D a bl ei bt ke in Auge trocken rekt zu trockenen Augen führen, vor allem rheumatologische Erkrankungen. Diagnose Wie überall in der Medizin müssen zuerst einmal die richtigen Fragen nach den Beschwerden und möglichen Risikofaktoren gestellt werden. An der Spaltlampe erkennt der Augenarzt die Veränderungen an Lidern, Bindehaut und Hornhaut. Mit Farbstoff können defekte Zellen sichtbar gemacht werden und es wird auch geprüft, wie lange es ohne Blinzeln dauert, bis der Tränenfilm aufreisst, was eine Aussage zur Qualität erlaubt. Chemische Analysen der Tränen sind meist überflüssig. Das Ausmass der Beschwerden geht nicht immer parallel zur Schwere der Trockenheit. Therapie Diese ist so vielseitig wie die Ursachen. Zuerst sollte das Ausmass festgestellt werden. Vielleicht genügt es bereits mehr zu trinken, mehr zu blinzeln und die Kontakt- linsen weniger zu tragen resp. den Linsentyp zu wechseln. Ein UV-Schutz von Kindheit an verringert die degenerativen Veränderungen der Bindehaut. In der Regel sind aber benetzende Augentropfen nötig. Das Angebot ist riesig. Der Augenarzt wird Sie deshalb beraten. In einfachen Fällen genügt ein relativ wässriges Produkt mit guter Benetzung. Bei seltener Benutzung sind Einmaldosen sinnvoll, bei häufiger Applikation ist eine Tropfflasche praktischer. Die nächste Stufe sind dickflüssigere Augentropfen mit Hyaluronsäure, die länger wirken, wie z.B. Hylo®-Gel. Hylo®-Gel enthält das Natriumsalz der Hyaluronsäure. Sie hat die besondere physikalische Eigenschaft, einen gleichmäßigen, stabilen und besonders lang haftenden Feuchtigkeitsfilm auf der Oberfläche des Auges zu bilden, ohne rasch abgespült zu werden. Hylo®-Gel enthält besonders viel Hyaluronsäure. Dadurch wird das Auge besonders intensiv und nachhaltig mit einem stabilen Feuchtigkeitsfilm versorgt. Anhaltende oder stärkere Beschwerden werden gelindert und das Auge dauerhaft vor Rei- zungen geschützt. Leider gibt es kein Präparat mit genügender Hyaluronsäurekonzentration, das von den Krankenkassen vergütet wird. Ältere Substanzen zur Erhöhung der Viskosität haben deshalb immer noch ihre Berechtigung. Nachts können auch Salben eingesetzt werden. Auf alle Fälle ist bei chronischer Anwendung darauf zu achten, dass die Tränenersatzmittel keine Konservierungsmittel enthalten, oder dass diese sich nach der Anwendung gleich abbauen. Bei noch trockeneren Augen können die Tränenpünktchen verschlossen werden. Der Vitamin A-Mangel ist bei uns sehr selten, aber eine gewisse hilfreiche Wirkung durch Einnahme von Omega-3-Fettsäuren (Fischöl) ist möglich, da diese antientzündlich wirken und das trockene Auge häufig auch eine entzündliche Komponente hat. Zusammenfassung «Das trockene Auge» ist ein sehr häufiges gesundheitliches Problem, das in der Regel nicht schwerwiegend ist, aber da- für umso hartnäckiger und lästiger. Es kann nicht einfach geheilt werden, aber mit einfachen Massnahmen ist es beherrschbar. Meist genügen befeuchtende Augentropfen. Diese müssen richtig ausgewählt und genügend oft angewendet werden. Dr. med. Daniel Bruun · Augenarzt FMH, speziell Ophthalmochirurgie, Kreuzlingen · leitender Arzt Augenlaser Centrum, St.Gallen