ONT - Übung 5 Optische Empfänger Technische Universität Berlin Fachgebiet Hochfrequenztechnik Rechenübung zur Vorlesung Einführung in die optische Nachrichtentechnik Aufgaben zum Vorlesungskapitel Optischer Empfänger OE 1: Diskussion verschiedener Empfängerkonzepte Es sollen folgende Empfänger-Eingangsstufen für eine Anwendung in der analogen Übertragungstechnik bei einer elektrischen Trägerfrequenz von f = 100 MHz mit einer Übertragungsbandbreite von ∆f = 5 MHz (1 Fernsehkanal) analysiert und miteinander verglichen werden: – hochohmiger Empfänger – niederohmiger Empfänger – Empfänger mit Transimpedanzverstärker Dabei beziehen sich Analyse und Vergleich auf folgende Kenngrößen: – 3 dB-Bandbreite – Empfängerempfindlichkeit – Dynamik 1. Berechnen Sie die 3 dB-Bandbreite der jeweiligen Empfängerschaltung. di2 2. Berechnen Sie für die 3 Schaltungsarten die spektrale Rauschleistungsdichte dfä 3. Berechnen Sie die minimale optische Empfangsleistung für ein SNR = 50 dB. 4. Berechnen Sie die maximal zulässige optische Leistung für die 3 Schaltungsarten, so daß der FET nicht übersteuert wird. 5. Bestimmen Sie aus den Ergebnissen 1.3 und 1.4 den Dynamikbereich der Schaltungen bezüglich der empfangenen optischen Leistung. Folgende Daten sind gegeben: Konstanten: Elementarladung: Boltzmann-Konstante: Temperatur: e = 1.602 · 10−19 As kB = 1.38 · 10−23 Ws/K T = 300 K Schaltungsdaten: Kapazität: Eingangswiderstand: Rückkoppelwiderstand: (nur Transimpedanzverstärker) CG + CD = 1 pF R = 10 MΩ / 1kΩ RF = 10 kΩ 1 ONT - Übung 5 Optische Empfänger FET: Steilheit: Gatestrom: Spannungsverstärkung: Schwellenspannung: Gate-Source-Sättigungsspannung: Drain-Source-Sättigungsstrom: S = 35 mS IG = 1 nA v=9 Us = −1 V UGSmax = 0.7 V IDSS = 30 mA PIN-Photodiode: Systemdaten: Empfindlichkeit: Modulationsindex: Ep = 0.5 A/W m = 0.5 Lösung: 1. 3 dB-Bandbreite – hochohmiger Empfänger: fg = 15.9 kHz – niederohmiger Empfänger: fg = 159 MHz – Empfänger mit Transimpedanzverstärker: fg = 159 MHz 2. Spektrale Rauschleistungsdichte 2 di2ä −12 )2 A df = (0.43 · 10 Hz di2 A2 niederohmiger Empfänger: dfä = (4.09 · 10−12 )2 Hz di2 Empfänger mit Transimpedanzverstärker: dfä = (1.36 – hochohmiger Empfänger: – 2 A · 10−12 )2 Hz – 3. Minimale Empfangsleistungen – hochohmiger Empfänger: Pmin = 3.43 µW= −24.7 dBm – niederohmiger Empfänger: Pmin = 17.609 µW= −17.5 dBm – Empfänger mit Transimpedanzverstärker: Pmin = 6.868 µW= −21.6 dBm 4. Maximale Empfangsleistungen – hochohmiger Empfänger: Pmax = 140 nW= −38.5 dBm – niederohmiger Empfänger: Pmax = 1.4 mW= +1.5 dBm – Empfänger mit Transimpedanzverstärker: Pmax = 1.4 mW= +1.5 dBm 5. Dynamik – hochohmiger Empfänger: Pmax − Pmin = −13.8 dB (unbrauchbar) – niederohmiger Empfänger: Pmax − Pmin = +19 dB – Empfänger mit Transimpedanzverstärker: Pmax − Pmin = +23.1 dB Bandbreite hochohmiger Verstärker niederohmiger Verstärker TransimpedanzVerstärker Empfindlichkeit Dynamik klein groß klein groß klein groß groß mittel groß 2 ONT - Übung 5 Optische Empfänger Hausaufgabe HA OE 1: Es soll ein Empfänger Dimensioniert werden, der bei einer Wellenlänge von λ = 0.8µm arbeitet. Zur Detektion des optischen Signals soll eine Avalanche Photodiode (APD) verwendet werden. Die Empfängerschaltung ist in Abb. (1) gegeben und wir besitzen folgende Daten: Konstanten: Elementarladung: e = 1.602 · 10−19 As Temperatur: T = 25◦ C Schaltungsdaten: Kapazität: Kapazität: Eingangswiderstand: Rückkoppelwiderstand: FET: Steilheit: Gatestrom: Spannungsverstärkung: Γ = 32 APD: Raumladungsdunkelstrom: Oberflächenleckstrom: Photostrom: CG + CD = 1 pF C1 , C2 → ∞ R1 = 100 MΩ Rf = 20 kΩ S = 35 mS IG = 1.5 nA UA UE = v = 12 IDV = 1 nA ID0 = 10 nA Iph = 1, 5µA 1. Wie groß muss der Multiplikationsfaktor M an der APD gewählt werden, damit der RIN (dB/Hz) minimal wird? 2. Wie groß ist das SNR wenn wir annehmen, das wir 1 Fernsehkanal empfangen? Gehen Sie dabei davon aus, das das Fernsehsignal analog ist und eine Bandbreite von ∆f = 10 MHz hat, bei einer Trägerfrequenz von f = 120 MHz. Der Modulationsindex beträgt mi = 50% Abbildung 1: Transimpedanz Empfänger 3