Sanierungskonzept Altes Rathaus - Stadtprozelten

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Stadt Stadtprozelten
Sanierung Altes Rathaus
Dachgeschoss
Dachgeschoss
Dachgeschoss
Schnitt A-A
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
Schnitt A-A
Schnitt A-A
Sanierung F
Sanierung
Fenster
enster
Sanierung F
Sanierung
Fenster
enster
Wärmedämmung Fläche
Wärmedämmung Fläche
Wärmedämmung
Wärmedämmung
neue Dacheindeckung
neue Dacheindeckung
Kaltdach
Kaltdach
Instandsetzung Rathausuhr
und Glocke
Instandsetzung Rathausuhr
und Glocke
Maßnahmen
Maßnahmen
Maßna
Stadt Stadtprozelten
Sanierung Altes Rathaus
Stadt Stadtprozelten
Hauptstr. 132
97909 Stadtprozelten
Tel.: 09392-9760-0 Fax: 09392-9760-18
[email protected]
www.stadtprozelten.de
Konzeption und Planung
Harald Neu Architekt & Städtebauarchitekt BDA
Liebigstraße 4
64293 Darmstadt
Tel. / Fax: 06151-39699-55 / 57
[email protected]
Energetische Untersuchung
Main Energie GmbH / Karlheinz Paulus
Am hohen Bild 23
63933 Mönchberg
Tel. / Fax: 09374-9797-070 / 079
[email protected]
Bearbeitung:
Harald Neu, Torsten Harms,
Christian Heinisch, Karlheinz Paulus
Stadtprozelten / Darmstadt, Juni 2012
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
Inhaltsverzeichnis
Inhalt
1
1.1
1.2
Baubeschreibung
Allgemein
Bestehende Situation
2
2.1
2.2
Bestand
Bestandspläne
Bestandsfotos
6
6
10
3
3.1
3.2
3.2.1
3.2.2
3.3
3.4
Sanierungskonzept
Grundsätze
Maßnahmen
Vorbereitungen
Sanierungsarbeiten
Konzeptpläne
Zeit- und Kostenplanung
16
16
16
16
16
18
20
4
Energetische Untersuchung
21
5
Verzeichnis
25
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
4
4
4
3
1 Baubeschreibung
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
1 Baubeschreibung
1.1 Allgemein
Das Rathaus in Stadtprozelten wurde 1520 erbaut
und danach mehrfach baulich verändert. Eine Umgestaltung erfolgte 1621, dessen Jahreszahl als
Steingravur am Treppenturm festgehalten ist. Der
letzte Rathausumbau mit Sanierung fand 1970 statt.
Das Rathausgebäude, das in die nordwestliche Straßenflucht der Hauptstraße eingefügt ist, hebt sich
durch zwei Türme von der Nachbarbebauung ab.
Der Bau ist zweigeschossig mit teilweise ausgebautem Dachboden.
Der Zugang erfolgt über einen mittig angeordneten
spitzbogiges Portal zwischen den Türmen. Im Erdgeschoss befindet sich die Eingangshalle, die von 9
Holzstützen mit Steinsockel gegliedert wird. Bevor
die Halle 1970 zum Ausstellungsraum umgestaltet
wurde, diente sie als Lager für Feuerwehrgerätschaften. Im Zuge des Umbaus wurde auch ein rechts neben dem Treppenturm befindlicher zweiter Eingang
geschlossen und zum Fenster umgestaltet.
Die steinerne Wendeltreppe im achteckigen Turm
auf der linken Seite erschließt die oberen Geschosse. Über einen geräumigen Vorraum gelangt man
in den Sitzungssaal, der von einer mittig im Raum
angeordneten Säule bestimmt wird. Die geschuppte
Holzstütze trägt über einen Durchzug die Balkendecke, die bei einem Umbau in der Zeit vor dem 1.
