiert und es weniger große kantable Stellen gibt.
Es existieren also für die meisten Sänger weniger
die langgestreckten Melodien, die sofort ins Ohr
gehen, die man nachsummen kann und an denen
man sich aber auch festhalten kann. Insofern ist
es sogar schwieriger, mit dem Füchsleins vor das
Publikum zu treten.
Wolfgang Bankl: Es ist eben eine Sache des Blickwinkels. Wenn man die Partie schnell lernen will,
dann ist es natürlich gut, wenn man sie aus diversen anderen Aufführungen kennt. Auf der anderen Seite steht eben die Voreingenommenheit – die
eigene und jene des Publikums. Bei mir ist der Fall
diesmal ein spezieller. Es ist zwar so, dass der Harasta allgemein keine sehr bekannte Rolle ist, aber
ich sie dennoch gut kenne – denn ich hatte das
Glück, sie vor rund zehn Jahren bei den Bregenzer
Festspielen schon gestaltet zu können. Da diesmal
aber ein gänzlich anderer Ansatz gewählt wurde,
ist es bei mir dennoch – fast – Neuland.
… wie viel ist Ihnen davon im Gedächtnis verblieben?
Wolfgang Bankl: Einige markante Details habe
ich mir gut gemerkt, der größte Teil der Oper ist
mir allerdings entschwunden. So habe ich die
Chance, das Werk praktisch neu zu lernen. Allerdings habe ich den Vorteil, dass ich meine eigene
damalige Aufnahme heute zum neuerlichen Einhören in das Werk verwenden kann. Was natürlich
ein wenig seltsam ist … Jedenfalls ist mir aufgefallen, dass es einerseits zwar musikalische Ähn-
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lichkeiten meiner heutigen Interpretation mit der
damaligen gibt – seinen eigenen Stil kann man nie
verleugnen –, andererseits jedoch gestalte ich nun
einige Details deutlich anders als vor zehn Jahren.
Schwierig ist wahrscheinlich auch das Studium der
Oper in sprachlicher Hinsicht?
Chen Reiss: Absolut! Selbstverständlich lernen
sich Opern in Sprachen, die man selber spricht,
einfacher und schneller. Tschechisch spreche ich
an sich nicht, ich habe zwar das berühmte Mondlied aus der Rusalka schon gesungen und einige
Lieder auf Tschechisch gemacht, aber noch keine
komplette Oper. Und es handelt sich dabei sogar
um einen besonderen mährischen Dialekt! In diesem Sinne war zunächst die große Herausforderung, den Text zu bewältigen. Es handelt sich übrigens um sehr, sehr viel Text, sogar auf Deutsch,
Italienisch oder Englisch wäre es eine ordentliche
Arbeit. Jedenfalls war ich zwei Wochen vor Probenbeginn richtiggehend verzweifelt und dachte, dass
ich es nicht schaffen würde und war nahe davor,
Direktor Meyer anzurufen … Dann aber: Ich war
einige Tage lang krank und musste im Bett bleiben.
Was macht man in einem solchen Fall? Man nimmt
sich das Libretto her und geht es immer und immer wieder durch. Bis es auf einmal „klick“ gemacht hat und der Text einfach da war. Ich habe
plötzlich begonnen, auf Tschechisch zu denken
und nicht mehr die einzelnen Wörter und Sätze
zu übersetzen. Von dem Punkt an lief es!
Wolfgang Bankl: Bei mir ist es so, dass ich, um
ehrlich zu sein, ein erbärmlicher Textlerner bin.
Allerdings, und das mag jetzt vielleicht seltsam
klingen, fällt es mir leichter einen Text zu behalten,
wenn ich die Sprache nicht spreche. Weil ich mir
dann Text und Musik als Einheit einpräge und sich
eines mit dem anderen unlöslich verbindet. Dadurch kann es nicht passieren, dass mir einige
Worte entfallen und nur die Musik im Kopf bleibt.
Im Gegensatz dazu: Wenn ich ein Strophenlied,
wie zum Beispiel die Auftrittsarie des Papageno
singe, dann könnte es bei der zweiten oder dritten
Strophe, die ich nur als Text gelernt habe, passieren, dass plötzlich etwas fehlt … Diesmal haben
wir den Vorteil, dass wir zwei tschechische
Coaches haben, die uns nicht nur die Sprache
beibringen, sondern auch Musiker sind. Und sich
daher in ihrem ureigensten Metier einbringen können, mit Freude und unglaublicher Kompetenz.
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Das hilft uns bei der Textbehandlung natürlich
sehr!
Wie sieht es musikalisch aus?
Wolfgang Bankl: Der Harasta ist von der Länge
her eine mittlere Partie und ist insofern eine Ausnahme in diesem Werk, als dass seine Rolle ariose
Teile enthält. Er singt einmal ein Volkslied, das in
der Oper dann noch zweimal kurz angerissen wird.
Die restliche Partie umfasst die für Janácek typischen sprechgesanglichen Passagen mit seiner
schwierigen, rhythmisch sehr präzisen Musiksprache. Es kommen wahnsinnig viele Taktwechsel vor,
und auch Taktarten, die uns nicht so geläufig sind,
wie etwa 3/16-tel Takte. Zunächst denkt man sich:
Oje, das wird schwierig! Aber dann merkt man,
dass das alles sehr rund und dem Sprachfluss
nachempfunden gestaltet ist.
Chen Reiss: Musikalisch ist die Partie des Füchsleins – wie gesagt – schwierig, man muss immer
zu 100% präsent sein, vor allem: aufs Orchester
hören. Das ist natürlich bei anderen Opern auch
so, diesmal aber in einem noch viel stärkeren
Maße, weil es kaum einen Moment gibt, an dem
man als Sängerin innehalten und sich Zeit nehmen
kann. Es geht alles sehr schnell, auch, weil das
Füchlein vom Charakter her ein sehr wendiges
Wesen ist. Fermaten, an denen man kurz stehenbleibt, Kadenzen, wie in einer Belcanto-Oper, kleine Verzögerungen, die aus einer Tradition kommen (wie im Rosenkavalier) fehlen beim Schlauen Füchslein vollkommen. Mit anderen Worten:
Das Werk ist alles, nur keine Primadonnen-Oper!
Aber, und das ist ja das Wichtigste: Leoš Janáček
hat eine so wunderbare, eine so fantastische Musik
geschrieben, mit so unglaublich vielen Orchesterfarben, einem prägnanten, alles bestimmenden
Rhythmus. Ich bin begeistert von dem Stück – und
von Janáček. Zumal es ja meine erste JanáčekRolle ist.
Wie ist die Figur des Füchsleins angelegt? Ist es ein
psychologisch motiviertes Wesen?
Chen Reiss: Ich finde die Rolle so fantastisch, weil
sie so ganz „anders“ ist als viele Partien, die ich
bisher gesungen habe. Das Füchslein ist ein unheimlich freches, mutiges, kluges und spaßiges
Tier. Besonders aber: frech! Gar nicht damenhaft,
auch nicht in seiner Sprache. Es denkt nicht an
gestern oder morgen, sondern macht stets das,
INTERVIEW
was es gerade möchte. Es will das Haus vom Dachs
– und bekommt es. Es will Hühner fressen – und
erwürgt sie. Immer seinem Kopf nach! Und es
strahlt eine ganz große Lebensfreude und ein Lebensglück aus. Abgesehen davon ist das Füchslein,
wie der Titel der Oper schon sagt, schlau. Zum
Beispiel inszeniert es diese revolutionäre Ansprache an die Hennen geradezu: es ist eine Show, in
Wahrheit geht es nicht um eine soziale Revolution
im Tierreich, sondern das Füchslein möchte die
Hennen nur fressen. Gleichzeitig ist das Füchslein
aber auch ein Tier, das die Menschen kennt, eine
menschliche Erziehung genossen hat, worauf es
stolz ist. Es ist insofern ein bisschen anders, als die
anderen Tiere. Ein wirklich psychologisch motivierter Charakter ist es allerdings nicht, weil es
eben ein so diesseitiges Wesen ist. Es gibt nur einen Moment, in dem es etwas menschlicher, und
auch musikalisch lyrischer, wird: In der Liebesgeschichte mit dem Fuchs. Es ist zwar keine sentimentale Liebe – man spricht viel über Alltägliches
– aber dennoch ist diese Liebe einfach menschlich. Mir macht aber gerade das Unmittelbare des
Füchsleins besonders große Freude, weil ich eher
ein Mensch bin, der sehr nachdenklich ist, viel an
die Zukunft und an die Vergangenheit denkt. Insofern ist es erfrischend, auch einmal jemand ganz
anderer zu sein ...
Ist Harašta-Sein auch so erfrischend?
Wolfgang Bankl: Auf alle Fälle! Er ist eine Figur,
mit der man sehr viel zeigen kann, allerdings liegt
bei ihm in der Kürze die Würze – zum Ausbessern
bleibt da wenig Zeit (lacht). Bei ihm gibt es zwar
auch keine weiterreichende psychologische Entwicklung, dennoch ist seine spezifische Situation
eine spannende. Denn der Harašta ist, so steht es
am Besetzungszettel, ein Landstreicher mit Wilderer-Ambitionen. Er steht also eher am unteren
Ende der sozialen Rangordnung, bekommt aber
dennoch die attraktivste Frau im Dorf. Diesen Spagat muss man erst einmal hinkriegen! Man kann
diesen Landstreicher entweder als kernigen Marlboro-Typen geben, eine Art Bruce Willis der Landbevölkerung, da ist es kein Kunststück, dass er als
cooler Kerl die hübscheste Frau bekommt. Oder
man gibt ihn als echten Landstreicher. Da wird die
Angelegenheit spannend. Wie wir das im Detail
gelöst haben, verrate ich allerdings nicht – das soll
man sich schon bei einer Vorstellung anschauen!
Wieweit empfinden Sie das Werk als ein Märchen?
Oder als eine Art Sommernachtstraum, wie immer
wieder angemerkt wird?
Chen Reiss: Es ist – durch das doch traurige Ende
– kein Märchen im Stil von „Und sie lebten für
immer glücklich und zufrieden“; davon abgesehen
ist es natürlich märchenhaft, zumal diese ja auch
nicht immer nur fröhlich und freundlich sind. Die
Oper enthält eine Reihe von unterschiedlichen
Botschaften, eine sehr komplexe Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse etwa, oder eine Betrachtung des Verlaufes des Lebens im Allgemeinen. Einen Sommernachtstraum sehe ich eigentlich nicht so sehr darin.
Wolfgang Bankl: Ich auch nicht. Es ist eine hochkomplexe Handlung, mit einer unglaublichen musikalischen Untermalung. Und eine Fabel, die –
wie Chen sagt – gleich mehrere Themen aufwirft,
wie etwa den ewigen Kreislauf der Jahreszeiten.
Und da die Oper mehrere Identifikationsmöglichkeiten bietet, kann das Publikum auch mehrere
Sichtweisen auf die Handlung haben, mit dementsprechend unterschiedlichen Aussagen.
Gibt es einen Aspekt, der für Sie besonders wichtig
ist, etwas, worauf Sie das Publikum hinweisen wollen? Was wünschen Sie sich denn als Fazit eines
Zuschauers?
Wolfgang Bankl: Ich würde mir wünschen, dass
die Zuschauer die Vorstellung mit dem Gefühl
verlassen, eine Oper gesehen zu haben, die sich
anzusehen lohnt. Ich habe nämlich mit mehreren
Intendanten gesprochen, die meinten, dass es sich
beim Füchslein um eine der besten Opern an sich
handelt, sie sich aber nicht trauen, sie zu spielen,
weil ihnen eine zeitgemäße Umsetzung nicht
machbar scheint und sie sich nicht an eine traditionelle Aufführung wagen.
Chen Reiss: Ich empfehle allen, sich vor dem Besuch der Oper nach Möglichkeit ein wenig mit
dem Inhalt auseinanderzusetzen, weil in dem
Stück einfach so wahnsinnig viel passiert. Und
würde allen raten, das Stück einfach auf sich wirken zu lassen: Auch wenn die Sprache den meisten
fremd ist, versteht man durch die Musik, durch
die Körpersprache und Mimik doch immer sehr
genau, worum es geht. Ich würde mir wünschen …
dass man lacht, berührt ist, in diese fantastische
Welt einfach eintaucht!
Das Gespräch führte Oliver Láng
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Das schlaue Füchslein
18., 21., 24., 26., 30. Juni
ZWISCHEN
BAUPLAN UND
MÄRCHENWELT
GMD Franz Welser-Möst
leitet die Premiere vom
Schlauen Füchslein
Z
um Zeitpunkt dieses Interviews dirigieren Sie
eben eine Serie von Wagners Parsifal, studieren gleichzeitig das Füchslein von Janáček. Kann
es bei Ihnen zu einer wechselseitigen Beeinflussung
dieser beiden Komponisten kommen? Also dass Sie
zum Beispiel Janáček „wagnerischer“ lesen als Sie
es täten, wenn Sie nur Janáček im Kopf hätten?
