Chlamydophila pneumoniae

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Institut für medizinische &
molekulare Diagnostik AG
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Chlamydophila pneumoniae
1. Bedeutung
Chlamydophila pneumoniae wurde 1989 als 3. Spezies der Gattung Chlamydia definiert. Die
-Chlamydien bezeichneten Erreger sind in dieser "species nova" klassiert [1].
Erreger verursachten Infektionen: bei 60%-75% der Erwachsenen sind An
Die Infektion manifestiert sich bei Kleinkindern und Jugendlichen meistens mild oder
subklinisch, schwere Ver
beobachtet. Das Spektrum der klinischen Symptome ist breit und reicht von Pharyngitis
(>50%), Heiserkeit (>50%), Tonsillitis, die sich klinisch wie eine Streptokokken-Angina
kigen Husten bzw. wenig produktive Bronchitis (25%) und Sinusitis
(16%) bis hin zur atypischen "psittakoseC. pneumoniae zu den wichtigen
Erregern dieser Erkrankung. Als Komplikationen sind Endo-, Myo- und Pericarditis sowie
chronisch obstruktiver Lungenerkrankung COPD und neuerdings Arteriosklerose und koronarer
Herzkrankheit werden diskutiert [2,3,4].
C. pneumoniae aerogen von Mensch zu Mensch. Tiere sind - im Gegensatz zu
eten sporadisch auf und
Chlamydia psittaci sind nicht an Jahreszeiten gebunden. Epidemisches Vorkommen wurde in Kollektiven (Familie,
Schule, Kaserne, Krankenhaus etc.) beobachtet [2].
2. Nachweismethoden
Die Kultur ist sehr anspruchsvoll, aufwendig (Zellkultur), langwierig und erfordert raschen,
Spezialmedium. Sie wird deshalb nicht rou
-Nachweismethoden mittels IF und EIA oder Gen-Sonden haben sich
kann mit der Komplementbindungsreaktion (KBR) eine Pneumonie diagnostiziert werden.
Allerdings erlaubt diese keine spezies-spezifische Diagnose. Ob der IF- oder EIArheit zu beantworten.
und bereits in der Akutphase den direkten artspezifischen
Er
-diagnostik
entzogen. Aus
-spezifische Dia-gnose der
Pneumonie von Bedeutung (Ausschluss von Psittakose).
Der positive Nachweis beweist das Vorliegen einer Infektion, da C. pneumoniae nicht zur
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3. Therapie
Infektionen mit Chlamydophila pneumoniae werden mit Makroliden (Azithromycin,
ative
eingesetzt werden [6].
4. Untersuchungsmaterialien
C. pneumoniae geeignet:
Sputum
Rachen-/Nasopharynx-Abstrich
-Sekret
-/Trachealsekret/-aspirat
enbiopsie
Abstriche und unfixierte Biopsien werden ins PCR-Standard-
r
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Literatur:
[1] J.T. Grayston, C.C. Kuo, L.A. Campbell, S.P. Wang. Chlamydia pneumoniae, sp. nov. for Chlamydia sp. strain
TWAR. Int. J. Syst. Bacteriol. 1989, 39: 88-90.
[2] C.C. Kuo, L.A. Jackson, L.A. Campbell, J.T. Grayston: Chlamydia pneumoniae (TWAR). Clin. Microbiol. Rev.
1995, 8: 451-452.
[3] J. Braun, S. Laitko, J. Treharne, U. Eggens, P. Wu, A. Distler, J. Sieper: Chlamydia pneumoniae a new
causative agent of reactive arthritis and undifferentiated oligoarthritis. Ann. Rheum. Dis. 1994, 53: 100-105.
[4] J.T. Grayston. Infections caused by Chlamydia pneumoniae strain TWAR. Clin. Infect. Dis. 1992, 15: 757-763.
[5] C.A. Gaydos, P.M. Roblin, M.R. Hammerschlag, C.L. Hyman, J.J. Eiden, J. Schachter, T.C. Quinn. Diagnostic
utility of PCR-enzyme immunoassay, culture and serology for detection of Chlamydia pneumoniae in symptomatic
and asymptomatic patients. J. Clin. Microbiol. (1994) 32: 903-905.
[6] J.P. Sanford, D.N. Gilbert, M.A. Sande. Guide to antimicrobial Therapy. Antimicrobial Therapy Inc., Dallas, 1997.
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