Weltkrieg freigelegt wurde. Die Fenster im Sitzungssaal bestehen aus Einscheiben - Bleiverglasungen. In
den zur Straße orientierten Erkerfenstern sind drei
mit Motiven versehenen Scheiben erhalten.
Der Erker ist Teil des zweiten Turmes, der von zwei
erdgeschosshohen toskanischen Säulen getragen
wird. Im oktogonalen Abschluss beherbergt er die
Rathausglocke, die ehemals als Signal bei Bränden,
Sturm und Gefahr läutete.
An den Sitzungssaal anschließend befinden sich zwei
gekoppelte Räume, die 1970 als Büro der Stadtvertretung saniert wurden. Die in Richtung Hang
gelegenen nicht repräsentativen Fenster sind hier als
Zweischeiben-Verglasung ausgeführt.
Im ersten O befinden sich auch die WC-Räume, die
vom Vorraum des Sitzungssaal zugänglich sind.
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
Im Dachgeschoss wurde beim Umbau 1970 zusätzlich ein 22qm großes Archiv angelegt, das über
einen Vorraum zu erreichen ist, der auch zu dem
unausgebauten Dachstuhl führt.
1.2 Bestehende Situation
Nutzung
Die Nutzung beschränkt sich im Wesentlichen auf
den repräsentativen Ratssaal der trotz seiner energetischen Einschränkungen und den Belastungen
durch den Straßenverkehr für Stadtratssitzungen,
Feierlichkeiten und Trauungen genutzt wird. Das
Büro des Bürgermeisters und die übrige Verwaltung
befinden sich heute im gegenüberliegenden Gebäude der Verwaltungsgemeinschaft, so dass die bestehenden Räume nur noch sporadisch von Vereinen
und Gruppen genutzt werden.
Die Rathaushalle kann aufgrund mangelhafter raumklimatischer Verhältnisse nur in den Sommermonaten für Empfänge und Veranstaltungen verwendet
werden. Die Nutzung ist jedoch durch das Fehlen
der Infrastruktur eingeschränkt. Die räumliche Wirkung der Halle wird durch das nachträglich eingefügte Podest in Nordostecke beeinträchtigt.
Die ursprünglich vorgesehen Nutzung als Stadtmuseum wurde bislang nicht realisiert. Die Nutzung des
Dachgeschoßes als Stadtarchiv ist gegenwärtig hinsichtlich des Brandschutzes und der Gebäudestatik
problematisch.
Eine Nutzung als Versammlungsraum ist aufgrund
der Fluchtwege nur noch eingeschränkt möglich.
Die bestehenden sanitären Anlagen sind sanierungsbedürftig.
Baulicher Zustand
Der Rathausgebäude ist dem äußeren Anschein
nach in einem guten und gepflegten Zustand. Bei
eingehender Betrachtung zeigen sich jedoch einzelne Mängel an der Bausubstanz.
Hinsichtlich der Gründung liegen keine augenscheinlichen Mängel vor. An der Hangseite deuten Schäden an der Putzfassade jedoch auf aufsteigende
Feuchtigkeit hin.
4
1 Baubeschreibung
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
Auch der Erhaltungszustand der Außenfassade weist
auf keine gravierenden Schäden hin. Die SandsteinGewände der Fenster sind in einem guten Zustand.
In Teilbereichen sind vorrangig auf der Hangseite auf
Grund von Witterungseinflüssen und aufsteigender
Feuchtigkeit Ausblühungen des Putzes vorhanden.
Die Fachwerkwand der Straßenfassade im Obergeschoss ist verputzt. Äußere Schäden sind nicht
erkennbar.
Bedingt durch die fehlende Dämmung der Wände
und die teilweise geringen Wandstärken von weniger als 20 sind diese unter dem energetischen Aspekt unzureichend.
Die Fenster sind sowohl hinsichtlich des Wärmeschutzes wie auch des Schallschutze aus heutiger
Sicht nicht ausreichend.
