Solaris bei den Bregenzer Festspielen 2012 Uraufführung der

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Solaris bei den Bregenzer Festspielen 2012
Uraufführung der neuen Oper von Detlev Glanert unter der musikalischen
Leitung von Markus Stenz am 18. Juli im Festspielhaus
Wie wäre es, wenn unsere Erinnerungen Gestalt annehmen würden? Würden wir versuchen,
sie zu unterdrücken oder uns ihnen stellen? Mit diesen Fragen nach Schuld und
Verantwortung beschäftigt sich der berühmte 1961 in Warschau veröffentlichte
Zukunftsroman Solaris des polnischen Science-Fiction Autors Stanisław Lem, auf dessen
Grundlage Detlev Glanert jetzt seine gleichnamige Oper erschaffen hat: Solaris feiert am 18.
Juli 2012 um 19.30 Uhr im Bregenzer Festspielhaus unter der Leitung von Markus Stenz ihre
Uraufführung. Markus Stenz hebt damit nach Caligula (uraufgeführt in Frankfurt am 7.
Oktober 2006; 2010 auf CD erschienen) die zweite Oper von Detlev Glanert musikalisch aus
der Taufe.
Mit Solaris bringt Glanert eine tragische Liebesgeschichte auf die Bühne: Psychologe Kelvin
(gesungen von Dietrich Henschel) wird zum Planeten Solaris entsandt. Geplagt von Schuld
und Erinnerung an seine verstorbene Geliebte erliegt er hier mehr und mehr seinen Gefühlen
– und der Erscheinung seiner ehemaligen Geliebten Harey (gesungen von Olga Pasichnyk),
die Selbstmord beging und vom Planeten Solaris wieder materialisiert wird. Sie leistet ihm
Gesellschaft und lässt die schuldvolle Liebesbeziehung wieder aufleben. „Der Planet kann
alle Erinnerungen und Wünsche der Menschen real nachformen – und genau das ist auch
das Thema der Oper. Denn die Oper (...) kann sehr tief in eine Gefühlsebene eindringen“,
sagt Glanert.
Detlev Glanert, 1960 in Hamburg geboren, gilt als meisterhafter Orchestrator. Zu seinen
Vorbildern zählen Mahler, Debussy, Strauss und Ravel mit ihren sinnlichen, facettenreichen
Klangwelten. Bereits seit der Studienzeit an der Kölner Hochschule für Musik kennt Glanert
Markus Stenz. Ausgebildet bei Volker Wangenheim und bei Leonard Bernstein und Seiji
Ozawa in Tanglewood profilierte Stenz sich schon früh mit ungewöhnlichen Projekten und
zahlreichen Ur- und Erstaufführungen. Seitdem verbindet ihn mit Glanert die Leidenschaft für
die Umsetzung zeitgenössischer Opernmusik. Die Kunstform Oper ist für Stenz ungeheuer
stark und vital: „Ich genieße sehr den Reichtum unserer Zeit, in der jeder Komponist die
Möglichkeit hat, sich entweder auf die Tradition zu beziehen oder auch noch Unentdecktes
ans Tageslicht zu bringen. Glanert hat eine eigene, sehr theaterwirksame Tonsprache
entwickelt.“ Zuletzt hat Stenz Glanerts Werk Insomnium („Traumbild“), eine orchestrale
Vorstudie zu Solaris (UA 2010), mit dem Concertgebouw Orchestra in Amsterdam und mit
dem Bundesjugendorchester aufgeführt.
Nach den drei Aufführungen in Bregenz steht die Oper Solaris in der Saison 2012/2013 an
der Komischen Oper Berlin ebenfalls unter der Leitung von Stenz auf dem Spielplan. Bei den
Bregenzer Festspielen sind Glanert und Stenz außerdem am 23. Juli 2012 um 19.30 Uhr bei
in einem weiteren Konzert gemeinsam vertreten: Stenz dirigiert an diesem Abend (neben
Anton Bruckners Sinfonie Nr. 5 B-Dur) Glanerts Werk Einsamkeit, eine Bearbeitung des
gleichnamigen Schubert-Liedes, das bereits 2010 unter Stenz’ musikalisch-künstlerischer
Leitung mit dem Hallé Orchestra in Manchester uraufgeführt wurde.
Pressekontakt:
Schimmer PR, Bettina Schimmer, Alpener Platz 3, 50825 Köln
mobil: +49-(0)172-2148185, [email protected]
www.schimmer-pr.de
26.01.2012
SOLARIS
Oper in zwei Teilen in deutscher Sprache
Musik von Detlev Glanert, Libretto von Reinhard Palm nach dem gleichnamigen
Roman von Stanisław Lem
Bregenzer Festspiele, Uraufführung
Koproduktion mit der Komischen Oper Berlin und gemeinsames Auftragswerk
Premiere am 18. Juli 2012 - 19.30 Uhr im Festspielhaus
weitere Termine:
22. Juli 2012 11.00 Uhr
25. Juli 2012 19.30 Uhr
Dauer: ca. 2 ¼ Stunden (Pause nach dem 1. Teil)
Musikalische Leitung Markus Stenz
Inszenierung Moshe Leiser, Patrice Caurier
Bühne Christian Fenouillat
Kostüme Agostino Cavalca
Licht Christophe Forey
Video Tommi Brem
Chorleitung Lukáš Vasilek
Wiener Symphoniker
Kris Kelvin, Psychologe Dietrich Henschel
Harey, seine Frau Olga Pasichnyk
Snaut, Forscher Kor-Jan Dusseljee
Sartorius, Forscher Attila Jun
Negerin Bonita Hyman
Alte Frau Christiane Oertel
Zwerg Mirka Wagner
Solaris Prager Philharmonischer Chor
Festspielkonzert der Wiener Symphoniker im Festspielhaus
23. Juli 2012 - 19.30 Uhr
Franz Schubert / Detlev Glanert: Einsamkeit D 620 - Bearbeitung für Sopran und Orchester
Anton Bruckner: Sinfonie Nr. 5 B-Dur WAB 105
Wiener Symphoniker
Markus Stenz
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