Franz Welser-Möst: Nein, zu einem solchen Einfluss kommt es, bei ausreichender Erfahrung
eines Dirigenten, nicht. Jeder große Komponist
hat seine eigene, persönliche Sprache, die man
ihm gemäß sprechen sollte. Das weiß man, und
so interpretiere ich Janáček als Janáček und nicht
aus der Sicht von Wagner heraus. Natürlich gibt
es auch eine andere Ebene: Janácek selber wurde,
wie alle Komponisten – ob sie es wollten oder
nicht – von Wagner beeinflusst. Wenn man genau
in seine Partitur schaut, dann merkt man schnell,
was er bei Wagner gelernt und wo er es angewandt
hat. Nur ist die Architektur einer Wagner-Oper
eben eine gänzlich andere als jene einer JanáčekOper. Insofern beschäftigt man sich als Dirigent
auch anders mit dem jeweiligen Bauplan ...
Den Janáček-Bauplan haben Sie an der Staatsoper
2011 bereits mit Katja Kabánova und Aus einem
Totenhaus dem Publikum vorgeführt. Gibt es nun
so etwas wie Wiedersehensfreude nach einer mehr
als zweieinhalbjährigen Wiener Janáček-Pause?
Franz Welser-Möst: Die gibt es in der Tat! Es ist,
sowohl für mich als auch für das Orchester, ein-
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fach eine Freude, diese Musik wieder zu spielen.
Ich höre es von Orchestermusikern immer wieder
– sie haben kürzlich die Füchslein-Schlussszene
mit Sir Simon Rattle im Philharmonischen gegeben – wie begeistert sie von der Musik Janáčeks
sind. Diese Musiksprache wieder zu sprechen ist,
wie man so sagt, für viele einfach ein g’fundenes
Fressen.
In Jenůfa und Totenhaus wurde musikalisch immer wieder stark eingegriffen, und erst in den
letzten Jahren hat man sich – wie an der Wiener
Staatsoper – auf das Original berufen. Ist das beim
Füchslein auch so?
Franz Welser-Möst: Nein, beim Füchslein existiert
eine solche Tradition der musikalischen Verfälschung nicht, wenn auch festgehalten werden
muss, dass es eine textliche und inhaltliche Veränderung gab, die jedoch inzwischen natürlich
nicht mehr verwendet wird.
Das schlaue Füchslein hat Janáček 1922 begonnen.
An welchem Punkt seiner musikalischen Entwicklung liegt diese Oper?
Franz Welser-Möst: Es gibt bei Janáček gewissermaßen einen Extrempunkt seiner Entwicklung,
das ist das Totenhaus, seine letzte Oper. Ein echt
radikales Werk, extrem in Aspekten der Stimmführung und Instrumentation. Das Füchslein, das
ja Jahre früher entstanden ist, sehe ich nicht als
einen Schritt in diese Richtung. Natürlich ist auch
INTERVIEW
im Füchslein, wie so oft bei Janáček, das Thema
Tod ein wichtiges, auch bei diesem wunderschönen Schluss, den er in Des-Dur schreibt, jener
Tonart, mit der ja die Götterdämmerung ebenfalls
endet. Insgesamt betrachtet ist das Füchslein an
sich eine Parabel über das Leben, das Werden und
das Sterben.
Und ein Märchen?
Franz Welser-Möst: Das durchaus auch. In Cleveland, wo ich das Stück gerade gemacht habe, hat
sich das Education Department die Handlung
angeschaut und gemeint: Das kann man nicht
machen! Das ist zu brutal für Kinder! Meine
Antwort war: Kennen Sie ein Märchen, das nicht
brutal ist?!
Wobei das Füchslein ja nicht direkt brutal im Sinne
des Totenhauses ist.
Franz Welser-Möst: Nein, es ist einfach wie das
Leben. Janáček zeigt ein Leben, und das übrigens
mit sehr viel Humor. Die Hennen und der Hahn,
die Eule: da steckt viel Augenzwinkern dahinter.
Es gibt eine Ironie, wie sie in seinen anderen
Opern nicht vorkommt. Gewissermaßen als Kontrast zum Ausdrucksvollen, dem Tod der Füchsin.
Ich finde es auch sehr berührend, wenn man die
kleinen Füchse am Schluss sieht, es ist geradezu
eine Parallele zum Finale von Wozzeck, zum
Hopp-Hopp des Kindes der Marie. Janáček als ein
Meister seines Fachs spielt hier durchaus mit
Emotionen, die er auszulösen versteht: Die meisten Menschen sind doch zu Tränen gerührt,
wenn sie Tierkinder sehen, etwa die berühmten
neugeborenen Eisbären im Tiergarten. Janáček
setzt das – ganz liebevoll und wissend – ein.
Wie tierisch sollen denn die Tiere in der Musik
klingen?
Franz Welser-Möst: Es geht jedenfalls nicht nur
um einen Schöngesang! Das Naturlautmäßige darf
ruhig vorkommen, gerade auch in den kleineren
Rollen. Eine Eule soll ruhig ein wenig nach Eule
klingen – mit Augenmaß natürlich. Es handelt sich
aber nicht um eine 1:1-Abbildung der Natur in der
Musik, sondern um eine Charakteristik, ein Hindeuten auf etwas.
Sie sprachen vorhin von einem Finale in Des-Dur.
Wofür steht diese Tonart?
Franz Welser-Möst: Für einen ganz bewussten,
sinnlich gestalteten Abschied.
Gibt es so etwas wie eine leitmotivische Behandlung
von Musikpassagen in der Oper?
Franz Welser-Möst: Nein, in dieser Oper überhaupt nicht. Es gibt Situationen, die musikalisch
wiederholt werden. Aber das ist keine Leitmotivik
in diesem Sinne.
Und wie soll sich ein Zuhörer, der das Stück nicht
kennt, diesem Werk nähern?
Franz Welser-Möst: Er oder sie wird einfach ein
wunderschönes musikalisches Märchen erleben.
Was ein Zuhörer dann mitnimmt, hängt ganz von
ihm ab. Ein Kind wird etwas anderes herauslesen
als ein Erwachsener. Aber es ist für jeden etwas
dabei. Das schlaue Füchslein ist ein Stück, das für
alle geeignet ist. Es ist wirklich ein wunderschönes
musikalisches Märchen!
In Janáčeks Werk gibt es mitunter durchaus einen
Zug ins Mystische. Verwendet Janáček diese
Momente auch im Füchslein?
Franz Welser-Möst: Ja, unbedingt! Es gibt kurze
Augenblicke, die etwas Mystisches in sich tragen.
Das betrifft wieder das Märchenelement in der
Oper: es macht ein Märchen aus, dass etwas
passieren darf, was in der Realität so nicht vorkommen kann, eben das Geheimnisvolle. Klanglich lässt Janáček dieses Irreale zu, etwa an einer
Stelle, an der eine Flöte mit zwei gedämpften
Sologeigen konzertiert. Das sehe ich übrigens
auch als die große Aufgabe des Dirigenten beim
Schlauen Füchslein: Jene spezielle Zauberstimmung zu erschaffen, die diese Oper benötigt.
Diese Mischung aus Ironie und Märchen, aus
Magie und Brechungen. Wie gesagt: Es handelt
sich um eine Klangsprache, die den tragischen
Opernwerken Janáčeks, wie etwa Jenůfa oder Aus
einem Totenhaus entgegengesetzt ist.
Das schlaue Füchslein ist also das helle, stimmungsmäßig „leichtere“ Werk, das Scherzo, gewissermaßen der Siegfried Janáčeks?
Franz Welser-Möst: Ja, so könnte man es sagen.
Das habe ich zwar noch nie so betrachtet, aber es
hat was! (lacht)
Das Gespräch führte Oliver Láng
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Das schlaue Füchslein
18., 21., 24., 26., 30. Juni
FREIHEIT UND LEBENSLUST
Otto Schenk im Gespräch
Regisseur Otto Schenk bei der Probe
S
ehr geehrter Herr KSch Schenk, Sie haben in
der letzten Zeit einige Ihrer Staatsopern-Inszenierungen neu einstudiert – aber im Falle des
Schlauen Füchsleins handelt es sich nach vielen
Jahren um eine tatsächliche Neuproduktion im
Haus am Ring. Wie kam es dazu?
Otto Schenk: Dominique Meyer hat es geschafft
mich für dieses Projekt zu begeistern: Das schlaue
Füchslein ist ja ganz allgemein ein seltsames,
faszinierendes und speziell für mich ein neuartiges Stück, weil es mich von einer Seite fordert,
die ich bisher noch nicht bedient habe.
Das vollständige
Interview finden Sie
im Programmheft
der Neuproduktion
Inwiefern?
Otto Schenk: Ich habe noch nie Tiere inszeniert.
Und das, obwohl mich diese Tradition der Menschentiere von Äsop über Reineke Fuchs bis hin
zu Grandville immer schon gereizt hat – aber irgendwie ergab sich vor dem Schlauen Füchslein
keine Gelegenheit. Ich betone das Wort Menschentiere! Denn in Wahrheit kann man kein Tier
spielen und auch kein Tier komponieren, da echte
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Tiere bekannterweise weder singen noch reden.
Aber jeder, also auch die Sängerinnen und Sänger,
kann in sich Eigenschaften entdecken, die nicht
ganz menschlich, sondern eindeutig tierisch sind.
Gattungsspezifisch oder ganz allgemein?
Otto Schenk: Gattungsspezifisch. In jedem Menschen steckt zum Beispiel auch ein Fuchs und das
Gehabe der Darstellerin unserer Füchsin wird also
ein bisschen ausbrechen aus der Art Mensch und
hinübergleiten in die Gegend Tier. Nicht komplett, aber eben ein bisschen. Man muss nur voraussetzen können, dass der Zuschauer bereit ist
das zu glauben, was er sieht. Um das zu unterstützen haben wir einen Wald auf die Bühne gestellt,
einen hypertrophen Wald, der allerdings auf ein
sichtbares Podest gestellt erscheint.
Warum?
Otto Schenk: Meine wunderbare Ausstatterin
Amra Buchbinder und ich sind den Weg der realen
Fantasie gegangen. Das heißt: Dadurch, dass wir
INTERVIEW
den Wald auf ein Podest stellen, erklären wir, dass
es sich nicht um einen wirklichen Wald handelt.
Sondern?
Otto Schenk: Um einen Wald mit Musik.
Und wie sieht es hinsichtlich der Tiere aus? Wie
wird gezeigt, dass es sich um Tiere mit Musik, um
Menschentiere mit Musik handelt?
Otto Schenk: Ich zeige am Beginn, zumindest im
Ansatz, wie aus Darstellern Tiere werden, wie sie
sich kostümieren und damit von diesem Zeitpunkt an Tiere bedeuten – Tiere sein können
Menschen ja nicht.
Sind die unterschiedlichen Tiere Symbole oder
Allegorien für unterschiedliche menschliche
Charaktereigenschaften?
Otto Schenk: Nein. Wie gesagt, sie bedeuten
Tiere: Wir haben dicke Igel, Fliegen, eine hysterisch geigende Heuschrecke, eine etwas blödsinnige Grille, die wie auf einem Werkel dahinzirpt,
einen Gockel, der vor Imponiergehabe nur so
strotzt, einen armseligen Hund, der in einer Hütte lebt, einen ärgerlichen Dachs, der in seiner
Höhle vor sich hinstinkt und schließlich von dort
vertrieben wird, eine Gelse die wirklich sticht,
einen Frosch, die Füchsin, die sich nicht unterdrücken lassen will. Ungewöhnlich ist lediglich
das Verhältnis zwischen den Tieren einerseits und
den Menschen andererseits: Die Proportionen
stimmen nicht, auch die beweglichsten Sängerinnen haben zum Beispiel nicht die Größe von
Hühnern, und müssen aber solche darstellen. Das
Ganze hat etwas von Lilliput und Gargantua – und
dieser Unbalance hat man sich zu fügen.
Das Werk wird jetzt in der tschechischen Originalsprache aufgeführt.
Otto Schenk: Das geht meiner Meinung nach gar
nicht anders. Janáček hat bekanntlich der Musik
seiner späteren Opern die tschechische Sprachmelodie zugrunde gelegt. Wenn man nun zu übersetzen beginnt, wird der natürliche Rhythmus des
Werkes zerstört. Der Zuschauer bekommt – und
das ist die Kunst Janáčeks, die er mit einem Verdi
oder Puccini gemeinsam hat – im Wesentlichen
durch die Musik alles mit. Man weiß: jetzt streiten
sie; jetzt ist der oder die traurig; jetzt fürchtet sie
sich; jetzt kann einer nicht sagen, was er will; jetzt
spürt man, das zwei sich gern haben. Mir hat einmal ein alter Chorist eine große Weisheit gesagt:
„Wenn eine Oper in der Originalsprache aufgeführt wird, freut man sich über jedes Wort, das
man versteht. Wenn man dieselbe Oper in der
Landessprache aufführt, ärgert man sich über jedes Wort das man nicht versteht.“
Welche Stellen der Oper sind für Sie die eindrucksvollsten?
Otto Schenk: Die Liebesszene zwischen Fuchs
und Füchsin gehört sicherlich zu den schönsten
Passagen: Wenn der ganze Wald in diese euphorisch-bacchantische Tanzgratulationswut ausbricht – das hat einen wirklichen Echtheitszauber.
Aber auch Nebenszenen werden von Janáček intensiv bedacht. Janáček vermag einem Augenblick
eine enorme Dauer zu verleihen – dieses Interesse am Moment hat er mit Shakespeare gemein.