Die Konstruktion des 2-fach liegenden Dachstuhls
ist weitestgehend erhalten. Die Dachkonstruktion
wurde im Zuge der Umbauarbeiten des Jahres 1970
nicht saniert.
Die Dachkonstruktion weist stärkere Verformungen
auf (sichtbar an der Firstlinie), die jedoch unter Berücksichtigung des Gebäudealters tolerabel sind.
Im Bereich der Traufe weisen jedoch Durchfeuchtungen auf Schäden hin, die im Zuge einer Sanierung
vorrangig behoben werden sollten. Die Dielung in
den Kehlbalkenlagen im Dachstuhl ist in großen Teilen abgängig. Die Schieferplatten der Ecktürme sind
in einem guten Zustand. Im Inneren des Dachstuhles
sind Verschalungen und einzelne Teile des Holzwerkes zerstört. Das Dachtragwerk ist jedoch in seiner
Gesamtheit nach bisheriger Erkenntnis konsistent.
Ein besonderes Detail stellt das alte Uhrwerk im Rathausturm dar, das jedoch nicht mehr funktionsfähig ist.
Die Gebäudetechnik ist für eine heutige Nutzung
unzureichend und energetisch ineffizient. Die
Heizung erfolgt elektrisch und ist hinsichtlich der
Steuerung und des Energiebedarfs nicht mehr zeitgemäß. Die Elektroinstallation ist ebenfalls technisch
überholt.
Welche Teile noch aus dem Zeitpunkt der Errichtung
stammen ist nicht zweifelsfrei ersichtlich und wäre
über eine dendro-chronologische Untersuchung zu
bestimmen.
Im Inneren der Rathaushalle und des 1. Obergeschosses bildet der derzeitige Zustand im Wesentlichen die Fassung der Sanierung vom 1970 ab. Der
Bodenbelag der Rathaushalle und die Innenwandbekleidung der Außenwände sind augenscheinlich
vollständig intakt.
Stützen und das Tragwerk der Decke zeigen keine
sichtbaren Schäden.
Der Ratsaal ist in Teilen mit einer Holzvertäfelung
versehen, die ebenfalls aus dem letzten Jahrhundert
stammt. Von der Original -Raumfassung sind keine
Befunde mehr erkennbar.
Der Bodenbelag und die Wandbeläge zeigen keine
sichtbaren Schäden.
Die Wände der ehemaligen Büroräume im Rathaus
sind mit einem Innenputz versehen. Die Decken sind
mit einer Kassettendecke verkleidet und in augenscheinlich gutem Zustand.
Historische Ansicht Rathaus
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
5
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
2 Bestand
2.1 Bestandspläne
Straßenansicht
Straßenansicht, Umbau 1970 M 1:100
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Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
2 Bestand
Schnitt
Schnittzeichnung, Umbau 1970 M 1:100
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7
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
2 Bestand
Grundriss Erdgeschoss
Grundrissplan Erdgeschoss, Umbau 1970 M 1:100
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
8
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
2 Bestand
Grundriss Obergeschoss
Grundrissplan Obergeschoss, Umbau 1970 M 1:100
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
9
2 Bestand
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
2.2 Bestandsfotos
Außenansicht
Straßenansicht
Hauptsstraße mit Rathaus, um 1950
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
Rathauseingang und Erkerturm
10
2 Bestand
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
Fassade
Treppenturm
Erkerturm
Ansicht Hangseite
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
Fassade Hangseite
11
2 Bestand
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
Eingangshalle
Eingangshalle
Eingangshalle mit Treppenaufgang
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
Eingangshalle mit Treppenaufgang
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2 Bestand
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
Ratssaal
Ratssaal mit Erkernische
Ratssaal mit Mittelstütze
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
Erker mit historischen Schmuckfenstern
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2 Bestand
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
Dachgeschoss
Dachstuhl
Dachbalken
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
Winde der historischen Rathausuhr
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2 Bestand
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
Dachgeschoss – Sonstiges
Wendeltreppe im Eckturm
Historisches Rathausuhrwerk
Büroraum in Verbindung zum Raatssaal
Archivbestände
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
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3 Konzept
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
3 Sanierungskonzept
3.1
Grundsätze
Die noch umfassend mit dem Landesamt für Denkmalpflege abzustimmende Sanierungskonzeption
geht zunächst von folgenden Prämissen aus:
• Die Substanz des Gebäudes soll soweit
möglich in ihrem Originalzustand erhalten
werden.