www.augenlaser-centrum.ch ››› Das trockene Auge» ist ein sehr häufiges medizinisches Problem, das vor allem Menschen über 45 Jahre betrifft, aber auch durchaus bei jüngeren Probleme verursachen kann, vor allem bei Kontaktlinsenträgern. Es heisst auch 100% «Sicca-Syndrom» oder «dry-eye syndrome». konservierungsmittelfrei! Worum handelt es sich? Die Augen müssen immer gut benetzt sein, um ihre Funktion zu erfüllen. Der Tränenfilm setzt sich aus drei Schichten zusammen. Zuoberst ist eine dünne Fettschicht, die die Verdunstung verringert. Dann kommt eine dickere wässrige Schicht mit vielen wichtigen Inhaltsstoffen. Zuunterst direkt auf der Hornhaut liegt eine Muzinschicht, die die Ausbreitung der wässrigen Schicht auf der Hornhaut erst möglich macht. Ohne diese Schicht läge das Wasser auf der Hornhaut wie ein Wassertropfen auf einer Glasplatte. Wenn nun eine 34 activo herbst|winter 09 dieser drei Schichten bezüglich Qualität oder Quantität ungenügend ist, kommt es zu Beschwerden. Selbstverständlich müssen auch die Lider und vor allem der Lidschlag funktionieren. Welche Symptome entstehen? Die Beschwerden sind sehr vielseitig: Kratzen im Auge (wie Sand), Jucken, Brennen, Augenrötung und Blendungsgefühl. Auch tränende Augen können ein Symptom sein, auch wenn dies paradox scheint. Ein trockenes Auge kann reflektorisch als Schutzmechanismus eine Tränenüberproduktion [Das t rockene Auge ] auslösen. Dies hilft dann nur teilweise, weil nur die wässrige Phase vermehrt wird (wie Wasser auf eine Velokette). Ein ungenügender Tränenfilm kann auch die Sehschärfe verschlechtern, weil die optische Oberfläche unregelmässig wird. Bei schweren Formen der Trockenheit, die glücklicherweise selten sind, kommt es auch zu Defekten und Narben in der Hornhaut. Wie kommt es dazu? Meist ist der gewöhnliche Alterungsprozess schuld. Die hormonellen Veränderun- gen im mittleren Alter reduzieren die Tränenproduktion in der Tränendrüse. Die Fett produzierenden Drüsen in den Augenlidern liefern schlechtere Qualität. Die Bindehaut produziert weniger Muzin. Kontaktlinsen können Bindehautveränderungen fördern, vor allem aber werden die Linsen bei zunehmender Trockenheit weniger gut ertragen. Verschiedene Medikamente reduzieren die Tränenproduktion. Bei der Arbeit vor dem Bildschirm ist die Lidspalte grösser als sonst und die Verdunstung deshalb erhöht. Zudem nimmt die wichtige Blinzelfrequenz ab. Verschiedene allgemeinmedizinische Erkrankungen können zudem di- Natürliche Feuchtigkeit für alle Fälle – mit oder ohne Linsen Zusatz über Nacht zur Förderung der Regeneration HYLO-COMOD® Basispflege Für mässige bis mittelschwere Augentrockenheit Augentropfen 10 ml 0,1 % Hyaluronat HYLO-CARE® Basispflege PLUS Für mittelschwere Augentrockenheit Augentropfen 10 ml 0,1 % Hyaluronat 2 % Dexpanthenol HYLO®-GEL Intensivpflege Für schwere Augentrockenheit Augentropfen 10 ml 0,2 % Hyaluronat VitA-POS® Intensivpflege Augensalbe 5 g Vitamin A Mit allen Kontaktlinsen verträglich – Erhältlich in Apotheken und Drogerien Pharma Medica AG CH-9325 Roggwil TG Tel. +41 71 454 70 44 Pharma Medica SA CH-2000 Neuchâtel Tél. +41 32 729 10 53 Internet: www.pharmamedica.ch [email protected]