Was soll beim Zuschauer während der Vorstellung
dieser Oper ausgelöst werden?
Otto Schenk: Das kann ich nicht sagen. Ich bin
viel zu verliebt in dieses Stück, das im Laufe der
Aufführungsgeschichte leider zu oft interpretiert,
verblödelt oder ironisiert wurde und daher immer
wieder durchgefallen ist. Die gelegentlich zu hörende deutsche Übersetzung von Max Brod ist
übrigens schon deshalb nicht sehr gut, weil sie
ebenfalls eine Interpretation und keine bloße
Übersetzung ist. Walter Felsenstein hat hingegen
mit dem Füchslein seinen vielleicht größten Publikumserfolg gefeirt, weil er das Werk gezeigt hat
wie es ist. Kurzum: Ich kann den Zuschauern
nichts garantieren, aber wenn ihnen die Oper
gefällt wie mir, dann haben wir schon gewonnen,
zumal mir für diese Produktion wirklich wunderbare Darsteller und Darstellerinnen geschenkt
wurden – bis hin zu den kleinen Partien.
Kann man das Stück somit vom Blatt inszenieren?
Otto Schenk: Nein. Das Stück stellt ununterbrochen Forderungen, sodass man in die Atmosphäre
des Werkes einsteigen muss, um sich diesen Forderungen stellen zu können. Es ist merkwürdig:
obwohl die Geschichte eigentlich kaum zu erzählen ist, ist man auf eine gewisse Weise selbst an der
Geschichte beteiligt, man wird geradezu verzaubert: Es geht um Freiheit und offene Lebenslust.
Andreas Láng
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Das schlaue Füchslein
18., 21., 24., 26., 30. Juni
STRAUSS ALS
A
m 11. Juni jährt sich der Geburtstag von
Richard Strauss zum 150. Mal. Mit der Wiener
Staatsoper verbindet ihn nicht nur eine reiche Aufführungsgeschichte – in jeder Saison zählen zahlreiche Aufführungen seiner Werke zur Selbstverständlichkeit –, nicht nur seine Tätigkeit als Dirigent (als Interpret eigener Werke, aber auch von
Opern Mozarts, Beethovens, Wagners, Pergolesis,
Webers u.a.), sondern auch als künstlerischer
Oberleiter des Hauses. Diese Tätigkeit übte Strauss
von 1919-1924 aus. Er trat das Amt knapp nach dem
Zusammenbruch der Monarchie an, wobei bereits
unmittelbar nach seiner Bestellung Kollegen –
unter anderem die ehemaligen Hofoperndirektoren Felix von Weingartner und Hans Gregor, aber
auch der Dirigent Leopold Reichwein, ein zweitrangiger Kapellmeister des Hauses, der 20 Jahre
später als Vorkämpfer des Nationalsozialismus eine
traurige Rolle in der Staatsoperngeschichte spielen
sollte – gegen ihn aufbegehrten.
Die Intrige gipfelte im Frühjahr 1919 in einer Resolution gegen die Doppeldirektion, eigentlich
gegen Strauss, die von großen Teilen des Hauses
unterzeichnet wurde. Nicht nur Strauss’ im Raum
stehende Gage von 80.000 Kronen wurde gegen
ihn ins Treffen geführt, auch die unterschiedlichsten Konkurrenz- und Existenzängste vieler Beteiligter waren ausschlaggebend. Doch auch seine
Freunde formierten sich und stellten sich – ostentativ – neben ihn: Von Stefan Zweig über Adolf Loos
bis Arthur Schnitzler. Die Intrige endete glimpflich,
Richard Strauss trat, mit Franz Schalk an seiner
Seite mit 16.8.1919 seinen Posten als künstlerischer
Oberleiter der Wiener Staatsoper an.
Berühmt ist jener Brief, in dem der Komponistendirektor an seinen Kollegen über jene Sänger
spricht, „auf die wir künstlerisch uns stützen
müssen“: die Damen Jeritza, Lehmann, GutheilSchoder, Weidt, Kiurina; die Herren Aagard-Østvig,
Mayr, Schmedes, Tauber und Schipper. Als Kapellmeister gelang es Carl Alwin und Clemens Krauss
ans Haus zu binden. Der nur dreiseitige, in
manchen Punkten eher unscharf formulierte
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STRAUSS JUBILÄUM
LEITER DER STAATSOPER
Vertrag Strauss’ forderte das direktoriale Unglück
jedoch heraus. Die diffusen Abgrenzungen der
jeweiligen Wirkungs- und Autoritätsbereiche der
beiden Direktoren – hier künstlerische Gesamtausrichtung dort Tagesgeschäft – sorgten mit der Zeit
für Differenzen und Reibereien, die durch die
langen, wenn auch vertraglich fixierten, Abwesenheiten Strauss’ unterfeuert wurden.
Mit der Zeit entstanden aus den Haarrissen wahrnehmbare Brüche, dann Krater. Nicht nur die Charaktere der beiden Leiter waren unterschiedlich,
sondern auch Arbeitsweise und Sicht auf so manche Aufgabe und Ausrichtung der Staatsoper. 1924
kam es, als die Frage nach Verlängerung der Verträge aufs Tapet kam, zur Entscheidung: Keiner
wollte und konnte mit dem anderen, Strauss ging
als Verlierer aus den Verhandlungen hervor. Franz
Schalk wurde verlängert, Strauss nahm den Abschied. Als Dirigent sollte er der Wiener Staatsoper
allerdings glücklicherweise erhalten bleiben.
Analysiert man den Spielplan der Jahre 1919 bis
1924, der selbstverständlich kein reiner StraussSpielplan, sondern eben ein Strauss-Schalk-Spielplan, mehr noch: ein Schalk-Strauss-Spielplan,
denn um das tatsächliche Tagesgeschäft kümmerte
sich Franz Schalk, war, so wurden unter der „künstlerischen Oberleitung“ Strauss’ rund 1500 Stücke
(ohne Ballettabende) gespielt. Man zeigte jeweils
rund 300 Abende pro Jahr, was insofern von Bedeutung ist, als dass der Spielplan der Ära Strauss
nur sehr wenige Schließtage aufweist. Bedenkt
man, dass der Erste Weltkrieg in unmittelbarer Vergangenheit lag und die wirtschaftliche Lage eine
stark angespannte war (Anfang des Jahres 1919 war
etwa das Haus wegen Kohlemangel etc. oftmals
geschlossen), so ist gerade in dem Aspekt des aufrechterhaltenen Spielbetriebs ein wichtiges kulturpolitisches Signal zu sehen.
Der meistgegebene Komponist war Richard
Wagner, seine wiederum meistgespielte Oper
Lohengrin. Auf Platz zwei steht Giacomo Puccini,
seine meistgespielte Oper war La Bohème. Kopf an
Kopf liegen Aufführungen von Richard Strauss
selbst und jene von Werken Giuseppe Verdis. Von
seinen eigenen Kompositionen bot Strauss dem
Wiener Publikum im großen Haus Ariadne auf
Naxos, Elektra, Feuersnot, Die Frau ohne Schatten, Der Rosenkavalier und Salome an, in den
Redoutensälen, die ab 1922 als zweite Spielstätte
verwendet wurden, war 1924 auch noch Der Bürger als Edelmann zu erleben. Dazu kamen die
Ballette Josephs-Legende und Schlagobers. Es wird
nicht verwundern, dass der Rosenkavalier die am
häufigsten zur Aufführung gebrachte Strauss-Oper
war; eine Sonderstellung nimmt Die Frau ohne
Schatten ein, die 1919 zur Uraufführung kam.
In der Reihenfolge der Häufigkeit folgten Opern
von Giuseppe Verdi und schließlich von Wolfgang
Amadeus Mozart. Weitere Werke der Strauss-Ära
waren u.a. Fidelio, Freischütz, Carmen, L’Africaine,
La Juive, Die Königin von Saba, Cavalleria rusticana, Pagliacci, Faust, Palestrina, Die tote Stadt,
Fra Diavolo, Tiefland, Zar und Zimmermann,
Werther, Les Contes d’Hoffmann, Notre Dame, Die
Gezeichneten und Die Fledermaus.
Programmatisch zurückhaltend behandelte Strauss
Uraufführungen, da er die Aufgabe des Hauses
nicht als „Experimentalinstitut“ sah: „Ich bin vollkommen frei von dem (veralteten) Ehrgeiz, am
Schlusse der Spielzeit eine möglichst große Anzahl
herausgebrachter Novitäten aufzuweisen“, schreibt
er kämpferisch.
Wenn auch von vielen Querelen und Schwierigkeiten geprägt, so war die Zeit von Strauss als
künstlerischer Oberleiter des Hauses eine eminent
wichtige: Saß doch ein Mensch am Direktionssessel, der in erster Linie Künstler war, und als solcher
– wie zum Beispiel die von ihm initiierte Rückholung des Ausstatters Alfred Roller an die Staatsoper
zeigt – an einer künstlerischen Gesamtkonzeption
für das Haus interessiert war. Einzigartige Qualität
sollte, bei allen tagespraktischen Kompromissen,
das leitende Schlagwort sein, nicht eine Verbeugung vor Traditionen, bekannten Namen oder
Publikumslieblingen!
Oliver Láng
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Rund um den
150. Geburtstag
von Strauss ist eine
Ausstellung im
Mahler-Saal über Strauss
als Direktor der Wiener
Staatsoper zu sehen.
STRAUSS ALS SPIELPLAN-GESTALTER
Anmerkungen von Direktor Dominique Meyer
Richard Strauss schrieb
Karl Böhm einen Brief, in
dem er ihm eine aus seiner
Sicht optimale Spielplangestaltung ans Herz legte.
Im Gespräch mit Andreas
Láng nimmt Staatsoperndirektor Dominique Meyer
Stellung zu einigen Punkten dieses Vermächtnisses.
S
trauss geht in seiner Spielplanempfehlung von
drei Wiener Opernhäusern aus und legt für
jedes Haus eine detaillierte Stückliste vor …
Dominique Meyer: Gerade an diesen Stücklisten
merkt man, wie sehr das Repertoire, sogar das
Kernrepertoire, das man gemeinhin gerne als im
Wesentlichen unveränderbar ansieht, im Laufe der
Zeit einem stetigen Wandel unterworfen ist. Immer wieder werden ganze Perioden der Musikgeschichte ignoriert – für manchen heutigen Opernbesucher beginnt die Oper erst um 1775 obwohl
rund Zweidrittel des vorhandenen Materials davor
geschrieben wurde. Wenn ich oder ein anderer
heute Strauss’ Pläne verwirklichen würde, käme
vom Publikum sehr bald größter Widerstand und
eine wahrscheinlich weitgehende Ablehnung des
Spielplanes. Man muss sich vorstellen, dass
Strauss Don Carlo, Otello oder Guillaume Tell
„im Ganzen verurteilte“ und sie von unseren Bühnen verbannen wollte oder Macbeth bzw. Vespri
siciliani als „für uns heute unerträglich“ bezeichnete und allenfalls ein Potpourri aus den „besten
Szenen“ dieser Werke gestattete.
Mozarts Idomeneo wollte Strauss auch nur in seiner eigenen Bearbeitung gelten lassen.
Dominique Meyer: Das kann ich insofern nachvollziehen, als man früher gerne „renoviert“, also
Stücke durch wohlgemeinte Bearbeitungen an
den damaligen Geschmack angepasst hat. Denken
wir nur an Mahlers Version der Schumannschen
Symphonien. Heute steht hingegen die Suche
nach Authentizität im Vordergrund.
Strauss bezeichnete die Staatsoper als Opernmuseum in dem die besten Werke gezeigt werden sollten,
so wie im Louvre oder der Pinakothek die berühmten Gemälde aufgehängt werden.
Dominique Meyer: Wenn ein Operndirektor sein
Haus in Strauss’ Sinn als Museum führen wollte,
würde ihn wohl ein Sturm der Entrüstung hinwegraffen. Es ist auch merkwürdig, dass Strauss,
der mit seinen Werken die Spielpläne weltweit
bereichert hat, Uraufführungen von anderen
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Komponisten, wenn überhaupt, dann nur am
zweiten und dritten Haus, aber keinesfalls an der
Wiener Staatsoper geduldet hätte – mit dem Hinweis, dass diese Novitäten „außer den darüber
lange Artikel schreibenden Kritikern nur in seltenen Fällen auch dem Publikum Vergnügen bereiten.“ Allein die Wiener Staatsoper hat ja mit
seinen Werken bereits 3000 Aufführungen bestritten – das wären rund 14 Spielzeiten ausschließlich
mit Strauss-Opern!
Strauss spricht von einem Spielplan für „deutsche
Bühnen“. Gibt es wirklich lokale Spielpläne, die
sich voneinander unterscheiden?
Dominique Meyer: Dieser Brief entstand in einer
Zeit, in der der Nationalismus das Denken der
Menschen noch stärker beeinflusst hat als heute.