• Das Gebäude soll an allen schadhaften,
oder schadensanfälligen Stellen so repariert und ertüchtigt werden, dass ein Fortbestand auf Dauer gesichert wird.
• Schädigende Einbauten oder Lasten sollen
zurückgebaut werden.
• Durch eine dem Bestand adäquate Nutzung soll das Gebäude wieder als vitaler
Bestandteil in das Zentrum des städtischen Lebens rücken und damit eine dauerhafte Instandhaltung und Pflege des
Denkmals abgesichert werden.
• Die Haustechnik des Gebäudes soll in zukunftsweisender Art ertüchtigt werden
und sich damit in das Gesamtkonzept der
Stadt zum Aufbau eines nachhaltigen Energiekonzeptes einordnen.
• Das Sanierungskonzept soll aufzeigen,
wie in sinnvoller Weise zeitliche und finanzielle Realisierungsabschnitte gebildet
werden können, da eine Umsetzung als
Gesamtmaßnahme die Stadt in den nächsten Jahren überfordern würde.
• Die aus Verfahren und Umsetzung der
Maßnahme gewonnenen Erkenntnisse
sollen systematisch dokumentiert und in
Form eines umfassenden Wissenstransfers
in zukünftige öffentliche und private Projekte einfließen.
• Umfangreiche Medien- und Pressearbeit
sollen im Verfahren inherent sein, um die
gewünschte Wahrnehmung als vorbildhaftes Projekt zu kommunizieren.
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
3.2 Maßnahmen
3.3.1 Vorbereitungen
• Bestandsaufnahme, verformungsgerechtes
Aufmass
• Sanierungskonzeption Tragwerk mit Bauschadensbericht
• Dendrochronologische Untersuchungen
• Erstellung eines Nutzungskonzeptes
• Planung der erforderlichen Sanierungsarbeiten
an der Baukonstruktion
• Erstellen eines ganzheitlichen energetischen und haustechnischen Sanierungskonzeptes (siehe Pkt 4 Energet. Untersuch.)
3.2.2 Sanierungsarbeiten
3.00
Bauwerk – Baukonstruktionen
3.20
Gründung
3.24, 3.25, 3.26, 3.27, 3.29 Maßnahmen im Bereich
der Gründung (siehe Pkt 4)
3.30
Außenwände
3.31 Tragende Außenwände
Überprüfung der Fachwerkkonstruktion, ggf.
Teilsanierung
3.32
Nichttragende Außenwände
3.33 Außenstützen
Überprüfung und ggf. Sanierung der Außenstützen aus Rotsandstein
3.34 Außentüren und –fenster
Sanierung der Fenster mit Bleiverglasungen als
Kastenfenster
Sanierung der Fenster mit Floatglas als Kastenfenster
16
3 Konzept
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
3.35 Außenwandbekleidungen, außen
Sanierung des Außenputzes ggf. Erneuerung in
Teilflächen
3.60
Dächer
3.36 Außenwandbekleidungen, innen
Einbau einer Leichtlehmschale innen zur Verbes
serung der Wärmedämmmung.
Ausbesserung bzw. Erneuerung des Innenputzes.
Abbau der Holzverkleidung und Wiedereinbau in
Teilflächen
3.61 Dachkonstruktionen
Säubern und Sanierung des Dachstuhls
Kontrolle und Sanierung von First- und Traufe
Kontrolle der Holzverbindungen und Austausch
von schadhaften Konstruktionshölzern.
Erneuerung der Dielung im Dachboden und den
Kehlbalkenlagen.
