Institut für medizinische & molekulare Diagnostik AG Falkenstrasse 14 · CH-8008 Zürich · Telefon 0041 44 250 50 20 Chlamydophila pneumoniae 1. Bedeutung Chlamydophila pneumoniae wurde 1989 als 3. Spezies der Gattung Chlamydia definiert. Die -Chlamydien bezeichneten Erreger sind in dieser "species nova" klassiert [1]. Erreger verursachten Infektionen: bei 60%-75% der Erwachsenen sind An Die Infektion manifestiert sich bei Kleinkindern und Jugendlichen meistens mild oder subklinisch, schwere Ver beobachtet. Das Spektrum der klinischen Symptome ist breit und reicht von Pharyngitis (>50%), Heiserkeit (>50%), Tonsillitis, die sich klinisch wie eine Streptokokken-Angina kigen Husten bzw. wenig produktive Bronchitis (25%) und Sinusitis (16%) bis hin zur atypischen "psittakoseC. pneumoniae zu den wichtigen Erregern dieser Erkrankung. Als Komplikationen sind Endo-, Myo- und Pericarditis sowie chronisch obstruktiver Lungenerkrankung COPD und neuerdings Arteriosklerose und koronarer Herzkrankheit werden diskutiert [2,3,4]. C. pneumoniae aerogen von Mensch zu Mensch. Tiere sind - im Gegensatz zu eten sporadisch auf und Chlamydia psittaci sind nicht an Jahreszeiten gebunden. Epidemisches Vorkommen wurde in Kollektiven (Familie, Schule, Kaserne, Krankenhaus etc.) beobachtet [2]. 2. Nachweismethoden Die Kultur ist sehr anspruchsvoll, aufwendig (Zellkultur), langwierig und erfordert raschen, Spezialmedium. Sie wird deshalb nicht rou -Nachweismethoden mittels IF und EIA oder Gen-Sonden haben sich kann mit der Komplementbindungsreaktion (KBR) eine Pneumonie diagnostiziert werden. Allerdings erlaubt diese keine spezies-spezifische Diagnose. Ob der IF- oder EIArheit zu beantworten. und bereits in der Akutphase den direkten artspezifischen Er -diagnostik entzogen. Aus -spezifische Dia-gnose der Pneumonie von Bedeutung (Ausschluss von Psittakose). Der positive Nachweis beweist das Vorliegen einer Infektion, da C. pneumoniae nicht zur Institut für medizinische & molekulare Diagnostik AG Falkenstrasse 14 · CH-8008 Zürich · Telefon 0041 44 250 50 20 3. Therapie Infektionen mit Chlamydophila pneumoniae werden mit Makroliden (Azithromycin, ative eingesetzt werden [6]. 4. Untersuchungsmaterialien C. pneumoniae geeignet: Sputum Rachen-/Nasopharynx-Abstrich -Sekret -/Trachealsekret/-aspirat enbiopsie Abstriche und unfixierte Biopsien werden ins PCR-Standard- r ______________________________________________________________________________________________ Literatur: [1] J.T. Grayston, C.C. Kuo, L.A. Campbell, S.P. Wang. Chlamydia pneumoniae, sp. nov. for Chlamydia sp. strain TWAR. Int. J. Syst. Bacteriol. 1989, 39: 88-90. [2] C.C. Kuo, L.A. Jackson, L.A. Campbell, J.T. Grayston: Chlamydia pneumoniae (TWAR). Clin. Microbiol. Rev. 1995, 8: 451-452. [3] J. Braun, S. Laitko, J. Treharne, U. Eggens, P. Wu, A. Distler, J. Sieper: Chlamydia pneumoniae a new causative agent of reactive arthritis and undifferentiated oligoarthritis. Ann. Rheum. Dis. 1994, 53: 100-105. [4] J.T. Grayston. Infections caused by Chlamydia pneumoniae strain TWAR. Clin. Infect. Dis. 1992, 15: 757-763. [5] C.A. Gaydos, P.M. Roblin, M.R. Hammerschlag, C.L. Hyman, J.J. Eiden, J. Schachter, T.C. Quinn. Diagnostic utility of PCR-enzyme immunoassay, culture and serology for detection of Chlamydia pneumoniae in symptomatic and asymptomatic patients. J. Clin. Microbiol. (1994) 32: 903-905. [6] J.P. Sanford, D.N. Gilbert, M.A. Sande. Guide to antimicrobial Therapy. Antimicrobial Therapy Inc., Dallas, 1997.