Davon abgesehen ist die Opernwelt inzwischen
wie ein größeres Dorf, in dem jeder über alles,
was international geschieht, bestens informiert
ist. Sicher gibt es in jedem Land gewisse Spezialitäten, aber diese halten sich in Grenzen. Insgesamt sehe ich aber eine weltweite Verbreiterung
des Repertoires, die zum Teil auch der CD-Industrie zu verdanken ist: Warum soll jemand der bereits fünf Aufnahmen von ein und derselben Oper
zu Hause im Regal stehen hat, eine sechste kaufen
– er wird eher nach Neuem Ausschau halten. Und
auch die Barockschiene hat viel zu dieser Repertoireverbreiterung beigetragen.
Was sagen Sie nun zu den konkreten Stücklisten?
Dominique Meyer: Mich überrascht, dass Richard
Strauss weder auf die akustischen Gegebenheiten
der Häuser wirklich Rücksicht nimmt, noch auf
die jeweilige Größe des Orchestergrabens oder
der Chorbesetzung: Boris Godunow, Pagliacci,
Cavalleria rusticana, Palestrina, sein Capriccio
etwa will er nicht an der Wiener Staatsoper, sondern nur im Theater an der Wien sehen! Alles in
allem sind die Empfehlungen Strauss eher von
historischem Interesse, als tatsächlich ein Anhaltspunkt an dem sich ein Operndirektor orientieren
könnte.
STRAUSS JUBILÄUM
STRAUSS ALS DIRIGENT
Kommentiert von GMD Franz Welser-Möst
B
edenke, dass du nicht zu deinem Vergnügen
musizierst, sondern zur Freude deiner Zuhörer.
Das ist ein Ratschlag, den ich heute als sehr wichtig
empfinde – und der gültig und richtig ist: Denn die
Egomanen haben in unserem Betrieb wesentlich
zugenommen …
Du sollst beim Dirigieren nicht schwitzen, nur das
Publikum soll warm werden.
Ich glaube, das ist individuell verschieden. (lacht)
Natürlich ist es klar, was Strauss meint, aber in der
Praxis ist es dann doch anders. Ich zum Beispiel
schwitze mehr, wenn ich etwas abgekämpft bin – da
kommt man als Mensch an den medizinischen und
biologischen Tatsachen nicht vorbei.
Dirigiere Salome und Elektra als seien sie von
Mendelssohn: Elfenmusik.
Das ist wirklich zu unterstreichen! Und ein ewig
gültiges Thema … Herbert von Karajan hat etwa
einmal in einer Probe gemeint – Mitglieder der Philharmoniker haben es mir erzählt – dass Salome ein
Harfenkonzert ist: wenn man die Harfe nicht hört,
ist das Orchester zu laut. Er hat sich also ganz genau
an das gehalten, was Strauss hier gemeint hat.
Schau niemals aufmunternd das Blech an, außer
mit einem kurzen Blick, um einen wichtigen Einsatz zu geben.
Nun, da haben sich die Zeiten doch sehr geändert!
Die Blechbläser heute sind ja um vieles besser als
zur Zeit von Strauss; da kann es schon so gewesen
sein, dass ein aufmunterndes Hinschauen bereits
zu einer überschießenden Begeisterung geführt hat.
Abgesehen davon hat Strauss das natürlich auch
nicht ganz ernst gemeint …
Wenn du glaubst, das Blech blase nicht stark genug, so dämpfe es nochmals um zwei Grade ab.
(Lacht) Wie gesagt: Humoristisch. Strauss meint das
hier wirklich augenzwinkernd!
Es genügt nicht, dass du jedes Wort des Sängers,
das du auswendig weißt, selber hörest, das Publi-
kum muss mühelos folgen können. Versteht es
keinen Text, so schläft es.
Da ist viel Wahrheit dabei! Und leider muss man bei
diesem Punkt sagen, dass der Ratschlag heute wichtiger ist als zu seinen Zeiten, da die Textverständlichkeit im Gegensatz zu früher abgenommen hat.
Hier ist also wirklich jedem Dirigenten angeraten,
auf diesen Aspekt besonderes Augenmerk zu legen.
Wenn du glaubst, das äußerste Prestissimo erreicht zu haben, so nimm das Tempo noch einmal
so schnell.
(Lacht) Strauss war ja berühmt für seine schnellen
Tempi. Wenn man sich historische Aufnahmen mit
ihm anhört, auf denen er eigene Werke leitet, merkt
man, was für eine unglaubliche Fahrt er da drauf
hat! Ich bin im Gegensatz dazu der Meinung, dass
Klarheit Geschwindigkeit vermittelt. Es gilt also die
uralte Regel, dass eine Passage schnell aber undeutlich gespielt wesentlich langsamer wirkt als etwas
langsamer, dafür aber wirklich genau und klar. Es
geht ja im Grunde genau um das, was Strauss zuvor
angemerkt hat, dass nämlich die subjektive Wahrnehmung des Zuhörers wichtig ist und nicht die
objektive Messung eines Metronoms. Abgesehen
davon hat Strauss diesen Ratschlag später, im Jahr
1948, deutlich abgeändert und den Mozart-Dirigenten ins Stammbuch geschrieben: … so nimm
das Tempo halb so schnell.
Wenn du dies alles freundlich bedenkst, wirst du
bei deiner schönen Begabung und deinen großen
Können stets das ungetrübte Entzücken deiner
Hörer sein.
Vieles von dem, was er hier rät, auch wenn er es mit
einem humoristischen Einschlag formuliert, ist bis
heute richtig. Und wichtig! Dieses Sich-in-denDienst-der-Sache-Stellen, scheint mir sehr bedeutsam und wesentlich. Es geht in der Kunst ja nicht
um einen Wettbewerb, nicht darum, dass man alles
„anders“ machen soll als es bisher gemacht wurde,
sondern um etwas gänzlich anderes: Um die Verpflichtung dem Werk und der Musik gegenüber. Das
ist zeitlos.
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N° 180
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Richard Strauss gab seinen
jüngeren Kollegen augenzwinkernd Ratschläge über
das Dirigenten-Handwerk.
Franz Welser-Möst kommentiert im Gespräch mit
Oliver Láng diese Anmerkungen.
Die vollständige Ausgabe
dieses Gesprächs ist auf
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zu finden!
SERIE
Das Staatsopernorchester
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SERIE
Primgeiger MARTIN ZALODEK
O
b Martin Zalodeks heute zweijährige Tochter
einst auch einmal den Beruf einer Geigerin
ergreifen wird, steht in den Sternen – familiär „vorbelastet“ wäre sie auf jeden Fall: Vater und Mutter
spielen Violine, die Tante ist Geigerin bei den
Wiener Symphonikern und der Großvater war als
solcher Mitglied des Staatsopernorchesters. „Wahrscheinlich glaubt sie, dass jeder Mensch Geige
spielt, da sie es gar nicht anders kennt“, scherzt
Martin Zalodek. Er selbst hat sich seinem Beruf eher
spielerisch und ohne nähere Absichten genähert,
mit seinem Vater, also seinem ersten Lehrer, immer
wieder Duos gespielt und so ungefähr mit elf, zwölf
– nach den ersten öffentlichen Auftritten – gemerkt,
dass ihm „die Sache leicht von der Hand geht“,
sodass er dabei geblieben ist. Nach weiteren Studien
bei Ernst Kovacic und Alfred Staar kam Martin Zalodek schließlich mit 21 Jahren in das Staatsopernorchester, deren Betriebsrat er nun nach rund
20 Jahren geworden ist. „Mein Vater hatte diese
Funktion bis zu seinem überraschenden Tod ebenfalls inne, da war noch was offen. Außerdem glaube
ich, dass man sich in meinem Alter gerne weiteren
Herausforderungen stellt die sich einem bieten“
erklärt er den Grund für seine zusätzliche, – neue
und vielfältige – Tätigkeit, die ihm „die Möglichkeit
einräumt, seine langjährige Erfahrung für das
Orchester nutzbringend einzubringen“.
An seiner Aufgabe als Geiger schätzt er unter anderem die Vielfalt, die sich aus der Tatsache ergibt, in
einem Opern- und in einem Konzertorchester, also
bei den Wiener Philharmonikern, spielen zu dürfen:
„Es sind zwei sich ergänzende Bereiche, die ich
nicht missen möchte: Als Musiker des Staatsopernorchesters baut man in den Jahren, die man hier
verbringt eine ungeheure Kompetenz des Zusammenspiels und Zuhörens auf – ein Ohr ist auf der
Bühne, eines im Orchestergraben. Andererseits ist
es für uns Musiker genauso wichtig, selbst auf der
Bühne zu sitzen und sich präsentieren zu können.
Nicht umsonst haben die Musiker des k.u.k. Hofopernorchesters vor 170 Jahren beschlossen, auch
aus dem Graben herauszugehen und zusätzlich als
Konzertorchester aufzutreten: Was eine bis heute
andauernde Erfolgsgeschichte geworden ist“. Aber,
ob Opernorchester oder Konzertorchester, die sich
stets erneuernden Motivationsschübe, die die doch
wenig Freizeit gewährende Tätigkeit als Musiker mit
immer neuer Freude versehen, werden grundsätzlich aus jener Hochspannung genährt, die besondere Vorstellungen mit sich bringen. „Manchmal ist es
das Werk, manchmal der Dirigent, manchmal die
Gesamtsituation, die einen erkennen lassen, dass
man richtig entschieden hat, den herausfordernden
Berufsweg des Musikers gewählt zu haben.“
Apropos Dirigent: Was macht nach Martin Zalodeks
Meinung einen guten Dirigenten aus? Was ist an der
Mär dran, dass gute Orchester auch ohne Dirigenten
respektable Leistungen vollbringen können? Nun,
für ihn ist klar – auch das beste Orchester ist auf
einen guten Dirigenten angewiesen und dieser muss
in der Lage sein, einerseits das Charakteristikum, die
Eigenart des Klangkörpers aufzunehmen und andererseits das unsichtbare Binnennetzwerk, das die
einzelnen Musiker und Stimmgruppen miteinander
verbindet, zu ergreifen und ohne es zu zerreißen,
inspirierend in eine gemeinsame Richtung zu führen.
Martin Zalodek selbst würde übrigens das Charakteristische seines eigenen Orchesters mit geschlossenen Augen aus vielen anderen Klang körpern
heraus wohl nicht nur am speziellen Klang erkennen,
sondern auch an der Agogik, am Dialekt sozusagen,
in dem das Staatsopernorchester musiziert.
So sehr ihm das Orchesterspielen an sich Spaß
macht, so sehr er sich über das Mitgehen des Publikums freut, die eigentliche Aufgabe der Musik, der
Oper hat für Martin Zalodek einen noch wesentlicheren Stellenwert als den der bloßen „Unterhaltung“: Sie ist es, die in Europa, ja weltweit identitätsstiftend und zugleich verbindend sein kann.
„In England werden österreichische, italienische,
deutsche, französische Komponisten gespielt. In
Österreich werden österreichische, italienische,
deutsche, französische Komponisten gespielt, in
Frankreich, in Asien, in Amerika – überall. Und so
verschieden die Sprachen, Mentalitäten, Denkweisen, Erziehungssysteme auch sein mögen, in der
Musik findet man sich, durch die Musik ist man
verbunden.“
Andreas Láng
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In dieser Serie werden die
Mitglieder des Wiener Staatsopernorchesters vorgestellt.
DEBÜTS IM JUNI
D
er Dirigent Constantin Trinks wurde 1975 in
Karlsruhe geboren und studierte an der Musikhochschule seiner Heimatstadt Dirigieren. Von 2009
bis 2012 wirkte er als GMD am Staatstheater Darmstadt. Engagements führten ihn an die Semperoper,
nach Paris, Hamburg, Frankfurt und Berlin. Im
Wagner-Jubiläumsjahr 2013 dirigierte er Werke aus
der frühen Schaffensperiode des Komponisten, u.a.
Das Liebesverbot im Rahmen der Bayreuther Fest-
O P ER N- R O LLENDEB Ü TS
Jochen Schmeckenbecher (Alberich) in
Siegfried am 5. Juni 2014
Adrian Eröd (Sprecher / 2. Priester), Valentina
Nafor n iţă (Pamina), Regi ne Hangler
(1. Dame), Nikolay Borchev (Papageno),
Novomatic-Stipendiatin Bryony Dwyer (Papagena), Herbert Lippert (1. Geharnischter) in
Die Zauberflöte am 7. Juni 2014
Jochen Schmeckenbecher (Alberich), Alisa
Kolosova (Flosshilde) in Götterdämmerung am
8. Juni 2014
Klaus Florian Vogt (Bacchus), Emily Magee
(Ariadne), Jongmin Park (Truffaldin) in Ariadne auf Naxos am 11. Juni 2014
Annika Gerhards (Papagena) in Die Zauberflöte am 13. Juni 2014
Gabriel Bermúdez (Belcore) in L’elsir d’amore
am 14. Juni 2014
Gerald Finley (Förster), Donna Ellen (Frau
des Försters/Eule), James Kryshak (Schulmeister/Mücke), Andreas Hörl (Pfarrer/Dachs), KS
Wolfgang Bankl (Harašta), Chen Reiss
(Füchslein Schlaukopf ), Hyuna Ko (Fuchs),
Ilseyar Khayrullova (Dackel/Specht), KS
Heinz Zednik (Hahn), Lydia Rathkolb
(Schopfhenne), Hila Fahima (Henne), Bryony
Dwyer (Henne), Juliette Mars (Henne) in Das
schlaue Füchslein am 18. Juni 2014
KS Thomas Hampson (Scarpia), Paolo Rumetz (Mesner) in Tosca am 23. Juni 2014
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spiele. An der Wiener Staatsoper debütiert er am 7.