Untersuchung nach Schädlingsbefall
3.40
3.62
Innenwände
3.31 Tragende Innenwände
Ausbesserung bzw. Erneuerung des Innenputzes.
Erneuerung des Anstrichs.
3.32
Nichttragende Innenwände
Dachfenster, Dachöffnungen
3.63 Dachbeläge
Erneuerung des Dachbelags mit Bieberschwänzen
3.64 Dachbekleidungen
• Einbau einer liegenden Wärmedämmung über OG
3.33 Innenstützen
Erneuerung des Anstrichs.
3.69 Sonstige Dachkonstruktionen
• Erneuerung der Dachrinnen und Abläufe
3.34 Innentüren und – Fenster
Erneuerung des Anstrichs.
3.90
3.35 Innenwandbekleidungen
Erneuerung des Anstrichs.
Erneuerung Wandbekleidungen WC
3.50
Decken
3.51 Deckenkonstruktionen
An den vorhandenen Deckenkonstruktionen ist
kein Sanierungsbedarf ersichtlich;
Einbau einer Zellulosedämmung
3.51 Deckenbeläge
Erneuerung der Deckenbeläge im WC-Bereich,
Erneuerung der Deckenbeläge im Büro-Bereich,
Erneuerung der Dielung über dem Obergeschoss
im Dachraum.
3.91 Gerüste
• Fassaden- und Dachgerüst mit Fangschutz
3.94 Abbruchmaßnahmen
• Ausbau der Einbauten im Dachgeschoß und Auslagerung Archiv.
4.00
Bauwerk – Technische Anlagen
4.10
Abwasser-, Wasser-, Gasanlagen
• Erneuerung Sanitärinstallation
4.20
Wärmeversorgungsanlagen
• Erneuerung Heizsystem (siehe Pkt 4)
4.40
3.53 Deckenbekleidungen
Erneuerung des Anstrichs.
Sonstige Baukonstruktionen
Starkstromanlagen
• Erneuerung Elektroinstallation
• Erneuerung Blitzschutz
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
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Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
3 Konzept
3.3 Konzeptpläne
Obergeschoss
Erdgeschoss
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3 Konzept
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
Dachgeschoss
Sanierung Fenster
Wärmedämmung Fläche
Wärmedämmung
neue Dacheindeckung
Kaltdach
Instandsetzung Rathausuhr
und Glocke
Schnitt A-A
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
Maßnahmen
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Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
3 Konzept
3.4 Zeit- und Kostenplanung
Die Kosten für die Sanierung des Gebäudes werden
auf Grundlage der bis dato erfolgten Untersuchungen
auf insgesamt ca. 785 Tausend Euro geschätzt.
Im Hinblick auf die Komplexität der Aufgabenstellung und der vorhandenen Finanzmittel wird für die
Durchführung von einem Zeitraum von 36 Monaten
ausgegagnen.
Die Abschnitte umfassen:
Phase 1
Vorbereitung und Planung der Maßnahmen bis Mitte 2013
Phase 2
Durchführung der Maßnahme Mitte
2013 bis Ende 2014;
Kontinuierliches Monitoring
Phase 3
Dokumentation, Evaluierung und Verwendungsnachweis bis Mitte 2015
Um das Bauvorhaben als vorbildhafte Maßnahme
durchführen zu können, ist die Stadt auf Finanzhilfen angewiesen sein. Es ist beabsichtigt, für die
Maßnahme Fördermittel Dritter zu beantragen.
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
20
4 Energetische Untersuchung
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
4 Energetische Untersuchung
Bestand
Bodenfläche gegen Erdreich
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Im Gebäude sind Elektrospeicheröfen und Direktheizungen installiert. Dies ist die teuerste und umweltschädlichste Art ein Gebäude zu heizen. Die Werte in
der folgenden Aufstellung belegen dies faktisch.
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Aufstellung Verbrauch / Emission Bestand.