Juni als Zauberflöten-Dirigent.
Kate Lindsey ist Absolventin des Metropolitan
Opera’s Young Artist Program und debütierte als
Javotte in Manon. Sie sang an der Met u.a. Cherubino, Stéphano und Tebaldo. Auftritte führten die Sängerin u.a. an die Opernhäuser von London, Paris,
Seattle, Los Angeles, Santa Fe, München sowie zu den
Festivals von Glyndebourne und Aix-en-Provence.
Debüt an der Wiener Staatsoper als Komponist in
Ariadne auf Naxos am 11. Juni.
Die Sopranistin Ekaterina Sadovnikova wurde in
Russland geboren. Auftritte führten sie u.a. an das
ROH Covent Garden, die Scala, die Hamburgische
Staatsoper, nach München und Venedig. Zu ihren
Partien zählen Gilda, Violetta oder Musetta. An der
Wiener Staatsoper debütiert sie am 14. Juni als Adina.
Der Dirigent Valery Ovsyanikov feiert am 28. Juni
in der Nurejew Gala 2014 sein Hausdebüt in der
Wiener Staatsoper. Isabelle Ciaravola, Danseuse
Étoile des Balletts der Pariser Oper, wird im Pas de
deux aus Die Kameliendame, ebenso anlässlich der
Nurejew Gala 2014, zum ersten Mal in der Wiener
Staatsoper auftreten.
B AL L ET T- R O L L EN D EB Ü TS
Nina Poláková in Vaslaw in Meistersignaturen
am 6. Juni
Kirill Kourlaev in Le Souffle de l’Esprit, Mihail
Sosnovschi, Marcin Dempc sowie Andrey
Teterin in Vaslaw, Liudmila Konovalova, Robert Gabdullin sowie Alexandru Tcacenco in
Allegro Brillante, Olga Esina, Alice Firenze,
Kiyoka Hashimoto, Ioanna Avraam sowie
Kirill Kourlaev, Vladimir Shishov, Masayu
Kimoto und Eno Peci in Vier letzte Lieder in
Meistersignaturen am 12. Juni
Dumitru Taran in Vaslaw in Meistersignaturen
am 16. Juni
DAS WIENER STAATSBALLETT
Halbsolist Alexis Forabosco
D
Oliver Peter Graber
SERIE
er in Paris geborene Halbsolist des Wiener
Staatsballetts wurde mit 14 Jahren in seiner
Heimatstadt für das Ballett entdeckt: Nach
anfänglicher Begeisterung für die Akrobatik trat
sein Talent durch den gemeinsamen Besuch einer
Tanzschule mit seiner Schwester an die Oberfläche.
Maßgeblicher Anteil an seinem weiteren Lebensweg
kam dabei Alain Davesne zu, welcher Foraboscos
Begabung nicht nur erkannte, sondern auch
förderte. Die weiteren Stationen seiner Karriere
durcheilte Forabosco – welcher bereits während
seiner Ausbildung am Conservatoire National
Supérieur de Musique et de Danse de Paris im
Ballet de l’Opéra National de Bordeaux sein erstes
Engagement erhielt – quasi im Laufschritt, so
folgten in rascher Folge Verpflichtungen an das
Ballett der Mailänder Scala und das Bayerische
Staatsballett. 2006 wurde er Mitglied des Balletts
der Wiener Staatsoper und Volksoper, wo er 2010
zum Halbsolisten avancierte. Neben einem breit
gefächerten Repertoire aus dem klassischen und
zeitgenössischen Fach kreierte er mehrere Rollen,
darunter die Partie eines der Engel in Natalia
Horecnas Contra Clockwise Witness oder die des
Alexander Zemlinsky in Ein Reigen von Antony
McDonald und Ashley Page. „Die Zusammenarbeit
mit Choreographen ist immer sehr interessant“,
hält Forabosco fest, „die Arbeit mit Ashley Page
und Natalia Horecna habe ich besonders genossen
– Natalia war eine wahre Motivationsbombe!“
Betreffend seines bevorzugten Repertoires
differenziert er für sich präzise zwischen Technik
und Emotion: „Stücke wie The Second Detail
tanze ich gerne und Stücke wie Anna Karenina
oder Before Nightfall interpretiere ich gerne.“
Besondere Zuneigung bringt er auch der Musik
von Frédéric Chopin – und damit der Klaviermusik
– entgegen, in diesem Sinne hält seine Aufgabe in
Vaslaw für ihn besondere Bezugspunkte bereit.
Alexis Forabosco in Contra Clockwise Witness
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N° 180
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AM
STEHPL ATZ
Was wird heute gegeben?
M
ein erster Kontakt mit der Oper fand als
oberösterreichischer Gymnasiast statt. Wir
hatten einen Lateinlehrer, der ein Opernfreak war,
und auf allfälligen Landschulwochen nach Südtirol
erkundeten wir unter seiner Anleitung nicht nur
berühmte Spielstätten wie Verona, sondern auch die
größeren und kleineren Opernhäuser in der Umgebung. Und dieser Lehrer war es auch, der einen
kleinen Kreis Operinteressierter ins Linzer Landestheater mitnahm – und in die Wiener Staatsoper.
Natürlich gingen wir auf den Stehplatz, und ich kann
mich an meine erste Vorstellung hier im Haus am
Ring noch ganz genau erinnern, es war Mozarts
Don Giovanni, und ich stand auf der Galerie rechts,
ganz vorne.
hin und habe einfach mein Möglichstes gemacht,
das reichhaltige Musikleben in der Stadt aufzusaugen. Das war so ein „Was wird heute gegeben?“
– und dann ein spontanes Besuchen der Oper. Mitunter durchaus auch ganz punktuell, ich habe mir
manchmal einzelne Akte einer Oper – wie den dritten
Akt der Tosca – angehört oder wollte speziell diesen
oder jenen Sänger erleben. Das Szenische stand
dabei oftmals gar nicht so sehr im Zentrum, bei
manchen Werken, wie bei der Ariadne auf Naxos
von Richard Strauss, die ich sehr liebe, reichte mir
die Musik. Bei anderen hingegen, wie zum Beispiel
bei Smetanas Verkaufter Braut, die ich noch mit
Erich Kunz erlebt habe, war mir das Szenische sehr
wichtig.
Dieser Ort ist später, als ich dann Klarinettenstudent
in Wien war, auch mein Stammplatz geworden,
schon aus rein praktischen Gründen: naturgemäß
habe ich immer die Klarinettisten beobachtet, und
die waren zumeist von diesem Platz aus am besten
zu sehen.
Wenn ich heute den Orchestergraben betrete, dann
blicke ich jedes Mal zum Stehplatz, ein bisschen
Sentimentalität schwingt da mit, gleichzeitig schaue
ich immer auch, ob ich nicht jemanden kenne.
Nach wie vor bin ich aber – fallweise – noch Besucher des Stehplatzes: Mein Sohn Daniel, der auch
Soloklarinettist im Staatsopernorchester beziehungsweise der Wiener Philharmoniker ist, spielte
zum Beispiel im November 2011 im Ring des
Nibelungen-Zyklus unter Christian Thielemann –
das wollte ich mir ohne sein Wissen anhören, und
so stellte ich mich auf den Stehplatz. Noch mehr
berührt hat mich sogar das Erlebnis meine beiden
Söhne in einer Werther-Vorstellung gemeinsam
spielend zu erleben.
SERIE
Ernst Ottensamer ist Soloklarinettist des Staatsopernorchsters bzw. der
Wiener Philharmoniker.
Für mich war das Stehplatz-Besuchen – übrigens
nicht nur in der Staatsoper, sondern auch in den
Konzerthäusern und der Volksoper – einfach ein Teil
meines Studiums, der genauso wichtig war wie
das Üben und die theoretischen Nebenfächer. Ich
konnte so das sehr große Repertoire des Orchesters
kennen lernen und das hat sich später als ein enormer Vorteil herausgestellt. Denn als ich begann als
Substitut im Staatsopernorchester zu spielen und
vor allem später, nachdem ich das Probespiel gewonnen hatte, gab es praktisch kein Werk, das ich
nicht gekannt hätte. Ich habe also schon rein aus
der Sicht der Ausbildung stark vom Stehplatz profitiert! Ganz abgesehen von diesem zweckgebundenen und zielgerichteten Zuhören ging ich gerne
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N° 180
www.wiener-staatsoper.at
Und ich bin mir sicher, wenn ich irgendwann in
Pension gehe, dann werde ich wieder häufiger, ganz
spontan den Stehplatz der Wiener Staatsoper frequentieren, genauso wie in den guten alten Studienzeiten. Ganz nach dem Motto: „Was wird heute
gegeben?“
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Wiener Staatsoper verbunden fühlen, ein hochkarätiges Netzwerk aus Vertretern von Wirtschaft und
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und lernen den künstlerischen Alltag der
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23
LA GRANDE FINALE
Neues beim traditionsreichen Ausklang
M
it der Idee, Rudolf Nurejew am Ende jeder
Spielzeit mit einer nach ihm benannten Gala
zu ehren, verband der Direktor des Wiener Staatsballetts Manuel Legris gleichzeitig die Hoffnung,
dass dieser Schritt eine neue Wiener Tradition im
besten Sinne begründen und zu einer Art Wahrzeichen für das Wiener Staatsballett werden würde.
In Anbetracht des Erfolges der bislang gezeigten
Galaabende und deren über die letzten Jahre hinweg stetig weiter wachsenden Popularität darf dieser Wunsch als ein erfüllter gelten, hat das Wiener
Staatsballett mit der Nurejew Gala doch einen
Traditionsabend gewonnen, dem nicht nur das
Publikum, sondern auch die Tänzerinnen und
Tänzer des Ensembles alljährlich mit besonderer
Spannung und Freude entgegen sehen.
Nurejew Gala 2014
28. Juni
Mit Ausschnitten aus Raymonda (Rudolf Nurejew
nach Marius Petipa), Le Souffle de l’Esprit (Jiří
Bubeníček), Schwanensee (Rudolf Nurejew nach
Marius Petipa und Lew Iwanow), Cinderella (Rudolf
Nurejew), Die Kameliendame (John Neumeier),
Paquita (Marius Petipa), 5 Tangos (Hans van
Manen), Die Fledermaus (Roland Petit) und La
Bayadère (Rudolf Nurejew nach Marius Petipa und
Wachtang Tschabukiani) sowie dem Pas de deux
Blumenfest in Genzano (August Bournonville),
Other Dances (Jerome Robbins), Le Spectre de la
Rose (Rudolf Nurejew nach Michail Fokin) und
Labyrinth of Solitude (Patrick de Bana) bietet das
Programm einen repräsentativen Querschnitt der
dem Wiener Staatsballett eigenen stilistischen Vielfalt aus dem klassischen bis hin zum zeitgenössischen Fach. Einige der Choreographien sind dabei
an der Wiener Staatsoper zum ersten Mal zu erleben, wobei vor allem die Pariser Fassung des
24
N° 180
www.wiener-staatsoper.at
Schwanensee (Polonaise aus dem ersten Akt) von
Rudolf Nurejew zu einem Vergleich mit dessen
Wiener Dauerbrenner einlädt.
Isabelle Ciaravola (Étoile des Ballet de l’Opéra de
Paris) wird im Rahmen der Gala in Die Kameliendame ihr Hausdebüt geben, Anna Tsygankova,
Matthew Golding und Friedemann Vogel sind die
weiteren Gäste des Abends, an dem auch Manuel
Legris selbst zusammen mit Olga Esina in Die
Fledermaus (Ausschnitt aus dem ersten Akt) zu
sehen sein wird.
Valery Ovsyanikov, welcher ebenfalls sein Hausdebüt gibt, hat sich sowohl in seiner Funktion als
musikalischer Leiter der Waganowa-Akademie als
auch als Dirigent am Mariinski-Theater und Gastdirigent des Royal Ballet Covent Garden, des Kungliga Balletten Stockholm und des Finnish National
Ballet nicht nur ein großes Repertoire erarbeitet,
sondern vor allem einen besonderen Ruf als
Ballettspezialist erworben.
Die Nurejew Gala lädt auch dazu ein, Bilanz zu
ziehen: In der Spielzeit 2013/2014 wurden die insgesamt 88 Vorstellungen des Wiener Staatsballetts
von rund 140 000 Personen besucht, hinzu kommen
drei Vorstellungen beim Gastspiel des Wiener
Staatsballetts im Oman.
Das Wiener Staatsballett dankt seinem Publikum für
die Treue und freut sich, verbunden mit den besten
Wünschen für eine schöne Sommerzeit, schon jetzt
auf ein Wiedersehen in der Spielzeit 2014/2015.
Oliver Peter Graber
BALLETT
Manuel Legris in Die Fledermaus
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N° 180
25
UNSERE
ENSEMBLEMITGLIEDER
F
ast 1.2000mal stand er auf der Bühne der Wiener
Staatsoper, dazu kommen zahlreiche Auftritte
an der Volksoper, weiters in Salzburg, Dresden,
Frankfurt, Spoleto, Sidney u.v.m. … und doch: Routine? Nein, die stellt sich nicht ein. „Das war nie, und
wird auch nie sein“, meint Benedikt Kobel. „Natürlich, wenn man seit mehr als einem Vierteljahrhundert bei den Bundestheatern singt, dann kennt man
das Drumherum, weiß um das fantastische Umfeld,
um die herausragenden Dirigenten und tollen Kollegen, das einzigartige Orchester und den großartigen Chor, man weiß wie die Akustik funktioniert
und was einen erwartet. Aber dennoch ist es jedesmal anders, jedesmal eine Herausforderung.“ Besonders als Sänger, so Kobel, da man sich in diesem
Beruf ohnehin ständig neu erfinden muss. „Man
ändert sich, der Körper verändert sich, man wird
älter, entwickelt sich weiter, all das sind Faktoren,
die auf einen einwirken.“ Und: „Als Sänger ist man
ohnedies immer auf Sand gebaut. Sicherheit gibt es
keine, und man muss laufend in Bewegung bleiben.“
Selbst Probenprozesse, die im Grunde immer wieder ähnlich ablaufen, sind doch auch fordernd. Weil
sie eben nur ähnlich ablaufen, nie gleich. Ein
„wurscht, das wird schon“ gibt es für Kobel selbst
nach 1.200 Vorstellungen nicht. Was ihn aber freut,
denn: „Stillstand ist in jeder Beziehung eine der
gefährlichsten Sachen überhaupt.“
Was im Laufe der Jahre hingegen sogar noch gewachsen ist, ist die Begeisterung und Ehrfurcht vor
den Meisterwerken des Musiktheaters und seiner
Schöpfer. „Immer wieder denke ich mir: Meine
Güte, was denen eingefallen ist! Ein Mozart, ein
Puccini, ein Strauss – wirklich der verlängerte Arm
Gottes! In Salome habe ich mehrere Partien, wie
den Narraboth und den dritten bzw. vierten Juden
gesungen, ich bin also oft in dieser Oper auf der
Bühne gestanden, und doch fasziniert sie mich jedes
Mal aufs Neue …“
26
N° 180
www.wiener-staatsoper.at
ENSEMBLE
BENEDIKT KOBEL im Portrait
Mozart, Puccini, Strauss also, aber auch Alban Bergs
Wozzeck, der ihm im Laufe der Jahre sehr ans Herz
gewachsen ist oder Gottfried von Einems Dantons
Tod, so lauten die musikalischen Götter in Kobels
Leben. Diese „absoluten Lieblinge“ werden ergänzt
durch weitere geschätzte Werke, etwa von Wagner
oder Verdi. Im Rahmen dieses Spektrums haben
sich einige besondere Momente aus seinem bisherigen Sängerleben besonders bewahrt; Augenblicke,
„in denen ich das Gefühl hatte, ganz nahe an dem
dran zu sein, warum man es eigentlich macht. Als
ich etwa als Flamand in Capriccio in der alten Inszenierung auf der Bühne stand. Einfach unglaubliche Situationen!“ Empfand Kobel diese just im
stattfindenden Augenblick als besonders oder im
Nachhinein, in der Verklärung? „Nein“, wehrt er ab,
„absolut im Moment des Stattfindens. Es ist ein Gefühl, als ob man sich als Person auflöste und nur
noch das Werk existierte, in der man wirklich eins
wird mit der Figur.“
Musik begleitet ihn nicht nur in seinem Sängeralltag,
sondern auch in seiner Eigenschaft als begnadeter
Zeichner und Karikaturist. Denn während er dieser
Tätigkeit nachgeht, läuft im Hintergrund stets Musik, denn diese hätte durchaus etwas Inspirierendes
und Beflügelndes, merkt Kobel an. „Es ist schon
etwas Wahres an diesen Berichten, dass – speziell
Kompositionen von Mozart und Bach – einen positiven Einfluss auf den Menschen ausüben. Bei mir
jedenfalls ist es so.“ Wobei es, hauptberufsbedingt,
Instrumentalmusik sein muss, da Gesang oder Oper
den Tenor einfach zu sehr ablenken würden. Die
Themen seiner zeichnerischen Arbeiten sind, naheliegenderweise, stark mit der Musiktheaterwelt verknüpft. Kobel: „Ich zeichne alles, was mir so in den Sinn
BENEDIKT KOBEL
kommt, aber natürlich auch
Der Tenor Benedikt Kobel stammt aus
immer wieder aus dem OperWien und studierte an der Hochschule
nalltag!“ Mit scharfem Auge und
für Musik und darstellende Kunst
ebensolcher Feder bildet Kobel
in Wien. Nach Auslandsengagements
also das Leben auf und hinter
war er für etwa zehn Jahre Ensembleder Bühne ab, zumeist mit liemitglied an der Volksoper, wo er alle
bevollem Zwinkern. – Ein neues
wichtigen Partien seines Fachs sang.
Buch mit dem Titel Prima la
Staatsopern-Debüt 1986. Seit 1991 EnMusica mit einer breiten Aussemblemitglied der Staatsoper. Wichtige
wahl aus mehr als 20 Jahren
Rollen (Auswahl): Steuermann, Malseines Schaffens erscheint übricolm, Tamino, Henry (Schweigsame
gens noch diesen Juni. An das
Frau), Andres (Wozzeck), Dr. Blind,
Monostatos, Flamand, Jaquino, Cassio,
Entwerfen eines Bühnenbildes
Valzacchi, Goro, Dr. Cajus, Novice.
hat Kobel allerdings noch nie
gedacht, könnte es sich aber
vorstellen: „Warum eigentlich nicht?“ Jedenfalls kann
er die Qualitäten eines solchen gleich doppelt beurteilen: als Sänger, dem es besonders auch auf die
akustischen Verhältnisse ankommt und als Zeichner,
der die visuellen Stärken eines solchen erkennt.
Dabei schätzt er mehreres, einerseits schlichte, karge Bilder, wie jenes des französischen Don Carlos
als auch üppiger ausgeführte. Hauptsache es ist
nicht nur optisch eindrucksvoll, sondern auch klug
und sinnvoll, der Oper entsprechend, ausgeführt.
Mit Nachdruck vertritt Kobel dabei die Meinung
„dass Kunst und Logik einander nicht Feind sind.
Ein Werk muss im logischen Ablauf funktionieren
und man sollte auch den Intentionen seiner Schöpfer entgegenkommen. Nur dagegen sein reicht
nicht!“
SERIE
Und, um indiskret nachzufragen und hinter die persönlichen Theaterkulissen zu blicken: Was denkt
sich ein Benedikt Kobel als Narraboth eigentlich in
jener Zeit, in der er erstochen auf der Bühne liegt?
„Ich höre einfach zu, versuche nicht zu auffällig zu
atmen und nicht daran zu denken, dass mir die Nase
jucken könnte“, mein Kobel praxisorientiert. „Und
bin einfach begeistert von der Musik.“
Oliver Láng
www.wiener-staatsoper.at
N° 180
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DATEN UND FAKTEN
GEBURTSTAGE
BUCH
John Dew vollendet am 1. Juni sein
70. Lebensjahr.
KS Neil Shicoff wird am 2. Juni
65 Jahre alt.
KS Giacomo Aragall feiert am 6. Juni
seinen 75. Geburtstag.
Alberto Rinaldi vollendet am 6. Juni
sein 75. Lebensjahr.
KS Ileana Cotrubaş wird am 9. Juni
75 Jahre alt.
Uta Priew wird am 3. August 70 Jahre alt.
Georges Prêtre vollendet am 14. August
sein 90. Lebensjahr.
Marco Arturo Marelli feiert am
21. August seinen 65. Geburtstag.
Helmut Wildhaber wird am 23. August
70 Jahre alt.
Ann Murray wird am 27. August
65 Jahre alt.
KS Georg Tichy wird am 9. Juni 70 Jahre alt.
Berislav Klobučar feiert am 28. August
seinen 90. Geburtstag.
KS Kurt Equiluz feiert am 13. Juni
seinen 85. Geburtstag.
Vladimir Tsukanov feierte am 25. Mai
seinen 85. Geburtstag.
Robert Carsen feiert am 23. Juni seinen
60. Geburtstag.
Herbert Nitsch begeht am 2. August seinen 80. Geburtstag.
KS Brigitte Fassbaender vollendet am
3. Juli ihr 75. Lebensjahr.
Jolantha Seyfried begeht am 24. August
ihren 50. Geburtstag.
KS Oskar Czerwenka wäre am 5. Juli
90 Jahre alt geworden.
AUSSTELLUNG
KS Eberhard Waechter wäre am 9. Juli
85 Jahre alt geworden.
Lucio Gallo wird am 9. Juli 55 Jahre alt.
KS Carlo Bergonzi wird am 13. Juli
90 Jahre alt.
Wilfried Gahmlich feiert am 14. Juli
seinen 75. Geburtstag
Conrad Artmüller wird am 21. Juli
70 Jahre alt.
Simon Keenlyside wird am 3. August
55 Jahre alt.
28
N° 180
Anlässlich des 150. Geburtstags von
Richard Strauss zeigt die Wiener Staatsoper die Ausstellung Richard Strauss als
Direktor der Wiener Staatsoper. Zusätzlich wird im Balkonumgang eine Ausstellung zu Oskar Czerwenkas Wirken an der
Wiener Staatsoper gezeigt.
Auch das Theatermuseum am Wiener Lobkowitzplatz zeigt eine Ausstellung zu
Richard Strauss. Im Zentrum stehen die
Wiener Erst- und Uraufführungen der
Opern Salome, Elektra, Der Rosenkavalier und Die Frau ohne Schatten. Zu sehen
vom 12. Juni 2014 bis zum 9. Februar 2015.
www.wiener-staatsoper.at
Runde Geburtstage prominenter Persönlichkeiten haben es so an
sich, dass sie sich in
einem exorbitanten Zuwachs an entsprechender Fachliteratur
niederschlagen. Am 11.
Juni wird nun des 150. Geburtstages von
Richard Strauss gedacht – selbstverständlich auch in Form von Bücherneuerscheinungen.
Um der Gefahr, dass man vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht entgegenzuwirken, soll an dieser Stelle auf Christoph Wagner-Trenkwitz’ Durch die
Hand der Schönheit – Richard Strauss
und Wien hingewiesen werden: Seriös,
und dennoch nie wissenschaftlich trocken,
umfassend und zugleich spannend wird
vor dem Leser nicht nur das Leben und
Wirken Strauss’ in der Donaumetropole
aufgespannt, sondern zugleich das sich
stets wandelnde Umfeld abgebildet, das
einerseits als künstlerisch-geistiger Humus
fungieren konnte und andererseits Strauss‘
Wirken hemmend, ja bisweilen feindlich
gegenüberstand. Ein ausführlicher statistischer Teil macht das Buch für Opern-,
Musik- und Straussliebhaber doppelt unentbehrlich. (Verlag Kremayr & Scheriau)
Im Metzler-/Bärenreiter-Verlag ist außerdem das Richard Strauss Handbuch
erschienen: Auf knapp 600 Seiten werden
systematisch Themen wie Musiktheaterwerke, Vokalwerke, ästhetische Positionen,
politische Positionierung, Dirigierstil etc.
fachkundig aufgearbeitet. Die übersichtliche Gestaltung, ein genaues Schlagwortund Namensverzeichnis und die umfassende Behandlung der unterschiedlichen
Aspekte ergeben ein facettenreiches Bild
des Komponisten. Nicht nur im StraussJahr zu empfehlen!
DATEN UND FAKTEN
BALLETT
TV UND RADIO
1. Juni, 15.00 | Radio Stephansdom
Mélange mit Dominique Meyer
1. Juni, 15.05 | Ö1
KS Neil Shicoff zum 65. Geburtstag
4. Juni, 19.30 | Ö1
Nadia Krasteva zu Gast bei
Peter Dusek
5. Juni, 20.00 | Radio Stephansdom
Rusalka
Live aus der Wiener Staatsoper 1987
6. Juli, 19.00 | ORF III
Eberhard Waechter
„Ich über mich“
Am 29. und 30. Mai traten Mitglieder des
Wiener Staatsballetts im Teatro Ristori in
Verona auf.
8. Juli, 01.00 | Ö1
La Bohème
Live aus der Wiener Staatsoper 1963
Liudmila Konovalova, Erste Solotänzerin des Wiener Staatsballetts, absolviert in
den Sommermonaten zahlreiche Gastspiele in London, Rom auch Seoul.
15. Juli, 01.00 | Ö1
Le nozze di Figaro
Live aus der Wiener Staatsoper 1977
Vom 6. bis 9. Juni finden die Barocktage
Melk erstmals unter der künstlerischen
Leitung von Michael Schade statt. Infos
unter www.barocktagemelk.at bzw. unter Tel +43(0)2752/54060.
NEUES EHRENMITGLIED
8. Juni, 00.07 | ARTE
Capriccio
Live aus der Wiener Staatsoper
8. Juni, 15.05 | Ö1
Ileana Cotrubaş zum 75. Geburtstag
9. Juni, 15.05 | Ö1
Giacomo Aragall zum 75. Geburtstag
21. Juni, 19.00 | Ö1
Das schlaue Füchslein
Live aus der Wiener Staatsoper
29. Juni, 15.05 | Ö1
Das Wiener Staatsopernmagazin
Gestaltung: Michael Blees
Im Anschluss an die Andrea Chénier-Vorstellung am 3. Mai wurde KS Alfred
Šramek auf offener Bühne zum Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper ernannt.