Jahr
Strom
CO2
2009
5586 kWh
3.240 kg
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2010
8091 kWh
4.690 kg
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Bauteilbezogene Betrachtung
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Im Folgenden wird die Bauteilbezogene Betrachtung
von Bestand und Planung gegenüber gestellt.
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
21
4 Energetische Untersuchung
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
Außenwand Sockel
Außenwand Fachwerk
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Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
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22
4 Energetische Untersuchung
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
Innendecke zum Dach
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Fenster
Türen
Bestand: Einfachverglasung
Bestand: Einfachverglasung
Uw = 4,5 W/m²K
Uw = 4,0 W/m²K
Sanierung: Zweifachverglasung im Kastenfenster mit
vorgesetzter Bleiverglasung
Sanierung: Zweischalige Holztüren mit Kerndämmung
Uw = 2,0 W/m²K
Uw = 1,5 W/m²K
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
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Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
4 Energetische Untersuchung
Beheizung
Zusammenfassung
Es wird empfohlen, das Gebäude mit Flächenheizungen auszustatten. Um die Durchfeuchtung der Wände
durch Einbringen der Innendämmung auszuschließen,
soll eine Wandheizung im Erd- und im Obergeschoss
eingebaut werden. Im Erdgeschoss kann zusätzlich
eine Fußbodenheizung eingebaut werden. Die Berechnung des Heizwärmebedarfs der einzelnen Räume
wird zeigen, ob die Wandflächen zur Beheizung der
Räume im Erdgeschoss ausreichen.
Durch die vorgeschlagenen Maßnahmen lässt
sich der Energieverbrauch um über 50 Prozent,
der CO2 -Ausstoß bei Variante 1 um über 90 Prozent senken (bei Variante 2 um mehr als 80 Prozent).
Dies bedeutet eine jährliche Einsparung von
rund 4.000 kWh und etwa 4.400 kg CO2 .
Im Obergeschoss können teilweise die Innenwände
als zusätzliche Heizflächen genutzt werden. Auf eine
Fußbodenheizung kann hier verzichtet werden.
In der Stadt Stadtprozelten gibt es Planungen, ein
Nahwärmenetz im Altort zu installieren. Für die Versorgung mit Nahwärme könnte die Abwärme aus einem geplanten Biomassekraftwerk im Industriegebiet
der Nachbargemeinde Dorfprozelten genutzt werden.
Die SHE GmbH & Co. KG plant dort ein Biomasseheizkraftwerk zur Erzeugung von Strom und Wärme. Die
geplante Größe des Werkes reicht aus, um das Stadtzentrum Stadtprozeltens mitzuversorgen. Alternativ
könnte eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe installiert
werden.
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
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5 Verzeichnis
Stadtprozelten – Sanierung Altes Rathaus
5 Verzeichnis
Verzeichnis der durch die Stadt Stadtprozelten
übergebenen Unterlagen
-
Genehmigungsplanung Umbau des Rathauses
in Stadtpozelten 21.09.1970, Pläne
-
historische Fotografien (7), undatiert
-
historische Zeichnungen (2), undatiert
Literatur
Tremel, Erhard: Chronik der Stadt Stadtprozelten,
einem Städtchen des Deutschen Ritterordens,
Selbstverlag, Stadtprozelten 1992.
(Chonik 1992)
Weiß, Josef: Stadtprozelten 1355 - 2005 : herausgegeben im 650. Jahr der Stadternennung
(Hrsg.: Stadt Stadtprozelten),Stadtprozelten
2005 (Stadtprozelten 2005)
Abbildungen
Seite 7, oben; Seite 12, li. unten; Seite 24, unten
Verwaltungsgemeinschaft Stadtprozelten
Seite 8- 11 Pläne:
Verwaltungsgemeinschaft Stadtprozelten
alle anderen Abbildungen:
Büro Harald Neu
Harald Neu – Architekt und Städtebauarchitekt BDA
Hauptstraße mit Rathaus (Auschnitt), um 1950
25
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