Kaum ein andere Sänger kann auf eine
derart hohe Aufführungszahl (rund 2500)
allein an der Wiener Staatsoper verweisen,
wie der 1988 zum Kammersänger ernannte beliebte Bassbariton, der kommende
Spielzeit sein 40jähriges Staatsopernjubiläum feiern wird. 90 Rollen, darunter einige in Ur- und Erstaufführungen, ein immens breites Repertoire, das praktisch alle
Stile umfasst, machen Alfred Šramek praktisch unentbehrlich.
DONATOREN
AGRANA | Astra Asigurari SA | Diehl Stiftung & Co. KG | Erste Bank der oesterreichischen Sparkassen AG | Helm AG | Kurier Zeitungsverlag und Druckerei GmbH
| Novomatic AG | Österreichische Lotterien |
Porsche Holding GmbH | Raiffeisen
Zentralbank Österreich AG | Norbert
Schaller GmbH | Schoeller Bank | Siemens AG Österreich | TUPACK Verpackungen Gesellschaft m.b.H. | voestalpine
AG | Wirtschaftskammer Wien | ZAQQARA Beteiligungs GmbH
STAATSOPERNFÜHRUNGEN IM JUNI 2014
4.6.
6.6.
7.6.
8.6.
9.6.
11.6.
13.6.
15.6.
17.6.
13.00
13.00
10.00
10.00
11.00
11.00
15.00
13.00
14.00
14.00
14.00
14.00
13.00
14.00
15.00
13.00
14.00
15.00
13.00
10.00
11.00
15.00
15.00
15.00
12.00
18.6.
19.6.
14.00
14.00
14.00
12.00
15.00
20.6.
21.6.
22.6.
25.6.
26.6.
27.6.
29.6.
30.6.
10.00
10.00
11.00
11.00
12.00
12.00
13.00
13.00
13.00
13.00
13.00
14.00
14.00
15.00
15.00
14.00
14.00
14.00
15.00
15.00
14.00
15.00
9.00 Uhr Führungen nur nach telefonischer Voranmeldung
www.wiener-staatsoper.at | [email protected]
Tel. (+43/1) 51444/2613, 2614 | Fax: (+43/1) 51444/2624. Änderungen vorbehalten.
www.wiener-staatsoper.at
N° 180
29
SPIELPLAN Juni 2014
Sonntag
11.00-12.00
Matinee
Gustav-Mahler-Saal | Gesprächsmatinee von und mit Franz Welser-Möst
POSITIONSLICHTER 2
„Ist Europa kulturell verglüht?“
Gäste: Dr. Franz Vranitzky, Dr. Benita Ferrero-Waldner, Michael Köhlmeier
Preise W
16.00-19.30
Oper
LES CONTES D’HOFFMANN | Jacques Offenbach
Dirigent: Marko Letonja | Inszenierung: Andrei Serban
Kang, Houtzeel, Abdrazakov, Ebenstein, Fally, Rebeka, Krasteva, Ellen, Roider, Osuna,
Dogotari, Yang, Monarcha, Fink
Preise A
Nachmittags-Zyklus
Oper live am Platz
Oper live at home*
02
Montag
19.30-22.30
Oper
LA CENERENTOLA | Gioachino Rossini
Dirigent: Jesús López-Cobos | Regie: Sven-Eric Bechtolf
Mironov, Arduini, Regazzo, Gritskova, Fahima, Mars, Plachetka
Preise A
Zyklus 3
Werkeinführung
CARD
03
Dienstag
17.30-19.00
Gustav Mahler-Saal
PUBLIKUMSGESPRÄCH MIT STAATSOPERNDIREKTOR DOMINIQUE MEYER
04
Mittwoch
19.00-22.30
Oper
LES CONTES D’HOFFMANN | Jacques Offenbach
Dirigent: Marko Letonja | Inszenierung: Andrei Serban
Shicoff, Houtzeel, Abdrazakov, Ebenstein, Fally, Rebeka, Krasteva, Ellen, Roider, Osuna,
Dogotari, Yang, Monarcha, Fink
Abo 11
Preise A
05
Donnerstag
17.00-22.00
Oper
SIEGFRIED | Richard Wagner
Dirigent: Jeffrey Tate | Regie: Sven-Eric Bechtolf
Gould, Stemme, Konieczny, Schmeckenbecher, Baechle, Pecoraro, Anger, Í. Martínez
Preise N
Ring-Zyklus A
Oper live am Platz
06
Freitag
20.00-22.00
Ballett
MEISTERSIGNATUREN
Bubeníček | Neumeier | Balanchine | van Dantzig – Bach | Pachelbel | Tschaikowski | Strauss
Dirigent: Vello Pähn | Bezsmertna
Esina, Konovalova, Poláková, Cherevychko, Gabdullin, Lazik, Shishov
Abo 6
Preise C
Oper live am Platz
07
Samstag
19.00-22.00
Oper
DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart
Dirigent: Constantin Trinks | Regie: Moshe Leiser, Patrice Caurier
Sherratt, Bruns, Eröd, Jelosits, Í. Martínez, Naforniţă, Hangler, Carvin, Kolosova, Borchev,
Dwyer, Ebenstein, Lippert, Dumitrescu
Preise A
Oper live am Platz
08
Sonntag
16.00-21.30
Oper
GÖTTERDÄMMERUNG | Richard Wagner
Dirigent: Jeffrey Tate | Regie: Sven-Eric Bechtolf
Gould, Eiche, Jun, Schmeckenbecher, Stemme, Wenborne, Baechle, Kushpler, Houtzeel,
I. Raimondi, Ivan, Helzel, Kolosova
Preise N
Ring-Zyklus A
Oper live am Platz
09
Montag
16.00-19.00
Oper
DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart
Dirigent: Constantin Trinks | Regie: Moshe Leiser, Patrice Caurier
Sherratt, Bruns, Eröd, Jelosits, Í. Martínez, Naforniţă, Hangler, Carvin, Kolosova, Borchev,
Dwyer, Ebenstein, Lippert, Dumitrescu
Preise A
10
Dienstag
KEINE VORSTELLUNG
11
Mittwoch
19.00-21.30
Oper
ARIADNE AUF NAXOS | Richard Strauss
Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Sven-Eric Bechtolf
Matić, Schmeckenbecher, Lindsey, Vogt, Ernst, Pelz, Fally, Magee, Unterreiner, Osuna,
Park, Kolgatin, Tonca, Bezsmertna, Mars
Abo 9
Preise S
Oper live am Platz
12
Donnerstag
20.00-22.00
Ballett
MEISTERSIGNATUREN
Bubeníček | Neumeier | Balanchine | van Dantzig – Bach | Pachelbel | Tschaikowski | Strauss
Dirigent: Vello Pähn | Bezsmertna
Esina, Konovalova, Cherevychko, Gabdullin, Kourlaev, Shishov
Abo 19
Preise C
Oper live am Platz
13
Freitag
18.00-21.00
Oper
DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart
Dirigent: Constantin Trinks | Regie: Moshe Leiser, Patrice Caurier
Sherratt, Bruns, Eröd, Jelosits, Í. Martínez, Naforniţă, Hangler, Carvin, Kolosova, Borchev,
Gerhards, Ebenstein, Lippert, Dumitrescu
Abo 5
Preise A
Oper live am Platz
14
Samstag
20.00-22.15
Oper
L’ELISIR D’AMORE | Gaetano Donizetti
Dirigent: Guillermo García Calvo | nach einer Inszenierung von: Otto Schenk
Sadovnikova, Xiahou, Bermúdez, Rumetz, Gerhards
Preise S
Oper live am Platz
15
Sonntag
11.00-12.30
Matinee
EINFÜHRUNGSMATINEE ZUR NEUPRODUKTION VON
DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN
Mit Mitwirkenden der Premiere; Moderation: Andreas Láng und Oliver Láng
Preise M
17.00-19.30
Oper
ARIADNE AUF NAXOS | Richard Strauss
Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Sven-Eric Bechtolf
Matić, Schmeckenbecher, Lindsey, Vogt, Ernst, Pelz, Fally, Magee, Unterreiner, Osuna,
Park, Kolgatin, Tonca, Bezsmertna, Mars
Abo 22
Preise S
Oper live am Platz
01
GENERALSPONSOR
PRODUKTIONS-SPONSOREN
LA CENERENTOLA
DER RING DES NIBELUNGEN:
DAS RHEINGOLD, DIE WALKÜRE,
SIEGFRIED, GÖTTERDÄMMERUNG
DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN
16
Montag
20.00-22.00
Ballett
MEISTERSIGNATUREN
Bubeníček | Neumeier | Balanchine | van Dantzig – Bach | Pachelbel | Tschaikowski | Strauss
Dirigent: Vello Pähn | Bezsmertna
Esina, Konovalova, Cherevychko, Gabdullin, Kourlaev, Shishov
Abo 15
Preise C
CARD
17
Dienstag
19.00-22.00
Oper
DIE ZAUBERFLÖTE | Wolfgang Amadeus Mozart
Dirigent: Constantin Trinks | Regie: Moshe Leiser, Patrice Caurier
Sherratt, Bruns, Eröd, Jelosits, Í. Martínez, Naforniţă, Hangler, Carvin, Kolosova, Borchev,
Gerhards, Ebenstein, Lippert, Dumitrescu
Preise A
Mozart-Zyklus
18
Mittwoch
19.00-21.15
Oper
Premiere
DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN | Leoš Janáček
Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Otto Schenk
Ausstattung: Amra Buchbinder
Finley, Ellen, Kryshak, Hörl, Bankl, Derntl, Reiss, Ko, Khayrullova, Zednik, Rathkolb, Fahima,
Dwyer, Mars
Preise P
Werkeinführung
Oper live am Platz
19
Donnerstag
19.00-21.30
Oper
DAS RHEINGOLD | Richard Wagner
Dirigent: Jeffrey Tate | Regie: Sven-Eric Bechtolf
Konieczny, Daniel, Kohlhepp, Ernst, Schmeckenbecher, Pecoraro, Coliban, Anger, Kulman,
Wenborne, Baechle, Ivan, Helzel, Kolosova
Preise N
Ring-Zyklus B
Oper live am Platz
20
Freitag
19.00-21.30
Oper
ARIADNE AUF NAXOS | Richard Strauss
Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Sven-Eric Bechtolf
Matić, Schmeckenbecher, Lindsey, Vogt, Ebenstein, Pelz, Fally, Magee, Unterreiner, Osuna,
Park, Kolgatin, Tonca, Bezsmertna, Mars
Abo 7
Preise S
Oper live am Platz
21
Samstag
10.30-12.30
Matinee
MATINEE DER BALLETTAKADEMIE
DER WIENER STAATSOPER
Preise M
19.00-21.15
Oper
DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN | Leoš Janáček
Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Otto Schenk
Finley, Ellen, Kryshak, Hörl, Bankl, Derntl, Reiss, Ko, Khayrullova, Zednik, Rathkolb, Fahima,
Dwyer, Mars
Preise G
Werkeinführung
Oper live am Platz
22
Sonntag
16.00-20.45
Oper
DIE WALKÜRE | Richard Wagner
Dirigent: Jeffrey Tate | Regie: Sven-Eric Bechtolf
Seiffert, Anger, Konieczny, Barkmin, Stemme, Kulman, Bezsmertna, Ko, Houtzeel, Kushpler,
Hangler, Helzel, Szabó, Mars
Preise N
Ring-Zyklus B
Oper live am Platz
23
Montag
19.30-22.15
Oper
TOSCA | Giacomo Puccini
Dirigent: Philippe Auguin | Regie: Margarethe Wallmann
Haveman, Giordani, Hampson, Pelz, Rumetz, Kryshak, Dogotari, Fink
Abo 14
Preise A
Oper live am Platz
24
Dienstag
19.00-21.15
Oper
DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN | Leoš Janáček
Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Otto Schenk
Finley, Ellen, Kryshak, Hörl, Bankl, Derntl, Reiss, Ko, Khayrullova, Zednik, Rathkolb, Fahima,
Dwyer, Mars
Abo 4
Preise G
Werkeinführung
25
Mittwoch
17.00-22.00
Oper
SIEGFRIED | Richard Wagner
Dirigent: Jeffrey Tate | Regie: Sven-Eric Bechtolf
Gould, Stemme, Konieczny, Schmeckenbecher, Baechle, Pecoraro, Anger, Í. Martínez
Preise N
Ring-Zyklus B
Oper live am Platz
26
Donnerstag
18.30-20.45
Oper
DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN | Leoš Janáček
Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Otto Schenk
Finley, Ellen, Kryshak, Hörl, Bankl, Derntl, Reiss, Ko, Khayrullova, Zednik, Rathkolb, Fahima,
Dwyer, Mars
Abo 20
Preise G
Werkeinführung
27
Freitag
19.30-22.15
Oper
TOSCA | Giacomo Puccini
Dirigent: Philippe Auguin | Regie: Margarethe Wallmann
Haveman, Giordani, Hampson, Pelz, Rumetz, Kryshak, Dogotari, Fink
Abo 8
Preise A
Oper live am Platz
28
Samstag
18.00-21.00
Ballett
Premiere
NUREJEW GALA 2014
Dirigent: Valery Ovsyanikov
Legris; Ciaravola, Tsygankova, Golding, Vogel; Esina, Konovalova, Cherevychko, Gabdullin,
Kourlaev, Lazik, Shishov
Preise S
Oper live am Platz
29
Sonntag
16.00-21.30
Oper
GÖTTERDÄMMERUNG | Richard Wagner
Dirigent: Jeffrey Tate | Regie: Sven-Eric Bechtolf
Gould, Eiche, Jun, Schmeckenbecher, Stemme, Wenborne, Baechle, Kushpler, Houtzeel,
I. Raimondi, Ivan, Helzel, Kolosova
Preise N
Ring-Zyklus B
Oper live am Platz
30
Montag
19.00-21.15
Oper
DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN | Leoš Janáček
Dirigent: Franz Welser-Möst | Regie: Otto Schenk
Finley, Ellen, Kryshak, Hörl, Bankl, Derntl, Reiss, Ko, Khayrullova, Zednik, Rathkolb, Fahima,
Dwyer, Mars
Abo 13
Preise G
Werkeinführung
CARD
Oper live am Platz
Oper live at home*
*WIENER STAATSOPER live at home
SPONSOR
MAIN SPONSOR
TECHNOLOGY PARTNER
OPER LIVE
AM PLATZ
In Kooperation mit
Mit Unterstützung von
KARTENVERKAUF FÜR 2013/ 2014
ABOS UND ZYKLEN
Abo 4
KARTENBESTELLUNGEN PER POST, FAX UND
ÜBER INTERNET
STEHPLÄTZE
Kartenbestellungen sind für alle Vorstellungen der Saison 2013/2014
möglich. Schriftliche Kartenbestellungen richten Sie bitte an das Bestellbüro der Wiener Staatsoper, Hanuschgasse 3, 1010 Wien, oder an
die Fax-Nummer (+43/1) 51444/2969. Nach erfolgter Kartenzuteilung
erhalten Sie eine Reservierungsbestätigung mit Angabe eines verbindlichen Zahlungstermins. Besitzer/innen einer bundestheater.at-CARD
mit Bankeinzug werden frühestens neun Wochen vor dem Vorstellungstermin mit dem Kartenpreis belastet. Ebenso sind ab sofort
Kartenbestellungen über Internet für alle Vorstellungen der Saison
2013/2014 möglich. Wählen Sie auf der Website www.wiener-staatsoper.
at unter „Spielplan“ die gewünschte Vorstellung sowie „Karten online
kaufen“ und übermitteln Sie uns online Ihren Reservierungswunsch
sowie die gewünschte Zahlungsmodalität. Nach erfolgter Kartenzuteilung erhalten Sie per e-Mail eine Reservierungsbestätigung mit Anga-
kasse verkauft. Der Zugang zur Stehplatzkasse befindet sich in der
be eines verbindlichen Zahlungstermins.
werden ab 80 Minuten vor Vorstellungsbeginn nur an der StehplatzOperngasse.
STEHPLATZBERECHTIGUNGSKARTE
Gegen Vorweis einer Stehplatzberechtigungskarte – erhältlich für die
Saison 2014/2015 zum Preis von € 70,- in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien – kann pro Vorstellung eine Stehplatzkarte auch
im Rahmen des Kartenverkaufes, spätestens jedoch bis 12 Uhr des
gewünschten Aufführungstages, erworben werden. Die Stehplatzberechtigungskarte gilt nicht bei geschlossenen Vorstellungen.
STEHPLATZSCHECKS FÜR BALKON UND
GALERIE
Zum Preis von € 80,- ist in der Kassenhalle, Operngasse 2, 1010 Wien,
KASSENVERKAUF, INTERNET-VERKAUF UND
TELEFONISCHER VERKAUF
Der Kartenverkauf an den Kassen beginnt in der Regel jeweils zwei
Monate vor dem Vorstellungstag (z. B. am 1.9. für 1.11., am 30.9. für
30.11.). Die Vorstellungen vom 1. bis 30.9. werden jeweils vom 1. bis
30.5., die Vorstellungen vom 1. bis 31.10. jeweils vom 1. bis 30.6. verkauft. Analog dazu beginnt der Kartenverkauf über Internet auf der
Website der Wiener Staatsoper www.wiener-staatsoper.at sowie unter
www.culturall.com. Der telefonische Kartenverkauf für Inhaber/innen
von Kreditkarten (American Express, Diners Club, Visa, MasterCard,
Eurocard und JCB Card) beginnt analog dem Kassenverkauf, und zwar
unter Tel. (+43/1) 513 1 513 von Mo bis So: 10 bis 21 Uhr.
ein Scheckheft mit insgesamt 50 Stehplatzschecks im Wert von € 150,-,
gültig für Balkon- und Galeriestehplätze für die Saison 2014/2015, erhältlich. Die Schecks können an der Abendkasse – von Besitzern/innen
einer Balkon- oder Galeriestehplatzberechtigungskarte auch im Vorverkauf – gegen die jeweils gewünschte Stehplatzkarte eingelöst werden. Die Stehplatzschecks sind übertragbar.
GUTSCHEINE
Opern-Geschenkgutscheine sind zu jedem beliebigen Wert erhältlich
und ab Ausstellungsdatum zwei Jahre gültig. Die Gutscheine können
an den Tageskassen oder unter www.wiener-staatsoper.at erworben
werden und sind für alle Vorstellungen der Staatsoper einlösbar.
TAGESKASSEN
Kassenhalle der Bundestheater, Operngasse 2, 1010 Wien,
Information: Tel. (+43/1) 51444/7880; Tageskasse Volksoper Wien,
Währinger Straße 78, 1090 Wien, Tel. (+43/1) 51444/3318; Tageskasse
Burgtheater, Dr.-Karl-Lueger-Ring 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1)
51444/4440. Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 8 bis 18 Uhr; Sa, So und Feier-
BUNDESTHEATER.AT-CARD
Bonuspunkte pro Eintrittskarte einlösbar bei Bonuspunkte-Aktionen,
Bevorzugung bei der Reihung für Standby-Tickets, Karten für Kurzentschlossene exklusiv für CARD-Besitzer/innen, Vergünstigungen für Inhaber/innen eines Staatsopern-Abonnements mit CARD mit Bankeinzug.
tag: 9 bis 12 Uhr; an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr.
BALLETT-BONUS
KASSE IM FOYER / ABENDKASSE
Um € 25,- erhalten Sie 15% Ermäßigung auf Vollpreiskarten für alle
der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010 Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis zwei Stunden vor Vorstellungsbeginn;
Sa: 9 bis 12 Uhr sowie an den Advent-Samstagen: 9 bis 17 Uhr. Sonnund Feiertag geschlossen. Die Abendkasse ist jeweils ab einer Stunde
und in der Volksoper Wien mit Ausnahme von Premieren und Sonder-
vor Vorstellungsbeginn geöffnet.
für die Saison 2014/2015 ist an allen Bundestheaterkassen erhältlich.
INFO UNTER DEN ARKADEN
ABONNEMENTS UND ZYKLEN
im Gebäude der Wiener Staatsoper, Herbert von Karajan-Platz, 1010
Wien, Öffnungszeiten: Mo bis Fr: 9 Uhr bis eine Stunde vor Vorstel-
Für Bestellungen verwenden Sie bitte das Bestellformular im Zyklen-
lungsbeginn; Sa: 9 bis 17 Uhr, Sonn- und Feiertag geschlossen.
lungen auch das Abonnementbüro der Wiener Staatsoper, Operngas-
Ballettvorstellungen der Saison 2014/2015 in der Wiener Staatsoper
veranstaltungen (max. 2 Karten pro Vorstellung). Der „Ballett-Bonus“
prospekt. Gerne steht Ihnen für weitere Informationen und Bestelse 2, 1010 Wien, Tel. (+43/1) 51444/2678, Fax: (+43/1) 51444/2679,
KINDERERMÄSSIGUNG
Für Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr (Lichtbildausweis erforderlich) steht bei jeder Vorstellung – ausgenommen Premieren, am
31. Dezember sowie die Vorstellungen des Ring-Zyklus – ein Kontingent von maximal 100, mindestens jedoch 25 Kinderkarten zum Einheitspreis von € 15,- (unabhängig von der gewählten Preiskategorie)
zur Verfügung. Geben Sie bei Ihrer Bestellung die gewünschte Anzahl
von Kinderkarten an oder erwerben Sie Kinderkarten direkt beim
Kartenkauf. Bitte beachten Sie, dass die eigentliche Kinderkarte in
jedem Fall ausnahmslos nur am Tag der Vorstellung an der Abendkasse bis spätestens 20 Minuten vor Beginn bei tatsächlichem Vorstellungsbesuch des Kindes ausgefolgt werden kann.
Sollten für eine Vorstellung Restkarten verfügbar sein, so haben bundestheater.at-CARD Besitzer/innen exklusiv die Möglichkeit, einen Teil
dieser Karten (max. 4 Karten pro CARD und Vorstellung) zum Einheitspreis von € 45,- am Tag vor der Vorstellung an den Tageskassen in der
Zeit von Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa, So und Feiertag: 9 bis 12 Uhr, sowie
an der Kasse im Foyer der Wiener Staatsoper und in der Info unter den
Arkaden, Mo bis Fr: 9 bis 14 Uhr, Sa: 9 bis 12 Uhr, zu erwerben. Ob und
wie viele Karten für Kurzentschlossene verfügbar sind, wird unter
32
N° 180
Mi: bis 18 Uhr, zur Verfügung.
VORVERKAUF A1 KINDEROPERNZELT
Der Vorverkauf für Vorstellungen im A1 Kinderopernzelt der Wiener
Staatsoper beginnt einen Monat vor der ersten Vorstellung einer Aufführungsserie.
INFORMATIONEN
Tel. (+43/1) 51444/2250, 7880 | Internet: www.wiener-staatsoper.at
ORF-Teletext: Seite 407 | Änderungen vorbehalten.
IMPRESSUM
KARTEN FÜR KURZENTSCHLOSSENE
Tel. (+43/1) 51444/2950 bekannt gegeben.
e-Mail: [email protected], von Mo bis Fr: 9 bis 15 Uhr,
Wiener Staatsoper – Direktion Dominique Meyer
Saison 2013/2014, Prolog Juni 2014
Erscheinungsweise monatlich | Redaktionsschluss 25.05.2014
Redaktion: Andreas Láng, Oliver Láng, Oliver Peter Graber
Tel. +43 (1) 51444-2311 | e-Mail: [email protected]
Grafik: Irene Neubert
Bildnachweise: Moritz Schell (Cover)
Medieninhaber (Verleger) und Herausgeber:
Wiener Staatsoper GmbH, Opernring 2
Herstellung: Agensketterl Druckerei GmbH
www.wiener-staatsoper.at
24. Juni, 19.00-21.15
DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN
Leoš Janáček
Abo 5
13. Juni, 18.00-21.00
DIE ZAUBERFLÖTE
Wolfgang Amadeus Mozart
Abo 6
6. Juni, 20.00-22.00
MEISTERSIGNATUREN
Bubeníček | Neumeier | Balanchine
Abo 7
20. Juni, 19.00-21.30
ARIADNE AUF NAXOS
Richard Strauss
Abo 8
27. Juni, 19.30-22.15
TOSCA
Giacomo Puccini
Abo 9
11. Juni, 19.00-21.30
ARIADNE AUF NAXOS
Richard Strauss
Abo 11
4. Juni, 19.00-22.30
LES CONTES D’HOFFMANN
Jacques Offenbach
Abo 13
30. Juni, 19.00-21.15
DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN
Leoš Janáček
Abo 14
23. Juni, 19.30-22.15
TOSCA
Giacomo Puccini
Abo 15
16. Juni, 20.00-22.00
MEISTERSIGNATUREN
Bubeníček | Neumeier | Balanchine
Abo 19
12. Juni, 20.00-22.00
MEISTERSIGNATUREN
Bubeníček | Neumeier | Balanchine
Abo 20
26. Juni, 18.30-20.45
DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN
Leoš Janáček
Abo 22
15. Juni, 17.00-19.30
ARIADNE AUF NAXOS
Richard Strauss
Zyklus 3 2. Juni, 19.30-22.30
LA CENERENTOLA
Gioachino Rossini
Mozart-Zyklus
17. Juni, 19.00-22.00
DIE ZAUBERFLÖTE
Wolfgang Amadeus Mozart
Ring-Zyklus A
5. Juni, 17.00-22.00
SIEGFRIED
Richard Wagner
8. Juni, 16.00-21.30
GÖTTERDÄMMERUNG
Richard Wagner
Ring-Zyklus B
19. Juni, 19.00-21.30
DAS RHEINGOLD
Richard Wagner
22. Juni, 16.00-20.45
DIE WALKÜRE
Richard Wagner
25. Juni, 17.00-22.00
SIEGFRIED
Richard Wagner
29. Juni, 16.00-21.30
GÖTTERDÄMMERUNG
Richard Wagner
Nachmittags-Zyklus
1. Juni, 16.00-19.30
LES CONTES D’HOFFMANN
Jacques Offenbach
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